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Anlagefrage/Beispiel ETF´s

CemX
Einsteiger
1 Beiträge

Hallo Zusammen, 

 

ich habe immer wieder diverse Ausgaben, wo ich schon im voraus weiß oder bestimmte Beträge zurücklege für Urlaub die ich gerne in 1-2 Jahren machen möchte. 

Ein Beispiel ich muss in ca. 2 Jahren an meinem Auto eine Wartung durchführen die ca. 800-900,-€ kosten wird und hierzu dachte ich mir das ich diesen Betrag bis zum Tag X in einen ETF monatlich spare. Mit dem "Glück" noch etwas dazu gewonnen zu haben. 

Oder ich lege direkt eine Summe X bspw. 3.000€ (Für ein Urlaub) an und lasse es solange liegen, bis es soweit ist. 

Ist das Sinnvoll oder handelt es sich hier eher um Cents bzw. paar Euro zusammenkratzen? 

Eure Meinungen würde mich sehr interessieren, da im Freundeskreis die Meinung eher Neutral war und niemand viel dazu sagen konnte. 

 

Vielen Dank vorab! 

5 ANTWORTEN

ae
Mentor ★★★
3.297 Beiträge

Hallo @CemX  und herzlich willkommen in der Community,

 

Cash, welches ich mit Sicherheit weiß dass es in ein zwei Jahren gebraucht wird lege ich auf ein Tagesgeld Konto. Meiner Meinung nach gehört es nicht in den Aktienmarkt, hier zählen Etf’s grundsätzlich dazu!

 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

GetBetter
Legende
7.866 Beiträge

Hallo @CemX   und auch von mir ein herzliches Willkommen.

 

Auch wenn 1-2 Jahre Vorlauf für eine Urlaubsplanung oder Autoreparatur langfristig erscheinen mag, für eine ETF-Anlage ist es extrem kurzfristig. Insofern kann es aus meiner Sicht da eigentlich keine 2 Meinungen geben: Wie auch @ae schon sagte, gehört solch kurzfristig benötigtes Geld nicht in den Aktienmarkt sondern anderweitig angelegt. Dies kann ein Tagesgeld- (nicht gut vorhersehbarer Verfügbarkeitstermin wie z.B. Autoreparatur) oder ein Festgeldkonto (vorhersehbarer Verfügbarkeitstermin wie z.B. fest geplanter Urlaub)  sein.

 

Für eine Anlage in Aktien-ETFs sind 1-2 Jahre viel zu kurz. Da kannst Du das Geld auch nehmen und ins Casino gehen.

Die Prognose ist in beiden Fällen die gleiche: Am Ende hast Du mehr oder Du hast weniger.

 

Anleihe-ETFs wären da weniger riskant, sind aber im Vergleich zu den oben genannten TG- oder FG-Konten trotzdem keine ernsthafte Alternative.

Klimaaprima
Mentor ★★
1.729 Beiträge

Hallo @CemX  ,

 

Ich kann @ae und @GetBetter aus eigener Erfahrung nur bestätigen und vor deinen Überlegungen nur warnen.

 

Egal ob Einzelaktien oder ETFs ein Haltedauer unter zwei Jahren ist sehr spekulativ, unter 5 Jahren immer noch sehr gewagt, um Gewinne zu erwarten.

 

10 Jahre sollte ein Portfolio wachsen, um recht sicher rentable Gewinne mitnehmen zu könnten. 

 

Aber auch hier sollte man nicht vergessen, dass die Auswahl der Wertpapiere wichtig ist. Nur BasisETFs oder die Anlage mit mehreren Substanzwerten sollte eine solide Entwicklung in Aussicht stellen.

 

Die Annahme, dass man mit Aktien schnell gute Gewinne realisieren könnte. sind irrtümlich .E. darauf zurückzuführen, dass nur die Gewinne mit wenigen Wertpapieren kommuniziert, aber die erheblichen Verluste damit verschwiegen werden. Gewinne und Verlust sind oft von Marktphasen abhängig, die über Jahren die Börsen bestimmen können. Nur sehr erfahrene Anleger finden auch außerhalb von Börsentrends die wenigen renditestarken Einzelwerte. Alles andere führt mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer finanziellen Enttäuschung.

 

Finger weg von schnellen Renditen am Aktienmarkt in kurzer Zeit .......

 

Grüße

 

dg2210
Legende
6.915 Beiträge

Die obigen Antworten gehen leider etwas an der eigentlichen Frage vorbei.

 

Es gibt eine unüberschaubare Anzahl von ETFs auf dem Markt und viele davon sind für den

angefragten Zweck nicht geeignet. Es gibt aber auch einige (z.T. kostenlos besparbare) ETFs, die

geeignet erscheinen, wie z.B. der iShares EUR Ultrashort Bond UCITS ETF mit ISIN IE00BCRY6557,

der eine empfohlene Haltedauer von 3 Jahren hat.

 

Tagesgeld ist natürlich auch eine Option,

KWie2
Mentor ★★
1.611 Beiträge

Hallo,

 

Wir hatten zum Thema Notgroschen schon einmal über Priorität und Flexibilität gesprochen.

Wenn etwas keine Priorität hat, kann z.B. ein Uraub sein, den man dann einfach nicht antritt, dann kann man das Geld dafür auch im Aktienmarkt halten.

Wenn etwas flexibel ist, das kann das nächste Auto sein, dass man ggf. einmal least oder finanziert und nicht sofort bezahlt, dann kann das Geld eventuell auch im Aktienmarkt bleiben.

Kommen aber eine hohe Priorität und geringe Flexibilität (z.B. Dachreparatur) zusammen, dann sollte man sich des Risikos im Aktienmarkt bewusst sein.

Kurz: Ich bin gar kein Fan übertrieben großer Notgroschen, aber unentrinnbare Ausgaben sollten strategisch in so etwas wie Geldparkplätze gelegt werden.

Tagesgeld, Festgeld, Anleihen mit entsprechender Fälligkeit rechtzeitig vor der Zahlung können Beispiele für solche Geldparkplätze sein.

In soweit war die erste Antwort von ae bis auf den kleinen Fehler, nicht explizit von Aktien- und Misch-ETFs zu sprechen, schon genau richtig.

Selbst bei Anleihen-ETFs würde ich mir den Dip des entsprechenden Vehikels während der Corona-Krise anschauen. Da sind viele Anleihen-ETFs mit heruntergerissen worden, so dass diese hier nicht als Alternative bzw. Geldparkplatz gesehen werden sollten.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

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