22.07.2019 12:48 - bearbeitet 22.07.2019 13:36
Servus!
Vor fast zwei Jahren habe ich einen sehr attraktiven DAX DiscountPutPlus vorgestellt (siehe hier). Wer damals eingestiegen ist, hat die 80% p.a. bekommen. Jetzt kommen die schwierigen Sommermonate, an denen die Börse meistens eine Verschnaufpause macht. Zeit also für ein Nachfolgeprodukt mit folgenden Daten:
WKN PP901V
Emittent: BNP Paribas
Typ: Discount Put Plus auf den DAX
Basispreis: 14.000 Punkte
Floor: 10.000 Punkte
Maximaler Einlösungsbetrag: 40 EUR
aktueller Kaufpreis: ca. 32 EUR
Fälligkeit: 25.06.2020
maximale Rendite: ca. 23,4% = ca. 26% p.a.
Achtung: Totalverlust, falls der DAX am 25.06.2020 über 14.000 steht!
Die Funktionsweise ist wie beim alten Papier (bitte nachlesen😞
Es gibt also eine "Barriere" bei 14.000, die während der gesamten Laufzeit gültig ist. Nur falls diese Barriere nach oben durchbrochen wird, richtet sich die Rückzahlung bei Fälligkeit nach dem DAX. Bleibt der DAX aber bis Juni 2020 immer unter 14.000, gibt es pauschal 40 Euro.
Das Papier eignet sich also für alle Anleger, die nicht erwarten, dass der DAX in den nächsten Monaten ein neues Allzeithoch schafft und dann auch noch über 14.000 Punkte steigt.
Da es sich um eine Put-Option handelt, profitiert das Papier von fallenden Kursen. Falls also der DAX jetzt im Sommer 2019 fällt, wird die Option schnell an Wert gewinnen. Wenn Ihr dann vorzeitig verkauft, sind sogar noch mehr als die 26% p.a. drin! Das Papier kann jederzeit gekauft und verkauft werden, die Emittentin stellt ständig faire Preise.
Alle Daten findet Ihr auf dieser Website:
https://www.derivate.bnpparibas.com/zertifikat/details/discount-put-plus-auf-den-dax/de000pp901v0
Das Papier könnt Ihr für 3,90 EUR Provision bei comdirect kaufen und verkaufen. Die Einlösung bei Fälligkeit im Juni 2020 ist gebührenfrei.
Im folgenden Beitrag (siehe unten) noch zwei Varianten. Natürlich darf man die drei Papiere auch mischen.
Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 15.03.2021 17:08
@haxo du bist ein Gott 😉
Straddle war das, was ich gesucht habe!
Das beschreibt ziemlich genau die Strategie, die @marcus_mit_c sucht und sich konstruieren muss.
Bzw. gibt's das auch als sogenannten Strangle, wobei hier der Basispreis nicht gleich ist.
Hier und hier für erste Recherche, mit den Begriffen aber unbedingt weiter Googlen.
Danke @haxo !
am 15.03.2021 17:30
Ahem, ihr Lieben, das habe ich ja oben bereits geschrieben:
@marcus_mit_c schrieb:
… Angesichts der Freetrade-Aktion bei Consors wäre das aktuell mit BNP-Scheinen doch gut zu machen, oder? Sozusagen der Straddle des Kleinen Mannes ohne Eurex-Zugang...?
🙂
am 15.03.2021 17:39
@marcus_mit_c hat völlig recht: Der Begriff "Straddle" bezeichnet diese Strategie, ein ganz alter Hut für Profis. Und das funktioniert auch: Von einem Anstieg der Volatilität profitiert man mit einem Long Straddle. Zumindest früher gab es das durchaus auch als Fertigprodukt (z.B. WKN CG01PK). Mir ist allerdings ein plain vanilla put (oder ein Discount Put Plus) lieber als ein Straddle. Denn von einem Anstieg der Börsen profitiere ich über meine Aktienbestände, und der plain vanilla put profitiert stärker von steigender Volatilität.
Mehr kann ich leider auch aus Zeitgründen nicht dazu sagen.
nmh
am 15.03.2021 17:53
Danke, @nmh , der Punkt mit dem übrigen Portfolio als Call-Ersatz leuchtet mir ein. Ein ewiges Optimieren ist das. 😉
am 15.03.2021 18:37
@marcus_mit_c ha, hab ich glatt überlesen! 😄
Oh mann, nicht mein Tag 😄
Aber wie auch im Job heute: Ende gut, alles gut 🙂
16.03.2021 07:58 - bearbeitet 16.03.2021 07:59
16.03.2021 07:58 - bearbeitet 16.03.2021 07:59
@marcus_mit_c , ich wollte dich nicht ollen, bekannten Kamellen belästigen, dass du das Wort "Straddle" bereits erwähnt hast, ist mir schon aufgefallen, ich wollte es nur noch mal verwenden, für den Suchalgorithmus nach unterstützernswerten Supertradern (Und hier: Straddle, Straddle, Straddle.... )
Im DAX-Zertifikate-Forum war vor einigen Jahren jemand, der anscheinend immer KO-Scheine getauscht hat ("Lizenz zum Geld drucken") , damals nicht drauf geachtet, aber ich denke das war ein Abfischen der Volatilität: Zwei identische (reziproke) KOs auf den DAX, einen davon mit TSL laufen lassen, der andere schmilzt ab, bis zum Wendepunkt (der hoffentlich auch kommt).
Jedesmal wenn die von dir gewählte "Nulllinie" überschritten wird, verdienst du Geld.
Das war mein Anliegen.
Vielleicht werde ich das mal ausprobieren, finde ich nachvollziehbarer als alle Parameter in einen OS zu quetschen und bangen.
Zumal das wesentliche Element (Vola) ja auch noch relativ willkürlich vom Emitteneten gewählt wird. Da bin ich zu sehr Kontrollfreak, will ich selber machen
hx.
16.03.2021 19:36 - bearbeitet 16.03.2021 19:36
16.03.2021 19:36 - bearbeitet 16.03.2021 19:36
@haxo, Wer mit so gewieften SEO-Taktiken aufwartet, von dem lasse ich mir alles erzählen! 🙂
Danke für den KO-Tipp. Ein OS-Ersatz ist mir sehr willkommen, auch meine Graecophilie reicht bei Weitem nicht, um mich sicher genug mit allen Parametern zu fühlen.
am 16.03.2021 20:28
@haxo, wenn ich es richtig verstehe, dann ist die von dir zitierte Strategie nicht dazu geeignet vom direkten und reinen Anstieg der Volatilität zu profitieren. Denn in dieser Strategie muss nach dem Verkauf des ersten Scheins erst die Wende für den zweiten vollzogen sein, damit dessen Verlust nicht den Gewinn des ersten komplett eliminiert.
Der Vorteil beim Straddle wäre, dass ich nach gestiegener Vola sowohl den Plain Vanilla Put als auch den Call gleichzeitig verkaufe und allein damit unterm Strich Gewinn mache. Weil die Vola gestiegen ist. Bei Turbo KOs funktioniert das meiner Meinung nach nicht, weil der Preis des Basiswerts hier annähernd vollständig umgesetzt wird. Sprich: Kein Raum fürs Profitieren durch steigende Vola.
Aber vielleicht versteige ich mich hier auch in Gefilde von Menschen, die ihre Tage in gläsernen Hochhäusern verbringen und mir in Sachen mathematischer Grundausbildung um ein paar Glasfaserkilometer voraus sind. Vielleicht sollte ich bei meine Leisten (Aktien) bleiben. 🙂
am 16.03.2021 20:57
@nmh schrieb:
Schönes Papier, aber vor allem für den kurzfristigen Einsatz. Die Obergrenze von 13.000 bis März 2020 erscheint mir recht spekulativ. Spätestens im Herbst sollte es für den DAX wieder nach oben gehen.
Fazit: einfach kaufen und halten, bis das Papier über 39,50 Euro steigt oder aber unter ca. 10 Euro fällt.
nmh
17.03.2021 08:31 - bearbeitet 17.03.2021 08:36
17.03.2021 08:31 - bearbeitet 17.03.2021 08:36
@marcus_mit_c , ja, du hast absolut recht, untauglich für die vollständige Ausnutzung der Volatilität, denn diese steigt ja auch, wenn es dann richtig steil bergauf oder bergab geht.
In dem Beispielszenario verdient man nur durch einen alternierenden Zyklus, ist eigentlich nichts anderes, als zwei DiscountPut bzw.CallPlus-Scheine, ein Bonus-Level unten, eines oben. Nur mit wesentlich mehr Aufwand
Ich mag eigentlich Zertifikate, weil die wie ein LEGO-Kasten sind und man schön bauen kann ohne sein Hirn allzusehr anzustrengen, anders als bei Optionsscheinen, aber hier scheinen die Steine nicht zu reichen.
Es bleibt vermutlich bei @nmh s "Plain Vanilla", da habe ich immer so ein aufgebohrtes Mofa mit abgesägtem Auspuff vor Augen, mit dem er mit 70 km/h an dem Almabtrieb vorbeirast....
hx.
Edit: Eigentlich muss man vor den Mathematikern in den Frankfurter Bürotürmen keinen übermäßigen Respekt haben, In letzter Konsequenz geht es nur um Steigen oder Fallen. Keine n->∞ Möglichkeiten. Also ein Ein-Aus-Schalter mit unendlich vielen Vorschaltungen