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Dividenden-Portfolio: So mache ich es

Marin
Mentor ★
1.483 Beiträge

Guten Abend liebe Community,

 

im Forum gibt es immer wieder Fragen und Diskussion zum Thema Dividende. Und bevor ich mir dazu jedes mal einen Wolf schreibe und das gleiche erzähle, mache ich es ganz egoistisch-pragmatisch: Ich stelle euch mein Dividenden-Portfolio vor (...und ihr dürft es gerne roasten).

 

Eines vorweg: Ich betreibe mehrere Portfolios:

  • Ein Casino-Porfolio, in dem mit wildem Zeug wie GameStop, BBBY oder Lithium gezockt wird. Kleine Einsätze, viel Spaß, z.T. wilde Gewinne.
  • Ein „Momentum-Portfolio“, in dem aktiv je nach Marktlage relativ rege ge- und verkauft wird. Hier landet auch die eine oder andere Sterneaktie. Das sehe ich als mein „Hauptdepot“ an.
  • Ein Dividenden-Portfolio, um das es hier gehen soll. Anlageziel: Aufbau einer passiven Einkommensquelle, die irgendwann groß genug sein soll, um in Schritt eins meine Arbeitszeit (Angestelltenverhältnis) zu reduzieren und in Schritt zwei vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Wann das sein wird, darauf lege ich mich nicht fest. Zu viele Variablen. Ein paar Jahre sind es bei mir sowieso noch. Unabhängig davon lautet das Ziel: Jährliche Steigerung der Dividendeneinnahmen um 10% im Vergleich zum Vorjahr. Erreicht wird diese Steigerung durch Erhöhung der Anlagesumme und durch organische Steigerungen der Dividenden.

 

Zum Vermögensaufbau ist dieses Portfolio nur bedingt geeignet. Wer sich einen reinen Kapitalstock ohne ausschüttenden Cashflow aufbauen möchte, ist mit anderen Strategien aus meiner Sicht besser beraten.

 

Aber zunächst der aktuelle Stand:

 

Dividendendepot.png

 

(da fällt einem wieder auf, wie hässlich alles im comdirect-Interface aussieht)

 

Folgende Prinzipien vertrete ich bei Dividendenwerten

  • Ich investiere nicht in Zykliker wie z.B. Autohersteller, Banken, Chemie- oder Ölwerte. Dort gibt es zwar hohe Dividenden, aber die Kursverläufe bewegen sich in der Regel in einem festen Tunnel auf und ab, sodass auf lange Sicht keine signifikanten Kursgewinne entstehen. Die Titel „günstig“ zu kaufen kann diesen Effekt kurz- bis mittelfristig ausgleichen, ändert aber nichts am oben Gesagten. Ich erwarte von Investments in Aktien unabhängig von der Strategie langfristig steigende Kurse. Ansonsten kann man ebenso gut in Anleihen oder sonstigen festverzinste Anlagen mit geringerer Risikoklasse investieren. Ich will in dem Depot auch nicht viel „traden“.
  • Gleiches gilt für alle möglichen REITs mit dauerhaften Kurs-Seitwärtsbewegungen.
  • Ebenso für Firmen mit Geschäftsmodellen, die aus meiner Sicht keine „Luft nach oben“ haben, wie z.B. Tabak.
  • Ich meide Aktien aus Ländern mit fetten Quellensteuern, denen man mit großem Aufwand selbst hinterherrennen muss, wie z.B. Frankreich, Dänemark, Italien. Teilweise wartet man über 8(!) Jahre auf die Steuererstattung und ärgert sich bis dahin über die miese Netto-Dividende. Achtet deshalb bitte nicht nur auf die Brutto-Dividendenrendite!
  • Die Firmen müssen eine vernünftige Dividendenpolitik vorweisen: stetige und ständige Steigerungen ohne Pause oder Unterbrechung; akzeptable Ausschüttungsquote; klares Bekenntnis zu einer aktionärs- und dividendenfreundlichen Firmenpolitik.
  • In der Dividendenhistorie zudem genau prüfen, ob die relative jährliche Steigerung auch angemessen hoch ist. Viele US-Firmen erhöhen ihre Dividende nur um 1 Cent pro Quartal, um ihren Status als Aristokrat oder dauerhafter Steigerer zu halten. Zum Beispiel Coca-Cola. Dieses Vorgehen verschleiert jedoch einen wichtigen Aspekt: Bei Coca-Cola wird die Dividende dieses Jahr insgesamt $1,76 betragen (4 x 44 Cent). Im nächsten Jahr mit ziemlicher Sicherheit $1,80 (4 x 45 Cent). Das ist eine jährliche Steigerung von gerade einmal 2,3%. Zu wenig, um von der mächtigen Stärke des Zinseszinses bei der Dividendendynamik zu profitieren. Hinzu kommt, dass solche „Steigerungen“ sogar in normalen Zeiten unter der Inflationsrate liegen können. Und dann komme ich meinem Ziel von jährlichen Dividendensteigerungen nur im Schneckentempo oder gar nicht näher. Sprich: Ich will eine vernünftige Wachstumsdynamik bei der Dividende sehen.

 

Das Depot lässt sich grob in diese Kategorien einteilen:

 

Die „Cashcows“

Unternehmen mit hoher Dividendenrendite (>5%), aber dafür geringerer Wachtumsdynamik bei Kursverlauf und Dividendensteigerungen. Diese Aktien sollen die durchschnittliche Dividendenrendite des Depot nach oben treiben:

Allianz

Iron Mountain

 

Die „Grower“

Diese Unternehmen haben eine relativ geringe Dividendenrendite (1,5-3%), aber dafür ein sehr dynamisches Wachstum der Dividenden. Bei Titeln wie American Tower, ASML oder UnitedHealth sogar im Bereich von ca. 20%/Jahr. Dazu bieten alle sehr solide langfristige Kursverläufe:

American Tower

ASML

Home Depot

Linde

NextEra Energy

PespsiCo

UnitedHealth

 

Die „Allrounder“

Manche Aktien sind so gut, die haben einfach alles: Hohe Dividende, hohes Dividendenwachstum, gute Kursentwicklung:

AbbVie

Broadcom

 

Die ETFs

Es gibt so viele tolle Dividendenaktien auf der Welt, leider kann und will ich sie nicht alle haben. Zudem kommt in einigen Jahren vielleicht der Punkt, an dem ich das Depot nicht mehr so aktiv managen möchte. Zudem ist die Teilfreistellung interessant. Daher baue ich mir langsam einen Grundstock an Dividenden-ETFs auf. Dort gelten die gleichen Maßstäbe wie oben genannt. Leider gibt es am Markt viel Schrott, der durch diese Kriterien durchrasselt, aber mit diesen dreien bin ich zufrieden. Weitere sind nicht geplant:

SPDR S&P US Dividend Aristocrats (A1JKS0)

Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield (A1T8FV)

VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders (A2JAHJ)

 

Performance

Ich pflege meine Kursdaten leider nicht so genau, sondern tracke überwiegend die Dividenden. Das Depot dürfte dieses Jahr Kurstechnisch allerdings im Plus liegen (im mittleren einstelligen Bereich), was im Vergleich „zum Markt“ sehr gut ist. Es war aber auch das Jahr vieler Value-Werte, die ich glücklicherweise im Depot habe: AbbVie, Linde, PepsiCo,UnitedHealth…

 

Die angepeilten 10% Dividendenwachstum sind eher konservativ kalkuliert und werden in der Regel jedes Jahr übererfüllt. So auch dieses.

 

Zukunftsaussichten

Folgende „Baustellen“ stehen für 2023 auf der Agenda:

  • Das Depot ist mir zu US-lastig. An einem US-Übergewicht führt bei Dividenden nichts vorbei, aber bei den Einzelwerten sind es ca. 80% US-Anteil.
    • Lösung: Ich plane zwei Positionen (halbe Positionsgröße) bei Vonovia und der Deutschen Post. Ich bin wirklich kein Fan von deutschen Aktien, aber der Einstiegszeitpunkt erscheint mir bei beiden gut. Die Dt. Post hat momentan ca. 4% Rendite, Vononia ca. 6,7%. Allerdings erwarte ich von beiden Unternehmen ein klares Bekenntnis zur Dividendenpolitik, auch in diesen schweren Zeiten. Zudem möchte ich positive Chartbilder sehen. So richtig traue ich beide Firmen noch nicht, daher die kleine Positionen. Wenn beide nicht gut laufen, fliegen sie wieder.
    • Eine meiner Lieblingsaktien ­– Itochu –, die ich hier ausführlich vorgestellt habe, ist vor einiger Zeit unglücklich rausgeflogen und das freie Kapital woanders gelandet. Diese Position werde ich neu aufbauen. Ich kaufe, sobald die Aktie unter die GD200 fällt und diese dann wieder von unten durchstößt.
  • Der Anteil der drei ETFs am Depot soll verhältnismäßig größer werden. Begründung: siehe Absatz dazu.
  • Mehr als 20 Positionen möchte ich nicht in diesem Depot haben.

 

Abschließendes

Da Diskussionen über Investmentansätze hier oft zu moralischen Grundsatzstreitereien werden, bitte ich euch: Hier geht es um meine Dividendenstrategie, die zu meinem Lebensentwurf passt und – wichtig! – die mich gut schlafen lässt.

 

Mit diesem Disclaimer im Hinterkopf kann gerne über die Strategie selbst oder die enthaltenen Werte diskutiert werden. Ich hoffe, für einige waren einige hilfreiche Ansätze dabei.

 

Grüße aus einem nasskalten Flensburg

Marin

179 ANTWORTEN

ae
Mentor ★★★
3.479 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

 

Hat jemand davon Kenntnis, dass der Konzern eventuell irgendwelche Leichen im Keller vergraben hat, welche ich übersehen habe?

Grüßle - Shane


Diese Frage ist berechtigt! Wenn Du (noch) keine Leiche entdeckt hast, dann schätze ich die Wahrscheinlichkeit der Existenz dieser als sehr gering ein. 

Was ich selber über Novo weiß, kann man überall in diesem Internet nachlesen. 
Morgan Stanley hat eine kritische Bemerkung über Novo abgegeben mit Ziel 700 DK, was immer noch überm aktuellen Kurs ist. 
Die „Zollfabrik“ von Trumpel und co. wird als mögliche Belastung aufgeführt. 
Die hohen Investitionen in neue Produktionsfabriken könnten kurzfristig das Zahlenwerk belasten und müssen erstmal ins Laufen kommen um Umsatz und Gewinn zu steigern. 
Vielleicht ist der Vierbeiner auch nur zu weit vor galoppiert und kommt zum Herrchen zurück. 

Mit einem Vergleich zu Eli Lilly tue ich mir schwer, da diese eine viel breitere Produktpalette aufweisen, auch wenn deren hohe Bewertung auf ihr Abnehmmittel beruht. Außerdem, so habe ich es lediglich gelesen und nicht getestet, soll das Adipositas Produkt von Eli sogar wirksamer sein. 

Alles in Butter also bei Novo? 
Ich hege da meine Zweifel und würde es nicht als Basisinvest betrachten. 
Für ganz mutige und geduldige Anleger möglicherweise eine Beimischung 

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Auch wenn es nicht immer plausibel ist Kursentwicklungen von Unternehmen zu vergleichen, so kann man doch aus 3M für Novo mögliche Rückschlüsse ableiten. 

Die Korrektur verlief bei 3M über einen längeren Zeitraum und erst die Bodenbildung um 80€ war der Ausgangspunkt einer bisher erfolgreichen Trendwende. Etwas Geduld in Richtung Novo halte ich noch für angebracht. 

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

Keiner weiß, wann der Boden bei einer Aktie erreicht ist. Deshalb kaufe ich bei Kursschwäche in kleinen Schritten und kaufe nach bei tieferen Kursen. So habe ich bei 3 M erste Käufe 2020 getätigt bei 120€ und zuletzt vor einem Jahr für 85€. Der letzte Kauf war fast perfekt. Heute steht die Aktie bei 141€, war vor kurzem schon bei 147.  Nicht zu vergessen, dass der geduldige Anleger für 4 Aktien 1 Aktie Solventum kostenlos eingebucht bekam, wie eine Sonderdividende. 

Gleiches habe ich Ende 2022 gemacht und viele Technologiewerte gekauft, massiv Alphabet 300 Stück < 90€. 

Kann sein, dass damals der Boden noch tiefer war, aber jetzt ist die Aktie bis auf 200€ gestiegen. 

Es gibt häufig keine Gründe, warum eine Aktie fällt. Da meldet das Unternehmen vielleicht schlechtere Daten als EXperten erwarten. Da gehen Hedgefonds vielleicht short , Privatanleger hängen sich dran, einige melden vielleicht noch Fake Nachrichten, um weiter Angst zu schüren. 

Ich lebe ganz gut mit der Angst der Masse und kann aktuell Pepsico, Novo, ADM , General Mills, Mondelez günstig kaufen, aber auch mit der Gier. 

Es ist noch nicht lange her, da wurden Aktien von DWS wegen schlechter Nachrichten massiv verkauft. 

Ich habe einen ordentlichen Posten gekauft. Jetzt steht dieser 85% im Plus. Nicht eingerechnet die gute Dividende und Sonderdividende. Freut mich, wenn jetzt viele Anleger aufspringen und den Kurs weiter hochtreiben. Ich habe einen kleinen Teil zu 49€ verkauft . So jetzt höre ich aber wieder auf hier zu schreiben. 

Ich beschäftige mich lieber mit aktivem Trading. Im Februar schon 18 Trades, 9 Käufe und 9 Verkäufe. 

(Ziel: Verstärkung der Basisinvestments , die ordentliche Dividenden zahlen. Das tut auch Msft, wenn mann das Investment über 20 Jahre im Depot hat. )

Mann braucht für Käufe auch Cash. Die Dividenden allein reichen nicht aus. 

h(igh) v(alue) d(ividend)

 

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

Übrigens, Novo Nordisk gehört jetzt auch zu meinen Basisinvestments wie Msft, JNJ, PG, Cisco, Hsbc, Ing, Mcd, Pepsico, die ich schon lange halte, viele schon über 20 Jahre. 

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@ae 

Das mit den Leichen ist ja mein Problem, während viele Börsianer stets sicher sind, hege ich oft Zweifel, eben, weil fallende Kurse immer einem triftigen Grund unterliegen. Dieser liegt vielleicht nicht direkt beim Konzern, sondern eher am Umfeld. Da komme ich gleich nachfolgend noch dazu.

 

@hvd 

Danke für die Blumen, aber ich muss mir diese Infos natürlich auch zeitaufwendig zusammensuchen. Nach einem Rekordhoch vom Juni 2024 bei rund 140 Euro fehlt jetzt nicht mehr viel und die Aktie von Novo Nordisk steht bald 50 Prozent im Minus. Die fundamentalen Aussichten bleiben jedoch nach den Analystenaussagen mit Blick auf die Pipeline und die getätigte Akquisition positiv, denn der Hype um die Abnehmmittel dürfte weiterhin anhalten. So habe ich einen Zukauf (durch die Kurskorrektur) auch schon in Erwägung gezogen, aber genau das, was Klimaprima so schön umschreibt, könnte sehr schnell Realität werden. 

 

@Klimaaprima 

Und jetzt zu deiner Meinung, welcher ich im Grunde zustimme. Ich versuche jetzt aber, etwas einfacher zu formulieren.

Der weltweite Markt ist groß genug und die Konkurrenz schläft wie du schreibst natürlich nicht, aber ob das ein Hinderungsgrund für nicht wieder anziehende Kurse ist? Das würde ich eher verneinen, wer die Aktie kauft oder hält, schaut in erster Stelle auch nicht auf kurzfristige Schwankungen.

 

Wie in deiner Antwort irritieren mich auch die schnellen Entscheidungen des amerik. Präsident (Zölle, Beschränkungen auf Pharmazieprodukte, Fachkompetenz- Trump/Kennedy usw.) Jeden Tag überschlagen sich die Meldungen aus dem Lager dieses Herrn.
Dann ist die Börse (nicht nur in den USA - und Novo ist in den USA sehr aktiv) auch hier in Europa bereits sehr gut gelaufen (z. B. SAP und deren Bewertung), es herrscht trotz den Problemen an allen Ecken und Enden der Welt (Israel, Ukraine, und Deutschland ist der kranke Mann Europas) Partystimmung. Der Sieg Trumps hat die USA beflügelt, und hier feiert die Wirtschaft bereits unisono den Sieg von Fritze Merz.

 

Ich erwarte eher eine baldige Rückkehr zur Vernunft mit moderateren Bewertungen, welche bereits nach der Wahl am kommenden Sonntag in Deutschland beginnen könnte. Damit verbinde ich folglich ein Abbröckeln der Kurse im Dax, und jenseits des Atlantiks wird die Euphorie über Trumps markante Sprüche (Drill, Baby drill) ebenfalls wieder verblassen.

 

Wenn ich deinen Beitrag richtig interpretiere, gehen unsere Vermutungen in die selbe Richtung. Natürlich habe ich den Verfall von Novo auch bemerkt und die Gelegenheit juckt in den Fingern, mal eine tolle Aktie günstiger abzugreifen zu können.

 

Bevor ich jetzt ins kalte Wasser springe, zumal kein klarer Trend sichtbar ist, stelle ich deren Nachkauf (ich bin seit Wochen sowieso schon auf der Verkäuferseite) lieber noch einige Tage oder Wochen zurück. 

 

Damit fröne ich weiterhin meiner jahrelangen falschen Strategie: 

sind die Aktien billig, vermute ich immer, diese fallen noch weiter!  Und sind die Kurse hoch, denke ich, welcher von Vernunft getriebene Mensch kauft zu so überteuerten Preisen.

 

Wer so denkt, und danach handelt, wird natürlich nie Aktien haben oder kaufen.  Zum Glück hat jeder an der Börse mal recht!

Wichtigfür mich ist nur, wie viel verdiene ich wenn ich recht habe,  und wie viel verliere ich, wenn ich unrecht habe?
Grüßle - Shane

 

 

 

 

 

 

 

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

https://www.deltavalue.de/boersenzitate/

Ich melde mich noch mal  und lasse die erfolgreichen Profis zu Wort kommen.

Mir gefällt vor allem der Spruch von Buffett ... dass Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen transferiert wird.  Oder nach Kosto : von den zittrigen Händen zu den Hartgesottenen wandert. 

Besonders gut (weil passend) gefällt mir Kostos Vergleich der Börse mit dem alten Mann , der mit dem Hund spazieren geht. 

Investitionen gehen immer in die Zukunft. Da interessiert es nicht , wie die Aktie in der Vergangenheit performt hat. So schlecht war die Performance bei Novo auch nicht. Erste Käufe habe ich splitbereinigt vor 8 Jahren für 16€ getätigt. Nur mein  Nachkauf im letzten Oktober mit 103€ ist höher als der aktuelle.

Wer natürlich in der Hype um Novo gekauft hat und dann mit SL ausgebremst wurde, hat real Geld verloren. 

Aber das geht Trendys mit allen Aktien so. 🤦‍♂️

 

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

Risiken und Nebenwirkungen bei Zölle für europäische Pharmaunternehmen. Dazu gs es einen kurzen Beitrag in "Euro am Sonntag".
Im Beitrag wird erläutert, dass die Preisunterschiede für Medikamente zwischen Europa und den USA für enorme Margen sorgen.
Omzepic wird in den USA noch für 969 US$ verkauft in Europa (aufgrund einer Regulierung) für 100€. US Politiker fordern auch für den US Markt Preisregulierungen aufgrund der gravierenden Unterschiede.  

Zudem wird notiert, dass Zölle von 10% in den USA Novo Nordisk 5% des operativen Gewinns kosten dürfte!?

Novo Nordisk hat schon Möglichkeiten gefunden, dieses Risiko einzudämmen,  indem es mit der Übernahme von Catalent seine Produktionskapazitäten in den USA ausbaut. Der Ausbau neuer Produktionsstätten, oder einer Übernahme von wachstumsstarken Biotechnologie-Unternehmen könnte zielführend sein, ist aber insgesamt teuer und zeitaufwendig. Noch sind das Spekulationen. Aber m.E. denkbare realistische  Belastungen, die den Kursverlauf zeitnah noch negativ beeinflussen könnte. Noch ein wenig abwarten, was kommt........

Shane 1
Mentor ★★★
2.059 Beiträge

@Klimaaprima 

danke für die Preisinfo aus der Euro am Sonntag, zusätzlich verstärkte Novo Nordisk zwischenzeitlich noch sein Portfolio durch die Akquisition von „Inversago Pharma“.  Das Unternehmen überzeugt durch starke Forschungs- und Entwicklungsleistungen sowie die finanziellen Ressourcen, um weiterhin innovative Therapien voranzutreiben. 

Bei meiner Nachforschung im Internet fand ich den Sitz des Unternehmens in Kanada (Montral).

 

Das untermauert doch eine Zuversicht in den Konzern und zeigt, dass in der Führungsriege aufkeimende Probleme im Vorfeld bereits erkannt wurden und bereits dagegen gesteuert wird. Für Langzeitanleger sind das keine schlechten Ansätze um für die Zukunft gerüstet zu sein.

 

Wer vor einer zeitaufwendigen Analyse nicht zurückschreckt, könnte als Neuinvestor natürlich gleich Eli Lilly als Kaufkandidat erwägen, und hätte das Länderproblem womöglich gleich egalisiert.

 

Hvd spricht weiter oben von Hype und Trendys. Ich erkenne hier weder einen Hype (da wäre ich sofort raus), dafür einen bereits seit Jahren anhaltenden und zuverlässigen Trend (was ich, oder besser wir doch alle suchen, unterlegt durch die ständig steigende Anzahl der Menschen auf diesem Planeten). Ich habe meine ersten Stücke bereits seit Anfang 2017 im Depot und werde keine einzige Aktie daraus hergeben.

 

Die westliche Lebensweise fördert Diabetes, (Zuckerkrankheit) und Fettleibigkeit (Adipositas), wobei ein zu hohes Körpergewicht die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Diabetes zu erkranken. Schuld sind Bewegungsmangel, Bequemlichkeit und die veränderten Essgewohnheiten, sprich zu viel Fast Food, zu fette und zuckerhaltige Kost. Ausgehend von den USA, verbreiten sich Diabetes und Adipositas auch in Ländern wie China und Korea, in denen diese Krankheiten bis noch vor wenigen Jahren weitgehend unbekannt waren. Mittlerweile dürfte die Zahl der Diabetiker bei 415 Millionen weltweit liegen und die Zahl der krankhaft Fettleibigen bei 600 Millionen, schätzen zumindest die  World Health Organization (WHO).

 

Aber ich habe den Konzern auf dem Radar, denn mindestens eine Aktie der Pharmabranche gehört einfach in ein gut gemischtes Depot. Ob jetzt Johnson & Johnson, Novo, Novartis oder eine Eli Lilly genommen wird, bleibt die Entscheidung des Investors, nur bei Novo lockt derzeit eben ein optisch günstiger Einstiegs- oder Nachkaufpreis.

Grüße - Shane

 

   

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

Für mich bieten die Kurse von Novo und Pepsico sehr gute Einstiegsmöglichkeiten. Bei mir hat der Nachkauf bei Pepsico zu einem tieferen Kurs geklappt , 137,50€ . Pepsico hat jetzt zu meinen Top Ten aufgeschlossen. 

Novo dagegen konnte ich nicht nachkaufen, da der Kurs Stärke zeigte. Dafür habe ich aber ADM weiter aufgestockt. 

Wegen der schlechten Handelbarkeit  bin ich bei China mobile auf der Verkäuferseite , ebenso bei Medtronic wegen der Steuerproblematik. ( habe gerade meine letzte Rückforderung von Quellensteuer auf Dividenden nach Irland geschickt. )

hvd
Mentor ★★★
2.132 Beiträge

Sieht doch schon gut aus. Novo ist einer Woche 10,7% gestiegen, Pepsico um 6%. Insgesamt hat sich sich mein Investment Novo verdreifacht, das Invest Pepsico nur um 28%. Meine großen Posten , jeweils ca. 3% Depotanteil, werden nicht verkauft, eher bei Schwäche nachgekauft. Gleiches gilt für Msft, Cisco, JNJ, PG; Hsbc, Ing.

Aktuell werden alle Dow, Dax, Nasdaq Werte von den China Aktien outperformt. Wer investiert ist , freut sich natürlich . Geduld muss mann haben. 

Die meisten verkaufen ja Aktien, wenn deren Kurse fallen.  China Aktien und Basf z.B. würden viele ja nicht mit der berühmten "Kneifzange" anfassen. Ich habe letztere bei 41€ nachgekauft und habe davon auch einen großen Posten. In einigen Jahren werden wir vermutlich höhere Kurse sehen. In der Zwischenzeit wird mann belohnt mit einer sehr guten Dividende. 

Ich trimme mein Depot vor dem Wechsel auf "Ewigkeit" Solide Dividendenwerte werden weiter aufgestockt, wenn die Unternehmen unterbewertet ,  Highflyer und kleine Posten abgebaut.  Getan bei VF.com und Ecolab.