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Trauriger Aktienkauf

67 ANTWORTEN

Thorsten_
Legende
3.836 Beiträge

@dydavide  schrieb:

...Orderzusätzen vom comdirect...

 

... die Limitfunktion von comdirect....

 

... bei der Börse von comdirect ...


Da gehen doch einige Grundbegrifflichkeiten durcheinander.

Comdirect ist ein Broker, der dir ein Geschäft an einer Börse ermöglicht. Die Orderzusätze hat auch nicht Comdirect "erfunden", sondern das ist das kleine Börsen-1x1 und du findest diese Orderzusätze an allen Börsenplätzen auf der Welt (gibt nicht überall auch alle Möglichkeiten, aber die Standards Billigst, Limit, Stop üblicherweise schon).

 

Zu deinem Beispiel "Kauforder mit Limit 5 €":

Diese Order wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt, aber nur bei einem Kurs kleiner oder gleich 5 €.

Das kann 1 € sein oder 4,50 oder eben 5€. Macht die Aktie einen Satz auf über 5 € und bleibt dauerhaft darüber, dann wird die Order nicht ausgeführt und verfällt mit Ablauf der Ordergültigkeit.

dydavide
Experte
89 Beiträge

@Thorsten_  schrieb:

@dydavide  schrieb:

...Orderzusätzen vom comdirect...

 

... die Limitfunktion von comdirect....

 

... bei der Börse von comdirect ...


Da gehen doch einige Grundbegrifflichkeiten durcheinander.

Comdirect ist ein Broker, der dir ein Geschäft an einer Börse ermöglicht. Die Orderzusätze hat auch nicht Comdirect "erfunden", sondern das ist das kleine Börsen-1x1 und du findest diese Orderzusätze an allen Börsenplätzen auf der Welt


Sorry.. aber da muss ich widersprechen.

Nehmen wir mal die Limit-Order von Trade Republic -> Link


"Limit-Order: Du kannst eine Limit-Order verwenden, um eine bestimmte Stückzahl von Wertpapieren zu einem vorher festgelegten oder besseren Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Die Limit-Order wird ausgeführt, sobald der Kurs des Wertpapiers Deinen zuvor festgelegten Limit-Preis erreicht hat. Jede Limit-Order hat eine bestimmte Gültigkeitsdauer, in der die Order ausgeführt werden kann. Du kannst zwischen einer tagesgültigen und einer Gültigkeit von 360 Tagen wählen. Am Ende der Gültigkeit verfällt Deine Order und wird gestrichen."

 

Und genau dieses Verhalten ist - meiner Meinung nach - zu erwarten.

Das Limit ist also nicht die Grenze, die nicht über- unterschritten werden darf, sondern der Punkt, an dem die Order erst ausgeführt wird.

Sobald das Limit angetoucht wird, dann zack! es wird gekauft ...

 

Jedenfalls sind Limit bei comdirect und Limit bei einem anderen Broker zweierlei...

 

Das ist die Irrtumursache und der Grund dafür, dass immer wieder diese Fragen gestellt werden...

 

akonkret
Experte ★
186 Beiträge

@baha  schrieb:

@Torch  schrieb:

Aber ich denke, selbst wenn sie angegeben hätte, dass sie unerfahren ist, hätte sie Aktien erwerben können oder? 


Eindeutig: nein, hätte sie nicht können! Die niedrigen Risikoklassen erlauben keinen Kauf von Einzelaktien. Die sind nämlich schon Teil der zweithöchsten Risikoklasse E (auf der Skala von A bis F).

 


@poeddl  schrieb:

Problematisch sehe ich aber die Tatsache, dass die Bank einen Dispo eingeräumt hat, obwohl dieser von der Kundin dem Artikel nach ausdrücklich nicht gewünscht war.

Hier müsste also eine Abfrage erfolgen, wie hoch das Konto gedeckt ist, bevor eine Order ausgelöst wird.


So funktioniert Börse aber nicht. 

 

Wenn du in der Ordermaske eine Order aufgibst, gibt es ein Sicherheitssystem, das eine simple Multiplikation durchführt: aktueller Kurs bzw. eingestelltes Limit * Stückzahl. Überschreitet das Ergebnis dieser Rechnung das verfügbare Guthaben, wird die Order abgelehnt.

 

Hier war das eindeutig nicht der Fall. Also wurde die Order angenommen und an die Börse übermittelt. Genau bis hier geht dann auch die Leistung der Bank (oder auch Broker, wie man so schön sagt - engl. to broker = vermitteln). 

 

Die Ausführung der Order zu den vom Kunden eingestellten Paramteren (hier: "günstigst / ohne Limit") geschieht dann bei der Börse. Dort hat man keinen Zugriff auf das dahinterliegende Bankkonto und kann daher nicht nochmal das Guthaben checken. Wenn die Bedingungen passen, wird die Order eben ausgeführt. Das Ergebnis bekommt die Bank dann rückübermittelt (also entweder "Order gestrichen", "Order abgelaufen" oder "Order ausgeführt, Stückzahl y, Kurs y" - etwas vereinfacht ausgedrückt).

 

baha


Warum wird (auch von der comdirect) gegen die Buying-Power geprüft?

 

Und warum fand diese Prüfung in der betroffenen Order nicht oder fachlich nicht ausreichend statt?

 

Geht comdirect von falschen oder zu einfachen Annahmen aus, wenn jemand unlimitiert, an einer Auslandsbörse oder in Fremdwährung ordert? Der Broker hätte diese unlimitierte Order so nicht annehmen dürfen. Selbst bei Limit-Orders wird die erforderliche Buying-Power für eine Order großzügig aufgerundet.

 

Oder ganz andere Spekulation: Die Software (erst die App und auch das Internet-Brokerage) haben die Order abgelehnt. Kundin reklamiert das beim Kundenservice und dieser stellt die Order manuell zur normalen Brief-/Telefonorder-Gebühr und evtl. ohne systemseitige Überprüfung ein.

 

Letztlich weiß man zu wenig. Zweiter Fehler war ja auch den Bestand direkt zu verkaufen. Sie hätten auch versuchen können dem Kundenservice einen Misstrade in die Tasche zu heulen... Dummheit schützt vor Strafe nicht.

GetBetter
Legende
7.349 Beiträge

@dydavide  schrieb:

@Thorsten_  schrieb:

@dydavide  schrieb:

...Orderzusätzen vom comdirect...

 

... die Limitfunktion von comdirect....

 

... bei der Börse von comdirect ...


Da gehen doch einige Grundbegrifflichkeiten durcheinander.

Comdirect ist ein Broker, der dir ein Geschäft an einer Börse ermöglicht. Die Orderzusätze hat auch nicht Comdirect "erfunden", sondern das ist das kleine Börsen-1x1 und du findest diese Orderzusätze an allen Börsenplätzen auf der Welt


Sorry.. aber da muss ich widersprechen.

Nehmen wir mal die Limit-Order von Trade Republic -> Link


"Limit-Order: Du kannst eine Limit-Order verwenden, um eine bestimmte Stückzahl von Wertpapieren zu einem vorher festgelegten oder besseren Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Die Limit-Order wird ausgeführt, sobald der Kurs des Wertpapiers Deinen zuvor festgelegten Limit-Preis erreicht hat. Jede Limit-Order hat eine bestimmte Gültigkeitsdauer, in der die Order ausgeführt werden kann. Du kannst zwischen einer tagesgültigen und einer Gültigkeit von 360 Tagen wählen. Am Ende der Gültigkeit verfällt Deine Order und wird gestrichen."


Da gibt es nichts zu widersprechen, @Thorsten_ hat nämlich völlig Recht.

Den eigentlich entscheidenden Teil der Erklärung hast Du nur einfach nicht ausreichend zur Kenntnis genommen:

 

"Limit-Order: Du kannst eine Limit-Order verwenden, um eine bestimmte Stückzahl von Wertpapieren zu einem vorher festgelegten oder besseren Preis zu kaufen oder zu verkaufen."

 

Das ist, wie korrekterweise erwähnt, das kleine Börsen-1x1 und wird von der comdirect nicht anders gehandhabt als von TradeRepublic oder jedem anderen mir bekannten Broker.

Thorsten_
Legende
3.836 Beiträge

Jupp.

Und als Ergänzung hinzuzufügen ist das Verhalten der Trade-Republic-App in der Praxis: Gibst du eine Kauforder mit Limit über dem aktuellen Kurs ein, dann erhälst du den Hinweis, dass die Order bei Zustandekommen eines Geschäfts sofort nach Aufgabe ausgeführt wird.

 

dydavide
Experte
89 Beiträge

@Thorsten_  schrieb:

Zu deinem Beispiel "Kauforder mit Limit 5 €":

Diese Order wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt, aber nur bei einem Kurs kleiner oder gleich 5 €.

Das kann 1 € sein oder 4,50 oder eben 5€. Macht die Aktie einen Satz auf über 5 € und bleibt dauerhaft darüber, dann wird die Order nicht ausgeführt und verfällt mit Ablauf der Ordergültigkeit.


@GetBetter 
sind wir dann einverstanden, dass das Zitat von @Thorsten_ folgendermaßen ergänzt werden soll?
Diese Order wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt, nachdem der Kurs das Limit erreicht hat, ausgeführt, aber nur bei einem Kurs kleiner oder gleich 5 €.

 

Wenn ja, dann finde ich alles verständlich, schlüssig und genau erklärt.

Danke

Gruß

GetBetter
Legende
7.349 Beiträge

@dydavide  schrieb:

@Thorsten_  schrieb:

Diese Order wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ausgeführt, aber nur bei einem Kurs kleiner oder gleich 5 €.


@GetBetter 
sind wir dann einverstanden, dass das Zitat von @Thorsten_ folgendermaßen ergänzt werden soll?
Diese Order wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt, nachdem der Kurs das Limit erreicht hat, ausgeführt, aber nur bei einem Kurs kleiner oder gleich 5 €.


Möglicherweise fehlt mir gerade die Sensitivität für die entscheidenden Details, aber ich erkenne da keinen Unterschied 🤔

 

Wenn Du's ganz genau nimmst, dann müsste der fettgeschriebene Teil "nachdem der Kurs das Limit erreicht oder unterschritten hat" lauten.

Das ist aber mit dem letzten Halbsatz ohnehin gesagt, so dass Deine Einfügung aus meiner Sicht redundant ist und ersatzlos gestrichen werden könnte.

 

Oder übersehe ich eine spezielle Betonung?

dydavide
Experte
89 Beiträge

Ok,

ich glaube, ein Beispiel wäre vielleicht besser.

 

Nehmen wir an, es gäbe kein Wochenende, so ist die Börse permanent operativ.

Die Aktie X hat am 1. April einen Kurs von 4,90 € und in den darauf folgenden Tagen entwickelt sich wie in der folgenden Tabelle. Wenn man nun ein Limit bei 5 €/Aktei ansetzt, dann ergibt sich - meiner Meinung nach - folgendes Bild.

Ah! Ja, die Order mit dem Limit wird am 1. April eingerichtet.

 

DatumAktienkurs [€]Ausführung der Order
1. April4,9nein
2. April4,85nein
3. April4,91nein
4. April4,95nein
5. April5,01ja Order wird aktiviert
6. April4,98Hier wird es gekauft
7. April4,96-
8. April4,97-

 

Es wird also zum nächstmöglichen Zeitpunkt (6, April) und erst nachdem das Limit angetriggert wurde die Aktie gekauft.

 

Würden wir es bei der comdirect Definition belassen, dann würde ich folgendes Szenario verstehen:

 

DatumAktienkurs [€]Ausführung der Order
1. April4,9nein
2. April4,85Hier wird es gekauft, weil < 5 €
3. April4,91-
4. April4,95-
5. April5,01-
6. April4,98-
7. April4,96-
8. April4,97-

 

Also... es fehle die Bedingung, dass die 5 € Grenze zuerst erreicht werden muss, um die Order anzutriggern.

 

Ich glaube, diese kleine Differenz (was bei zum Beispiel anderen Brokern sehr gut beschrieben wird) führt zu Missverständnissen...

krokodil1
Experte ★★
462 Beiträge

Hallo in die Runde,

 

wenn ich mal ganz dumm fragen darf: Für WEN schreibt Ihr das alles? (Ich meine, das mit den Limits). WIR wissen, was eine limitierte und eine unlimitierte Order ist. Die Dame, die furchtbar Pech gehabt hat wird jetzt auch wissen, was eine "unlimitierte" Order ist und (deshalb - auch aus Geldmangel) bis auf weiteres keine Kauforders, und schon gar keine unlimitierten, mehr erteilen.

 

Wie wird dieses Problem (unlimitierte Kauforder - Aktie schießt dann durch die Decke) bei anderen Brokern gehandhabt? Als Kundin der diba, Deutsche Bank, Trade Republic etc. wäre das Malheur doch genauso passiert ...? 

 

Wer von Euch Kunde bei einem anderen Broker ist, kann ja mal (jetzt, am Wochenende), versuchen, 1 Amazon-Aktie (oder sonst was) "billigst" zu kaufen. Wird die Order anstandslos weitergeleitet - auf die Gefahr hin, dass die Aktie am Montag mit 1 Mio. EUR bzw. USD eröffnet? Oder kommen Warnmeldungen?

 

(Ihr könnt den Auftrag ja dann wieder stornieren, bevor es "zu spät" ist.)

 

kroko

 

 

Thorsten_
Legende
3.836 Beiträge

@krokodil1, wir versuchen gerade, den Knoten im Gehirn von @dydavide aufzudröseln 😉

 

@dydavide: Die untere Tabelle ist korrekt (zumindest für den Fall, dass es jeden Tag nur einen Kurs gäbe) und das ist bei anderen Brokern auch so. Das Limit muss nicht erst erreicht werden. Wenn du eine Kauforder mit Limit größer Kurs aufgibst, dann geht die sofort durch, bei liquiden Titeln innerhalb von Millisekunden.

(Kann es sein, dass du da was mit Trailing Orders durcheinander bringst?)