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Sparerpauschbetrag nutzen - ETF Verkauf und Re-Kauf?

Rigi2020
Autor ★
3 Beiträge

Hi!

Angenommen ich habe 10 ETF Anteile für 2000 EUR im März gekauft, die jetzt 2500 EUR wert sind. Empfiehlt es sich dann, die 10 Anteile für 2500 EUR zu verkaufen und somit meinen Sparerpauschbetrag für dieses Jahr mit den 500 EUR auszunutzen, um dann unmittelbar für 2500 EUR ebenfalls wieder 10 Anteile zu kaufen? Auf diese Weise würde ich doch bspw. in 5 Jahren bei einem hypothetischen Wert von 3100 nur noch Gewinne in Höhe von 600 EUR "versteuern/auf den Pauschbetrag anwenden" müssen, anstatt Gewinne in Höhe von 1100 EUR (ohne Verkauf und Re-Kauf jetzt). Habe ich einen Denkfehler? Entstehen mir andere Nachteile, die ich nicht bedenke, dadurch, dass ich meine älteren Anteile von März verkaufe und gegen die gleiche Anzahl "neuer" Anteile im November tausche?

 

Ich hoffe, meine Frage ist halbwegs verständlich! Ich freue mich auf eure Hilfe!

12 ANTWORTEN

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

Hallo @Rigi2020  und herzlich willkommen.

 

Du hast keinen Denkfehler, das kann man genau so machen.

 

Das einzige Risiko besteht darin, dass sich die Verkaufs- und Kaufkurse etwas unterscheiden (Spread und ggf. regulre Kursänderungen), so dass Dich der Kauf etwas mehr kostet als der Verkauf eingebracht hat. Prinzipiell kann es aber auch umgekehrt sein.

 

Und bitte aufpassen, dass Verkauf und Kauf wirklich nacheinander oder an zwei unterschiedlichen Handelsplätzen über die Bühne gehen. Nicht dass Du an Dich selber verkaufst.

Rigi2020
Autor ★
3 Beiträge

Vielen Dank für die schnelle Antwort @GetBetter
Bedeutet dein letzter Absatz, dass ich den Verkauf über Xetra machen kann und am gleichen Tag aber nicht über Xetra den Kauf machen sollte, sondern dann über einen anderen Handelsplatz? Alternativ könnte ich einen Tag warten und dann wieder über Xetra (mit dem Risiko einer Kursänderung) kaufen?

 

Noch eine generelle Frage: Wenn ich meine ausschüttenden ETFs jetzt verkaufe und somit die Anteile von März nicht mehr habe, bekomme ich dann die Dividende trotzdem anteilsmäßig? Nicht, dass ich am Ende meine Anteile gegen "neue" Novemberanteile tausche und somit keine Ausschüttung mehr erhalte. 

viele Grüße!

cestmoi
Mentor ★
1.209 Beiträge

da hänge ich mich auch mal rein:
Das muss nicht an zwei Tagen erfolgen, aber eben nacheinander
Also morgens Verkaufsorder aufgeben und wenn Geld auf Verrechnungskonto unter "verfügbar" erscheint, kannst auch wieder kaufen.
Da es hier ja nicht zeitkritisch ist: arbeite mit Limits... Verkauf etwas höher als der Kurs, der angezeigt wird und Nachkauf dann etwas günstiger als der eigentliche Verkaufskurs... (bei mir funzt das ganz gut)

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

@Rigi2020  schrieb:

Bedeutet dein letzter Absatz, dass ich den Verkauf über Xetra machen kann und am gleichen Tag aber nicht über Xetra den Kauf machen sollte, sondern dann über einen anderen Handelsplatz? Alternativ könnte ich einen Tag warten und dann wieder über Xetra (mit dem Risiko einer Kursänderung) kaufen?


Zunächst mal solltest Du aus Kostengründen nicht über Xetra sondern bevorzugt im Livetrading handeln. Das beantwortet aber Deine Frage noch nicht.

 

Wichtig ist einfach, dass Du sicherstellen musst, dass die von Dir verkauften Anteile nicht auch von Dir gekauft werden. Bei gleichzeitiger Orderaufgabe am gleichen Handelsplatz kann das theoretisch passieren, würde aber als Kursmanipultion betrachtet werden können.

 

Dieses Risiko kannst Du umgehen indem Du die eine Order erst platzierst nachdem die andere ausgeführt wurde. Dafür musst Du keinen Tag warten, 2 Minuten reichen.

Oder Du verkaufst über den einen Livetrading-Handelsplatz und verkaufst über einen anderen.

 

 


@Rigi2020  schrieb:

Noch eine generelle Frage: Wenn ich meine ausschüttenden ETFs jetzt verkaufe und somit die Anteile von März nicht mehr habe, bekomme ich dann die Dividende trotzdem anteilsmäßig? Nicht, dass ich am Ende meine Anteile gegen "neue" Novemberanteile tausche und somit keine Ausschüttung mehr erhalte.


Bei Ausschüttungen nicht relevant über welchen Zeitraum Du Anteile gehalten hast sondern nur, ob Du sie zu einem bestimmten Stichtag im Depot hattest. Das genaue Datum ist für jeden ETF unterschiedlich und lässt sich meistens auf der Webseite des Emittenten finden. Maßgeblich ist der Tag vor dem Ex-Tag.

 

Wenn Du also am gleichen Tag verkaufst und kaufst, dann hat das auf die Ausschüttungshöhe keinen Einfluss. Wenn es an verschiedenen Tagen stattfindet verlierst Du den Anspruch nur, falls genau in der Zwischenzeit der Stichtag lag.

Rigi2020
Autor ★
3 Beiträge

Super, danke für die hilfreichen Antworten (auch an @cestmoi !)

Speedy85
Autor ★★★
52 Beiträge

Bei Ausschüttungen nicht relevant über welchen Zeitraum Du Anteile gehalten hast sondern nur, ob Du sie zu einem bestimmten Stichtag im Depot hattest. Das genaue Datum ist für jeden ETF unterschiedlich und lässt sich meistens auf der Webseite des Emittenten finden. Maßgeblich ist der Tag vor dem Ex-Tag.

 


Dazu habe ich eine Frage:

Theoretisch könnte man dann ja jeweils 1 Tag vor dem Ex-Tag sehr viele Anteile des ausschüttenden ETFs kaufen und diesen dann am Tag danach wieder verkaufen, um lediglich die Ausschüttungen mitzunehmen, oder?!

Aber ich ahne schon die Antwort: Der Kurswert geht nach der Ausschüttung normalerweise ein klein wenig nach unten (eben der Ausschüttung entsprechend), sodass man am Ende ein Plus-Minus-Null-Geschäft hätte (Kauf- und Verkaufkosten mal außen vorgelassen). Stimmt das so?

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

@Speedy85 Es gibt bei Ausschüttungen/Dividenden immer einen "Dividendenabschlag", wie du richtig festgestellt hast. Daher ist das Vorgehen nicht wirklich sinnvoll. 

NordlichtSH
Mentor ★★
1.823 Beiträge

Wenn die Anteile die gleiche WKN haben, ist es die gleiche Art von Wertpapieren. Und du bekommst auch die nächste Ausschüttung.

GetBetter
Legende
7.282 Beiträge

@Speedy85  schrieb:

Aber ich ahne schon die Antwort: Der Kurswert geht nach der Ausschüttung normalerweise ein klein wenig nach unten (eben der Ausschüttung entsprechend), sodass man am Ende ein Plus-Minus-Null-Geschäft hätte (Kauf- und Verkaufkosten mal außen vorgelassen). Stimmt das so?


Dein Verdacht ist richtig.

Die Ausschüttung reduziert natürlich den Wert des Fonds (der gehaltene Cashbestand geht entsprechend zurück) so dass in der Folge auch jeder ausgegebene Anteil um den entsprechenden Betrag weniger Wert ist und im Kurs sinkt.