Im Januar war für die Out-of-Kulmbach wikifolios wenig bis nichts zu holen: sämtliche Trendaktien setzen teilweise sehr heftig zurück und dass sich ein wikifolio das auf kurzfristige Trends setzt dem nicht entziehen kann, liegt leider auf der Hand.
Man kann nun darüber spekulieren ob es nun die Zinsangst, die Omikron-Welle, die Lieferkettenprobleme, die Krise in der Ukraine oder einfach Gewinnmitnahmen waren, die diesen doch herben Rücksetzer ausgelöst haben – wahrscheinlich eine toxische Kombination aller Faktoren. Aber, Rücksetzer gehören nun mal dazu. Im Einzelnen:
Für Out-of-Kulmbach Deutschland ging es 9,7% gen Süden während der DAX „nur“ 2,6% Federn lassen musste. Wenn man sich das im Detail ansieht, kommen schon heftige Bewegungen wie bei ecotel (-29,5%), Nemetschek (-27,2%) oder Nagarro (-23,9%) zu Tage. Das VIB Vermögen um +12,2% zulegen konnte ist nur ein kleiner Trost. Dementsprechend wurde dann auch viel rotiert: Herausgefallen sind Zooplus (Delisting, +0,5%), Lloyd Fonds (-17,6%), GEA (-5,5%), Stemmer (-18,3%), Nagarro (+4,7%), Siemens Health (-1,8%), Merck (-2,9%) und Nemetschek (-0,5%). Interessant zu sehen, dass 2 der Top-Verlierer im Januar dennoch mit kleinem Gewinn verkauft werden konnten. Hineinrotiert wurden Commerzbank, EON, K&S, Elmos, Ernst Russ, Gateway Real Estate, Aurubis und Hornbach.
Auch bei Out-of-Kulmbach Europa ist das Bild fast deckungsgleich: hier ging es um 12.4% gen Süden während es bei Euro Stoxx 600 „nur“ 3.9% waren. Besonders unangenehm aufgefallen sind EQT (-27,2%), ASM (-23,3%) und Straumann (-21,6%). Wie im deutschen Pendant, gab es auch in Europa mit der Swiss Life (+5,6%) einen sehr konservativen Wert, der Pluszahlen schrieb. Hier wurde dann sogar die halbe Mannschaft ausgetauscht: Neben den Minderleistern ASM (immerhin noch +41,4%), Straumann (auch noch +9,0%) und EQT (-15,3%) wurden noch Koninklijke (-11,6%), Skand (-15,4%), Croda (-4,4%), Atlassian (-14,4%), Givaudan (-12,1%), Geberit (-12,0%) und Ashtead (+44,3%) freundlich aber bestimmt hinauskomplimentiert. Die Einwechselspieler, die es richten sollen sind National Grid, British American Tobacco, Total, Unicredit, Société Générale, Zurich, Glaxo Smith Kline, Tesco und UBS.
Auf der anderen Seite des Atlantiks bei Out-of-Kulmbach USA ging es um 11,3% nach unten, im Vergleich dazu um 5,6% beim S&P500. AMD (-21,4%), Marvell (-19,8%), Zoetis (-19,2%) und Nvidia (-17,5%) waren hier die größten Abstürze. Positiv entwickeln konnte sich nur AbbVie (+2.0%). Solche Verwerfungen setzt der Algorithmus in heftige Rotationen um: es gingen mit Intuit (+10,1%), Broadcom (-11,7%), Costco (+16,2%), Marvell )-17,3%), Home Depot (-8,5%), Xilins (-16,6%), Palo Alto (+11,3%), Old Dominion (-16,6%), AMD (+26,8%), Nvidia (-23,8%) Marsh & McLennan (+4,6%), Zoetis (+3,4%) und Waste Management (+15,1%) mehr als die Hälfte der Werte auf die Strafbank. Neu aufs Feld geschickt wurden McCormick, CVS Health, General Mills, Pepsi, Conoco Phillips, Tyson Foods, Procter & Gamble, Swiss Re, Chevron, Chruch & Dwight, Cerner, Vertex und McKesson.
Bei den Ergebnissen ist es nicht verwunderlich, dass auch Out-of-Kulmbach World 11% Federn lassen musste.
Siehe oben, Rücksetzer gehören dazu und es wird auch wieder aufwärts gehen. Hoffen wir, dass wir nicht erst noch durch einen finalen Sell-Off müssen bevor die Kurse wieder nach Norden drehen.
