am 14.11.2019 00:44
Ich habe meinen Riester-Vertrag (jaja, ich bin einer von "denen") diesen Sommer zu fairriester übertragen. Für den unwahrscheinlichen Fall dass das hier wen interessiert habe ich mal einen Screenshot gemacht von der Portfolio Zusammenstellung. Was die sich dabei gedacht haben bleibt wohl deren Geheimnis. Jeder ETF-Anfänger hier im Forum würde von @Joerg78 , @t.w. oder @GetBetter vermutlich den Hintern versohlt bekommen wenn er diesen ETF-Blumenstrauß präsentieren würde.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 12.04.2020 14:56
@Justin Smith schrieb:
@Noxx schrieb:
Moin,
...schreib doch mal, wie deine performance jetzt aussieht!
Schadenfreude?
Bei mir -21,37 % Rendite nach Kosten...
Bei mir sind es "nur" -15,2 % nach Kosten.
Ich weiß noch nicht so recht, was ich von der Aktion der Sutor Bank halten soll. Das widerspricht für mich auch dem Ansatz des ETF-Sparens. Ja, die müssen das eingezahlte Geld sichern, ich hab aber noch 25 Jahre bis zur Zahlung. Es wird immer wieder gesagt, dass man nicht in Panik geraten soll. Und was machen die Kollegen mit ihrer Risikostrategie? Hauen mal fast am Tiefpunkt alle Anteile raus und verstärken eigentlich den Ausverkauf. Und jetzt? Steht das Bargeld da halt dumm rum und tut nix. Wenn die jetzt wenigstens wieder anfangen würden langsam einzusteigen (ja, ich weiß, es kann noch keiner sagen, dass es nicht noch mal einen Rücksetzer geben wird).
Na ja, ändern kann man jetzt eh nix mehr. Ich hoffe, dass die für die Zukunft lernen und vielleicht vernünftige Stopp-Loss-Kurse setzen, wenn sie schon Angst vor solchen Abrutschen haben.
Kündigen werde ich jetzt aber nicht. Das wäre zu teuer (Rückzahlung Zulagen + Nachzahlung Steuern).
am 12.04.2020 16:49
Kündigen auf keinen Fall! Aber Du kannst ja einfach Deine Sparrate auf Null setzen...und ich glaube das werde ich jetzt auch tun.
12.04.2020 19:14 - bearbeitet 12.04.2020 19:46
12.04.2020 19:14 - bearbeitet 12.04.2020 19:46
Ich bin da echt hin- und hergerissen mit der Stillegung. Meine Frau erhält derzeitig neben ihrer Zulage auch noch die Kinderzulage, ich nur die eigene Zulage. Dazu sparen wir halt den Maximalsatz, um auch die Steuerermäßigung mitnehmen zu können. Das ist dann schon einiges an Geld, was da vom Staat kommt. Auf der anderen Seite könnte ich natürlich das gesparte Geld auch in einen eigenen Fonds einzahlen und müsste mich dann nicht immer damit rumschlagen.
Vielleicht noch ganz interessant:
am 12.04.2020 19:18
Also den Vertrag mit Kind würde ich wohl laufen lassen - das lohnt sich halt schon irgendwie.
Ich persönlich zahle den Höchstsatz von grob 160 Euro im Monat. Der Steuervorteil ist so grob 700 Euro. Ich habe trotzdem soeben meine Sparrate auf null Euro gesetzt. Ich fand es vorher schon weird einerseits selbst in ETF Sparpläne zu sparen und dann noch einen Riester zu haben der das gleiche macht. Wenn der andere dann aber auf Tiefstkursen verkauft und jetzt erstmal monatelang Cash hortet, dann sehe ich da keinen Sinn mehr drin.
Keine Ahnung! 🙂
am 12.04.2020 19:26
@Justin Smith schrieb:Keine Ahnung! 🙂
Ich kenne das Gefühl. Hatte bis neulich noch eine Rürup laufen, der Steuervorteil war schon beachtlich. Kündigen kann man die gar nicht, so steht sie jetzt ruhend. Immerhin liegt das Geld da auch in Fonds (aber wenn ich sehe, was ich eingezahlt habe und wie wenig davon noch da ist, bekomme ich feuchte Augen).
Man redet sich immer ein, dass das ein zweites Standbein im Alter sein wird.
Viele Grüße
Stefan
am 12.04.2020 19:28
Ich bekomme hauptsächlich feuchte Augen - ne, Stürzbäche an Tränen wenn ich drüber nachdenke wie viel mir die Sparkasse damals an Gebühren berechnet hat um mir ihren Nullperformance-Fonds anzudrehen.
Aber nunja...ich war Anfang 20 - andere Sachen waren wichtiger.
am 12.04.2020 20:03
Kleiner Tipp: Riester bei hohen Verlusten nicht kündigen, sondern nur beitragsfrei stellen. Bei Riester Verträgen muss euch mindestens euer eingezahltes Kapital inkl. des Zulagen zu Rentenbeginn ausgezahlt werden. Einen möglichen Verlust muss der Anbieter meines Wissens nach aus eigener Tasche ausgleichen!!
am 13.04.2020 09:32
@Justin Smith schrieb:Ich bekomme hauptsächlich feuchte Augen - ne, Stürzbäche an Tränen wenn ich drüber nachdenke wie viel mir die Sparkasse damals an Gebühren berechnet hat um mir ihren Nullperformance-Fonds anzudrehen.
Aber nunja...ich war Anfang 20 - andere Sachen waren wichtiger.
Wer den Thread "Riester was tun" verfolgt hat, hätte seinen Vertrag schon im letzten Jahr gekündigt (einige Leser haben das auch getan, ich zum Beispiel, meinen eigenen und den meiner Frau). Ich musste alle Steuern und Zulagen zurück zahlen, mein eingezahltes Kapital zurückerhalten und selbst angelegt, das Ergebnis teile ich in dem Thread ständig mit
Das ganze Riesterkonstrukt ist ein oberfaules Ei, nicht nur dass mein UI-Vertrag erst 20 Jahre nach Rentenbeginn den ersten Euro ausgezahlt hätte, den ich nicht selbst eingezahlt habe, nein, ich muss die Rente auch noch versteuern, das macht dann irgendetwas um die 27 Jahre.
Ich würde jedem Leser hier empfehlen, sich sein bisher eingezahltes Kapital auszurchnen, fairiester an zu schreiben und um schriftliche Asukunft bitten wieviel Geld würde ich zurückerhalten, wenn ich den Vertrag zum so und sovielten steuer- und zulagenschädlich (wichtiger Terminus technicus) kündige.
Dann kann man entscheiden, was man tut. Auf jeden Fall: Keinen Pfennig mehr einzahlen, egal welches Ergebnis, Geld kann man viel besser selbst anlegen.
Was Fairriester gemacht hat ist Betrug am Kunden, denn wenn sie jetzt nicht investiert sind, werden Sie keinen Aufschwung mitmachen, d.h. es dauert zig Jahre, bis das Depot allein den Wert von Dez. 2019 wieder erreicht
am 13.04.2020 15:54
@Noxx Wie soll der Anbieter denn wissen, wie hoch meine individuellen Steuervorteile waren? Meinem Verständnis nach kann der mir doch nur den aktuellen Stand, meine eingebrachten Beiträge und den Betrag der Förderzulagen nennen - um alles andere muss ich mich selbst kümmern. Oder verstehe ich das falsch?
Zum Rest: Ja, auch meinem laienhaften Rechtsverständnis nach war das Vertragsbruch und ich werde das prüfen lassen. Beitragsfrei war es bei mir (zum Glück) schon seit längerer Zeit.
am 13.04.2020 16:51
@buddy schrieb:@Noxx Wie soll der Anbieter denn wissen, wie hoch meine individuellen Steuervorteile waren? Meinem Verständnis nach kann der mir doch nur den aktuellen Stand, meine eingebrachten Beiträge und den Betrag der Förderzulagen nennen - um alles andere muss ich mich selbst kümmern. Oder verstehe ich das falsch?
Zum Rest: Ja, auch meinem laienhaften Rechtsverständnis nach war das Vertragsbruch und ich werde das prüfen lassen. Beitragsfrei war es bei mir (zum Glück) schon seit längerer Zeit.
...dein Anbieter bekommt das von der Steuerbehörde auf Anfrage mitgeteilt