@Wolv schrieb:
@longtrader...vor allen Dingen betrifft der Artikel die Amerikaner...der "normale Deutsche", der hat eher nicht in den Dax investiert, sondern (soweit ich weiss) in Klopapier. Wie viele Kreditkarten hat durchschnittlich jeder Ami (1..2.. - 4..5...oder mehr? Dann ist ohnehin alles auf Pump finanziert)...die "Masse" der Amis lebt von einem Gehaltscheck zum nächsten ...nee, diese Meldung betrachte ich sehr ungläubig, eher als "Nebelkerze" um "Argumente und Erklärungen" für Leichtgläubige zu schaffen...MEINE Meinung!
@Wolv
@haxo
Das was z.B. die DB berichtet sind keine Vermutungen sondern Ergebnisse von Umfragen. Ich selbst nehme an solchen Umfragen teil, z.B. an solchen von der Börse Frankfurt oder auch von sentix. Ich hatte schon mal erwähnt, dass die Ergebnisse sehr zuverlässig sind. Als Umfrageteilnehmer werde ich auch immer vorab von den Ergebnissen informiert und kann mich insofern auch schon mal entsprechend positonieren. Hat das eine oder andere Mal auch hervorragend funktioniert. Im Übrigen sind mittlerweile nicht nur die Privatanleger unter den "Amis" sehr aktiv. Vielleicht hat der eine oder andere die Nachrichten verfolgt, dass z.B. die Codi darüber informiert hat, dass seit März die Umsätze exorbitant zugenommen haben, und hier handeln keine Profis, sondern Private; und nicht alle handeln mit Zertis, sondern auch mit Aktien. Auch ich habe noch nie so viel mit Aktien gehandelt wie in den letzten Wochen, auch wenn ich mich von der einen oder anderen schnell wieder getrennt habe, sind doch auch einige im Depot "kleben" geblieben wie z.B. Gazprom oder auch div. Telekomwerte, die immer gute Geschäfte machen und verlässliche Div. zahlen. Und man kann davon ausgehen, dass nicht nur die Kunden der Codi mehr handeln, sondern auch die Kunden anderer online Banken. Die Umfrageergebnisse von sentix zeichnen ein ähnliches Bild. Hier wird auch jede Woche darüber berichtet, wie sich das Anlegerverhalten (Private vs. Instis) darstellt. Es gibt immer wieder mehr oder weniger große Unterschiede im Verhalten dieser Anlegergruppen, die sich nach kurzer Zeit aber auch immer wieder angleichen. Klar reagieren die Profis schneller und einer Nachrichten- und Sachlage angemessener. Aber momentan sind sich alle Analysten einig, dass die Profis sich etwas mehr zurückhalten (s. meinen Beitrag zum Rückgang der Investitionsquote bei den US-Fondsmanagern) und konsequenterweise jedoch auch mehr und mehr gezwungen sein werden, in den Markt zurück zu gehen, nicht weil sie sich darüber bewusst sind, dass möglicherweise eine Trendumkehr stattfindet, sonder auch, weil sie müssen. Das ergibt sich z.B. bei Fonds aus den Statuten. JP Morgan z.B. handelt ganz deutlich nach der Devise, dass es an den Märkten eine V-förmige Erholung der Wirtschaft geben wird, auch wenn es den einen oder anderen Rückschlag bei den Neuinfektionen geben dürfte (wie jetzt in China zu beobachten). Und wenn ein großer Player wie JP Morgan mit einer derartigen Einstellung daher kommt, dann werden auch andere nicht anders können als entsprechend zu handeln, zumindest vorerst. Das ändert nichts an der von mir vor einiger Zeit an dieser Stelle geäußerten Meinung, dass wir nochmal eine kräftige Korektur erleben werden, nämlich dann, wenn es zu einer Finanzkrise kommen sollte, wovon sehr viele ausgehen. Das dürfte aber meiner Ansicht nach erst in der zweiten Jahreshälfte so weit sein, wahrscheinlich im 3. Quartal, wenn die Ergebnisse der globalen Konjunktureinbrüche in vollem Umfang sichtbar und vor allem kommuniziert werden. Also momentan ist die Welt noch (oder wieder) in Ordnung, zumindest an den Börsen. Das kann sich jedoch sehr schnell wieder umkehren, also Holzauge sei wachsam.
