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am 15.04.2021 17:17
Geht das??
Nur in der Theorie. Aber, man kann was daraus machen!
58.785 Euro
Ist das durchschnittliche Bruttojahresgehalt von 2020 über alle Berufe und Regionen Deutschlands hinweg.
Reine Theorie:
Monatlicher Sparbetrag von 500 Eur über 40 Jahre sind 240.000 Eur im Sparstrumpf unterm Kopfkissen! Nicht schlecht.
Gleicher Sparbetrag auf Sparbuch/Tagesgeld (ja, es gab mal richtig Zinsen!) bei 2,5% Zinsen, ergeben 410.000 Eur. Viel besser!
Gleicher Sparbetrag auf breit gestreutem international anlegendem Fonds (z.B. Vermögensbildungsfonds I Auflegung 1970, denn ETF gibt’s noch nicht soo lange) bei durchschnittlichen 8,61% Zinsen, ergeben stolze 1,9 Mio Euro!!!
Das ist doch mega!
Nun möchte ich mal etwas lebensnäher rechnen.
Dazu gehört, dass nicht jeder Steuerpflichtige o.g. Einkommen generiert und nicht jeder 40, 45 oder 50 Jahre durcharbeiten kann. Ganz besonders Menschen in körperlich und mental harten Jobs und Frauen/Mütter, in seltenen Fällen auch Väter.
Folgende praxisnahe Theorie:
Steuerpflichtiger mit monatlichem Einkommen in Höhe von 1.750 Eur netto.
10% Sparrate, Dauer 28 Jahre, ergeben 58.800 Eur im Sparstrumpf.
Mit 3% Zinsen immerhin über 90.000 Eur! Dann lässt man es noch 10 Jahre liegen oder hat Zwischenpausen, dann hat man auch 120.000 Eur zur Rente!
Wäre die Sparrate gleich für 28 Jahre in den Vermögensbildungsfonds I gegangen, wären daraus 230.000 Eur geworden und nach weiteren 10 Jahren sogar eine halbe Mille!!!!
Nicht schlecht.
Selbst, wer zu den armen gebeutelten Leuten gehört, die zu den ausgenutzten, wirklich sehr mies bezahlten, ach doch so systemrelevanten Berufen gehört, kann vielleicht, nach Lebenshaltungskosten, etwas auf die Hohe Kante legen. Unverschämt, dass in unserer Gesellschaft die Papierschubser und Sesselpupser schön sicher zu Hause arbeiten und ihr schönes Gehalt bekommen (sollen sie!!!! gar keine Frage) und die Systemrelevanten draußen ihre Kraft und Gesundheit lassen, nur um uns zu versorgen, lehren, pflegen, heilen etc. Das Klatschen schützt nicht vor der Altersarmut, von einem guten Leben schreibe ich schon gar nicht (sorry, geht grad bissl mit mir durch...).
Realistische Sparrate 50 Eur, Dauer 30 Jahre (Kindererziehung/Arbeitslosigkeit/Tiefschläge etc).
Das sind dann 18.000 Eur im Sparstrumpf.
Mit 3% Zinsen wären das 29.000 Eur.
Im Vermögensbildungsfonds I mit angenommenen 8,61% pA sind das knapp 80.000 Eur!!!!!
Das ist für Niedriglohnverhältnisse eine große Hausnummer!
Was ich eigentlich sagen will und das ist mein Fazit:
Wer bei Rentenbeginn nicht mindestens 50.000 Eur auf der hohen Kante hat, hat definitiv etwas falsch gemacht im Leben!!!
Es sollten sogar noch viel mehr Euro sein. Man darf aber das Leben nicht vergessen!
Ich kenne allerdings so so viele Menschen, die einfach nur aus Faulheit, durch Ausreden, durch Unachtsamkeit, Besserwisserei, Neid, Verlustängste uvm. das Sparthema gar nicht erst angehen. Leider auch besonders in meinem Arbeitsumfeld, Menschen, die es eigentlich besonders nötig gehabt hätten, haben da auf Durchzug gestellt.
Warum ist das so?
Ich begreife das einfach nicht!
Egal.
Mein Appell an alle, die immer noch zögern: sparen! Und zwar jetzt!
Es ist nie zu spät! Der Sparbetrag ist nie zu klein! Die Spardauer ist nie zu kurz!
Von mir aus im Sparstrumpf.
Oder gerne etwas verzinst auf Sparbuch/Tagesgeld/Festgeld.
Besser in einen weltweit investierenden ETF.
Geh bis zur Rente nicht ran, du brauchst es nicht!
Für Notfälle und Konsum haste dein Sparschwein.
Im übrigen sollten alle AN sämtliche Vergünstigungen und Zuwendungen, die es vom AG manchmal gibt nutzen (VWL, Kitaplatz, Einkaufsgutschein, Kilometergeld, betriebliche Altersvorsorge, BGM, Fitnessstudio etc.). Tringgeld kann man auch prima sparen, zumindest einen Teil davon. Pauschalversteuerte Nebentätigkeiten kann man toll als extra Sparrate nehmen.
Ach übrigens, sparen macht Spaß und ist sexy!!!!
Wünsche ganz viel Erfolg bei allerbester Gesundheit und einem vollumfänglich glücklichen Leben!!!
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 19.04.2021 16:49
Geti, habe ich es richtig verstanden,
...wenn der AG JEDEM Kollegen eine Jahreserhöhung von sagen wir mal 85.-
zukommen lassen würde ...also nix % te oder gestaffelt nach
ich weiß nicht was,
...das Du das als verfünftig sähst ?
Ich hoffe es sehr 😉
Grüße
P.hu
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am 19.04.2021 16:58
@huhuhu schrieb:
Geti, habe ich es richtig verstanden,
...wenn der AG JEDEM Kollegen eine Jahreserhöhung von sagen wir mal 85.-
zukommen lassen würde ...also nix % te oder gestaffelt nach
ich weiß nicht was,
...das Du das als verfünftig sähst ?
Ich hoffe es sehr 😉
Grüße
P.hu
Bin zwar nicht @GetBetter antworte aber trotzdem.
So bzw. so ähnlich würde ich es für gut befinden.
Am Besten wäre m.M.n. JEDE(R) bekommt x € Festbetrag + x% vom Bruttolohn.
Die Prozentzahl würde ich als Anreiz sehen sich weiter zu bilden z.B. vom Hilfsarbeiter zum Facharbeiter etc.
Dann bekommt man 1. schon mal mehr Bruttolohn und hat 2. bei den Lohnerhöhungen nochmal einen kleinen Teil mehr (z.B. statt 1% von 2.000€ dann 1% von 2.500€)
Gruß Morgenmond
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am 19.04.2021 17:08
@Morgenmond schrieb:
@huhuhu schrieb:
Geti, habe ich es richtig verstanden,
...wenn der AG JEDEM Kollegen eine Jahreserhöhung von sagen wir mal 85.-
zukommen lassen würde ...also nix % te oder gestaffelt nach
ich weiß nicht was,
...das Du das als verfünftig sähst ?
Ich hoffe es sehr 😉
Grüße
P.hu
Bin zwar nicht @GetBetter antworte aber trotzdem.
So bzw. so ähnlich würde ich es für gut befinden.
Das freut mich.
Am Besten wäre m.M.n. JEDE(R) bekommt x € Festbetrag + x% vom Bruttolohn.
Das wäre aber dann Doppeltgemoppelt 😉
Die Prozentzahl würde ich als Anreiz sehen sich weiter zu bilden z.B. vom Hilfsarbeiter zum Facharbeiter etc.
was aber nach meiner Erfahrung eher selten der Fall ist,
aus den verschiedensten Gründen.
Dann bekommt man 1. schon mal mehr Bruttolohn und hat 2. bei den Lohnerhöhungen nochmal einen kleinen Teil mehr (z.B. statt 1% von 2.000€ dann 1% von 2.500€)
und der AG wird dann zum Mann des Jahres gewählt 😉
Grüße
P.hu
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am 19.04.2021 17:08
@huhuhu schrieb:Geti, habe ich es richtig verstanden,
...wenn der AG JEDEM Kollegen eine Jahreserhöhung von sagen wir mal 85.-
zukommen lassen würde ...also nix % te oder gestaffelt nach
ich weiß nicht was,
...das Du das als verfünftig sähst ?
Die bereits häufig vereinbarten Modelle mit einer Gehaltssteigerung von beispielsweise 3% aber mindestens 100 € (wobei dies für Betroffene auch 6, 8 oder mehr Prozent bedeuten kann) finde ich einen absolut richtigen Ansatz. Und ich sehe keinen Grund, warum diese nicht auch zumindestens hie und da mal mit einem 0% aber mindestens x € vereinbart werden sollte.
Als Freiberufler der sich sein Gehalt selber auszahlt kann ich da natürlich sehr gönnerhaft auftreten. Andererseits habe ich mir auch seit rd. 3 Jahren keine Gehaltserhöhung gegönnt und lebe trotzdem nicht schlecht. Gerade Besserverdienenden würde da manchmal etwas mehr Bodenständigkeit nicht schaden. Und das sage ich als jemand, der sicher nicht im Verdacht steht, politisch sehr weit links zu stehen.
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am 19.04.2021 17:11
19.04.2021 17:25 - bearbeitet 19.04.2021 17:27
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19.04.2021 17:25 - bearbeitet 19.04.2021 17:27
@huhuhu schrieb:
@Morgenmond schrieb:
@huhuhu schrieb:
Geti, habe ich es richtig verstanden,
...wenn der AG JEDEM Kollegen eine Jahreserhöhung von sagen wir mal 85.-
zukommen lassen würde ...also nix % te oder gestaffelt nach
ich weiß nicht was,
...das Du das als verfünftig sähst ?
Ich hoffe es sehr 😉
Grüße
P.hu
Bin zwar nicht @GetBetter antworte aber trotzdem.
So bzw. so ähnlich würde ich es für gut befinden.
Das freut mich.
Am Besten wäre m.M.n. JEDE(R) bekommt x € Festbetrag + x% vom Bruttolohn.
Das wäre aber dann Doppeltgemoppelt 😉
Ne, wäre nicht doppelt da ja die Prozentzahl nicht so hoch angesetzt wird.
Beispielrechnung:
- Lohn/Gehalt.: 2000 € bei 5% Lohnerhöhung (100€) = 2100 €
- Lohn/Gehalt: 2000 € + 60 € Sockelbetrag + 2% Lohnerhöhung (40€) = 2.100 €
- Lohn/Gehalt: 1500 € bei 5% Erhöhung = 1575 €
- Lohn/Gehalt: 1500 € + 60€ Sockelbetrag + 2% Erhöhung (30€) = 1590 €
Für den Geringverdiener würde die Berechnung mit Sockelbetrag mehr bringen und der besser Verdienende hätte 1. nix verloren und 2. mehr Geld erhalten wie der geringer Verdienende (100€ gegen 90€).
Ich denke mit dieser Lösung könnten Beide gut leben.
Gruß Morgenmond
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am 19.04.2021 17:44
@GetBetterund auch @Versuchender : Moment, das sind aber zwei verschiedene Argumente.
Argument 1: "Durch prozentuale Steigerungen vergrößert sich die Lohnungleichheit".
Argument 2: "Die Lohnungleichheit ist zu groß, wir müssen sie reduzieren".
Das zweite ergibt logisch Sinn, and man kann darüber diskutieren. Ich sehe das differenziert -- grundsätzlich nein, mich stört die aktuelle Lohnspanne nicht, und wir liegen da ja auch im europäischen Mittelfeld, aber in gewissen Fällen eben doch. Aber das erste bleibt für mich unverständlich.
@Morgenmond: Als grundsätzlich immer anzuwendenes Prinzip? Vielleicht habe ich das falsch verstanden, denn so ergibt sich für mich kein Sinn bzw. es ist unbegreiflich.
Wie gesagt gleicht die Lohnerhöhung doch die Inflation aus. Wenn Du das obige als grundsätzlichen Weg der Lohnerhöhung forderst, ist das also ja einfach nur ein Prinzip grundsätzlich festgeschriebener jährlicher Real-Einkommenskürzungen. Da würde ich mir als Facharbeiter doch sofort eine andere Gewerkschaft bzw. Arbeit suchen wenn die für mich prinzipiell nur Einkommensverluste raushandelt.
Wie gesagt, man kann sicher über Lohnungleichheit reden. (Und zumindest im ÖD gibt es ja auch ständig die genannten "x%, mindestens aber y €"-Modelle.) Aber doch nicht so?
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am 19.04.2021 17:53
@HaBe schrieb:
@Antonia schrieb:Davon mal abgesehen gibt es ja auch Bürotäter, die Systemrelevant sind (StBe, Juristen).
Ohne den Klammervermerk hätte es mir besser gefallen...
Erklärs mir bitte. Was ist jetzt an den Klammern falsch?
Dass ich nicht alle Berufe aufgezählt habe?
Dass ich überhaupt welche aufgezählt habe?
Dass ich die falschen aufgezählt habe?
Dass ich nicht nach Bundesland differenziert habe?
Dass ich es mir gern einfach mache?
🙃
____________________
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am 19.04.2021 18:06
...also mir wird das jetzt zu Kompliziert 😉
Ich weiß nur das sich meine Leute Kollegen über die letzte Erhöhung alle gefreut hatten, und es gab noch reichlich "Rievkooche" und xxxxxx dazu,
als Zugabe und ömösöns 😊
Und wie ich gehört habe, gibt es diesen Herbst sogar en Huni
Jupp Schmitz würde jetzt Fragen
" wer soll das bezahlen, wer hat .............................................."
Grüße
P.hu.
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am 19.04.2021 18:37
@NR schrieb:Argument 1: "Durch prozentuale Steigerungen vergrößert sich die Lohnungleichheit".
[...]
Aber das erste bleibt für mich unverständlich.
Nochmal: Die vorhandenen Einkommen werden abhängig von deren Höhe unterschiedlich ausgegeben.
Der Gutverdienende kauft und isst nicht mehr Nudeln als der Schlechtverdienende. Er isst auch nicht ersatzweise nur Kaviar.
Der mit dem fünffachen Einkommen hat eine doppelt so teure Wohnung, aber keine fünfmal so teure etc.
Es gibt also auch bei den Fixkosten einen Sockelbetrag der vom jeweiligen Einkommen bestritten werden muss und daher nicht für Lebensqualität zur Verfügung steht. Dieser Sockelbetrag macht bei Geringverdienern evtl. 100% des Einkommens aus, bei Gutverdienern aber evtl. nur 25%.
Die restlichen 75% investiert der Gutverdiener zum einen Teil in ein angenehmes Leben (Theater, Restaurantbesuche, Wochenend- oder Sonstwas-Reisen, Segelboot etc.) und zum anderen wird es gar nicht konsumiert sondern gespart/investiert.
Ein Geringverdiener gibt es keinen Rest.
Eine prozentuale Gehaltserhöhung führt daher dazu, dass der Geringverdiener sein Mehr zur Deckung der ebenfalls gestiegenen Lebenshaltungskosten (Sockelbetrag) benötigt. Der Gutverdiener tut sich mit dessen Deckung aber wesentlich leichter weil er zwar proportional mehr kriegt aber nicht proportioanl mehr zur Deckung des Sockels braucht.
Mathematisch ausgedrückt: Selbst in der maximalen Vereinfachung sind die Lebenshaltungskosten keine lineare Funktion des Einkommens.
Und selbst wenn man auch das noch vereinfachend annehmen würde: Es ist definitiv keine Ursprungsgerade.
