Verschmelzung ETF A2H9QY mit A3DH0A.

[Bepajo]

Verehrte Community.

Ich habe bisher keine Verschmelzung mitgemacht, bin somit relativ hilflos bei der Entscheidungsfindung.

Seit Okt 2021 habe ich den ETF A2H9QY in dem Depot meiner beiden Enkel. Ursprünglich war das mal ein TopPreis Angebot, wurde aber recht schnell abgeschafft.

Damals habe ich mich mit Community Hilfe (August 2021 @t.w., @digitus, @ae) für diesen ETF entschieden.

Aktueller Depot-Bestand: ca. 6000€ /  + 480€ vor Steuer. 

Es ist die einzige Position im Depot und muss jetzt ersetzt werden, wenn ich vor der Verschmelzung  verkaufen würde.

 Folgende Möglichkeiten bestehen:

• nichts tun und die Verschmelzung akzeptieren (siehe Anhang: Vergleich der beiden ETF alt und neu). Ich kann diesen Vergleich nicht durchführen und würde gerne etwas Hilfe erhalten.
• Alle Anteile (A1H9QY)  bis zum 1.10.2024 verkaufen d.h. spätestens nächste Woche 8. oder 9. Januar 2024.
• Was spricht für oder gegen einen Verkauf?
• Ersatz ETF finden, wenn möglich mit Community Hilfe.

Top Preis Version wäre mein Wunsch, muss aber nicht sein, wenn er wieder 2 Monate später, kein Top Angebot mehr ist (ist aktuell leider noch nicht bekannt).

Ich habe 3 ETF aus meinem Depot zur Auswahl zu Verfügung. Diese sind aber vermutlich

nicht mehr zur Neuanlage geeignet:

• iShares MSCI World ETF wkn A0HGV0 ISIN IE…
• iShares Nasdaq 100 ETF  wkn A0F5UF ISIN DE….
• iShares Stoxx Europe 600 ETF wkn 263530  ISIN DE…

Alternativ: Top Preis  Amundi S&P500 II wkn  LYX0FZ

• Über eine aktuelle Empfehlung durch die Community würde ich mich freuen.

Vielen Dank an alle, die mir helfen möchten.

MfG

Bepajo

Anhang:

Kurzfassung zu zum Vergleich der beiden ETF, als Hilfestellung für eine Entscheidung ob ich der Verschmelzung zustimmen sollte.

Den ETF A3DH0A mit seinem Fondsvolumen 10 Mio USD hätte mir vermutlich nicht angeboten.

Der vorhandene ETF A2H9QY wird verschmolzen mit dem neuen A3DH0A.

Aktuelle Version.

Amundi Index MSCI World – DR EUR DIS

WKN: A1H9QY  ISIN LU…          

Kurs:  79,88€  / Währung: Euro

Fondsvolumen:  6,23 Mrd. USD

Vergleichsindex: MSCI WORLD INDEX (GDTR, UHD)

Abbildungsart: replizierend

Lfd. 0,18%

Länder: nahezu identisch zu neuen ETF

Strategie

Das Ziel dieses Teilfonds besteht darin, die Wertentwicklung des MSCI World Index nachzubilden und usw.

Neue Version.  

Amundi MSCI World ETF DR – USD DIS

WKN A3DH0A ISIN:   IE….  

Kurs:  10,68 € /  Währung USD

Fondsvolumen: 10,19 Mio. USD

Vergleichsindex: MSCI WORLD INDEX (GDTR, UHD)

Abbildungsart: replizierend

Lfd.0,18%

Länder:

69,9 %  Vereinigt Staaten,   6,2%   Japan,   5,4%  Sonstige, 

4,1% Vereinigte Königreich,   3,2     Frankreich

Strategie

Der AMUNDI INDEX MSCI WORLD - UCITS ETF DR ist darauf ausgelegt, die (positive wie negative) Entwicklung des auf den US-Dollar lautenden MSCI World Index auf Basis der Gesamtrendite (d. h. auf Basis reinvestierter Dividenden) so genau wie möglich nachzubilden. Der ETF bietet eine Anlage in Wertpapieren von Large- und Mid-Cap-Unternehmen aus 23 Industrieländern.

[Silver_Wolf]

Das ist sicherlich riskanter, lohnt sich aber auch.   🙂

Ich habe den Amundi genommen.    A2H577

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/LU1681038243,IE00B5BMR087

[ae]

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@marsupi_l  schrieb:

"nur um es nicht zu verschweigen, allerdings nicht nachahmenswert, hab ich für den Junior einen ETF auf den Nasdaq100 laufen"

@ae  darf ich nachfragen welchen Du ausgewählt hast

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Na klar! Den INVESCOM3 NASDAQ-100 A(801498)

Frag mich aber bitte nicht warum dieser. Die vielen „Q“ im Namen waren es nicht 😉 So groß ist die Auswahl nicht, einer mit vollständiger Replikation sollte es sein … edit: und ausschüttend!

gruss ae

[marsupi_l]

So dann gibt es jetzt einen dritten Sparplan in meinem I-Depot.

Zocken für "Beckenrandschwimmer" 😉

danke @ae 

[Crazyalex]

@aeich finde es sehr nett von dass Du Dich da engagiert!

Ich bin ehrlich und sage: ich habe keine Lust mir da weiterhin einen Kopf zu machen.

Wieso sollte ich Probleme von Leuten lösen die diese Probleme nicht hätten wenn sie vorher auf (m)einen vernünftigen Ratschlag gehört hätten?

Es lag definitiv nicht am Informationsmangel: die wichtigsten Fakten waren vorher klar.

Ich kann auch nicht erkennen dass der TE inhaltlich irgendwelche Fortschritte gemacht hat hinsichtlich seines Wissens und (s)einer Strategie.

Gruß Crazyalex

[Neptun2409]

Leider sehe ich den Thread erst jetzt. 

Ich habe das selbe Problem bei Smartbroker. Es wird der selbe Gewinn angezeigt wie der "umgetauschte" ETF. Ich bin sicher dass dies bei dir auch der Fall ist.

Dies sollte aber falsch sein. Der tagesaktuelle Kurs am Tag des Umtausches waren umgerechnet 10.77 Euro. Ich steh seit des Umtausches mit Smartbroker ( die mich vorher nicht über diesen informiert hatten) in Kontakt, dass der Kurs geändert wird. Ist zwar inzwischen in der App umgesetzt worden, aber ich bekomme keine Info, welchen Kurs die Baader führt.

Frage an die Experten. Was ist hier wirklich richtig? Ich bin der Überzeugung, dass der alte Kurs gegen das Doppelbesteuerungsverbot verstoßen würde und 10.77 Euro korrekt sind. Niemals kann ein Kurs unter 10 Euro hier richtig sein, oder doch?! 

[paej]

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@Neptun2409  schrieb:

Frage an die Experten. Was ist hier wirklich richtig? Ich bin der Überzeugung, dass der alte Kurs gegen das Doppelbesteuerungsverbot verstoßen würde und 10.77 Euro korrekt sind. Niemals kann ein Kurs unter 10 Euro hier richtig sein, oder doch?! 

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In einem anderen Faden hatte ich das schon mal erläutert.

Es gibt Regeln für die Kursfindung ( BMF Rz 66a) aber der tatsächliche Kurs ist prinzipiell egal. 

Entscheidend ist, dass der fiktive Verkaufswert der alten Anteile und der fiktive Kaufwert der neuen Anteile identisch ist.

Einen Teil des Gewinns ( oder Verlustes) werden mit der Tauschaktion versteuert, der Rest bei Verkauf der neuen Anteile.

Anhand der erhaltenen Steuerabrechnung zum Tausch kann man also eindeutig erkennen, wie hoch der korrekte Einstandskurs der neuen Anteile sein muss/ darf.

(nur als Zusatz; der Begriff „ Doppelbesteuerungsverbot“ in diesem Zusammenhang schmerzt….😶)

[Neptun2409]

Es tut mir leid. Ich verstehe nun noch weniger. Du schreibst ein Teil des alten ETFs würde nur versteuert werden? Bei mir wurde dieser aber vollständig versteuert. Ich hatte einen Gewinn von sagen wir mal 1000 Euro die komplett versteuert wurden. Nach dem Umtausch stand ich wieder mit den 1000 Euro Gewinn da. Meine Fragen

1) Ist dies richtig gebucht? 

2) Muss ich diese 1000 Euro nochmals versteuern?

Edit: Wo hast du überhaupt her, dass beim Umtausch nur ein Teil versteuert wird? Wenn das so ist, dann wäre das bei mir leider schief gelaufen. 

[paej]

@Neptun2409 

Wenn  du einen Anteil A für 100 kaufst und bei 200 verkaufst musst du 100 als Gewinn versteuern

Wenn du einen Anteil A für 150 in Anteil N tauschst musst du 50 als Gewinn für A versteuern

Wenn du Anteil N danach für 200 verkaufst musst du nochmals 50 als Gewinn für N versteuern

[Silver_Wolf]

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@Neptun2409  schrieb:

Ich habe das selbe Problem bei Smartbroker. Es wird der selbe Gewinn angezeigt wie der "umgetauschte" ETF. Ich bin sicher dass dies bei dir auch der Fall ist.

Dies sollte aber falsch sein. Der tagesaktuelle Kurs am Tag des Umtausches waren umgerechnet 10.77 Euro. Ich steh seit des Umtausches mit Smartbroker ( die mich vorher nicht über diesen informiert hatten) in Kontakt, dass der Kurs geändert wird. Ist zwar inzwischen in der App umgesetzt worden, aber ich bekomme keine Info, welchen Kurs die Baader führt.

Frage an die Experten. Was ist hier wirklich richtig? Ich bin der Überzeugung, dass der alte Kurs gegen das Doppelbesteuerungsverbot verstoßen würde und 10.77 Euro korrekt sind. Niemals kann ein Kurs unter 10 Euro hier richtig sein, oder doch?! 

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Ich verstehe immer nicht was da für Probleme bei Verschmelzungen entstehen. Wenn es nicht nur Einbildung ist weil man es nicht versteht. Die Emittenten sollten doch die richtigen Daten liefern.

Ein Problem ist nur die Steuerabrechnung und dafür ist die Bank verantwortlich.

Bei einer Aufnahme ist es doch recht einfach. Du hast einen Anschaffungswert, einen aktuellen Wert mit Gewinn und einen Kurs zum Stichtag.

Der Wert wird nun in den aufnehmenden Fonds überführt. Wenn der neu ist bleibt alles 1:1 erhalten. Wenn der Kurs des neuen Fonds doppelt so hoch ist bekommst du nur die Hälfte der alten Stücke. Die Anschaffungskosten werden angepasst so daß dein Gewinn gleich bleibt. Es wird nichts versteuert. Der Anschaffungskurs ist also um deinen Gewinn niedriger als der Kaufkurs und damit bei jedem Anleger anders.

Wenn hingegen ein Verkauf notwendig ist wird der alte Fonds zum NAV verkauft und der neue dafür angeschafft.

Dabei wird der Gewinn realisiert und Steuern werden fällig. Dafür hast du als Anschaffungskurs den neuen NAV am Stichtag, also noch keinen Gewinn in der Position.

Alles nicht so schwierig.

Lustig wird es erst bei Splits oder Spin-Offs die als Dividende eingestuft werden.

[paej]

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@Silver_Wolf  schrieb:

Ich verstehe immer nicht was da für Probleme bei Verschmelzungen entstehen.

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Dann solltest du vielleicht auch nichts dazu schreiben….🙄

„Gemäß §23 Abs. 4 InvStG können grenzüberschreitende Verschmelzungen, wie diese, für Anleger, die in der Bundesrepublik Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig sind, nicht steuerneutral gestaltet werden. Dementsprechend wird die Verschmelzung steuerlich so gewertet, wie wenn die Anteile des untergehenden Teilfonds zum Übertragungsstichtag veräußert und die infolge der Verschmelzung erhaltenen Anteile des aufnehmenden Teilfonds neu erworben wurden.“

Die entsprechenden Eckwerte liefert nicht der Emittent sondern WM-Datenservice über ein entsprechendes Feld in den Stammdaten.

Die Umsetzung durch die Depotbank ist das Problem.

Die meisten( eigentlich alle mir bekannten) Banken schaffen hier keine transparente Abwicklung. Zumindest habe ich in den letzten Jahren bei vergleichbaren Kapitalmassnahmen bisher bei keiner Bank eine Abrechnung erhalten, die ohne Mühe und entsprechende Hintergrundkenntnisse vernünftig zu interpretieren und zu verstehen war.

BMF Rz 66a als Vorgabe lässt entsprechenden Spielraum in der Ausführung und muss m.E. immer zwingend vom Anleger geprüft werden. Die Fehlerquelle ist erheblich. Das Grundproblem ist, dass im BMF Schreiben der Begriff Kurs verwendet wird, im Ergebnis aber der Gesamtwert gemeint ist.

Bei Massnahmen 1:1 geht es meist noch, bei inplizierten Währungsfaktoren oder abweichenden Tauschfaktoren ist die Fehlerquelle bei einigen Banken ( z.B. Flatex) fast 100%.

Dazu kommt, dass viele Banken in der Depotübersicht keine steuerl. Einstandswerte anzeigen sondern irgendwelche Phantasiewerte.

Woher soll der Anleger wissen welchen steuerl. Einstandswert die Bank später tatsächlich verwendet.

Die meisten Anleger verstehen das Verfahren der fiktiven Veräusserung überhaupt nicht; das kommt noch erschwerend hinzu.