am 07.03.2022 13:08
Es ist also so kompliziert, wie ich dachte. Wenn ich nun so einen Put kaufen möchte und meinen "maximalen Verlust" (was ja schon bei den Aktien nicht geklappt hat) begrenzen möchte, dann kann ich den ja quasi unmöglich ausrechnen. Verstehe ich das richtig, dass das Spielwerk dann doch eher wie ein Gang ins Casino ist?
Ja, lieber einmal mehr auf Mammutjagd klingt gut. Allerdings laufen mir die Mammuts im Augenblick alle von hinnen...
07.03.2022 13:34 - bearbeitet 07.03.2022 13:42
@codiO , sorry dass ich schon wieder dazwischen nerve, aber das ist nun mal mein Lieblingsthema ![]()
Du kannst (mit einem KO-Schein, nicht mit einem Optionsschein) deinen maximal ertragbaren Verlust auf den Cent genau ausrechnen. Schreibe kurz wo dein Stop-Loss beim DAX wäre, also bis wohin deine Put-Strategie gehen würde, und welchen absoluten Betrag du zu verlieren bereit bist, dann zauber ich dir einen Schein. ![]()
Völlig kostenfrei und ohne Abo-Falle ![]()
Edit: Um diesen Thread hier aber nicht unnötig vollzumüllen, bitte ->hier reinschreiben.
am 07.03.2022 13:41
@codiO schrieb:Wenn ich nun so einen Put kaufen möchte und meinen "maximalen Verlust" (was ja schon bei den Aktien nicht geklappt hat) begrenzen möchte, dann kann ich den ja quasi unmöglich ausrechnen. Verstehe ich das richtig, dass das Spielwerk dann doch eher wie ein Gang ins Casino ist?
Ich an Deiner Stelle würde die Blickrichting wechseln. Der Put als solches ist nicht in erster Linie dazu gedacht mit ihm Gewinn zu machen. Er soll vor allem die bei weiter fallenden Märkten sinkenden Aktienverluste bestmöglich kompensieren.
Er ist also vergleichbar mit einer Versicherung. Auch deren Wirtschaftlichkeit ist wie ein Casino-Besuch wobei die Hoffnung darauf liegt, dass man die Versicherungsprämie umsonst gezahlt haben möge.
Eine Absicherung eines solchen Scheins gibt es bei mir daher nur aus steuerlcihen Gründen bzw. ggf. zur Gewinnsicherung falls ich der Meinung bin, der Trend kehrt sich um und die Versicherung ist nicht mehr nötig.
am 07.03.2022 13:46
Nehmen wir mal der schönen glatten Zahlen wegenein Investment von 2.000 mit einem Maximalverlust von 25%, also 500 Euro.
PF80QR steht derzeit bei 31,- €, ich bekäme also 64 Stück für ziemlich genau 2.000 Euro. 500 Euro Verlust entsprächen 7,81 €, der Stopp müsste demnach bei 23,19 € liegen.
Nur: Nützt mich das ja alles nichts, wenn ich nicht weiß, welchem DAX-Stand diese 23,19 € entsprechen, weil ich dann überhaupt nicht abschätzen kann, in welchem Szenario das Eintritt. Denn es sind ja offensichtlich nicht 25% Plus auf den derzeitigen DAX-Kurs.
Wenn ich schon ins Casino gehe, muss ich doch wenigstens die Spielregeln kennen. 😉
am 07.03.2022 14:04
Liebe Communauten,
Danke an alle (inbesondere die Erfahrenen!), die ihre Meinung zum aktuellen Börsengeschehen preis geben. So kann man (als eher Unerfahrener) die momentane Situation etwas besser einschätzen/verstehen.
Dazu habe ich auch gleich noch eine Frage, die ich mir schon länger gestellt habe, aber nun ist die Situation "akut":
Ich habe immer mal wieder (von @nmh , zuletzt auch von @Zilch ) gelesen, dass man, wenn es auf breiter Front bergab geht (so wie momentan bzw. es vermutlich weiter bergab gehen wird) eventuelle Stoppkurse im Rahmen der Trendfolgestrategie auch aussetzen kann, wenn man 30-40 % Cash hat. Den Gedanken dabei, dass man ausreichend Cash zur Verfügung hat, wenn sich ein Boden gebildet hat, verstehe ich.
Allerdings habe ich neben ein paar Einzelaktien auch noch einen All-World-ETF am laufen, den ich weiterhin besparen werde, egal was in den nächsten Jahren geschieht. Beziehen sich die 30-40% dann lediglich auf die Einzelaktien oder auf das gesamte an der Börse investierte Geld??
Das macht bei mir einen erheblichen Unterschied, da ich zuletzt ca. zu 2/3 in den All-World und zu 1/3 in Einzelaktien investiert war (wobei von den Einzelwerten aktuell aufgrund gerissener Stoppkurse nicht mehr viele übrig sind).
am 07.03.2022 14:10
@codiO schrieb:Nur: Nützt mich das ja alles nichts, wenn ich nicht weiß, welchem DAX-Stand diese 23,19 € entsprechen, weil ich dann überhaupt nicht abschätzen kann, in welchem Szenario das Eintritt. Denn es sind ja offensichtlich nicht 25% Plus auf den derzeitigen DAX-Kurs.
Kleiner Einwurf bevor @haxo seinen maßgefertigten Schein präsentiert:
Bitte beachte, dass sich der Hinweis auf die komplizierte Berechnung auf Optionsscheinen (hier: Put) bezieht.
Das Angebot von @haxo bezieht sich dagegen auf KO-Zertifikate (hier: Bear). Deren Berechnung ist sehr einfach, vor allem bei solchen mit begrenzter Laufzeit.
Der Nachteil eines KOs ist allerdings, dass es zwischenzeitlich wertlos verfallen kann.
Ein Optionsschein wird dagegen erst am Ende seiner Laufzeit abschließend bewertet (was natürlich nicht heißt, dass der nicht auch faktisch wertlos werden kann).
am 07.03.2022 14:40
@nmh und alle anderen: Schade, dass das Forum hier so unübersichtlich geworden ist und ihr eure Aktivität stark reduziert habt. Gibt es aber nicht vielleicht irgendwo ein anderes Forum, in das man wechseln könnte!?
am 07.03.2022 16:44
@Speedy85 schrieb:
...
Allerdings habe ich neben ein paar Einzelaktien auch noch einen All-World-ETF am laufen, den ich weiterhin besparen werde, egal was in den nächsten Jahren geschieht. Beziehen sich die 30-40% dann lediglich auf die Einzelaktien oder auf das gesamte an der Börse investierte Geld??
Das macht bei mir einen erheblichen Unterschied, da ich zuletzt ca. zu 2/3 in den All-World und zu 1/3 in Einzelaktien investiert war (wobei von den Einzelwerten aktuell aufgrund gerissener Stoppkurse nicht mehr viele übrig sind).
Hallo @Speedy85
Das kommt ganz darauf an, wofür dein Depot angelegt ist.
Ich persönlich trenne meine Altersvorsorge sehr strikt vom Rest. Darin befinden sich, ganz passiv, nur zwei sehr breit gestreute ETF ohne jeglichen Cashbestand.
Ein anderes, relativ aktiv geführtes Depot mit Aktien/Optionen/Zertifikate/ETF/ETC hat zur Zeit einen Cashbestand von 85% (selbstverständlich nicht das Depot, sondern das dazu gehörige Verrechnungskonto 😉), da ich die meisten Werte kurz vor Kriegsausbruch verkauft habe.
In der Altersvorsorge halte ich also kein Cash, höchstens zum kurzen Sammeln für den nächsten Einzelkauf.
Das aktive Depot hält, je nach Wirtschaftslage, mal mehr (wie jetzt) mal weniger (wie bis Dez 21) Barreserven.
Die aktuelle Lage wird stündlich bedrohlicher, wird vermutlich auch nicht so schnell vorbei gehen. Corona ist auch noch längst nicht überstanden.
@nmh hat ja hier auch wieder aktualisiert konkrete Tipps gegeben, die ich mir alle gut angeschaut habe.
Für den einen oder anderen ist auch sicher was dabei. Für mich nicht, ich stecke einen Teil meiner Gewinne zur Zeit in die AV, den anderen Teil halte ich auf dem Verrechnungskonto.
Das hängt aber auch sehr von der Anlegerpersönlichkeit ab.
Wünsche viel Erfolg!
am 07.03.2022 17:32
hey @Speedy85
So wie von @Antonia beschrieben mache ich das auch. Ein Teil meines Depots zähle ich nicht, das ist der mit meiner Basis (World ETF).
Alles Andere ist Branchenwetten-ETFs, ETCs, Derivate und Aktien. Für diesen Teil habe ich Stopkurse und Cashquoten.
@codiO dir wurde ja bereits geholfen. Hoffentlich versuchst du nun nicht deine Verluste aus Aktien über Derivate wieder auszugleichen. Den Verlustverrechnungstopf kannst du generell nicht damit leeren, sodass du gezwungen bist wieder in Aktien anzulegen.
@GetBetter hat es richtig beschrieben mit der Versicherung. Am Besten im Musterdepot erstmal üben, sonst sind die letzten Euro auch noch weg!
Denn die derzeitig hohe Volatilität kann schon zu Kurzschlussreaktionen führen. Das wäre kontraproduktiv.
Alles Weitere dann im Thread den @haxo verlinkt hat.
am 07.03.2022 20:50
Doch, der Plan war schon Gewinne zu machen. 😉 Ob die nun steuerlich verrechnbar sind, spielt dann eher keine Rolle. Zu Kurzschlüssen neige ich eher nicht, wie Du vermutlich schon gemerkt hast, ich warte eher zu lange. Deswegen hatte ich den Put bislang (leider, muss ich sagen) nicht, neige aber auch jetzt nicht dazu.
Wie würdest Du den von nmh empfohlenen "Rohstoff-ETF" (LYX0Z2) sehen? Im Grunde kann man doch von weiter steigenden Rohstoffpreisen ausgehen und hier relativ gefahrlos Geld parken? Würdest Du in diesem Fall mit einem Stopp arbeiten?