Ich habe von comdirect die Info erhalten, dass die europäische Bankenaufsicht (EBA) in Ihren "Leitlinien für die Kreditvergabe und Überwachung" (EBA/GL/2020/06) vorsieht, dass Kreditinstitute für die Vergabe von Wertpapierkrediten eine vertrauliche Selbstauskunft einholen müssen.
Ich habe mir daraufhin die Leitlinie angeschaut und festgestellt, dass diese Aussage so nicht richtig ist. In den EBA-Leitlinien steht nämlich nicht, dass von den Kunden eine "vertrauliche Selbstauskunft" (+ Einverständnis für umfangreichere Schufa-Weitergabe) erfolgen muss, sondern nur, dass sich die Banken angemessene Informationen über die finanzielle Situation ihrer Kunden einholen müssen, um das Kreditrisiko angemessen bewerten zu können.
Bei einem Wertpapierkredit, wo das Depot als Sicherheit fungiert, mit Beleihungsgrenze die deutlich unter dem eigentlichen Depotwert liegt (das Kreditrisiko damit praktisch Null ist) und in meinem Fall zusätzlich seit mehreren Jahren ein aktives Girokonto mit regelmässigen Einnahmen und Ausgaben geführt wird, liegen bereits genug Informationen vor, um das Kreditrisiko angemessen bewerten zu können. Die EBA-Leitlinien sind damit voll erfüllt.
Ich habe von meiner Seite trotzdem angeboten, dass Kreditlimit um etwas über 40% zu verringern (das Depotvermögen wäre dann über 3 mal so hoch, als der eingeräumte Kreditrahmen...). Das muss reichen und weitere Informationen werde ich nicht liefern!
