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Riester-Rente -Was tun?

CapHook
Autor ★★
21 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

jetzt bitte nicht lachen: Ich hab ne Riester-Rente und gehöre zu jenen Millionen, die sich so ein Ding haben aufschwatzen lassen, zu einer Zeit, als diese Form der Altersvorsorge als "alternativos" galt - zumindest für als Uninformierrter. Seit ein paar Jahren hört, liest und sieht man, dass wohl nicht alles Gold ist was riestert. Tja, und nun die Frage, was tun wennn's brennt?

Riestern tun ich seit 2011 bei der Zurich und habe Stand Ende 2016 bisher etwas über 9k eingezahlt. Mich ärgert es schon ein wenig, dass ich diesen Betrag nicht in einen ETF oder dergleichen investiert habe. Aber die Wertpapiere etc. waren damals für mich das sprichwörtliche Dorf in Böhmen. Kenn ich nicht. Kauf ich nicht. Der Versicherungs-Mensch hat mir aber deutlich gemacht, dass ich dringend etwas für's Alter tun muss. Ein paar Schaubilder und Rechenbeispiele später, habe ich unterschrieben.

 

Ich werde mich in nächsten Schrittt einmal bei der Versicherung erkundigen, was unter bestimmten Umständen mit meinen eingezahlten Beiträgen passieren wird:

 

- Kündigung der Versicherung und Rückkauf durch Versicherer

- Zahlungen ruhen lassen

- Hab ich weitere Optionen?

 

Mich würde einmal eure Meinung und Erfahrungen in dieser Sache interessieren?

 

Freue mich auf Feedback.

Ahoi

Der Captain

326 ANTWORTEN

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...interessant Baha, wußte ich nicht

...machen wir sie fertig!!!

Joerg78
Mentor ★★★
2.758 Beiträge

Mein Riester-Dingens (Top-Rente der DWS) ist sogar im Plus. Habe aber mal deren Rentenrechner angeschmissen und geschaut, was beim stillgelegten Vertrag und einer gewissen Wertentwicklung am Ende als Gesamtbetrag herauskommt (ca. 10% weniger, als wenn ich das Geld nehmen würde, in einen ETF mit angenommener gleicher Wertentwicklung stecken würde und auch Steuern berücksichtige). Das wären bei angenommenen 4% ca. 43.000€, was zu einer monatlichen Rente von 144€ (brutto) führen würde (bei einer angenommenen Wertentwicklung von 2% in der Auszahlungsphase). Vorher werden aber noch 28% von den 43k weggenommen und in die Rentenversicherung gesteckt.

Da muss ich aber schon arg alt werden, damit sich das rentiert.

 

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

Alter, so alt wirste nicht!

...auch wenn Du auf deinem Frontalbild so schön jung aussiehst

Zieh die Reißleine!

...144 Euro Rente monatlich in 25 Jahren?

...das ist dann einmal im Monat mit der Family Pizza essen gehen bei dem zu erwartenden Kaufkraftverlust

... Bau Dir ein eigenes diversifiziertes Aktiendepot auf und erweitere das kontinuierlich, Einzelpositionen so um die 1500 Kaufsumme

...Maxime:

Zukunftsfähige Dividendenstarke Wachstumsaktien mit hoher Übernahmewahrscheinlichkeit, wenn nicht so gut läuft

...erster Kandidat dafür: Deutsche Post

 

 

 

 

Joerg78
Mentor ★★★
2.758 Beiträge

Ich schau nur so aus, bin mittlerweile 40 Smiley (zwinkernd) Ich werde das mal durchrechnen (muss ja Einiges zurückgezahlt werden an Steuervergünstigungen, Kapitalertrag (aus Gewinn) und wohl auch ein bisschen was an Rentenbeitrag).

Joerg78
Mentor ★★★
2.758 Beiträge

Auch nach Durchrechnung bzgl. Rückzahlung von Steuervergünstigungen, etc. bin ich mit einer simplen ETF-Anlage günstiger dran. Erst nach rund 26 Jahren nach Renteneintritt wäre Riester wohl lohnender (wie gesagt: Schnelle Berechnung).

Die Erkenntnis hätte ich auch schon beim Abschluss dieses Vertrages haben können, aber besser spät als nie Smiley (überglücklich)

baha
Mentor ★★★
2.685 Beiträge

Das ist jedenfalls interessant, @Joerg78 . Ich habe bei meinem Riesteranbieter (Allianz) ebenfalls mal den Modellrechner angeworfen. Nach dessen Angaben erhalte ich "schon" nach 20 Jahren mehr als angespart (inkl. 4% Wertentwicklung, ist nach kurzem Überschlagen bei allen Wertentwicklungsszenarien gleich) wurde. 

 

Ich müsste also 86 Jahre alt werden (die Auszahlung beginnt kurz nach meinem 66. Geburtstag). Das ist nicht besonders unwahrscheinlich; es entspricht recht genau meiner heutigen statistischen Lebenserwartung.

 

Eine "28%-Regelung" gibt es nicht. Es wird von vornherein nur ein Teil der Beiträge in Aktienfonds gesteckt - der Rest (wird vermutlich festverzinslich angelegt) dient der Gewährleistung der Beitragsgarantie.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Joerg78 

 

...in meiner Heimat sagt man: "Hol di wuchtig"

...26 Jahre ist hartes Brot

...ich würde aber - solltest Du den Vertrag lösen und ein Rentendepot anlegen wollen- keine ETFs kaufen, keine Mischfonds, keine ADRs, keine Verbriefungen, 

...ausschließlich echte Unternehmensanteile, keiner weiß natürlich welche Unternehmen 20 Jahre überleben aber ich weiß, dass die Rentenversprechungen der Staaten und Versicherungsbranche auf der gesamten Welt allein durch Währungskollapse weit öfter vor die Hunde gegangen sind als solide Unternehmen

...das Depot müsste aber ständig ein wenig gepflegt werden

...wir können gerne versuchen hier ein gemeinsames auf zu legen, Kriterien siehe oben

 

@baha 

 

...Du scheinst einen guten Anbieter gefunden zu haben, der das überdurschnittliche Älterwerdenrisiko anscheinend selbst versichert

...aber 20 Jahre ist trotzdem zu lang, um die erste "fremde Mark" zu bekommen

...rechnest Du den Kaufkraftverlust dazu sind es nicht 20 sondern zumindestens 22 Jahre

...noch ein Problem: Die ganze Welt ist total überschuldet, am schlimmsten die EZB nach diesem jahrelangen Aufkäufen von Schrottanleihen

...in der Geschichte des Kapitalismus wurden solche Schieflagen ausschließlich durch massive Inflation gelöst, bis auf die Reagan/Clinton-Ära, kenne ich kein Land, dass eigene Schulden massiv abgebaut hätte

...ein paar Jahre mit 7 oder 8% Inflation machen jede Riesterrentenberechnung Kaufkraftmäßig zu nichte

...eine Dividendenstarke Aktie liefert Dir Geld Jahr für Jahr - selbst wenn der Kurs sinkt -  und schafft die notwendige Flexibilität, jederzeit über das Geld verfügen zu können

...natürlich hat man bei Einzelaktien das Insolvenzrisiko einzelner Unternehmen aber dieses Risiko ist mir lieber als irgendwelchen Sammeltöpfen meine Knete zu überlassen, denn die machen entweder genau das Gleiche oder kaufen Staatsanleihen mit 0,5% Verzinsung von total verschuldeten Staaten wie der BRD

baha
Mentor ★★★
2.685 Beiträge

@Noxxich kann deine Kritik an der Riesterrente nachvollziehen. Für mich sind aber einfach das Altersrisiko und auch die Hartz-4-Sicherheit zwei Argumente für die Riesterrente, die bei jeder Renditebetrachtung nicht zahlenmäßig aufgewogen werden können.

 

Inflation natürlich. Ich habe immer noch eine saftige (vierstellige) Rentenlücke, wenn ich neben Riester sonst nichts tun würde. Das zeigt die Allianz in ihrem Vorsorgedingens auf der Webseite (eigentlich nicht schlecht, weil man auch die Info der gesetzlichen RV, Fremdverträge und weiteres einpflegen kann) auch ganz klar an. Der Kaufkraftverlust wird dort berücksichtigt.

 

Die Riesterrente ist bei mir nur ein kleiner Teil der Sparrate, die lag letztes Jahr im Monatsschnitt bei rund 1000€, davon gingen eben 160 zur Riester. Mindestens 2/3 der Sparrate landen in Aktien und ETF.

 

baha

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@baha 

 

...kann deine Entscheidungen gut nachvollziehen

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

Wenn du monatlich 840 Euro in Nicht-Riesterprodukte steckst dann führt dieses Geld doch eh zu so hohem Vermögen, dass du kein Hartz4 bekommen würdest.

 

Dann ist die Hartz4Sicherheit eh egal.

 

Hast du einen Link zur Allianz damit ich diese Rechnung nachvollziehen kann?

 

VG Towo