am 01.06.2021 15:33
Liebe Peergroup,
über wenige Themen lässt sich so fanatisch leidenschaftlich streiten wie über Impfungen, Tempolimit, Homöopathie und ... Kryptowährungen.
Hier ist ein sehr lesenswerter kritischer Beitrag zum Diskurs:
Der Bitcoin löst keine Probleme, er schafft neue
Ich freue mich über eine engagierte (aber bitte immer faire) Diskussion hier im Thread.
Grüße,
Andreas
PS: Ich habe den Thread bewusst im Off-Topic platziert.
01.06.2021 16:27 - bearbeitet 01.06.2021 16:27
Hallo @digitus
Zitat aus dem Artikel:
Es ist dennoch im sozialistischen Interesse, Alternativen zu digitalen Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Mastercard zu etablieren.
Spätestens da dürfte jedem klar werden, aus welcher politischen Ecke der Autor
stammt.
Gruß, Pramax
01.06.2021 16:41 - bearbeitet 01.06.2021 16:42
01.06.2021 16:41 - bearbeitet 01.06.2021 16:42
01.06.2021 16:43 - bearbeitet 01.06.2021 16:44
01.06.2021 16:43 - bearbeitet 01.06.2021 16:44
@Pramax: Ja, Jacobin ist ein Magazin aus dieser "politischen Ecke", aber auch Linke können bedenkenswerte Gedanken formulieren 😊.
Getreu dem Motto: "ein kluges Wort und schon ist man Kommunist" 😉
Zudem wüsste ich nicht, warum es jetzt eine spezifisch linke oder rechte Sicht auf Bitcoin geben sollte ... sind Gedanken aus einer bestimmten "politischen Ecke" weniger wert als andere?
Grüße,
Andreas
am 01.06.2021 16:53
Übrigens:
Wenn man das Reizwort "sozialistisch" einfach streicht (es ist nämlich tatsächlich für die Diskussion unerheblich), dann steht da:
Es ist dennoch im sozialistischen [von allgemeinem] Interesse, Alternativen zu digitalen Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Mastercard zu etablieren.
und es bleibt ein m.E. wichtiger Zwischenruf zum Thema Kryptowährung übrig.
Grüße,
Andreas
am 02.06.2021 02:14
@Pramax schrieb:
Spätestens da dürfte jedem klar werden, aus welcher politischen Ecke der Autor stammt.
Mal abgesehen davon hat der Autor offensichtlich Grundsätze der Funktionsweise des Bitcoin-Netzwerks nicht verstanden:
"Die Knappheit des Bitcoins ergibt sich aus dem hohen Energieaufwand der Währung"
Nein, die Knappheit des Bitcoins ergibt sich, weil im Protokoll festgelegt ist, dass sich alle 210000 Blocks die an Miner ausgeschütteten Bitcoins halbieren, das Limit hat nichts mit dem Energieaufwand, sondern mit Mathematik zu tun.
"man geht davon aus, dass realistischerweise nicht mehr als 21 Millionen Bitcoins geschürft werden können."
Man geht nicht davon aus, sondern es ist so.
"Ähnlich der Funktion einer Bank beim Euro, werden beim Bitcoin sämtliche Transaktionen über die Blockchain vorgenommen, nur eben vollständig anonym"
Die Bitcoin-Blockchain ist entgegen der allgemeinen Meinung eben NICHT anonym, ganz im Gegenteil. Auf www.blockchain.com/explorer kann man jede jemals durchgeführte Bitcoin-Transaktion einsehen, der richtige Begriff wäre hier pseudonym anstelle von anonym, da man die Transaktionen nicht den Nutzern namentlich zuordnen kann,
"Als beliebige Kryptowährung könnte der Bitcoin jederzeit von anderen Kryptowährungen verdrängt werden."
am 02.06.2021 07:58
am 02.06.2021 08:38
@GetBetter schrieb:Welcher Netzwerkeffekt? Und inwiefern "sicher"?
Bei jeder Kryptowährung kann man grob abschätzen, wie teuer ein Angriff wäre. Bei Bitcoin z.B. bräuchte man (geschätzt) ein paar wenige Milliarden, um Mining-Hardware im großen Stil selbst zu produzieren und zu betreiben, so dass man dann die Mehrheit der Hashing-Power des Netzwerks hat, und dann quertreiben kann. (Ob man den Bitcoin so nachhaltig zerstören kann, ist eine andere Frage, weil die Community sicherlich reagieren wird.)
Auf jeden Fall ist solch ein Angriff ganz offensichtlich preiswerter, je kleiner die Kryptowährung ist, weshalb große Kryptowährungen inhärent sicherer sind.
Der Netzwerkeffekt ist nun:
am 02.06.2021 08:55
am 02.06.2021 08:55
Wisst ihr, was alle Bitcoin-Kritiker gemeinsam haben? Sie haben Bitcoin nicht verstanden.
am 02.06.2021 09:10
@ehemaliger Nutzer schrieb:Der Netzwerkeffekt ist nun:
- Die Nutzer wollen Sicherheit und gehen deshalb zu der/den größten Kryptowährung(en).
- Damit wird/werden diese noch größer und noch sicherer.
- Damit kommen noch mehr Nutzer... usw.
Ich nehme das mal zur Kenntnis, stelle aber fest das wir ein unterschiedliches Verständnis von "sicher" haben.
Das Wissen um die Sicherheit der grundlegenden Infrastruktur beruhigt mich nämlich nur mittelmäßig, wenn der Kurs gleichzeitig aus anderen Gründen um 85% einbricht. Das Ergebnis ist zunächst mal das gleiche, wenn auch im einen Fall wahrscheinlich endgültiger als im anderen.
@ehemaliger Nutzer schrieb:Wisst ihr, was alle Bitcoin-Kritiker gemeinsam haben? Sie haben Bitcoin nicht verstanden.
Will ich für mich gar nicht auschließen, wenngleich aus meiner Sicht bereits in der Grundidee einige frappierende Logikbrüche existieren, die die Sache für mich weiterhin völlig uninteressant ercheinen lässt.
Ungeachtet dessen sind Aussagen à la "alle finden es gut und richtig, außer denen die zu blöd/desinteressiert/uninformiert sind" wenig zielführend.