@Weinlese schrieb:Ich stehe dieser Art von Fonds [...] skeptisch gegenüber.
Ich auch, dennoch kann mich ein schlüssiges Konzept und eine gute Performance durchaus für so ein Produkt einnehmen.
Ich denke, wir müssen uns tatsächlich von der Idee, dass ein ETF zwangsläufig ein Boglescher Indexfonds ist, verabschieden. ETF beschreibt ja auch lediglich die 'Vertriebsart'.
Und da gibt es die Index-ETFs auf die klassischen Indizes wie MSCI World oder FTSE All-World (samt der Unterregionen und Unterkategorien wie Dividend etc.).
Schon die Branchen-ETFs wie Clean Energy oder Disruptive Technology sind keine klassischen ETFs mehr sondern überschreiten die Grenze zum Smart-Beta.
Das kann man gut finden oder auch nicht.
@Weinlese schrieb:Böse formuliert machen sie auf mich ein wenig den Eindruck, das Modell "MSCI Dienstmädchenhausse" zu sein.
Die Firmen ARK, VanEck und WisdomTree mischen den ETF-Markt auf, indem sie Trends aufspüren und versuchen, die mit eigenen Produkten abzubilden. Das kann funktionieren oder auch nicht. Spannend ist es allemal ... auch dass da neue Indexkonstruktionen entwickelt werden.
Natürlich gibt es viel me-too-Produkte, was ja den Emittenten auch nicht zu verdenken ist: Wenn das Produkt eines Marktbegleiters gut läuft und viel Kapital auf sich vereinigt, wollen andere was vom Kuchen abbekommen.
Und das mit dem "MSCI Dienstmädchenhausse"ist ja letztlich das, was der Wikifolio-Idee zugrundeliegt ... auch da gibt es absolute Bomben, aber auch schimmlige Zitronen.
Ich finde das anregend und halte es mit dem ollen Apostel Paulus:
[via]
Deswegen werde ich die Teile auch weiter auf dem Radar haben und unter die Lupe nehmen. Ob so ein Fonds dann was fürs eigene Portfolio ist, kann/muss jede/r selber entscheiden.
Grüße,
Andreas
