Zum Thema Charttechnik/Analyse:
Ich denke, dass sie durchaus funktionieren kann. Wie Shane schon sagt, ist es aber fraglich, ob es bei einem Kleinanleger, der vielleicht 1 mal im Monat eine Aktie kauft, einen gespürten Erfolg zeigen kann.
Es verhält sich da nämlich ein bisschen wie beim Pokern. Chartsignale sind nämlich nicht in Stein gemeißelt, sondern basieren auf Wahrscheinlichkeiten. Gute Pokerspieler gewinnen auch nicht immer. Nichtmal ansatzweise. Müssen sie auch gar nicht. Sie müssen a) viel spielen und b) im Schnitt über 50% kommen. Dann haben sie am Ende gewonnen.
Um mathematische Wahrscheinlichkeiten in der Realität zu erleben, braucht man aber auch eine entsprechend große Testserie (entsprechend große Menge an Pokerspielen bzw. Trades). Und mit 12 Trades im Jahr ist es unwahrscheinlich, dass man die Erfahrung macht, dass diese Wahrscheinlichkeiten zutreffen könnten. Bei Mehreren Tausend Trades, könnte man vermutlich eine andere Erkenntnis erlangen.
Mit all den automatisierten Möglichkeiten heutzutage ist es aber in der Tat auch so, dass einige Signale zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden, Henne oder Ei 😉
Speziell zu Fibonacci sei noch erwähnt, dass diese Folge auch durchaus in der Natur zu betrachten ist (Schneckenhäuser, Anordnung von Blüten), und somit zumindest nicht "gänzlich artificial" ist.
Natürlich muss da jeder für sich selbst entscheiden, ob das ganze führ ihn Sinn macht oder nicht. Es ist vor allem auch ein zeitaufwändiger, bei entsprechenden Transaktionszahlen auch stressiger Prozess, dem sich nicht unbedingt jeder aussetzen möchte.
Am Ende kann man denke ich mit allen Strategien sein Geld verdienen. Lediglich Rendite, Risiko, Aufwand und die Philosophie dahinter unterscheiden sich hier, und da soll doch gerne jeder Mensch so individuell vorgehen, wie er selber nunmal ist
