Zur technischen Lage des Dax.
Best-Case: Das war's, und Montag geht's steil bergauf.
Aktuell wahrscheinlichster Fall: Montag noch mal 300 Punkte runter bis 14840/Oktober-Tiefs als letzte Welle der Korrektur, dann steil bergauf. Wir kriegen einen schönen Turnaround-Tuesday.
Wie man sehen kann, gehen beide Szenarien davon aus, dass der aktuelle Einbruch Teil der Korrektur ist. Nimmt man dagegen an, dass die Korrektur schon vorbei war, und wir seit Oktober im neuen Aufwärtsimpuls, war das gestern ein Bruch des Trends und nicht Teil der normalen Korrektur. In diesem -- absolut möglichen -- Fall war das gestern höchstens die erste Hälfte einer größeren Korrektur, und zwar die Korrektur des gesamten Aufschwungs seit Corona.
Damit ist der Worst-Case ein Ziel bei 14200 bzw. den Januar/Februar-Hochs, also noch mal 1000 Punkte runter.
Diese Korrektur stellt nicht den gesamten Aufwärtstrend seit Corona in Frage, denn Korrekturen zwischen 30% und 50% des gelaufenen Weges sind normal (zum Vergleich: 50% der Strecke seit dem Corona-Tief liegt bei 12130 Punkten!), aber die in diesem Falle auftretende Geschwindigkeit des Einbruchs ließe den Markt doch ein wenig fragil erscheinen.
Wann kann man wissen, welches Szenario abläuft? In den ersten beiden ist die Reaktion genau so stark wie der Einbruch. Es geht ähnlich steil bergauf wie bergab. Im letzten Szenario geht es dagegen langsam(er) und immer wieder mit Rücksetzern hoch. Kriecht der Kurs also nächste Woche gegen 15500-15800 und kommt eher homöopathisch vorwärts, und werden Kursgewinne immer wieder verkauft, ist Vorsicht geboten. Die Wahrscheinlichkeit verschiebt sich dann zu diesem letzten Szenario.
Alles natürlich unter neutraler Nachrichtenlage. Kommt morgen raus, dass der Impfstoff nicht gegen die neue Afrika-Variante wirkt und wir bis Mai in den Lockdown gehen, können die Charts in die Tonne und wir stehen sofort 1000 Punkte tiefer.
