am 28.01.2020 22:51
Die Kleingeldhelden haben einen ein Jahr alten Artikel der "Fachpostille" FOCUS Money wieder aufgewärmt, der ein etwas merkwürdiges Konzept auf dem Weg zur ersten Million propagiert:
"Sie kaufen (...) den schlechtesten Index des Vorjahrs und schöpfen die Risikoprämie für einen ganzen Markt ab. Und so wiederholt sich das Prozedere jedes Jahr. Sie investieren mit einem ETF in den schlechtesten Index des Vorjahrs, halten ihn zwölf Monate und schichten dann das gesamte Geld um. Also reichen zwei Transaktionen pro Jahr aus."
Warum sollte das funktionieren? Der schlechteste Index kann doch auch zwei Jahre hintereinander abkacken, oder?
Ich finde das skurril und nur für Zockerpersönlichkeiten geeignet.
Was denkt Ihr?
Neugierig,
Andreas
am 29.01.2020 15:55
@huhuhu :
Wenn Ihr mal nach Bad Wiessee und nicht nach Wiesensee gefahren wärt, hätte es Euch sicher besser gefallen.
Spaß beiseite. Ja, das Casino steht in München-Bogenhausen. Außen am Briefkasten steht "nmh" drauf.
Rien ne va plus!
nmh
am 29.01.2020 16:05
Ups, jetzt wo Du es sagst ![]()
Bist nun schon der zweite der mich rügt,
der kurze eben schon;
Pappa ....Mensch, mit Bad davor
...diese Juppis
Das kommt davon wenn die Jugend hier herumlungert anstatt zu Arbeiten.
ne ne ne
Grüße
P.hu
...dann eben en Likörchen vor dem Sofa ![]()
Grüße
P.hu
am 29.01.2020 16:09
...oder auch zwei,
wenn ich die Schei.....Amis wieder sehe ![]()
Tschüs
P.hu
am 29.01.2020 23:11
Ich muss gestehen, dass dieses Faulbär-Konzept gar nicht so weit von meinem persönlichen Anlagestil entfernt ist. Bevorzugt investiere ich auch mittels ETFs in ganze Länder- oder Branchenindizes, die über einen längeren Zeitraum eine schlechtere Performance gezeigt haben als andere Länder oder Branchen. Das ganze läuft allerdings nicht nach so starren Regeln wie bei dem oben beschriebenen Konzept. Und schon gar nicht das ganze Depot in nur einem ETF! Verkauft wird auch nicht direkt wieder nach einem Jahr, sondern frühestens wenn mir die Branche überbewertet erscheint.
Die Idee dahinter ist, dass einzelne Unternehmen pleite gehen können. Eine Aktie die bereits um 50% gefallen ist, kann ohne Probleme noch einmal um 50% fallen. Bei Länder- oder Branchenwetten halte ich so eine anhaltende Underperformance für relativ unwahrscheinlich. Es mag Ausnahmen geben (im Artikel wurden einige Länder genannt), und auch ganze Branchen können langfristig komplett verschwinden (die Ölbranche wäre so ein Kandidat). Mir scheint die Wahrscheinlichkeit, dass ein gut gestreuter Index aber wieder zum Durchschnitt zurückkehrt, weitaus höher. Institutionelle Investoren nutzen solche Branchenrotationen ebenfalls häufig.
Größter Nachteil aus meiner Sicht ist die relativ seltene Gelegenheit einen "sicheren" Einstieg zu erwischen. Russland war in den letzten Jahren so ein Fall, der (natürlich abseits vom politischen Risiko) meiner Ansicht nach noch eine vergleichsweise sichere Wette war, sowohl aus fundamentaler wie auch aus charttechnischer Sicht. Aktuell sehe ich im Länderbereich keinen solchen klaren Fall. Indien sieht beispielsweise im Langfristchart sehr gut aus, erscheint mir fundamental aber zu hoch bewertet. Diesen so entstehenden Investitionsstau muss man dann mit Einzelwerten auffüllen, damit das Geld nicht zu lange auf dem Verrechnugskonto herumliegt. ![]()
Viele Grüße
Weinlese
30.01.2020 09:19 - bearbeitet 30.01.2020 09:21
30.01.2020 09:19 - bearbeitet 30.01.2020 09:21
Erinnert mich ein wenig an das "Dogs of the dow" - Prinzip, kannte ich garnicht, aber Anfang des Jahres wurde das publiziert von ARD Börse und auch CNBC
https://www.boerse.de/dividenden/Dogs-of-the-Dow/
Zwar ist hier das übergeordnete Prinzip Dividende, aber es geht auch darum schlecht gelaufene Aktien des letztes Jahres zu kaufen und darauf zu spekulieren, dass diese dieses Jahr wieder nachziehen.