02.10.2021 17:28 - bearbeitet 02.10.2021 17:28
02.10.2021 17:28 - bearbeitet 02.10.2021 17:28
Der Indikator bei Tradingview nennt sich ganz einfach "Drawdown". Ich habe auch nur die kostenlose Version, aber ich glaube man muss sich dort zumindest mal anmelden
am 02.10.2021 21:06
@Okkulele123 ich bin angemeldet, aber ich habe gerade entdeckt dass es eine Art Open Source Custom Skript und nicht von Tradingview selber ist. Deswegen ist es unter "Built ins" nicht zu finden.
Danke für den Hinweis! 🙂
03.10.2021 03:02 - bearbeitet 03.10.2021 03:45
Danke; ich werde mir das mal ansehen. Bisher hab ich es kurz selber per Script ausgewertet wo es mich interessiert, so kompliziert ist das ja nicht: 100*(MAX[$Datum:$Datum-200] - $Datum)/MAX[$Datum:$Datum-200], wenn $Datum der Index mit dem Kurs des jeweiligen Tages ist. Geht auch in Excel.
Aber um auch mal den anderen Punkt aufzugreifen: Es stimmt schon, selbst der Drawdown ist eigentlich interessanter für mittelfristige Swingtrade-Ansätze.
Denn es gibt ja auch noch dieses Problem: Z.B. werde ich mir am Montag eine Position (notabene: eine moderate, Korrektur könnte noch weitergehen, theoretisches Ziel ist 83,80) Eckert+Ziegler zulegen. Die haben jetzt (in der Spitze) 26% vom Hoch korrigiert, das ist eine sehr gute Gelegenheit -- der stärkste Rückgang seit Corona. Normal sind Schwankungen von 15% oder so.
Aber wer jetzt auf den Chart guckt, sieht sofort, dass wir immer noch höher als Mitte Juli diesen Jahres, und doppelt(!) so hoch wie Anfang März stehen. Wer also sehr schlau sein wollte, und auch nur seit März auf "den" Rücksetzer gewartet hat, der hat mal eben 100% Rendite verpasst.
Jetzt sind E+Z sicher ein Extrembeispiel weil sehr stark gelaufen (und es würde hoffentlich auch niemand ein halbes Jahr auf "die Chance" warten), aber "Time in the market beats timing the market" kommt nicht von ungefähr. Von daher, jo. Bin ich bei der Einschätzung; nur ist eben "der Boden" im Gegensatz zum Drawdown immer erst im Rückblick klar, und deswegen nicht so ganz hilfreich bei Entscheidungen, ob man "jetzt kaufen soll" 😉
03.10.2021 08:31 - bearbeitet 03.10.2021 08:37
Aus der Diskussion mit dir @NR stellt sich mir die Frage, ob wir nicht vom Gleichen reden, es nur "unterschiedlich" festmachen. Also "unterschiedlich", weil ich selber viele Indikatoren nutze wenn es um eine Analyse eines möglichen Kaufs geht, es am Anfang aber einfacher ist einfach auf den Chart zu gehen und lieber ein paar Tage zu warten.
Du könntest den Drawdown heranziehen um zu schauen, ob die Butter inzwischen aufhört zu rutschen. "Bodenbildung" ist doch eigentlich nur ein übergeordneter Begriff für die Vermutung, dass die Talfahrt größtenteils vorbei ist und der Kurs sich beruhigt (=günstige Einstiegszeitpunkte/Kaufkurse).
Das kann man ja auch anhand des Drawdown festmachen. Oder am Chartbild.
Oder Fibonacci, um mal E+Z zu zeigen (die ich auch im Rahmen des Derivatetradings auf der Liste habe weil es seit 5 Jahren eine sehr starke Momentumaktie ist):
Wir haben seit Mitte Dezember die GD50 nicht mehr unterboten. Nun wurde die durchbrochen und der Rückgang am 61,8er Retracement aufgehalten.
Wir sind zwischen GD50 und GD200, was attraktiv ist.
Bis zur GD200 müsste der Kurs noch mal rund 21% zurück gehen (zuletzt Oktober 2020 dort gewesen, GD200 bei 85,461), um das theoretische Kursziel von 83,80 zu erreichen 23%. Möglich? Ja. Wahrscheinlich? Ich weiß nicht so recht.
Schaut man sich andere Oszillatoren an, wie Overbought/Oversold / Slow Stochastik / oder den RSI, könnte man vermuten dass nun bald wieder gedreht wird:
Wenn man also sagt, dass "Bodenbildung" einfach ein Oberbegriff für eine Beruhigung der Kurse und somit günstige Einstiegszeitpunkte ist (weil Aktie gut bewertet), dann reden wir vom Gleichen, nur mit unterschiedlichen Arten herauszufinden ob "sich der Boden gebildet hat" bzw. "ob die Kurse günstig sind". Oder? 🙂
Edit: Ganz vergessen - wenn man nur anhand des Charts geht und auf die dadurch "eindeutige Bodenbildung" wartet, so kann man natürlich günstige und gute Kaufgelegenheiten verpassen. Für die Entscheidung, ob man jetzt kaufen soll, hilft das nicht viel - Volle Zustimmung!
Aber sowas kommt ja auch mit der Erfahrung und hängt davon ab, wie intensiv man sich damit beschäftigt. Dann ist auch wieder die Frage: schaden ein paar Tage warten und dadurch das Verpassen von eine paar % Rendite wirklich, wenn man einfach nur die Aktie für die nächsten 30 Jahre halten möchte, aber jetzt nicht noch mal weitere 20% Einbruch mitmachen möchte?
am 03.10.2021 09:25
Ganz ohne technisches Wissen habe ich das Gefühl, dass bei ASML und NVIDIA Zeit zum Nachlegen gekommen ist (über die Sparpläne hinaus, die am 01.10 zum Glück zu einem günstigen Zeitpunkt ausgeführt wurden, bei Big Tech ebenfalls). Bei mir ist zufällig am Freitag Illumina und ein paar Tage vorher auch The Trade Desk ausgestoppt worden, so dass Cash da ist und ich dies wohl tun werde. Aber auch Teleperformance, Esker und Sartorius Stedim (hier gab es wohl auch eine Herabstufung) würde ich gerne aufstocken, Cadence und Exponent habe ich schon. An "Neuverpflichtungen" sind weiterhin Secunet, Fortinet und Eckert & Ziegler (@NR vielen Dank für den Hinweis!) im Rennen und als "konservatives" Investment Nike.
am 03.10.2021 09:52
@Sparplanfan: TTD ausgestoppt? Nur Neugierde halber: was für einen SL hattest du angelegt? Meiner liegt weiter bei 42 ...
Grüße,
Andreas
am 03.10.2021 10:33
@digitus So um die 60 Euro, es war eher ein Stopp um die Gewinne zu sichern als ein Absicherungsstop. The Trade Desk und Alfen sind eher Zocker-Positionen, die ich in meinem "freizügigeren" Depot habe. Beide sind gut gelaufen aber wurden"scharf" abgesichert, damit ich Cash erzeugen kann für mehr Sterneaktien. Würde ich aber nicht wieder so machen, die Aktie hat sicherlich weiterhin viel Potential nach oben.
04.10.2021 04:44 - bearbeitet 04.10.2021 04:53
04.10.2021 04:44 - bearbeitet 04.10.2021 04:53
@Sparplanfan Eckert&Ziegler (oben) vs. ASML, eigene Auswertung.
"Gefühlt" passt das also, aber man sieht auch, dass ASML gerade erst in den sehr interessanten Bereich läuft, in dem EZ schon ist. Bringt mich persönlich dazu, bei ASML noch etwas abzuwarten, zumal ich auch denke, dass wir generell an den Märkten noch eine Etage tiefer gucken. Vermutlich schon heute, mal sehen.
Und sicher, um EZ abzuschließen, besonders wahrscheinlich finde ich die 83nochwas auch nicht, sonst würde ich wie bei ASML ja noch warten. Wenn das @Zilch s Definition von "Bodenbildung" entspricht, hab ich nix dagegen, vielleicht ist es das Gleiche; ist am Ende suche ich einfach nur nach halbwegs quantifizierbaren Aussagen -- "Bauchgefühl" fehlt mir nämlich leider 😉
am 04.10.2021 07:07
Gehe ich mit einher @NR - Sind die Grafiken aus deiner Excel? Der grüne Balken bedeutet "durchschnittliche maximale Drawdown"?
am 04.10.2021 07:45
Nee, Excel war mir hier zu unflexibel. Kurs-Export nach .csv aus PortfolioPerformance, und dann ein Python-Skript. Ich würd's direkt in PP einbauen, wenn ich Lust auf Java hätte ...
Der grüne Bereich ist Median bis Mittelwert. Schien mir ganz brauchbar um normale Schwankungen zu schätzen.