E- Mobilität ein Flop oder ein gigantischer Wachstumsmarkt? #Wertpapiere im Fokus#
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am 05.02.2023 18:56
@PoliniMaster schrieb:Ich gehe davon aus, dass in der Branche weiterhin gutes Wachstum und gute Renditen drin sind.
Das wird vermutlich so sein. Bin mir aber nicht sicher von welchen Zeiträumen wir da sprechen.
Was du beschreibst ist ja der Idealzustand:
Eigenheim, Solaranlage, eigene "Ladesäule" etc...
Das trifft auf einen sehr großen Teil der Leute aber eben nicht zu. Und ohne diese Voraussetzungen ist es dermaßen unpraktikabel, dass aus meiner Erfahrung kaum jemand der als Normalo in seiner Mietwohnung wohnt schon ein E-Auto fährt.
Die Infrastruktur ist noch schlecht, und das Laden an öffentlichen Ladestellen auch noch teuer.
Da hilft auch keine Steuerbefreiuung.
Ich bin da sehr zwiegespalten und befürchte, dass es noch eine ganze Weile am Durchschnittsbürger bzw. -verdiener vorbei geht.
Auch das Thema Nachhaltigkeit bei einem Komplettumstieg auf E-Mobilität sehe ich zum heutigen Stand auch noch als sehr fraglich an.
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am 06.02.2023 11:13
Hallo @all
E- Mobilität, davon gehe ich aus, wird in den nächsten Jahren eine zunehmende Rolle spielen, abseits der vorhandenen strukturellen Mängel. Und die Relevanz wird nicht in Deutschland entschieden, sondern global und hier wird China Marktdominanz entwickeln.
Die Frage wird sein, wird/werden die Branche/n in Europa bzw. Deutschland zukunftsfähige Standorte entwickeln, oder wird auch hier der Anschluss verloren.
Gewiss, noch sind beim Zeitfenster oder einer ausreichenden Infrastruktur Fragezeichen gesetzt, ebenso die Frage, ob Verbrennermotoren weiterhin eine Rolle spielen werden. Ich könnte mir das vorstellen in Verbindung mit E-Fuels.
Die Probleme sehe ich ähnlich @KeepMoving. Aber auch leider ein grundsätziches Problem in unserem Land, keine bedarfsgerechte Infrastruktur zu haben und deshalb zunehmend nicht mehr zukunftsfähig zu sein, bei der Ditgitalisierung, G5/6, Energienetz,.....und somit als Industriestandort enorme Wettbewerbsnachteile zu entwickeln.
@Drilling das Risiko bei Nebenwerten sehe ich auch. Deshalb die überwiegend eine Auswahl von ETFs/Fonds/ Zertifikat die das Risiko in engen Marktsegmenten breiter streuen. Auch in der Batteriebranche sind Einzelwerte entweder Top oder schnell wieder Flop. Selbst eine Varta wurde durchgereicht.
In diese Branchen drängen viele Unternehmen hinein, aber wenige werden herauskommen, dann aber sicherlich entsprechend performen.
Als schon älteres Semester vergessen ich z. B. aber nicht, wie schnell der Umstieg vom Wählscheibentelefon zum Smartphone erfolgte.
Ökonomisches Interesse/ Potenzial lässt vieles schnell durchstarten, auch E- Mobilität.
Grüße
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am 08.02.2023 08:32
Guten Morgen,
Eine kurze Notiz aus aktionär.online:
Wer über E-Mobilität redet, kommt nicht um Tesla und BYD herum. Tesla erwirtschaftete 2022 ein Umsatzplus von 51 Prozent auf 81,5 Milliarden US Dollar – der Branchenprimus um Elon Musk ist immer noch in aller Munde und konnte seine Bestellungen vor allem im Q4 deutlich erhöhen. In China ist BYD der absolute Spitzenreiter: Laut electrive.net setzte der Konzern 2022 insgesamt über 1,8 Millionen New Energy Vehicles ab – ein Plus zum Vorjahr von beeindruckenden 208 Prozent. Insgesamt legte die E-Autosparte im Reich der Mitte um 93,4 Prozent im Vergleich zu 2021 zu (Quelle: China Association of Automobile Manufacturers (CAAM)).
Grüße

08.02.2023 10:49 - bearbeitet 08.02.2023 10:50
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08.02.2023 10:49 - bearbeitet 08.02.2023 10:50
Ein sehr interessantes Thema. Die E-Mobilität ist in meinen Augen derzeit kein Pferd, auf das man setzen sollte. Denn die notwendige Infrastruktur dafür ist speziell in Europa schlicht nicht vorhanden. Inzwischen gibt es sogar Reglementierungen, die Stromabschaltungen bzw. Reduzierungen vorsehen, um die Netze nicht zu überlasten. An den eingebrochenen Absatzzahlen im Januar diese Jahres kann man sehen, dass dahinter ein reines Subventionsmodell steckt.
Ein schönes Beispiel aus dem echten Leben habe ich auch: Ein Freund von mir hat sich als Firmenwagen 2022 ein Hybridauto gekauft. Aber nur, weil steuerlich gefördert und weil die Firma Stellplätze in einer Tiefgarage gemietet hat, wo Ladesäulen vorhanden sind. Die Freundin wollte dann auch ein Auto haben, was privat gekauft werden musste. Tja und das war dann ein Benziner. Warum? Weil man als Stadtmensch eben kein Eigenheim mit Solarzellen und Wärmepumpe etc. hat.
Wenn mir morgen jemand ein Auto mit einem kleinen Kernreaktor als Antrieb anbieten würde, wäre ich dabei. Aber die derzeitige Technik ist für mich nicht zukunftsweisend.
08.02.2023 11:22 - bearbeitet 08.02.2023 11:24
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08.02.2023 11:22 - bearbeitet 08.02.2023 11:24
@ehemaliger Nutzer schrieb:Denn die notwendige Infrastruktur dafür ist speziell in Europa schlicht nicht vorhanden.
Das ist kein Argument für mich.
Als Anfang des 20. Jahrhunderts das (Verbrenner-)Kraftfahrzeug seinen Siegeszug angetreten hat, gab es auch noch keine Tankstellen.
Schaut man nach Hongkong, Norwegen oder in die Niederlande, sieht man, dass es geht, wenn man denn will.
(Was ich damit nicht sagen will ist, dass E-Autos das Allheilmittel seien oder dass die Ladeinfrastruktur und Strombereitstellung keine Herausforderung seien.)
08.02.2023 17:47 - bearbeitet 08.02.2023 17:49
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08.02.2023 17:47 - bearbeitet 08.02.2023 17:49
So ein Schmarn. Insbesondere das Supercharger Netz von Tesla ist bestens ausgebaut. Du kannst ohne Probleme von Deutschland zum Nordkap fahren. Oder nach Marokko. Überhaupt kein Problem.
Auch die anderen Ladenetze wie zb ENBW, ARAL usw werden stetig ausgebaut. Das geht halt nicht von heute auf morgen.
Reglementierungen? Auf dem Papier vielleicht. In der Praxis habe ich das noch nicht erlebt. Und selbst wenn ich nur nachts mit reduzierter Lade-Geschwindigkeit laden darf, ist das Auto am nächsten Tag wieder voll geladen.
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am 08.02.2023 21:01
Jetzt habe ich doch mal eine meiner berühmt-berüchtigten fondsweb-Vergleiche aufgesetzt.
Die drei größten E-Mobility/Future Mobility-ETFs im Vergleich mit NASDAQ und All-World.
Oben über knapp drei Jahre (da wurde der Lyxor MSCI Future Mobility aufgelegt), unten über die vergangenen 12 Monate):
[via]
Über die drei Jahre schlägt sich der Lyxor-ETF am besten, in den vergangenen 12 Monaten schlagen die Tech-Baisse sowie Krieg und Energiekrise voll durch. Hier kommt der All-World am besten weg, die rote Laterne bekommt der NASDAQ-ETF.
Interessanterweise setzt jeder der drei zugrundeliegenden Indizes andere Schwerpunkte, was sich in der regionalen Verteilung aber auch den einzelnen Positionen im Index zeigt. Darauf einzugehen würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen. Wen hier Details interessieren, kommt auf den justETF-Seiten zu den einzelnen ETFs weiter. Ich könnte auch gar nicht sagen, welcher der drei Protagonisten mein Favorit wäre.
Grüße und eine gute Nacht,
Andreas
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am 09.02.2023 07:08
Alleine die gesetzlichen Regelungen werden die Menschen in allen großen westlichen Ländern und China zwingen bis spätestens bis 2040 aufs E-Autos umzusteigen. In einigen Regionen und Städten (Berlin) wird das schneller geschehen. Und nicht jeder, der sich heute gerade noch einen kleinen Verbrenner leisten kann, wird sich künftig individuelle Mobilität überhaupt noch leisten können.
Das ist ein Megatrend und ich würde hier nicht so sehr auf die Autohersteller, sondern eher auf die Schaufel- und Rohstofflieferanten setzen. Nicht nur Lithium, auch von Nickel, Kupfer, Vanadium etc. wird für die Umstellung auf Elektromobilität ein zig- dutzendfaches der aktuellen Jahresförderung benötigt.
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09.02.2023 15:00 - bearbeitet 09.02.2023 15:44
Ich halte E-Mobilität für einen Flop, zumindest für die nächsten fünf bis zehn Jahre.
Ich selbst fahre seit 2018 E-Autos (geleast, erst E-Golf, jetzt ID3, als Zweitwagen) und verdiene mein Geld auch in der E-Branche.
Zuviel Wunschdenken und zu wenig technisches Verständnis der regierenden Entscheider. Ebenso zu wenig Aktivität, wenn man mal vom Verbieten und Geld verteilen absieht.
Die Ladesituation hat sich seit 2018 kaum verändert, chaotische Abrechnungssysteme (so bekomme ich als nicht Registrierter an den meisten Ladesäulen nicht einmal eine Abrechnung!), willkürlich positionierte Säulen mitten in der Pampa oder Innenstadt, willkürliche Preisfestsetzung, etc.
Selbstverständlich ist E-Mobilität die einzige Zukunft, ich rate allen Diesel-Freaks im Januar, um 7.30 einen Schulweg in 1,20 m Kopfhöhe zu gehen. Da kommt nämlich wieder die Dämlichkeit von uns Deutschen zu Tage: Wir jammern über mögliche Klimaopfer durch ansteigenden Meeresspiegel und sterben an Krebs durch die Hauptverkehrsstraße unter unserem Wohnzimmer. Treppenwitz...
Egal, wenn man die Anfänge des Verbrennerautos mit der Kutsche heranzieht, ist das E-Auto von jetzt höchstens ein Kutschenwagen mit Dampfmaschine.
Es müsste ein gänzlich anderer Ansatz gefunden werden, m.E. wäre das nur mit zeitweiliger Stromabnahme möglich, z.B. auf der Autobahn, wo die größte Reichweitenangst herrscht. Das wäre auch (meiner Meinung nach) die einzige Möglichkeit für voll-autonomes Fahren, ob das nun mit Induktion (kann ich mir nicht vorstellen) oder nach Art der Carrera-Bahn läuft, keine Ahnung, sollte man sich mit befassen.
Um auf den Thread zurückzukommen, irgendwie meine ich, bei den Herstellern so ein hasenfüßiges Schein-Vorpreschen zu erkennen, dem Zeitgeist und unserer technikfernen Regierung gefallen, aber nicht zu viel Investitionen aufs Spiel setzen.
Außer VW, aber da quatscht ja auch Niedersachsen mit rein. Ist mir als Aktie zu gefährlich.
hx.
Edit: Ich musste sehr lachen, als Musk seine gebohrten Tunnel vorstellte und darin nur seine einfachen Teslas mit Akku langzuckeln ließ. Was für eine Verschwendung, gerade in diesen Röhren wäre eine Stromabnahme von fließendem Strom ideal. Ich dachte er wäre Ingenieur...
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)

am 10.02.2023 06:44
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am 10.02.2023 06:44
Hallo Klimaprima,
Danke für diesen Beitrag. Hersteller von Leistungshalbleiter gehören m.E. auch in die Liste der Firmen, die von der Umstellung auf Elektromobilität profitieren, also Wolfspeed, Infineon oder Denso.
Leistungshalbleiter übernehmen die Funktion, welche im klassischen Verbrenner der Antriebsstrang inne hatte, also die bedarfsgerechte Energieübertragung aus den Batterien in den Motor sowie die Umwandlung von Gleichspannung in Wechselspannung. Infineon und Co. sehen hier einen riesigen Wachstumsmarkt, bauen neue Fabriken und entwickeln neue Typen von Halbleitern (GaN, SiC).
Gruss
Alexander
