@Klever schrieb:
Naive Frage eines Neulings, was ausländische Aktien anbelangt:
In diesem Sinne antworte ich mal allgemein für ausländische Aktien.
Zunächst wird durch die ausländische Steuerbehörde die Quellensteuer einkassiert. WIe hoch die ausällt ist abhängig vom Land und der Art der Einkünfte, kann also bspw. für Dividenden und Zinsen unterschiedlich ausfalllen.
Eine Übersicht der jeweiligen Steuersätze findest Du beispielsweise auf der Seite der BZSt: klick
Früher gab's die mal jährlich, mittlerweile scheint mir aich dort der Prozess etwas unrund zu laufen.
Im gleichen Dokument steht auch, wie viel der abgezogenen Quellensteuer in Deutschland anrechenbar ist. In Deutschland zahlst Du dann nur die Steuer für die Differenz zwischen der tatsächlichen (einbehaltenen) und der anrechenbaren Steuer.
Diesen in Deutschland nicht anrechenbaren Anteil kannst Du Dir aus dem Ausland auf Antrag zurückholen. Die dazu nötigen Schritte sind sehr unterschiedlich und reichen von rosarot bis aussichtslos. Details: siehe hier.
@Klever schrieb:
Ist eigentlich so korrekt, dass man
a) zweimal besteuert wird: belgische Quellensteuer und deutsche Steuern und dass
b) für die deutschen Steuern die Bemessungsgrundlage die volle Dividende vor Abzug der Quellensteuer ist?
Zu a)
Ja, scheint so. Zumindest wenn ich die Informationen aus dem oben verlinkten Dokument und dem Belgien-Thread in dieser Community lese.
Zu b)
Ja, das ist korrekt. Die anrechenbare Quellensteuer kriegst Du allerdings in einem entsprechenden Topf gutgeschrieben und kann nach kompletter Aussschöpfung des Freibetrages aufgebraucht werden. Jeder sich im Topf befindliche QSt-Euro hat dabei den Wert von 4 Euro Freibetrag.
Vorsicht: Der Topf verfällt am Jahresende.
