Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

zur Marktlage

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Guten Morgen,

 

es gilt weiterhin das, was ich hier geschrieben habe. Wir sehen aktuell eine etwas schärfere, aber völlig normale Korrektur. Ärgerlich, aber kein Grund zur Panik. Bitte beachtet auch weiterhin stur die Stopkurse, die ich Euch empfohlen habe oder die Ihr Euch individuell gesetzt habt.

 

Stopkurse bitte nicht aussetzen, weil "die steigt ja bald wieder". Tut sie meistens nicht. Außerdem sind Stopkurse wichtig, damit Ihr genug Bargeld habt und handlungsfähig seid, wenn das Gewitter vorübergezogen ist.

 

Für ETF benötigt Ihr wie bisher keine Stopkurse. Alle ETF-Sparpläne laufen einfach ganz normal weiter.

 

Weiterhin viel Erfolg, und trotz allem einen schönen Start in die Woche!

 

nmh

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
3.255 ANTWORTEN

poeddl
Experte ★★
415 Beiträge

Ich bin ja noch relativ frisch an der Börse, darum würde mich eure Meinung interessieren, wie ihr aktuell agiert?

 

Derzeit sehe ich keinen Grund für Panikverkäufe. Im Gegenteil denke ich sogar, dass man eine Apple oder nVidia nachkaufen kann.

Die FED Entscheidung sorgt zwar für Gewinnmitnahmen, aber die Kurse sollten weiter steigen - wenn auch vielleicht langsamer und nicht mehr so extrem.

 

Wenn ich falsch liege korrigiert mich bitte. 

P.S.: Und ja, natürlich kann hier niemand die Zukunft voraussagen, das ist mir klar 😄 

Shane 1
Mentor ★★
1.920 Beiträge

@akonkret 

..du begründest deine Einschätzung damit, das Ende des billigen Geldes ist durch die Renditen der US-Anleihen stark gestiegen.

 

Hier bin ich leider ganz andere Ansicht wie du oder die Befürworter deiner Meinung, aber davon lebt ja auch so ein Bord.

 

Tatsache ist:

Mit Abbrechen der Kurssteigerungen schwindet meistens auch der Zukunftsoptimismus, denn die Stimmung der Anleger wird maßgeblich durch die Aktienmarktentwicklung bestimmt und wenn die Kurse fallen, kommen Zweifel auf und immer werden dann dafür Gründe gesucht.                                                       

 

Börsianer vergleichen Dividende natürlich stets auch mit Zinsen. Wenn die Telekom 4% Dividende ausschüttet, ist der Zins einer Bundesanleihe im Vergleich zu dieser Dividende rein gar nichts.


In den Staaten kannst du eher richtig liegen (aber auch nur annähernd). Dort wird für eine 10-jährige Staatsanleihe derzeit 1,2% Zinsen bezahlt, aber die Aktiendividenden dort sind sowieso niedriger wie bei uns, und das Zinsniveau ist schon immer höher gewesen, was natürlich aktienscheue Anleger freudiger stimmt.

 

So waren 10-jährige Zinspapiere noch vor wenigen Monaten  mit Renditen von etwa der Hälfte zu haben (0,6%) und eigentlich total unattraktiv. Jetzt kann man natürlich feststellen, die Renditen sind um 100 % gestiegen, was sich natürlich exorbitant anhört!                                        

 

Wahrscheinlich werden die wenigsten Privatanleger hier in Europa oder auch über dem großen Teich deshalb ihre Aktien deshalb verkaufen und in festverzinsliche wechseln, denn mit sachlicher Vernunft betrachtet, ist das keine Alternative zu Aktien und sollte höchstens als eine vorübergehende Randerklärung zu betrachten sein.

 

Dazu sind diese Minizinsen noch zu unrentabel (ich spreche jetzt nicht von institutionellen Kassen) und sehe hier eher andere Ursachen dafür, auf welche ich jetzt nicht eingehen will, denn eine sinnvolle Alternative zu Aktien fällt mir auch dann nicht ein.

 

Grüßle - Shane

 

 

Marin
Mentor ★
1.166 Beiträge

@Shane 1 

Aus Privatanlegersicht sicherlich alles richtig was du sagst. Leider hat unsere Meinung in solche Phasen kein Gewicht, die momentane Marktlage wird einzig und alleine durch die insitutionellen Anleger bestimmt. Und für die sind Renditeveränderungen im 0,x%-Bereich schon eine große Sache, die zwangsweise zu ebenso großen Umschichtungen führen müssen, da es für Rentenfonds o.ä. feste Vorgaben gibt. Stimmung, Zukunftsaussichten oder ähnliche "weiche" Faktoren spielen dabei gar keine Rolle.

 

Nur mal als Benchmark: Warren Buffetts Apple-Position ist ca. $100.000.000.000(!!!) groß und er ist mehr oder weniger nur ein "kleiner Unternehmer" im großen Kapitalmarkt-Teich. Was passiert, wenn die richtig großen Fonds umschichten, sieht man ja gerade. Der Hochfrequenzhandel trägt sicherlich auch seinen Teil dazu bei, vor 20-30 Jahren wäre soetwas vermutlich weniger aufregend abgelaufen.

InTheLongRun
Experte
79 Beiträge

@Marin  schrieb:

@Shane 1 

Aus Privatanlegersicht sicherlich alles richtig was du sagst. Leider hat unsere Meinung in solche Phasen kein Gewicht, die momentane Marktlage wird einzig und alleine durch die insitutionellen Anleger bestimmt.


Ja genau.

 

Ich dachte, alle Informationen sind weitgehend realtime im Marktpreis schon verarbeitet. Ich meine nicht von uns, sondern von den institutionellen Anlegern, mit ihren Tausenden von Mitarbeitern und Tausenden von Computern.

 

 

- - - - -

Bleiben Sie wachsam! Churning, Pump & Dump, ETF-Verkäufer

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

@Marin  schrieb:

Ich denke und hoffe, die Fed wird nächste Woche verkünden, dass man künftig verstärkt auch die lang laufenden Anleihen kaufen wird. Anders geht es ja gar nicht. Danach sollte wieder Besserung einkehren.


Davon ist auszugehen, wenn man den Leitzins nicht anfassen will gibt's keine Alternative dazu. Zumindest schreibt das so ziemlich jeder Börsenbrief gerade. Und jeder Newsletter.

Jetzt ist lediglich noch die Frage offen: Was meint ihr mit "Trendwende"?

Wird es einen Bärenmarkt geben?

Werden Tech nun nicht mehr gut laufen?

Werden jetzt die Value-Aktien gut laufen? 

Sind die Gewinner von gestern nun Verlierer von Morgen?

 

Der Großteil der Institutionellen Anleger legt per Charttechnik an, nicht per Fundamentalanalyse. Wie reagieren die auf solche Sachen? Die großen Fonds werden Gewinne mitnehmen, aber dann ALLES in Anleihen stecken?

 

Die Aussage "eine Trendwende könnte kommen" ist mir einfach zu pauschal gesagt. Welcher Trend wird wenden? 

 

Edit: Ich sehe derzeit noch keine große Trendwende, sodass wir auf einen Bärenmarkt zueilen. Die FED will das Geld billig halten, Kapital ist genügend da. Was genau die FED machen wird, wird sich bekanntlich bald zeigen.

Ich gehe aber nicht davon aus, dass nun der Anleihenmarkt von allen Institutionellen überschwemmt wird und die Aktien nicht mehr steigen. 

Ich gehe auch nicht davon aus, dass Tech nun dauerhaft fallen wird.

Meiner Vermutung nach werden auf lange Sicht die Kurse weiterhin steigen, jedoch eben nicht so brisant wie kürzlich. Alleine in diesem Jahr haben viele Aktien ihre durchschnittliche Jahresperformance innerhalb von 6 Wochen gemacht. Man muss nun ehrlich kein Genie sein um die Vermutung aufzustellen, dass einige ihre Schäfchen ins Trockene bringen. Das ist alleine im Jahre 2020 zwei mal passiert und war überfällig. Auch das wurde mehrfach betont. 

Die große Frage ist doch: Wie geht es danach weiter?
Und ihr klingt nach "alles in Anleihen, Aktien sind vorüber".

 

Edit 2: Und das warum der Gewinnmitnahmen, sei es nun die kommende Verkündung der FED oder etwas Umschichtung durch gestiegene Zinsen, ist doch eher zweitrangig. Nicht unwichtig, aber ob die Big Player nun Gewinne mitnehmen um einen Teil wieder in Anleihen zu stecken oder erstmal Gewinne mitnehmen weil es überfällig und der Markt überhitzt war - wichtiger ist doch wie es weiter gehen wird. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Marin
Mentor ★
1.166 Beiträge

@Zilch 

Hoffentlich liest Jerome Powell die gleichen Börsenbriefe wie du und stellt sich entsprechend klüger an Smiley (überglücklich)

 

Ich denke nach der Korrektur geht es genauso weiter wie davor auch. Die Sektorenrotation war meiner Meinung nach keine wirkliche Rotation, sondern eher ein Abbauen von zu groß gewordenen Tech-Positionen in den Portfolios. In Verbindung mit dem Rebound-Effekt bei besonders gebeutelten Corona-Branchen wurde das von einigen Anlegern vielleicht etwas überinterpretiert.

 

Sobald das Geld wieder in Aktien fließen darf, werden die Fondsmanager die Computer vermutlich wieder die gleichen Aktien wie vorher als lukrativste (= momentumstärkste) Assets ausmachen und entsprechend investieren. Bärenmarkt? Niemals! 🚀

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

@Marin das sehe ich doch ganz genauso.

Die Korrektur abwarten, danach etwas gemütlicher weiter "business as usual".

Ob die Korrektur nun kommt weil die Zinsen der zehnjährigen Staatsanleihen gestiegen sind oder weil der Markt überhitzt war und nun die dritte Gewinnmitnahme innerhalb von 12 Monaten kommt - wie es danach weiter geht ist doch die Frage. Dass wir das hier einfach aussitzen können weil die Unternehmen selber prinzipiell gut sind dürfte hinreichend erwähnt worden sein. Dass nun ein Bärenmarkt kommt vermutet auch keiner, Aktien bleiben weiterhin die attraktivste Anlage für jeden. 

 

Aber was ist die angesprochene Trendwende?

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

corrn
Experte ★★
500 Beiträge

Der Privatanleger spielt mMn eine Rolle in diesem Spiel.

Wenn ich überlege wie oft mein Telefon die letzten Tage geklingelt hat... und immer die selbe Frage. "Hat das mit den Zinsen/Anleihen zu tun ?" ... Das die großen das Ruder nicht nur alleine in der Hand haben, sollte jedem nach Gamestop bekannt sein.

Wenn man aber das Geld einer Herde bewegen möchte, dann muss man eben auch diese Herde in Bewegung setzen. Und das hat mMn stattgefunden.

Von den Medien und deren Gründen geleitet finden dann Dinge statt die man später auf dem Chart sehen und nachvollziehen kann. Auch dann wissen wir erst was wirklich los war oder ist.

 

Dazu ist es ein wichtiger Punkt dass die ganzen Nvidia,Apple ect gerne in ETFs und Fonds gesammelt werden, weil sie ja auch so schön performant sind. Damit werden sie auch gerne an andere nicht so tolle oder hoch spekulative Unternehmen gebunden...

Wenn nun diese ETFs und Fonds verkauft werden, dann werden auch die tollen Unternehmen verkauft, obwohl dieses Unternehmen auch jetzt evtl total gut da steht. (War da nicht was mit diesem super performanten ARK Fonds ?)

Wenn das ganze dann noch ein paar Stops der Anleger auslöst, dann geht es eben noch weiter runter.... solange bis keiner mehr Verkauft.

Einige Unternehmen können also nichts dafür dass deren Aktien gerade auf den Markt geschwemmt werden. 

 

In meinem Umkreis jedenfalls herrschte rege Verkaufs- bzw Weltuntergangs-Stimmung... besonders bei denen die größtenteils in hochbewertete Fast Grower ihr Geld gesteckt haben...

 


@Zilch  schrieb:Der Großteil der Institutionellen Anleger legt per Charttechnik an, nicht per Fundamentalanalyse.

Ob das so ist weiß ich nicht aber Ich glaube dass der Großteil der Privaten nur per Charttechnik arbeitet, und so bildet es evtl die absolute Mehrheit. Fundamental hat keiner die Lust und nimmt sich die Zeit... 

basbal
Autor ★★
47 Beiträge

Panikverkäufe muss es sicherlich nicht geben! Aber eine realistische Einschätzung.

 

Der Markt läuft seit fast 12 Monaten gen Norden. Das allein macht ihn anfällig für Korrekturen. Hinzu kommt die neue Verteilung in der Aktionärsstruktur zw. Profis und Laien. Das bewirkt Dynamik! Es wird sicherlich kein Blutbad wie bei Gamestop, aber den Letzten beißen die Hunde.

 

Während sich die meisten Indizes in 12 Monaten fast verdoppelt haben, sind bei manchen börsennotierten Unternehmen die Gewinne nur moderat gestiegen, wenn überhaupt. Durch div. Lockdowns staut sich zum Teil die Nachfrage...(binnentechn. / Export wird ja bedient) Allerdings ist der Autosektor 

Bei anderen (Unternehmern) schmelzen allerdings auch die Liqui-Polster. Ob diese ggf. eine Nachfrage noch bezahlen können, warten wirs ab. Wenn die ersten Banken nach Hilfe rufen, dann sollten die Alarmglocken schrillen. Die Insolvenzquote sollte man vllt. auch hin und wieder überprüfen und gucken wer über die Klippe gegangen ist.  Hinzukommen ENDLICH als "Alternative" steigende Anleihezinsen.

 

Derzeit besparte ich primär ETF´s minimal / 25€ i.M.

Eine Erhöhung der Sparraten ggf. mit höherer Einmalzahlung

wird erst bei fallenden Kursen eingeleitet.

haxo
Mentor ★★★
3.471 Beiträge

Alles interessante Ansätze hier. Katze (zwinkernd)

 

Aber ich halte von allen Theorien ..... gar nichts. Katze (Zunge)

 

Gäbe es eine rationale Erklärung, wäre sie voraussehbar und wäre von einzelnen Menschen oder Algorithmen entdeckt worden, die darauf im Vorfeld reagiert hätten. 

Mit actio = reactio wäre überhaupt nichts passiert.

 

Wäre es eine irrationale Erscheinung, wären obige Ausgleicheffekte schon vorher gekommen. Sind sie auch, weil wir seit Monaten in völlig verrückten Zeiten leben, in denen Wirtschaft, Börse und Geldpolitik anscheinend gänzlich voneinander unabhängige Wege nehmen.

 

Also ist es weder noch, vermutlich also ein flatternder Schmetterling im Jangtse-Dreieck, Chaostheorie.

 

Aber es kommt immer gut, die momentan bestehenden Zustände als mögliche Erklärung zu nehmen; ist nie so ganz verkehrt.

 

Ich vertrete die Theorie des plötzlichen Wetterumschwungs Katze (zwinkernd)

 

hx.

 

 

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>