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Kritische Auseinandersetzung mit Kryptos: "Der Bitcoin löst keine Probleme, er schafft neue"

digitus
Legende
8.360 Beiträge

Liebe Peergroup,

 

über wenige Themen lässt sich so fanatisch leidenschaftlich streiten wie über Impfungen, Tempolimit, Homöopathie und ... Kryptowährungen.

 

Hier ist ein sehr lesenswerter kritischer Beitrag zum Diskurs:

 

Der Bitcoin löst keine Probleme, er schafft neue

 

Ich freue mich über eine engagierte (aber bitte immer faire) Diskussion hier im Thread.

 

Grüße,

Andreas

 

PS: Ich habe den Thread bewusst im Off-Topic platziert.

35 ANTWORTEN

Pramax
Mentor ★★★
3.477 Beiträge

Hallo @digitus 

 

Zitat aus dem Artikel:

 

Es ist dennoch im sozialistischen Interesse, Alternativen zu digitalen Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Mastercard zu etablieren.

 

Spätestens da dürfte jedem klar werden, aus welcher politischen Ecke der Autor

stammt.

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

Thorsten_
Legende
3.826 Beiträge

@Pramax  schrieb:

Spätestens da dürfte jedem klar werden, aus welcher politischen Ecke der Autor stammt.


Was auch nicht weiter verwunderlich ist...

Hier steht zu lesen: "Jacobin ist eine führende Publikation der sozialistischen Linken."

digitus
Legende
8.360 Beiträge

@Pramax: Ja, Jacobin ist ein Magazin aus dieser "politischen Ecke", aber auch Linke können bedenkenswerte Gedanken formulieren 😊.

 

Getreu dem Motto: "ein kluges Wort und schon ist man Kommunist" 😉

 

Zudem wüsste ich nicht, warum es jetzt eine spezifisch linke oder rechte Sicht auf Bitcoin geben sollte ... sind Gedanken aus einer bestimmten "politischen Ecke" weniger wert als andere?

 

Grüße,

Andreas

digitus
Legende
8.360 Beiträge

Übrigens:

 

Wenn man das Reizwort "sozialistisch" einfach streicht (es ist nämlich tatsächlich für die Diskussion unerheblich), dann steht da:

 

Es ist dennoch im sozialistischen [von allgemeinem] Interesse, Alternativen zu digitalen Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Mastercard zu etablieren.

 

und es bleibt ein m.E. wichtiger Zwischenruf zum Thema Kryptowährung übrig.

 

Grüße,

Andreas

aland1
Experte
93 Beiträge

@Pramax  schrieb:

 

Spätestens da dürfte jedem klar werden, aus welcher politischen Ecke der Autor stammt.


Mal abgesehen davon hat der Autor offensichtlich Grundsätze der Funktionsweise des Bitcoin-Netzwerks nicht verstanden:

 

"Die Knappheit des Bitcoins ergibt sich aus dem hohen Energieaufwand der Währung"

Nein, die Knappheit des Bitcoins ergibt sich, weil im Protokoll festgelegt ist, dass sich alle 210000 Blocks die an Miner ausgeschütteten Bitcoins halbieren, das Limit hat nichts mit dem Energieaufwand, sondern mit Mathematik zu tun.

 

"man geht davon aus, dass realistischerweise nicht mehr als 21 Millionen Bitcoins geschürft werden können."

Man geht nicht davon aus, sondern es ist so. 

 

"Ähnlich der Funktion einer Bank beim Euro, werden beim Bitcoin sämtliche Transaktionen über die Blockchain vorgenommen, nur eben vollständig anonym"

Die Bitcoin-Blockchain ist entgegen der allgemeinen Meinung eben NICHT anonym, ganz im Gegenteil. Auf www.blockchain.com/explorer kann man jede jemals durchgeführte Bitcoin-Transaktion einsehen,  der richtige Begriff wäre hier pseudonym anstelle von anonym, da man die Transaktionen nicht den Nutzern namentlich zuordnen kann,

 

"Als beliebige Kryptowährung könnte der Bitcoin jederzeit von anderen Kryptowährungen verdrängt werden."

Auch das stimmt nicht, es gibt tausende weitere Kryptowährungen, die weniger Energiebedarf haben, günstigere Transaktionen anbieten usw.
Keine dieser Währungen konnte bisher den Bitcoin verdrängen, den Netzwerkeffekt im Bitcoin-Netzwerk darf man einfach nicht unterschätzen, gerade das macht ihn so sicher.  

GetBetter
Legende
7.328 Beiträge

@aland1 

Danke für Deinen Beitrag, sehr interessant...

 


@aland1  schrieb:
[...] den Netzwerkeffekt im Bitcoin-Netzwerk darf man einfach nicht unterschätzen, gerade das macht ihn so sicher.

...aber kannst Du das mal bitte noch etwas ausführen?

Welcher Netzwerkeffekt? Und inwiefern "sicher"?

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

Welcher Netzwerkeffekt? Und inwiefern "sicher"?


Bei jeder Kryptowährung kann man grob abschätzen, wie teuer ein Angriff wäre. Bei Bitcoin z.B. bräuchte man (geschätzt) ein paar wenige Milliarden, um Mining-Hardware im großen Stil selbst zu produzieren und zu betreiben, so dass man dann die Mehrheit der Hashing-Power des Netzwerks hat, und dann quertreiben kann. (Ob man den Bitcoin so nachhaltig zerstören kann, ist eine andere Frage, weil die Community sicherlich reagieren wird.)

 

Auf jeden Fall ist solch ein Angriff ganz offensichtlich preiswerter, je kleiner die Kryptowährung ist, weshalb große Kryptowährungen inhärent sicherer sind.

 

Der Netzwerkeffekt ist nun:

  • Die Nutzer wollen Sicherheit und gehen deshalb zu der/den größten Kryptowährung(en).
  • Damit wird/werden diese noch größer und noch sicherer.
  • Damit kommen noch mehr Nutzer... usw.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Wisst ihr, was alle Bitcoin-Kritiker gemeinsam haben? Sie haben Bitcoin nicht verstanden.

 

 

GetBetter

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Der Netzwerkeffekt ist nun:

  • Die Nutzer wollen Sicherheit und gehen deshalb zu der/den größten Kryptowährung(en).
  • Damit wird/werden diese noch größer und noch sicherer.
  • Damit kommen noch mehr Nutzer... usw.

Ich nehme das mal zur Kenntnis, stelle aber fest das wir ein unterschiedliches Verständnis von "sicher" haben.

 

Das Wissen um die Sicherheit der grundlegenden Infrastruktur beruhigt mich nämlich nur mittelmäßig, wenn der Kurs gleichzeitig aus anderen Gründen um 85% einbricht. Das Ergebnis ist zunächst mal das gleiche, wenn auch im einen Fall wahrscheinlich endgültiger als im anderen.

 

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wisst ihr, was alle Bitcoin-Kritiker gemeinsam haben? Sie haben Bitcoin nicht verstanden.


Will ich für mich gar nicht auschließen, wenngleich aus meiner Sicht bereits in der Grundidee einige frappierende Logikbrüche existieren, die die Sache für mich weiterhin völlig uninteressant ercheinen lässt.

 

Ungeachtet dessen sind Aussagen à la "alle finden es gut und richtig, außer denen die zu blöd/desinteressiert/uninformiert sind" wenig zielführend.