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Alte Fonds - erbitte Entscheidungshilfe

Mamma
Autor ★
7 Beiträge

Hallo liebe Mitglieder dieses Forums!

 

In einer persönlichen Anlageentscheidung bitte ich um Meinungen.

Obwohl ich hier schon viel gelesen habe und darauf hin dringend meine Geldangelegenheiten bearbeiten und ändern muss, bin ich doch, je mehr ich lese, umso mehr verunsichert.

 

Kurz zu mir:

Bin Mamma von vier erwachsenen Kindern, lebe alleine, bin freiberuflich tätig und kann nicht mehr so viel arbeiten, wie ich möchte und müsste. Daher brauche ich eine weitere Einkommensquelle. Da sind mir meine diversen Fonds eingefallen. Ich möchte sehr gerne daraus ein monatliches od vj od jährliches Einkommen beziehen.

Soweit die Theorie Mann (fröhlich)

 

In der Praxis sieht das so aus, dass ich 6 alte Fonds von vor 2009 habe. Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die Gewinne steuerfrei? Oder auch irgend etwas anderes, ich weiß leider nicht.

 

Jetzt überlege ich, trotzdem alle zu verkaufen und in einen oder zwei ETF zu investieren. 

Aber jetzt ist die aktuelle Höhe natürlich durch Corona mächtig geschrumpft.

Andererseits sind die ETF ja auch wiederum günstiger.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr verzweifel ich.

 

Darf ich euch mal meine alten Fonds zur Beurteilung bitte vorstellen?

 

WKN  941034  Templeton Growth (enthält gut 1/3 meines Guthabens)

WKN  921373  Top Ten Classic (ca 1/4 meines Guthabens)

WKN  797735  M + G (ca 1/6 meines Guthabens)

WKN  847652  DWS Vermblgsfonds I (fast 1/3 meines Guthabens)

WKN  A0MU7V  Fid. European Growth

WKN  A0F431  Multi Invest

 

Nun bin ich am überlegen, entweder alle zu kündigen, einige oder gar keine (wegen der Vorteile?).

 

Meine ETF Auswahl wäre

 

WKN  ETF110  oder/und

WKN  A1JX52  oder/und

WKN  A1C9KK  oder/und

WKN  A0RPWH

 

Sicher übersehe ich da viel und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

 

Das ist mein erster Beitrag hier und schon gleich umfangreiche Fragen.

Ich wäre euch wirklich sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben würdet!

 

Vielen Dank, dass ihr bis hier gelesen habt!

 

Herzlichst, Mamma

Mann (fröhlich)

33 ANTWORTEN

Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

@Mamma  schrieb:

In der Praxis sieht das so aus, dass ich 6 alte Fonds von vor 2009 habe. Wenn ich mich recht erinnere, dann sind die Gewinne steuerfrei? Oder auch irgend etwas anderes, ich weiß leider nicht.

 


Nicht ganz: Mit der Investmentsteuerreform sind die Gewinne seit 01.01.2018 zu versteuern, es gibt aber einen Freibetrag von 100 TEUR pro Person. Dieser wird aber nur vom Finanzamt geführt, beim Verkauf würden die Steuern anfallen, du müsstest es dir über die Steuererklärung wiederholen.

 

Sofern es seit 2018 nennenswerte Gewinne gibt (Corona und so), würden 25% davon ersteinmal fehlen.

 

Das nur der Vollständigkeit halber, auf den Rest trau ich mich nicht zu antworten Roboter (fröhlich)

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Ist natürlich schwierig, das jetzt zu beurteilen. Wie soll denn deine "Einkommensquelle" aussehen? Soll das angesparte Vermögen mit der Zeit verbraucht werden, oder soll es erhalten bleiben und nur für dich "arbeiten"?

 

Davon unabhängig: Das sind ja alles Fonds, die schlechter als der MSCI World laufen. Einige viel schlechter, andere nur ein bisschen.

 

Die von der ersten Sorte würde ich auf jeden Fall veräußern und nicht den Fonds noch mehr Zeit geben Geld zu vernichten. Dazu zählen für mich 941034, 921373, A0MU7V und A0F431. Die Manager dieser Fonds haben ihre Unfähigkeit sozusagen nachgewiesen.

 

Die beiden anderen Fonds sehen nicht gar so schlimm aus, da könnte man sich überlegen wegen des auch in Zukunft (wahrscheinlich) steuerfreien Kursgewinns diese noch weiter zu behalten.

ae
Mentor ★★★
3.474 Beiträge

Herzlich willkommen in der Community @Mamma 

 

Kann Dir leider Keine Entscheidungshilfe geben, hätte aber einen Vorschlag. 

 

Ohne jetzt die Fonds nochmals betrachtet zu haben ( @baha hat da schon drübergeguckt und seinem Urteil würde ich da vertrauen ) würde ich wie von baha vorgeschlagen die schlecht laufenden Fonds abstoßen und erstmal  die Hälfte davon in den A1JX52 stecken. Der schüttet halbjährlich aus. 

Die andere Hälfte würde ich je nach Höhe der Anlagesumme in einen (gern auch zwei) breit gestreuten  Etf der zeitversetzt ausschüttet investieren .

(Z. B.  Etf's mit höherer Ausschüttung) 

 

Das war der Vorschlag für das Szenario, dass Du die Ausschüttungen als Einkommensquelle benötigst. 

Der A0RPWH ist übrigens ein Thesaurierer, was nicht schlimm ist ....

 

@Necoro  hat zum Thema Steuern schon das gesagt was ich dazu weiß. 
Ich würde jedoch keine Anlageentscheidung treffen nur aufgrund der Steuern, dies sollte zweitrangig sein... (in diesem Fall ob Fonds verkaufen oder nicht) 

Bei der Steuer würde ich bei einer Neuinvestition  lediglich drauf achten wie der Freibetrag ausgeschöpft wird. 

gruss ae

 

 

 

 

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>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

ae
Mentor ★★★
3.474 Beiträge

Ergänzend zu meinem Beitrag oben möchte ich erwähnen, dass ich dazu tendieren würde alle Fonds zu verkaufen. Da jedoch dies alte Bestände von vor 2009 sind habe ich das nicht vorgeschlagen. 
Bin kein Freund von gemanagten Fonds aufgrund der hohen Kosten 🤷🏻‍♂️

gruss ae 

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>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Mamma
Autor ★
7 Beiträge

@Necoro  vielen Dank für die Steuerinfo. Das ist total an mir vorbei gegangen. Hätte ich das nur vor drei Jahren gewusst....

Andererseits erleichtert es mir die Entscheidung, ob ich verkaufe doch ziemlich!

 

Herzlichst, Mamma

Mamma
Autor ★
7 Beiträge

@baha , gute Frage. Am Anfang werde ich wohl auch Substanz verbrauchen, ich muss noch ca 10 Jahre bis zur Rente überbrücken. Schön wäre es, wenn dann noch was über bleibt.

 

Deine Meinung zu den Fonds hatte ich auch so ungefähr. Das hilft mir sehr weiter.

Vielen Dank!

 

Herzlichst, Mamma

Mamma
Autor ★
7 Beiträge

@ae , vielen Dank für deine Idee, klingt sehr gut! Und ja, die Kosten sind unglaublich hoch, allein die Depotgebühren! Hätte ich mich blos früher darum gekümmert!

Schwamm drüber, ich kann es nicht mehr ändern.

Wie bekomme ich denn heraus, welche ETF höher ausschütten?

 

Herzlichst, Mamma

ae
Mentor ★★★
3.474 Beiträge

Hallo @Mamma , da jetzt paar mehr Infos vorhanden sind, z. B.  dass das Geld benötigt wird, würde ich vorschlagen aufgrund der Kosten das Depot mit den Fonds so schnell als möglich aufzulösen, das Geld hier beim Tagesgeldkonto parken, da es hier zumindest nichts kostet. 
Auf dem Tagesgeld Konto sollte dann die Summe verbleiben die Du mit Sicherheit weißt dass es gebraucht wird die nächsten drei Jahre. 
Dann kannst Du Dir überlegen, in aller Ruhe, in welche Etf's der Rest gehen soll. 

konkret einen Etf jetzt sofort zu empfehlen traue ich mir nicht zu, werde jedoch dran bleiben....

 

als Hilfe würde ich noch gerne paar Experten hier heimzuholen die sich mit Etf's besser auskennen als meiner einer. 
zum Beispiel @baha , @Crazyalex @digitus , @GetBetter @Joerg78   @Zilch 

 

gruss ae

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Necoro
Mentor ★
1.071 Beiträge

Wenn ein Teil des Geldes nach und nach gebraucht wird, wäre auch eine Idee, z.B. die aktiven Fonds zu finvesto/ebase zu übertragen (Kostenpunkt Depotgebühren 30 EUR p.a.). Dort gibt es nämlich auch das Konstrukt des Entnahmeplans, bei dem, wie der Name sagt, jeden Monat Geld aus der Anlage genommen und ausgeschüttet wird. Wäre z.B. eine Idee für die prinzipiell gar nicht so schlecht laufenden Fonds (ETFs kosten bei der ebase immer Transaktionsgebühren im Gegensatz zu aktiven Fonds, daher böte sich ein ETF hier weniger an). Also als Idee: die "schlechten" Fonds verkaufen und neu in ETFs anlegen. Einen/mehrere gar nicht so schlecht laufende Fonds dann zur Entnahme vorsehen.