Vanguard Growth ETFs nicht handelbar?

[Tobi_hor]

Hallo zusammen,

kann mir irgendjemand erklären warum Vanguard's flagship growth ETFs über comdirect nicht handelbar sind und ob sich das in naher Zukunft ändern wird? Es handelt sich um folgende Papiere:

Vanguard Mega Cap Growth ETF (A1CS1V - MGK)

Vanguard Growth ETF (A0MK1G - VUG)

Lediglich Small-Cap und Mid-Cap sind handelbar. Dass ETFs wie ARKK und A2PH9J

nicht verfügbar sind ist zwar ärgerlich aber in gewisser Weise nachvollziehbar.

Ich finde aber einen Mega-Cap ETF von Vanguard kann man schon erwarten.

Meinungen dazu?

Grüße,

Tobi

[ehemaliger Nutzer]

Das wurde schonmal diskutiert. Ich hatte damals vermutet, dass es letztlich damit zusammenhängt, dass Comdirect bei Vanguard-Produkten keine "Kickback"-Vergütung für das Listen/Bewerben/Verkaufen bekommt, denn das ist bei den Vanguard-Produkten ja kaum möglich wegen deren extrem niedrigen Gebühren. Ganz anders sieht es natürlich bei Fonds aus, die z.B. 5% Ausgabeaufschlag kosten (lol). So ein Fond kann natürlich aberwitzige Summen an die Bank bezahlen, um gelistet/beworben/verkauft zu werden.

[Thorsten_]

Hab jetzt nicht explizit danach gesucht, aber gibt es zu den Papieren ein Basisinformationsblatt (BIB)?

Ohne dieses wird es hier keinen Handel geben.

[Joerg78 · Accepted solution]

Es handelt sich hier um das leidige Thema Mifid II. Ohne diese Zulassung dürfen diese ETFs nicht mehr an Privatinvestoren verkauft werden; ohne für diese beiden ETFs recherchiert zu haben: Es sind ETFs mit US-ISIN, d.h. diese erfüllen mit 99%er Sicherheit keine Mifid II-Richtlinien. Daher ist ein Handel bei der comdirect nicht möglich.

Es soll einige Broker geben, die das (zumindest derzeit) etwas lockerer sehen, aber selbst da ist das von US-ETF zu US-ETF unterschiedlich.

VG,

Jörg

[Zilch]

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@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Das wurde schonmal diskutiert. Ich hatte damals vermutet, dass es letztlich damit zusammenhängt, dass Comdirect bei Vanguard-Produkten keine "Kickback"-Vergütung für das Listen/Bewerben/Verkaufen bekommt, denn das ist bei den Vanguard-Produkten ja kaum möglich wegen deren extrem niedrigen Gebühren. Ganz anders sieht es natürlich bei Fonds aus, die z.B. 5% Ausgabeaufschlag kosten (lol). So ein Fond kann natürlich aberwitzige Summen an die Bank bezahlen, um gelistet/beworben/verkauft zu werden.

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Und dir wurde aufgezeigt, dass das nicht stimmen kann. Dir wurde aufgezeigt, dass comdirect mitunter die meisten Vanguard ETFs unter allen Brokern anbietet und es daran nicht liegen kann.

[Tobi_hor]

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Nach eigener Recherche kann ich bestätigen, dass die genannten Fonds nicht den Mifid II Richtlinien entsprechen.

Schade, dass europäischen Privatanlegern hier weniger Handlungsspielraum zugestanden wird als z.B. amerikanischen.

Gibt es denn Alternativen, um dennoch US ETFs handeln zu können ohne sich auf das Wohlwollen des Brokers verlassen zu müssen? Oder ist der gesetzliche Rahmen schlicht nicht gegeben?

VG,

Tobi

[Joerg78]

Du kannst versuchen, im Nicht-EU-Ausland ein Depot zu eröffnen; da wäre in der Schweiz beispielsweise Swissquote oder Degiro zu nennen, in den USA wäre Charles Schwab ein Versuch wert.

Solltest du dich mit Optionen auskennen, kannst du dir auch bei EU-Brokern die ETFs über Optionen einbuchen lassen (das geht nämlich, der Direktkauf dagegen nicht - verstehe wer die EU).

Bei EU-Brokern ist das tatsächlich von Broker zu Broker unterschiedlich und kann sich jederzeit ändern.

Viele Grüße,

Jörg

[Tobi_hor]

Mal wieder brilliant reguliert 😄

Dann werde ich wohl den Umweg über Optionen gehen und entsprechende long Positionen aufbauen.

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Gruß,

Tobi

[Der_Tobi]

Gilt das (Zulassungsfrage) auch für die neuen Vanguard LifeStrategy ETF's? Sie sind sichtbar im Depot aber nicht handelbar. Ich hatte die Pressemitteilung so verstanden, das dieser nun auch offiziell in Deutschland gehandelt werden kann.