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ETF/Aktien Strategie

longleaf
Autor
2 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

ich habe hier bereits viel gelesen und möchte mich nun auch mal mit meinen Fragen an euch wenden. Zunächst die FAQs:

 

  1. Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
    All meine Investments zielen auf einen langfristigen Vermögensaufbau zur Sicherung im Alter ab.

  2. Alter und Anlagehorizont:
    26, ca. 30 Jahre

  3. Altersvorsorge / Berufsleben:
    Wann beabsichtigst du aus dem Berufsleben auszuscheiden? Und wie steht es um deine Rentenansprüche bzw. wie groß ist in etwa deine Rentenlücke?
    ==> natürlich so früh wie möglich Smiley (überglücklich)

  4. Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    Nicht verheiratet, keine Kinder.

  5. Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Im Moment beläuft sich der monatliche Sparbetrag auf 800€ aufgeteilt auf mehrere ETFs. Eine Einmalanlage ist angedacht, siehe Punkt 8.

  6. Steuerfreibetrag:
    Der Steuerfreibetrag ist noch nicht ausgeschöpft. Für das Jahr 2020 habe ich 17,33€ davon genutzt.

  7. Sicherheitsbedürfnis:
    Die Risikobereitschaft ist eher gering bzw. im Einzelfall abzuwägen.

  8. Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    Auf meinem Tagesgeldkonto befindet sich im Moment ein hoher 5-stelliger Betrag. Einen Teil davon behalte ich als Reserve ein für unvorhersehbare Ausgaben. Den anderen Teil würde ich gerne in ETFs anlegen. Von diesem Teil werden im Moment auch die Sparpläne abgebucht.

  9. laufende Kredite/Finanzierungen:
    keine Kredite oder Finanzierungen
  10. Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
    Ich besitze ein Teil einer Immobilie. Diese wird für private Zwecke genutzt, kein Verkauf geplant.

  11. eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    Ja, allerdings würde ich mich noch als Anfänger bezeichnen.

Im Moment besteht mein Depot aus ETFs (67,05%) und Aktien (32,95%). Anfangs habe ich in diverse Einzelpositionen investiert, aus denen die Ausschüttungen kommen. Später habe ich mich dazu entschieden den Fokus auf ETFs zu setzen und habe dazu A0RPWH und A12GVR ausgewählt. Da mir das Thema Steuerfreibetrag nicht wirklich bekannt war, habe ich mich zuvor auf diversen Websiten über die Vor- und Nachteile der ausschüttenden bzw. thesaurierenden ETFs informiert. Da ich den meisten Beiträgen dazu entnehmen konnte, dass ein thesaurierender ETF Vorteile für langfristige Anleger hat, habe ich die oben genannten ETFs ausgewählt. Allerdings scheint dies entgegen aller Empfehlungen der comdirect Community zu sein.


Ich denke ich habe bestimmt einige Anfängerfehler gemacht, möchte aber daraus lernen und bin generell froh den Schritt getan zu haben.
Zu welcher Strategie würdet ihr mir raten? Ich denke es wäre sinnvoll, den Steuerfreibetrag zukünftig besser zu nutzen. In Einzelpositionen möchte ich eigentlich nicht mehr investieren, lieber in ETFs um die Streuung zu erhöhen. Dazu könnte ich zum Beispiel ähnlich wie jetzt einen World und EM ETF bzw. All-World ETF auswählen der ausschüttet. Um das zu erreichen, könnte ich beispielsweise einen Teil des für Investitionen vorgesehenen Geldes für eine Einmalanlage verwenden und später per Sparplan die Anteile erhöhen.

Grüße
longleaf

16 ANTWORTEN

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

@InTheLongRun  schrieb:

2) Am effizientesten ist es, wenn man jeden Monat eine Aktie aus dem DAX zufällig mit einem Würfelwurf auswählt. Dann hat man grundsätzlich die gleiche Risikostreuung wie bei einem ETF, aber mit der viel höheren Rendite.


Es ist erst Januar, und wir haben schon den Börsentipp des Jahres! Genial einfach - einfach genial!

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

@InTheLongRun  schrieb:

Vielleicht werde ich jetzt von Internet-Trollen angegriffen, mit der vollen Bandbreite ihrer rhetorischen Trickkiste.


Sehr charmant, dann trolle ich doch mal los Smiley (zwinkernd)

 


@InTheLongRun  schrieb:

1) Bei 800 Euro im Monat und einem Anlagehorizont von 30 Jahren ist die erwartete Rendite bei einzelnen Aktien normalerweise viel höher als bei ETFs. Die Gesamtkosten der ETF-Betreiber fressen einen wesentlichen Anteil des Kapitals über den langen Zeitraum weg.


Bei einer durchschnittlichen Rendite von ca. 8% finde ich 0,2% Kosten durchaus vertretbar und würde sie nicht als "wesentlichen Anteil" bezeichnen. 


@InTheLongRun  schrieb:

2) Am effizientesten ist es, wenn man jeden Monat eine Aktie aus dem DAX zufällig mit einem Würfelwurf auswählt. Dann hat man grundsätzlich die gleiche Risikostreuung wie bei einem ETF, aber mit der viel höheren Rendite.


Richtig, man bräuchte nur relativ lange, bis man genügend Aktien zusammen hat, um eine halbwegs ordentliche Diversifikation zu erreichen. Zum Punkte der viel höheren Rendite, siehe erneut oben. Wenn Du es perfekt hinbekommst hast Du 8% statt 7,8%. 

 


@InTheLongRun  schrieb:

3) Man sollte wahrscheinlich ins Ausland diversifizieren. Dann kann man dort die gleiche Methode anwenden (beim DOW 30 usw.). Es ist vorteilhaft, Länder auszuwählen, wo es entweder keine ausländische Quellensteuer auf die Dividenden gibt, oder wo eine solche Steuer voll und automatisch von ComDirect gegen die deutsche Steuer angerechnet wird. Das sind z.B. USA, Japan, Großbritannien, Niederlande, Luxemburg, Irland und viele Aktien in China.


In der Sache erneut nicht verkehrt. Aber: Es zieht sich ganz schön, wenn ich monatlich für 800 Euro eine Aktie kaufe, bis ich da ein ähnlich breit diversifiziertes Portfolio zusammen habe. Bei ca. 1.600 Aktien im MSCI World müsste ich gut 133 Jahre monatlich eine Aktie kaufen. So viel Zeit hab ich gar nicht. 

 

Fassen wir es mal kurz: Ein breit gestreuter ETF gibt einem die Möglichkeit, sofort und ab der ersten Order weltweit gut diversifiziert zu sein. Dafür zahlt man eine (meiner Meinung nach) sehr geringe Gebühr von 0,07 bis 0,5%. Wenn ich diese Minigebühren sparen will, muss ich entweder sehr viel Kapital haben oder mich damit abfinden, dass ich mir die Diversifikation erst mit der Zeit aufbauen kann. Ob mich dieses sukzessive Aufbauen des Portfolios Rendite kostet oder nicht, weiß auch niemand. 

 

Ich behaupte nicht, dass ein ETF die beste Wahl für jeden wäre. Ich vertrete aber die Meinung, dass ein ETF für normale Sparer der beste Weg ist, systematisch ein Kapitalvermögen aufzubauen. Du darfst das natürlich anders sehen. Am liebsten, wenn Du dabei ohne Beleidigungen der Vertreter anderer Meinungen auskommst. 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@t.w.  schrieb:
Ich vertrete aber die Meinung, dass ein ETF für normale Sparer der beste Weg ist, systematisch ein Kapitalvermögen aufzubauen.

Jep. Zustimmung.

 

Und zusätzlich gebe ich noch zu bedenken, dass das von @InTheLongRun vorgeschlagene Vorgehen zur Anlage eines DAX-Portfolios auf lange Sicht vermutlich eine (deutlich) schlechtere Rendite erwirtschaftet als ein ganz langweiliger Welt-ETF.

 

Grüße,

Andreas

 

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

Dass man auch länderübergreifend diversifizieren sollte, hat @InTheLongRun ja auch so geschrieben, da wollen wir ihm mal keinen Strick draus drehen. 

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@t.w.  schrieb:

Dass man auch länderübergreifend diversifizieren sollte, hat @InTheLongRun ja auch so geschrieben, da wollen wir ihm mal keinen Strick draus drehen. 


Aber wenn er den DAX auspendeltwürfelt, wäre es ja höchstens bundesländerübergreifend Lachender SmileyLachender Smiley

 

Grüße,

An'SCNRunddamitjetztzuInTheLongRunsInternettrollefraktiongehörend'dreas

t.w.
Legende
5.119 Beiträge

@digitus Wenn @InTheLongRun ohnehin schon skeptisch uns gegenüber ist, lasst uns die Diskussion doch möglichst sachlich führen. Ja, er schrieb am Anfang vom DAX, ich verstehe das mal beispielhaft, da später folgte:


@InTheLongRun  schrieb:

3) Man sollte wahrscheinlich ins Ausland diversifizieren. Dann kann man dort die gleiche Methode anwenden (beim DOW 30 usw.). Es ist vorteilhaft, Länder auszuwählen, wo es entweder keine ausländische Quellensteuer auf die Dividenden gibt, oder wo eine solche Steuer voll und automatisch von ComDirect gegen die deutsche Steuer angerechnet wird. Das sind z.B. USA, Japan, Großbritannien, Niederlande, Luxemburg, Irland und viele Aktien in China.


Und da sind sogar die Emerging Markets vertreten. 

 

Auch wenn ich die Ankündigung, dass nun Bemerkungen von Trolls folgen könnten, überhaupt nicht gerechtfertigt finde, denke ich doch, ist es umso mehr unsere Aufgabe, dem kein Futter zu liefern, in dem wir uns sachlich mit seinem Post auseinandersetzen. 

 

Sorry, dass ich hier heute Abend den Spielverderber spiele Smiley (zwinkernd)

digitus
Legende
9.094 Beiträge

@t.w.  schrieb:
Sorry, dass ich hier heute Abend den Spielverderber spiele Smiley (zwinkernd)

Nein. Du hast ja recht Verlegener Smiley

 

Aber - ganz sachlich - verstehe ich nicht, warum in einem Fall wie @InTheLongRun ihn schildert, nicht ein breit aufgestellter Welt-ETF (gerne durch ein paar peppende Themen-ETFs ergänzt) die sinnvollere, weil stressärmere Variante ist.

 

Und das hast Du oben gut geschrieben, weswegen aus meiner Sicht eigentlich alles gesagt ist Smiley (fröhlich)

 

Grüße,

Andreas