am 03.05.2021 18:01
Liebe Community,
wenn ich einen ETF bespare, der etwa 10 % Rendite im Jahr macht, aber meine Gebühren durch den Sparplan bei 18 % (12*1,5) liegen, ist das nicht ein Nullsummenspiel? Oder vergesse ich hier den Zinseszins als Denkfehler?
Im Kern ist die Frage auch: werden stabil aber langsam wachsende ETFs oder Dividendenaktien nicht im Sparplan zu sehr von den Gebühren angefressen?
Wachstumswerte sind natürlich von der Frage ausgenommen.
am 03.05.2021 18:05
Lern Prozentrechnen!
Gruß Crazyalex
am 03.05.2021 18:11
Nein. Die Gebühren betragen immer 1,5%.
am 03.05.2021 18:15
Die Gebühren fallen nur einmal an - nämlich beim Kauf.
Deine Rechnung geht eher in die Richtung, dass diese 1,5% bei jeder Ausführung für den kompletten (auch bereits angesparten) Betrag anfallen, was ja nicht der Fall ist (und selbst dann wären die 18% nicht korrekt).
am 03.05.2021 18:18
Du hast einen Denkfehler.
Nehmen wir an, deine Sparrate ist 100,00€ im Monat.
Du investierst nach Abzug der Kosten dann also 98,50€ (1,5% von den 100,00€).
Das passiert jedes Mal, das heißt am Ende legst du 12*98,50€ an, was 1.182,00€ sind.
Du hast aber 1.200€ bezahlt - 1.182,00€ von 1.200,00€ sind *Trommelwirbel* 1,5%.
Es ist egal ob du einmal im Jahr 1.200,00€ anlegst und 1,5% bezahlst oder 12x100,00€ anlegst und jedes Mal 1,5% bezahlst - die Prozente addieren sich nicht sondern sind einfach der Betrag von der Gesamtsumme.
am 03.05.2021 18:36
@Zilch ich bewundere dich für deine Geduld 🙂 toll erklärt - schon Mal an einen Seiteneinstieg ins Lehramt nachgedacht ? 😉
@UlrichBerlin du hast mir ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert - vielen Dank dafür (das ist jetzt wirklich nicht böse oder negativ gemeint, auch ich habe sicherlich schon nervige und "doofe" Fragen gestellt - aber 18% p.a. - auweia)
am 03.05.2021 18:59
Ich habe einen guten Tag, das ist alles. Ich bin fürchterlich im unterrichten, erst recht wenn es um 6. Klasse geht.
Normalerweise wäre meine Antwort äquivalent zu der von @Crazyalex - nur vielleicht nicht ganz so direkt 😉
am 03.05.2021 19:07
@Zilch schrieb:Du hast einen Denkfehler.
Nehmen wir an, deine Sparrate ist 100,00€ im Monat.
Du investierst nach Abzug der Kosten dann also 98,50€ (1,5% von den 100,00€).
Das passiert jedes Mal, das heißt am Ende legst du 12*98,50€ an, was 1.182,00€ sind.
Du hast aber 1.200€ bezahlt - 1.182,00€ von 1.200,00€ sind *Trommelwirbel* 1,5%.
Es ist egal ob du einmal im Jahr 1.200,00€ anlegst und 1,5% bezahlst oder 12x100,00€ anlegst und jedes Mal 1,5% bezahlst - die Prozente addieren sich nicht sondern sind einfach der Betrag von der Gesamtsumme.
...isch sach et ja immer
die Leute vom Bau 😉
die haben es drauf 😂
am 03.05.2021 19:12
03.05.2021 19:25 - bearbeitet 03.05.2021 19:27
03.05.2021 19:25 - bearbeitet 03.05.2021 19:27
Ich bin auch kein Mathelehrer, aber... naja lassen wir das.
Mein Instinkt sagt mir, dass Sparpläne vor allem mit weiteren Gebühren und monatlichen Abrechnungen bei Dividendenwerten und ETFs Milchmädchenrechnungen sind. Ich kann es nur nicht beweisen. Aber einige Artikel weisen darauf hin, leider meist hinter Bezahlschranken.
Hausaufgabe: Gibt es eine Gegenrechnung mit einem durchschnittlichen ETF Jahresrenditenwert von ca. 8 % (innerhalb von 5 Jahren) die zeigt, was man tatsächlich für eine Rendite mit Sparplan (100 Euro pro Monat) inklusive Gebühren gehabt hätte? Man nehme zB den beliebten MSCI World.