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Braucht ein Privatanleger Bankaktien im Depot ?

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

Braucht ein Privatanleger Bankaktien im Depot ?         

(kleines Osterrätsel)                                                     

Seit der Lehre aus der Finanzkrise im Jahr 2008/2009, machen Börsianer um Bankaktien einen großen Bogen. Jetzt, da die Bankenwelt erneut bebt, zeigt sich, dass dies keine schlechte Entscheidung war. Doch abgesehen von der damaligen Ursachen der aufgeblähten US-Immobilienbewertungen, welche die Lehmann-Bank in den Strudel zog, zeigt nun die aktuelle Situation mit der Insolvenz  der SVB (Silicon Valley Bank und sowie weiterer kleinerer US-Regionalbanken) schon wieder, wie solche Schockwellen rund um den Erdball kreisen. Mit dem Sturz der Schweizer Traditionsbank, der Credit Suisse-Bank machte mit Schweizer Staatshilfe nicht nur die früher ebenfalls schon schwankende UBS-Bank das Schnäppchchen des Jahrhunderts, nein, die berühmten Heuschrecken (Hedge-Fonds) versuchten nun auch die Deutsche Bank (Default Swaps) ins Wanken zu bringen.

Sollte man aus diesen Erfahrungen nun künftig Banken meiden, wie der Teufel das Weihwasser und ist es sinnvoll, ihnen nun die kalte Schulter zu zeigen? Schließlich besitzen Banken doch eine Menge Macht, galten stets als seriös, setzen aus beeindruckenden Glaspalästen politische Akzente (Herr Ackermann mußte bereits Schwielen haben, vom vielen Händeschütteln bei der ehemaligen Mutti der Nation (Frau Merkel). Wurde früher in bald jedem US-Westernfilm die Wells Fargo- Bank überfallen, so sind die heutigen Vorstände dieser Bank viel intelligentere Bankster. Sie wissen, eine Bank überfällt man heutzutage nicht mehr mit seinen Kumpels Smith & Wesson; um reich zu werden, gründet man einfach eine Bank.

Aber verdienen Banken in Europas zerklüftetem Finanzsystem eigentlich noch Geld, sind sie konkurrenzfähig mit Amerikas Riesenkonzernen- oder fehlt es den Managern nur am fachlichen Know-how?                                                                                                                                                                                  Ich finde nein, die EU macht es ihnen mit ihren Vorgaben nahezu unmöglich in ihrer Branche Geld zu verdienen. Warum ist Europas größte Bank, die Hongkong and Shanghai Banking Corporation (Gründung am 3. März 1865) in Deutschland nicht vertreten (lediglich 1 Filiale mit Trinkaus & Burkhardt). Aber darüber zu urteilen, überlasse ich dem Leser selber.

 

Die Aktie der Deutschen Bank liegt über 80% niedriger als vor 15 Jahren, die der Commerzbank rund 90% tiefer als vor 30 Jahren. Bank-Vorstände, welche oft noch mit Aktienoptionen für ihre Tätigkeit honoriert werden, gehen öfters unnötige Risiken ein- und dies leider nicht mit ihrem eigenem Geld, sondern mit den Geldern ihrer Kunden.

 

Gehen diese Spekulationen auf, verdienen sie schöne Zusatzboni mit Auszeichnung im Managermagazin, wenn nicht, werden die Verluste einfach sozialisiert und der Steuerzahler trägt die Last. Und muss man tatsächlich seinen Hut nehmen, gibt es immer noch ein paar zusätzliche Millionen, man möchte ja nicht Hunger leiden in der Zeit danach.                                                                                                                          Eigentlich goldenen Zustände für die schwere Verantwortung, welche auf ihren Schultern ruht!              Das ist praktizierter Sozialismus.

 

Aber es gibt auch Länder, in welchen Banken wirklich dem Wortspiel folgend, eine sichere Bank sind, es seit über 180 Jahren noch keine Bankenkrise gegeben hat, Kundengelder in den Büchern stehen und nicht verbrieft und weiter verkauft werden dürfen. Banken ohne faule Kredite, welche zudem über eine Billion an Kundengeldern verwalten und dabei eine Dividendenrendite von über 6 Prozent aufweisen kann. Seit 1833 (190 Jahren) wird hier ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet, und in dieser Zeit nie gekürzt!

Ein weiterer Vorteil, in diesem Land dürfen sich die Banken nicht gegenseitig aufkaufen, somit beherrschen sechs der größten Geldhäuserdort dort fast den gesamten Markt. Wobei mit rund 25 Millionen Kunden die Bank natürlich bereits international agiert.

 

Ich werde jetzt aber nicht verraten, wo diese Banken beheimatet sind, bzw. den Konzern benennen (selber halte ich die Aktie seit 2013), vielleicht mache ich auch einmal beim Adventskalenderratespiel mit (ohne die korrekt ausgefüllten Bewerbungsunterlagen einzureichen läßt mich nmh einfach nicht mitspielen),  aber weil jetzt Ostern ist, einen Tipp gebe ich noch: die Österreichische Oberbank ist es leider nicht.

 

Aber es gibt sie glücklicherweise noch, Bankaktien mit denen der Anleger Geld verdienen kann, man findet einige der 2.400 Filialen z.B. in Ländern wie Peru, Chile, Mexiko und Kolumbien.

Grüße - Shane    

59 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@CurtisNewton 

Sauber durchdacht, du hast lediglich am Ende die Frage aller Fragen vergessen zu erwähnen:

"kann so einem Giganten, falls er mal ins wanken kommt überhaupt noch von der kleinen Schweiz geholfen werden"

Da geht dann nicht mehr um den Satz: zu groß um zu fallen, sondern: zu teuer um zu retten!

 

wie sagt Scarlett O Hara so schön im Film - Vom Winde verweht - bei Problemen?

Verschieben wir`s auf Morgen

Grüße 

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

Wie heute morgen angezeigt, erfolgte inzwischen der neueste Wumms der Ampelregierung, welcher ohne viel Aufmerksamkeit abgesegnet wurde.

Ab nächstem Jahr müssen große und mittlere Unternehmen nachweisen, dass sie nachhaltig wirtschaften. So müssen z.B. die Banken ihre Kredite nach Umwelt- und Klimakriterien klassifizieren. Wer dann zu viele Kredite an nicht nachhaltige Unternehmen vergibt, wird von der EZB mit Strafzinsen belegt.

 

Damit fällt ein weiterer Mosaikstein der grünen Planwirtschaft zum Opfer. Es mischt sich eine Minderheitenpartei in einen Politikbereich der EZB, welcher außerhalb ihres Mandats liegt.

Das hat zur Folge, dass ihr zukünftig von eurem eigenen Steuerberater beim Finanzamt angezeigt werden könntet (das war bisher einem Steuerberater aus berufsrechtlichen Gründen untersagt), die Berufsgruppe wird aber mit Hilfe des neuen Hinweisgeberschutzgesetzes (Werk mit 1144 Aufgabenpflichten und 84 Berichtsanforderungen) sogar ausdrücklich von der Verletzung der Schweigepflicht entbunden. Voraussetzung ist lediglich, dass ein hinreichender Verdacht auf einen Verstoß gegen Straf-oder Bußgeldvorschriften vorliegt.                            Nicht wundern, in einer Planwirtschaft muss der Bürger gläsern sein!

 

Auch nicht ärgern, das kennen Baden-Württemberger schon von unserer grünen Landesregierung. Das gilt dann übrigens auch bei Firmen ab 50 Mitarbeiter.

 

Dazu eine kleine Anekdote:     

Ein Wirtschaftsprofessor gab an, daß bei ihm noch nie ein Student durch die Prüfung gefallen war. Der neue Kurs hatte jedoch darauf bestanden, dass der Sozialismus funktioniere! Der Professor ging mit einem vereinbarten Experiment darauf ein. Alle Noten werden zu einem Schnitt zusammengefasst und jeder erhält die gleiche Benotung (keiner jedoch bekommt eine 6 oder eine 1).

Nach dem ersten Test wurde der Schnitt ermittelt und jeder in dem Kurs erhielt eine 2. Die besten Schüler waren etwas verärgert, die weniger schlechteren waren jedoch glücklich.

Beim zweiten Test lernten die Studenten, welche weniger gelernt hatten, noch weniger, und die fleißigen machten sich weniger Stress. Die Folge, das Ergebnis – jeder bekam eine 4. Niemand war glücklich.

Beim dritten Test lag der Durchschnitt bei 6 und im Verlauf der weiteren Tests verbesserte sich das Ergebnis nie. Zank, Beschimpfungen und Schuldzuweisungen führten zu Verärgerung innerhalb des Kurses, denn niemand wollte zum Wohl aller lernen.

Um es kurz zu machen: Zu ihrer großen Überraschung scheiterten alle.

 

Schon Winston Churchill wusste: Der Sozialismus ist eine Philosophie des Scheiterns und des Neids, seine eigentliche Tugend ist die gleichmäßige Verteilung des Elends.

 

Grüße - Shane

Übrigens: der Anfangs oben erwähnte Wumms ist bei unserem Olaf die neue Geldbezeichnung. Ein Wumms sind 100 Milliarden, ein Doppelwumms sind 200 Milliarden. Ein dreifacher Wumms sind demnach …..aber das könnt ihr bestimmt selber ausrechnen!

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Shane 1: danke für diesen erfrischenden politischen Kommentar.

 

Mir sind die grünen Ideen, die von sozialistischen Planspielen weit entfernt sind (weil ja die urbane Wähler:innen-Klientel nicht vergrault werden soll) aber deutlich lieber als der unverblümte Raubtierkapitalismus der FDP-Männerriege. Die liberalen Altvorderen aus der sozialliberalen Ära durften sich heftigst für die aktuelle Parteilinie schämen. Alles zu verhindern ist keine Politik.

 

Aber das hat jetzt nichts mehr mit dem eigentlichen Thema dieses Threads zu tun.

 

Grüße und gute Nacht,

Andreas

 

Apropos: der baden-württembergische Landesvater hat auch nichts mit grüner Politik zu tun 😝

Shane 1
Mentor ★★
1.923 Beiträge

@digitus 

ja, mein grüner Landespapi sagt sogar, geht es ruhiger an, wir dürfen die Menschen nicht mit unseren Ideen überfordern.

Mein Freund Robert macht allerdings auch viele Stockfehler, er erklärt dem Bürger nicht bewusst, dass z.B. ein Heizungstausch keine kurzzeitige Angelegenheit ist, sondern eine Maßnahme, welche noch Dekaden dauern wird. 

 

Und Ricarda Lang ist ja geradezu prädestiniert und ein Paradebeispiel, wenn sie dem Volk erklärt, dass Süßigkeiten für Kinder ungesund sind.

Hier spricht eine Adipositasexpertin über Gravitation.  

 

Mich stören weniger die Ziele (wir gehen mit der Welt wirklich um, als hätten wir noch eine zweite als Reserve), sondern immer dieses selbstgerechte narrative Getue (wir wissen genau, was für das Volk richtig ist), und nehmen ihnen deshalb die Entscheidung ab. 

Die Politik kann doch beschließen, Autos müssen bis 2035 Abgasneutral sein, aber doch den Fachleuten und Ingenieuren überlassen, welcher Antrieb (Wasserstoff, Elektro, Biokraftstoff  usw.) der günstigste oder beste Weg in die Zukunft ist.

So wird von Politikern, welche nichts gelernt haben (lediglich gewählt wurden) beschlossen, es wird der Elektroantrieb und dieser wird mit Unsummen gefördert (zum Glück hat wenigstens mein Elektriker eine Berufsausbildung).

 

Leider liegen wir da gut 10 Jahre in der Entwicklung und Forschung hinter Tesla und werden deren Vorsprung nie mehr einholen.

Habe ich da Unrecht?

Aber ich erkenne selber, ich muss diese politischen Sticheleien abstellen, bevor es zur Gewohnheit wird, wir sind und bleiben hier ein Börsenbord.

Grüßle - Shane  

  

   

Morgenmond
Mentor ★★
1.804 Beiträge

@CurtisNewton  schrieb:

Um nochmal auf die ETF zurück zu kommen, wer sich an "buy the dip" traut bekommt den iShares S&P U.S. Banks UCITS ETF USD aktuell mit 30% Rabatt. Die Kursentwicklung der letzten Jahre schaut nicht so aus als ob man den im Depot haben muss, aber für eine Spekulation auf eine Erholung der Kurse eventuell besser geeignet als eine Einzelaktie.

 


Hi @CurtisNewton 

genau den ETF habe ich seit Ende März in Beobachtung.

Über die Feiertage hatte ich (trotz Reisestress und Familienbesuche) ab und zu die Gelegenheit

mich genauer damit zu befassen.

Letztendlich bin ich zu dem Entschluß gekommen die Wette zu wagen. Ich halte so 25 - 50 % Steigerung für möglich

und deshalb bin ich nun mit einer kleinen Position dabei.

Aber, wie @digitus schon schrieb, unter verstärkter Beobachtung.

Ich lass mich dann mal (hoffentlich positiv) überraschen 😊

 

Gruß Morgenmond

Klimaaprima
Mentor ★
1.395 Beiträge

US Banken liefen m.E. 2022 nicht so gut wie erwartet, europäische Banktitel deutlich besser. Obwohl durchaus erwartet wurde, das die größeren US Banken zusätzlich von der Zinserhöhung profitieren müssten.  


DOW JONES U.S. BANKS INDEX (688107)
2021 ein fulminater Anstieg, von Januar 2022 bis Sommer 2022 minus 25%, dann volatiles auf und ab bis März 2023 und dann nochmals ein minus fast 20%.

STOXX Europe 600 Banks (965880)
Von Ende 2021 bis Oktober 2022 ein Minus von 25% dann ein Zuwachs von 40% bis März. Kurseinbruch von über 10%.

 

Der xtracker MSCI USA Finanzen ETF (A1W3F9) oder der SPDR S&P US Fin. Select Sector ETF (A14QB1) haben eine gute Zusammensetzung sollte man bei US-Finanzen nicht auf Einzelwerte setzen. Auch was für Freunde von W. Buffett/ Berkshire, denn der Anteil 11% bzw. 14%.
Die Korrekturen fielen bei beiden ETFsim März geringer aus als beim iShares S&P US Banks ETF. Vergleich als Link:

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00BD3V0B10,IE00BCHWNT26,IE00BWBXM500

 

Grüße

Challenger
Experte ★
189 Beiträge

Guten Tag @Shane 1 ,

 

ich bedanke mich bei Dir für Deine Präsentation sehr herzlich!

 

Ich bin schon auch mehrmals in die Richtung den kanadischen Aktien geschaut. Das Thema „Quellensteuerrückforderung aus Kanada“ hat mich bis heute von dem Erwerb aber zurückgehalten. Du hast dieses Thema auch nicht angesprochen. Leider kostet die Quellensteuerrückforderung bei der CD etwas zu viel.

 

Ich habe zwischenzeitlich eine für mich gute und akzeptable Lösung gefunden: der blauen Nachbarn bietet die Rückerstattung aus Kanada by default. Leider sind keine Sparpläne für die kanadischen Aktien dort möglich.

 

Ich werde mich noch überlegen, wie ich weiter mache.

 

Viele Grüße,

Challenger

 

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

Die kanadische Steuer war für mich auch ein Grund , keine kanadische Aktie zu kaufen. 

Ich nehme lieber die Amis. 

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

Aber ich erkenne selber, ich muss diese politischen Sticheleien abstellen, bevor es zur Gewohnheit wird, wir sind und bleiben hier ein Börsenbord.  🤗

 

offtopic on

Ich verstehe gar nicht , warum alle Flüchtlinge der Welt nach Deutschland kommen wollen. 🤔

offtopic off

huhuhu
Legende
7.324 Beiträge

@hvd  schrieb:

 

 

offtopic on

Ich verstehe gar nicht , warum alle Flüchtlinge der Welt nach Deutschland kommen wollen. 🤔

offtopic off


Schon vergessen ?

Blühende Landschaften 😉