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Investmentguide fundamentales Investieren

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Hallo zusammen,

 

zusammen mit @Zilch kam mir die Idee, einen Investmentguide zu schreiben. Wie komme ich zur Aktie, die ich schlussendlich kaufen möchte? Das Ganze ist natürlich keine Anlageberatung, sondern soll nur meine persönliche Meinung widerspiegeln.

 

Ich suche mir meine Aktien fast ausschließlich nach fundamentalen Kriterien aus. Für mich sind Aktien ein tatsächlicher Anteil an einem Unternehmen und kein Spekulationsobjekt, das mal steigt und mal fällt. Mit meinen 25 Jahren spare mittels Aktien für die Altersvorsorge und habe deswegen einen sehr langfristigen Ansatz. Am liebsten würde ich meine Aktien „für immer“ behalten. Es kann jedoch immer sein, dass sich in meinem Leben etwas grundsätzlich ändert, sodass ich gezwungen bin, Aktien zu verkaufen. Ich investiere nicht (mehr) in Szenarien. In mein Depot kommen keine Unternehmen, die von einem Ereignis profitieren im Kurs steigen und dann nach zwei Jahren wieder verkauft werden. Ich setze auch keine Stopkurse, denn ich möchte eine gute Aktie nicht günstig hergeben. Ich finde da den Vergleich mit einem Immobilieninvestor recht passend: Niemand würde seine Immobilie verkaufen, nur weil gerade jemand besonders wenig dafür bietet. Ich verkaufe meine Aktien, wenn ich merke, dass das Geschäftsmodell nicht mehr so funktioniert oder wächst, wie noch beim Kauf der Aktie.

 

Auf den Verkaufsknopf drücke ich auch dann, wenn sich etwas negativ am Unternehmen und daher am Umfeld des Unternehmens geändert hat oder mein Investment-Szenario nicht mehr zutrifft. Ein Beispiel ist der norwegische Lachszüchter Mowi, den ich im Mai 2020 verkauft habe. Mowi hat mich beim Kauf mit einer günstigen Bewertung, steigenden Umsätzen und einer hohen Dividende überzeugt. Der Marktpreis für Lachs ist jedoch vom Jahr 2016 bis 2020 von 6,72 Euro pro Kilo auf 5,00 Euro pro Kilo gesunken.

 

Geschäftsbericht MowiGeschäftsbericht Mowi

Im gleichen Zeitraum sind die Kosten gestiegen. Dadurch ist der Gewinn pro Aktie in den letzten zwei Jahren gesunken. Ob der Gewinn hoch oder niedrig ist, hängt also von einem externen Faktor, dem Lachspreis, ab. Da es nicht mehr sicher ist, dass Umsätze und Gewinne von Mowi langfristig steigen, habe ich die Aktie verkauft. Der Kurs der Aktie spielte für den Verkauf keine Rolle.

 

Der wichtigste Faktor für interessante Aktien sind steigende Umsätze und Gewinne in den letzten Jahren. Ich selbst bin nicht auf Erträge aus den Aktien angewiesen. Deshalb ist es mir wichtig, dass das Unternehmen in der Zukunft voraussichtlich mehr Erträge abwirft als heute. Mit einem Gewinnwachstum können beispielsweise höhere Dividenden finanziert oder mehr Geld in Aktienrückkäufe investiert werden, die dann meinen Anteil am Unternehmen erhöhen.

 

Deshalb prüfe ich immer den Punkt Bilanz/GuV bei finanzen.net. Ein Beispiel für ein Unternehmen mit stetig steigendem Umsatz und Gewinn ist das italienische Technologieunternehmen Reply.

 

GuV aus finanzen.netGuV aus finanzen.net

Diese Aktie kommt also weiter in die engere Auswahl. In Sondersituationen akzeptiere ich ausnahmsweise auch Aktien ohne Gewinnwachstum. Ich möchte nicht, dass ein gutes Unternehmen durchs Raster fällt, nur weil ein Jahr mal schlecht lief.

 

Ein solcher Sonderfall war beispielsweise die Steuerreform in den USA. Diese hatte auf Unternehmen wie Alphabet den Einfluss, dass der Gewinn je Aktie nach Steuern gesunken ist. Zu erkennen ist dies daran, dass der Gewinn vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und nach Steuern gesunken ist.

 

finanzen.netfinanzen.net

Ein anderes Beispiel ist die Corona-Krise. Viele Unternehmen hatten im Jahr 2020 mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen. So zum Beispiel auch LVMH, die aufgrund des Lockdowns ihre Läden schließen mussten. Während sich der Gewinn pro Aktie in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt hat, ist dieser im Jahr 2020 gesunken.

 

finanzen.netfinanzen.net

Diese Abweichungen ist für mich okay, solange das Unternehmen nach der Pandemie wieder auf seinen Wachstumspfad zurückkehren kann.

 

Steigende Umsätze und Gewinne sind nur ein Kriterium, die Aktien erfüllen sollen, um für mich interessant zu sein. Ein weiterer Punkt ist, dass ich Aktien aus sehr zyklischen Branchen ausschließe. Dazu gehören beispielsweise Aktien von Banken, Autobauern, Airlines oder Industrieunternehmen. Geht es der Wirtschaft gut, können Unternehmen aus diesen Branchen davon profitieren. Steuert die Weltwirtschaft jedoch auf eine Rezession zu, werden diese Branchen voll getroffen. In einer Wirtschaftskrise wird weiter gewohnt, gegessen oder geputzt. Deshalb haben Unternehmen wie Vonovia, Unilever (Knorr, Dove, Magnum) oder der Drogerieartikelhersteller Church & Dwight auch in der Krise relativ stabile Umsätze und Gewinne.

 

finanzen.netfinanzen.net

Die Umsätze und Gewinne von BMW, Thyssen Krupp oder der Lufthansa sind jedoch im Jahr 2020 gnadenlos in den Keller gegangen. Lufthansa und Thyssen Krupp haben im Jahr 2020 sogar Verluste vermeldet.

 

finanzen.netfinanzen.net

Jetzt muss man natürlich unterscheiden: Krise ist nicht gleich Krise. Während die Finanzkrise 2008 vor allem Banken getroffen hat, leiden die Reisebranche, die Gastronomie oder der Einzelhandel besonders unter der Corona-Krise. Niemand kann sagen, welche große Krise als nächstes kommt und wer profitiert und verliert. Dennoch fühle ich mich mit sehr zyklischen Investments nicht wohl und bevorzuge daher Unternehmen, die nicht komplett von Wirtschaftszyklen abhängen.

 

Ich mag auch Unternehmen, die breit aufgestellt sind, also mehrere Geschäftsmodelle oder Plattformen haben. Zu diesen Unternehmen gehört Facebook, die im Social Media Bereich mit den Marken Facebook, Instagram und WhatsApp aufgestellt sind. Sollte eine Plattform uncool werden, gibt es immer noch zwei weitere Plattformen. Anderes Beispiel: Microsoft ist längst nicht mehr nur Windows, zum Unternehmen gehören die Officeprodukte, die Social Media Plattform LinkedIn, die Xbox als Spielekonsole, die Cloud Azure und Investitionen im Bereich künstliche Intelligenz.

 

Quelle: Microsoft 2021 Q3 BerichtQuelle: Microsoft 2021 Q3 Bericht

In der analogen Welt hat Unilever eine Vielzahl unterschiedlicher Marken in den Bereichen Nahrungsmittel und Getränke, Körperpflege und Reinigungsartikel. Im Lockdown hat Unilever weniger Eiscreme, Beauty- und Körperpflegeprodukte und Nahrungsmittel an die Gastronomie verkauft hat. Dieser Umsatzrückgang konnte wettgemacht werden, weil mehr Hand- und Haushaltshygieneprodukte, Waschmittel sowie Lebensmittel und Erfrischungen für zu Hause verkauft wurden. Das zeigt, dass die Umsätze von Unternehmen, die verschiedene Produkte verkaufen, weniger schwanken.

 

Unternehmen sind für mich ausserdem nur interessant, wenn sie nachhaltige Umsätze erzielen können. Damit meine ich, dass die Umsätze auch in Zukunft wiederkehrend möglich sind. Ich würde zum Beispiel nie in den Einzelhandel oder ein Kohlebergbauunternehmen investieren. Beide Branchen haben sicherlich die beste Zeit hinter sich.

 

Grundsätzlich gilt in meiner Strategie: Je günstiger ein Unternehmen bewertet ist, desto besser. Dabei muss die Bewertung natürlich auch zur Wachstumserwartung passen. Ein Unternehmen, dessen Gewinn um sagen wir mal 20 Prozent pro Jahr steigt, darf höher bewertet sein als ein Unternehmen, dessen Gewinn nur um fünf Prozent pro Jahr wächst. Die bekannteste Kennzahl, um die Bewertung zu messen, ist das KGV. Dabei wird der Kurs ins Verhältnis zum Gewinn gesetzt. Macht das Unternehmen Verluste, kann kein KGV bestimmt werden. Ein Vergleich von zwei Unternehmen anhand des KGV ist aber nur dann sinnvoll, wenn beide Unternehmen aus derselben Branche stammen. Das durchschnittliche KGV von Automobilherstellern (außer Tesla) ist beispielsweise niedriger als von Unternehmen, die sich mit bargeldlosem Zahlen beschäftigen. Das KGV ist nur eine von mehreren Kennzahlen, die man nie komplett allein betrachten sollte. Die generelle Bewertung von Aktien hängt auch von der wirtschaftlichen Situation ab. Im Corona-Crash ist das durchschnittliche KGV von Märkten zurückgegangen. In Zeiten niedriger Zinsen sind die Bewertungen von Aktien deutlich angestiegen, weil es am Rentenmarkt keine risikofreie Rendite gibt und Geld in die Aktienmärkte geflossen ist. Zudem kann man seit ein paar Jahren beobachten, dass der US-Aktienmarkt teurer bewertet ist als beispielsweise sein europäisches Pendant.

 

Es lohnt sich auch, das aktuelle KGV mit dem KGV der letzten Jahre zu vergleichen. Daran sieht man ganz gut die „Einstellung“ des Marktes zum Unternehmen und seiner Entwicklung. Man kann Aktien fundamental allgemein in verschiedene Gruppen einteilen. Das Ganze ist nur als wirklich sehr oberflächliche Orientierung gedacht, denn es gilt nicht pauschal: Kleines KGV = günstig, großes KGV = teuer. Bei Aktien mit einem KGV von 0 – 10 schrillen bei mir erstmal die Alarmglocken. Es muss einen Grund geben, warum der Markt das Unternehmen so günstig bewertet. Also: Besonders gut hinschauen, vielleicht ist das Unternehmen sehr zyklisch oder hat die besten Zeiten hinter sich. Ein gutes Beispiel für diese Kategorie sind Tabakunternehmen. In der westlichen Welt ist es zunehmend out zu rauchen, die Zahl der Raucher sinkt. Wachstum kommt nur aus Schwellenländern und aus Preiserhöhungen. Es kann auch vorkommen, dass der Markt übertreibt und das Unternehmen in Zukunft aufblüht. Das passiert aber eher selten. Aktien mit einem KGV von 11 – 20 können krisenanfällig sein, wachsen womöglich nicht mehr oder nur sehr schwach. Ich halte Unternehmen, die nicht mit riesigen Schritten aber stetig wachsen aus dieser Kategorie meist für günstig und damit kaufenswert. Beispiele sind Hannover Rück oder Fresenius. Die nächste Gruppe der Aktien mit einem KGV von 21 – 30 weist meistens ein krisensicheres Geschäftsmodell aus oder stärkere Wachstumsraten wie in der vorherigen Gruppe. Für die meisten Aktien aus meinem Depot, halte ich dieses KGV für angemessen. In diese Gruppe gehören Blackrock oder Comcast.

 

Aktien mit einem KGV von 31 – 50 sollten schon sehr stark wachsen und das auch noch weit in die Zukunft. Die Unternehmen sollten zusätzlich zum Wachstum auch noch eine sehr gute Marktstellung bzw. die Marktführerschaft haben. Dividenden werden meist nicht oder nur im homöopathischen Ausmaß gezahlt. In der Kategorie denke ich an Unternehmen wie Microsoft oder Alphabet. Bei Aktien ab einem KGV von 50 wird’s schon optisch schon sehr teuer. Das können Unternehmen sein, die den Markt mit einer neuen Technologie disruptieren wollen. Zudem können in der Gruppe Unternehmen sein, die den Markt deutlich dominieren und dabei trotzdem noch Markanteile gewinnen. Beste Beispiele sind Amazon oder Tesla. Ich traue mir eine Prognose, ob wir in Zukunft alle Elektroauto fahren selbst nicht zu. Deshalb meide ich solche Unternehmen in der Regel.

 

Allerdings ist das KGV bzw. die Bewertung von Unternehmen nicht nur vom Gewinnwachstum abhängig. Auch die Marktposition, die finanzielle Stabilität und das Risiko des Geschäftsmodells spielen eine Rolle.

 

Je besser die Marktstellung eines Unternehmens ist, desto teurer ist es in der Regel bewertet. Die Marktstellung von Alphabet im Bereich der Suchmaschinen ist beispielsweise sehr gut, das Wort „googeln“ hat sogar seinen Weg in unseren Sprachgebrauch gefunden. Klar gibt es auch noch andere Suchmaschinen wie Bing oder Ecosia. Trotzdem werden bei Google aber die meisten Anfragen durchgeführt.

 

Quelle: https://seo-summary.de/suchmaschinen/Quelle: https://seo-summary.de/suchmaschinen/

Zudem ist es ziemlich schwer, aus dem Nichts eine Konkurrenzsuchmaschine aufzubauen, die ähnlichen Erfolg wie Google haben soll.

 

Hoch verschuldete Unternehmen sind in der Regel mit einem Abschlag bewertet. Die Verschuldung wächst in der Regel an, wenn andere Unternehmen übernommen werden. Nach der Übernahme von Time Warner durch AT&T ist die Verschuldung von AT&T stark gestiegen. Aktionäre sollten also auch ein Auge auf die Verschuldung des Unternehmens werfen. Riskante bzw. zyklische Geschäftsmodelle werden an der Börse in der Regel günstiger bewertet als nichtzyklische Geschäftsmodelle.

 

Zur Aktienrecherche nutze ich verschiedene Quellen. Die erste Quelle, die immer zum Einsatz kommt, ist finanzen.net. Da dort nicht immer alles genau stimmt, prüfe ich vor einer Investition die Kennzahlen auch noch einmal auf der Investor-Relations-Seite des Unternehmens. Auf dieser Seite finden Investoren Informationen über das Unternehmen: Angaben zum Geschäftsmodell, Nachrichten zum Unternehmen, Informationen zu Aktien, Dividenden und Anleihen, eine Vorstellung des Vorstands und vom Aufsichtsrat und Infos zur Hauptversammlung.

 

Investor-Relations-Übersicht AllianzInvestor-Relations-Übersicht Allianz

Eine gute Quelle zum Kennenlernen neuer Aktien ist unsere community. Es gibt zum einen die Sternelisten von @nmh, in denen Aktien nach verschiedenen technischen Kriterien gelistet sind. Zum anderen gibt es auch noch Branchenlisten wie „Gegessen wird immer!“, „Wasser marsch! - Aktien für den Hochsommer“ oder „Medizintechnik-Aktien - ein lukratives Investment“ von @Pramax. Aus diesen Listen bin ich alle Aktien durchgegangen und habe mir dann ein paar Unternehmen rausgesucht, die für ein Investment grundlegend in Frage kommen. Vom YouTube-Kanal echtgeld.tv hole ich mir ebenfalls sehr gerne Anregungen für meine Investments. Dort reden Tobias Kramer und Christian W. Röhl meistens über ein paar Aktien oder interessante Themen rund um den Kapitalmarkt. Last but not least schaue ich mittlerweile auch bei meinem eigenem Konsumverhalten nach interessanten Aktien. Dabei stößt man ganz leicht auf interessante Unternehmen: Mein Betriebssystem ist von Microsoft, die Reinigungsmittel von Unilever, das Auto von BMW, die Schokolade von Lindt oder Mondelez und die Sportsachen von Nike. Obwohl ich nicht alle Aktien der Unternehmen habe, freut es mich dennoch immer, wenn Geld beim Konsum an mich zurückfließt.

 

Ich diversifiziere die Aktienkäufe nach Regionen. Schwerpunkt meiner Anlage sind Aktien aus den USA, weil dort viele meiner Unternehmen herkommen, die meine Kriterien erfüllen. Ich habe nur drei Aktien aus Schwellenländern und meide diese ansonsten eher, weil Informationen zu Aktien aus entwickelten Ländern leichter zugänglich sind. Zudem investiere ich in viele global tätige Unternehmen wie Microsoft oder Unilever, die auch vom Wirtschaftsaufschwung von Schwellenländern profitieren.

 

Der Kurs einer Aktie ist nicht komplett egal. Wow, was für eine Erkenntnis. Neben den Kennzahlen und dem Geschäftsmodell muss auch der Kursverlauf der Aktie passen. Das bedeutet für mich, dass die Aktie langfristig vergleichbar mit dem MSCI World steigen soll. Auf der anderen Seite möchte ich für mein Geld so viel Unternehmen wie möglich, also gute Unternehmen zu einem günstigen Kurs einkaufen. Ich würde einerseits keine Aktie kaufen, die zwar steil steigt, jedoch viel zu teuer bewertet ist und andererseits keine Aktie kaufen, die total billig ist, aber seit Jahren fällt. Denn im ersten Fall drohen schmerzhafte Rückschläge, wenn das Unternehmen mal bei seinen Zahlen enttäuscht, und im zweiten Fall sehe ich keinen Grund, warum die Aktie jetzt ausgerechnet nach meinem Einstieg nach oben drehen sollte.

 

Die Dividende ist für viele Anleger sehr wichtig. Meistens gilt: Je höher desto besser. Bei meiner Strategie steht die Dividende überhaupt nicht im Vordergrund. Was mich an Dividenden stört: Die Dividende wird vom Kurs abgezogen. Von der Dividende werden dann noch Steuern und Kosten für die Neuanlage abgezogen und die Dividende muss verbucht werden; das macht Arbeit. Leider ist die Dividende, die ich von meinen Aktien erhalte, noch zu gering, um direkt davon eine Investition zu tätigen. Nicht falsch verstehen, ich habe auch Aktien mit hoher Ausschüttungsrendite wie Allianz oder Iberdrola. Diese habe ich jedoch gekauft, weil mir die anderen Faktoren des Unternehmens so gut gefallen. Die Dividende nehme ich dann „in Kauf“. Unternehmen wie Alphabet, Amazon oder Facebook schütten keine Dividende aus, sondern halten das Geld lieber im Unternehmen um das Geschäft auszubauen. Das finde ich sinnvoll. Aktiendividenden mag ich sehr gerne, erhalte also statt Bargeld lieber neue Aktien des Unternehmens. Vorteile der Aktiendividende sind Steuervorteile, bei manchen Unternehmen entstehen keine Gebühren oder Spesen für die Wiederanlage und man profitiert direkt von einem Zinseszinseffekt.

 

Eng verwandt mit Dividendenausschüttungen sind Aktienrückkäufe. Mit Aktienrückkäufen erzielt ein Unternehmen zwar nicht mehr Gewinn, aber der Gewinn muss auf weniger Aktionäre aufgeteilt werden. Das Stück vom Kuchen wird also für jeden einzelnen Aktionär minimal größer. Beim Aktienrückkauf über die Börse entsteht eine zusätzliche Nachfrage, die den Kurs steigen lassen kann. In den USA sind Aktienrückkäufe sehr beliebt. Kritiker von Aktienrückkäufen bringen oft das Argument, dass Unternehmen dann Aktien zurückkaufen, wenn es wirtschaftlich gut läuft und die Kurse gestiegen sind. Dabei sollten dann Aktien zurückgekauft werden, wenn die Kurse günstig sind. Zurückgekaufte Aktien müssen übrigens nicht eingezogen werden, sondern können auch im Rahmen von Motivations- oder Bonusprogrammen an Mitarbeiter vergeben oder zur Finanzierung von Übernahmen verwendet werden.

 

Nach dem Kauf von Aktien lege ich mich nicht schlafen, wie Kostolany es empfohlen hat, sondern prüfe regelmäßig, ob das Unternehmen noch in mein Depot passt. Wenn eine Aktie an einem Tag stark steigt oder stark fällt, ist meistens irgendwas passiert und die Presse berichtet darüber. Sollte die Aktie fallen, ist mir wichtig, ob es nur ein vorübergehendes Problem ist, was den Kurs belastet oder ob das Unternehmen langfristige Nachteile hat.

 

An der Börse gibt sowohl Chancen, als auch Risiken. Die Risiken können wir nicht beseitigen, sondern nur durch eine gute Diversifikation verteilen. Jedes Unternehmen hat eigene Gefahren. Als Investor sollte man sich einen Überblick darüber verschaffen. Unternehmen können ihre Risiken im Geschäftsbericht offenbaren. Gazprom hat in meinen Augen ein eher hohes Risiko. Es kann passieren, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Ländern immer verschlechtern. Zudem ist Gazprom am Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2 beteiligt, die die USA mit Sanktionen verhindern möchte. Das Großprojekt ist fast fertiggestellt und soll bald zum Einsatz kommen. Verhindert die USA den Bau tatsächlich, sind die Investitionen von Gazprom wortwörtlich im Meer versenkt. Zudem ist Gazprom als Gasproduzent vom Ölpreis abhängig und hofft auf einen kalten Winter, damit mehr Gas zum Heizen verwendet wird. Ein milder Winter ist schlecht für den Umsatz von Gazprom. Das Corona-Virus beweist, dass wir auch manche Risiken wie die Pandemie nicht voraussehen können. Es kann also immer etwas passieren, worauf man sich als Investor nicht vorbereiten kann.

 

Auf einen ganz wichtigen Punkt hat mich @ae noch im Thread hingewiesen: Man sollte verstehen, was das Geschäft des Unternehmens ist. Ich habe mich mal mit dem Lithografiegerätehersteller ASML beschäftigt. Vorher habe ich mich noch nie näher mit Chips oder Halbleitern beschäftigt und konnte mir nicht vorstellen, was ASML eigentlich macht. Ich habe daraufhin einen Bekannten gefragt, der in der Halbleiterindustrie arbeitet, was Lithografie ist. Zudem habe ich mir auch noch zwei Youtube-Videos angeschaut, um den Prozess zu verstehen. Danach wusste ich, wie ASML an der Halbleiterproduktion beteiligt ist. Am Ende war mir die Aktie jedoch zu heiß.

 

Ich beschäftige mich mit meinen Aktien im Durchschnitt etwa eine Stunde am Tag. Es ist mit der Zeit ein Hobby geworden, sogar ein schönes: Während viele Hobbys Geld kosten, verdiene ich mit meinen Aktien Geld.

 

Bei manchen Investments bin ich in der Vergangenheit auch von meinen Investment-Regeln abgewichen, weil ich auch mal andere Anlagestrategien testen wollte. Das ist ärgerlich, denn diese Investments schnitten (gefühlt sogar deutlich) schlechter ab als die, bei denen ich meine Regeln befolge. Mein Fazit ist daraus: Ich bleibe künftig nur noch meiner Strategie treu.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

Vielen Dank an dieser Stelle an @nmh und @Zilch, die den Text (sagen wir mal freiwillig) deutlich verschönert und besser lesbar gemacht haben. Ohne Euch gäbe es diesen Text wahrscheinlich nicht!

90 ANTWORTEN

KeepMoving
Mentor ★
1.201 Beiträge

Schöner Artikel @ehemaliger Nutzer , da kann man sich einiges an Tipps mitnehmen!

 

Ich mache es ein bisschen ähnlich wie @Zilch , feile aber immer noch etwas an der Strategie. Man lernt ja auch immer etwas dazu.

Der Grundpfeiler ist bei mir bei den Einzelwerten zwar klar die Trendstrategie, allerdings sehe ich mir bei den Papieren die ich in die engere Auswahl nehme zumindest die grundlegendsten fundamentalen Daten an.

 

Also so einfache Dinge wie: wie siehts mit Umsatz- und Gewinnentwicklung aus.

Da gehts aber vor allem um eine grobe Tendenz und nicht um genaueste Auswertung. Ich möchte einfach wissen, ob hinter dem Trend auch mehr als heisse Luft steckt, oder ob es tatsächlich ein reiner Hype ist.

 

Ob ein Unternehmen dann an der Börse bspw. 10, 20 oder 30% überbewertet ist spielt für mich keine ganz große Rolle. Das bringen die Trendaktien eben mit sich und ein großer Teil wäre aus Sicht reiner Fundamental-Anleger sicherlich sehr sportlich bewertet oder gar deutlich zu teuer.

Das wären viele meiner Aktien aber auch schon vor Jahren gewesen, sie sind aber weiter und weiter im Kurs gestiegen. Leider bin ich selber ja erst letztes Jahr eingestiegen.

Die Bewertung ist eben der Punkt, den man als Trendanleger vielleicht nicht komplett ignorieren, aber auch nicht zu eng sehen sollte. Sonst bleiben nicht mehr viele Aktien übrig. Zumindest ist das meist so bei den Werten die ich interessant finde.

 

Die grundlegende erste Auswahl für die Watchlist per Trend-Strategie durchzuführen wähle ich deswegen, weil ich mir schlicht nicht zutraue, egal wie sehr ich mich mit einer Aktie/einem Unternehmen beschäftigen würde, eine ungerechtfertigte Unterbewertung früher als "der Markt" zu erkennen und somit gezielt mit annehmbarer Erfolgsquote Aktien zu finden, bei denen ich mir relativ sicher bin, dass sie aufholen werden und ich günstig einsteigen kann.

 

Wenn dann noch eine Aktie bzw. das Unternehmen dahinter einigermassen zu meiner Weltanschauung passt und mich auch das Thema ein bisschen interessiert habe ich auch Spass an dem jeweiligen Invest und vermute so auch besser in stürmischeren Zeiten durchhalten zu können. Den Rest regeln bei mir eben die Stopkurse.

 

Von deiner Vorgehensweise werde ich sicher das ein oder andere mitnehmen und so vielleicht noch zielsicherer qualitativ gute Trendaktien ausmachen.

Die sind speziell hier natürlich durch @nmh 's Sternelisten auch nicht allzu schwer zu finden.

 

Wovon ich nur selten als Analysebestandteil irgendwo lese, ich aber sehr aufschlussreich finde, ist die Entwicklung der Mitarbeiterzahl eines Unternehmens.

Das ist, glaube ich, nicht immer sofort auf den ersten Blick zu finden.

Hier bei comdirect ist diese Statistik bei einigen, vor allem großen Firmen, oft mit aufgeführt.

Hier gehts mir wieder nicht um genaueste Zahlen, sondern um die Tendenz.

 

Ein Beispiel:

Ein Unternehmen, dass stetig über die Jahre Personal abbaut ist mir gleich suspekt.

Eine Firma die in Zukunft mit weiterhin hoher Auslastung und hohem oder gar steigendem Auftragseingang rechnet, baut eher Personal auf.

Das ist für mich ein gutes Zeichen und das kommt absolut aus meiner Erfahrung im Arbeitsleben.

Aus meinem Berufsleben nehme ich mit:

Personalabbau (ja ja, "wir werden effizienter"), Outsourcing (ja ja, "wir werden fokussierter") -> Alarmsirenen an!

 

Schönes Wochenende

KM

 

 

“There is nothing wrong with a ‘know nothing’ investor who realizes it. The problem is when you are a ‘know nothing’ investor but you think you know something.” W.B.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich freue mich wirklich sehr, dass mein Beitrag in der community so gut ankommt. Schön, wenn ihr daraus Angregungen für Eure eigene Anlagestrategie mitnehmen könnt. Danke auch für Euer Feedback, das freut mich am meisten, weil so ein Austausch möglich ist!

 


@Zilch  schrieb:

Die @SMTcomdirect könnte auch schauen, ob die Zeichenbeschränkung für diesen Beitrag aufgehoben wird damit er noch mal erweitern und Grafiken einbinden kann 🙂


@SMT_ChrisWenn das technisch möglich ist, würde ich gerne noch Grafiken einbinden.

 


@aeschrieb:

Die eine Stunde pro Tag nehme ich Dir nicht ab…

Mit der Begeisterung und Elan ist das wahrscheinlich nur die gefühlte Zeit und in Wirklichkeit eher das Doppelte. 

 


Möglich, vielleicht hast Du Recht 😉

 


@ae   schrieb:

Für mich sind die folgenden Punkte, welche ich für bei meinen Investments ebenfalls anwende, wichtig zu erwähnen:

  • investiere in Produkte und Unternehmen die man versteht

Das ist auch noch ein ganz wichtiger Punkt, dem ich zustimme. Ich habe mich mal mit dem Lithografiegerätehersteller ASML beschäftigt. Vorher habe ich mich noch nie näher mit Chips oder Halbleitern beschäftigt und konnte mir nicht vorstellen, was ASML eigentlich macht. Ich habe daraufhin einen Bekannten gefragt, der in der Halbleiterindustrie arbeitet, was Lithografie ist. Zudem habe ich mir auch noch zwei Youtube-Videos angeschaut, um den Prozess zu verstehen. Danach wusste ich, was ASML herstellt. Am Ende war mir die Aktie jedoch zu heiß.

 


@HaBe   schrieb:

 Nachdem Du jetzt so toll aufbereitet hast, wie man gute fundamentale Aktien findet, fehlt ja nur noch eine fundamentale Sterneliste - ach, die gibt es ja schon und das sogar als wikifolio! (Du müsstest mit dem Namen Sterneliste auch sehr vorsichtig sein. Bei aller Kooperation, die Anwälte von nmh schlafen nie...)


Mal sehen, ob sich sowas einrichten lässt.

 


@jürgen55 @  schrieb

Für mich stellt sich die Frage, warum nicht beispielsweise nach einer Rezession oder einem sonstigen Crash mit einem Viertel des Depotanteils auf Zykliker zu setzen, die vorher viel mehr eingebüßt haben, sich aber auch schneller wieder erholen.


Gute Frage @jürgen55, die ich mir so im März auch gestellt habe. Kaufe ich lieber ausgebomte Zykliker oder Aktien aus meinem Beuteschema, die auch gefallen sind? Zum Tiefpunkt der Corona-Krise waren alle Gewinne in der Gesamtbetrachtung "weg". Ich hätte Verlustpositionen teilweise auflösen können und in Zykliker umschichten können. So wäre mir zumindest steuerlich kein Nachteil entstanden. Ein Umschichten von Positionen mit Gewinn hätte den Steuerstundungseffekt zunichte gemacht. Zudem entstehen bei jedem Kauf- oder Verkauf Handelskosten, die auf die Rendite drücken. Der dritte Punkt, und auch mein Hauptgrund: Die Zykliker müssen dann irgendwann wieder verkauft werden. Ich möchte nicht entscheiden, wann das passieren soll. Dieses Markettiming traue ich mir selbst nicht (mehr) zu. Ich hab das letztes Jahr relativ glücklich mit Shell gemacht, aber das hätte auch nach hinten losgehen können, weil kurz nach meinem Verkauf die Dividende gesenkt wurde und der Kurs dann nochmal ordentlich abgerauscht ist. Zykliker sind einfach nicht mein Beuteschema.

 


@jürgen55   schrieb:

Eine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen, die Aktiendividende bringt keine steuerlichen Vorteile. Der Wert der neu eingebuchten Aktien muss versteuert werden. Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder werden weniger neue Aktien eingebucht und die Steuer wird direkt ans Finanzamt abgeführt, oder man erhält alle Aktien und die Steuern werden dem Verrechnungskonto belastet.


Ich musste bisher weder bei Vonovia noch bei Iberdrola die neuen Aktien direkt versteuern, weil bei beiden Unternehmen Kapitalerhöhungen aus der Dividende vorgenommen werden.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

huhuhu
Legende
8.777 Beiträge

@KeepMoving  schrieb:

 

 

Ein Beispiel:

Ein Unternehmen, dass stetig über die Jahre Personal abbaut ist mir gleich suspekt.

@KeepMoving 

richtig

 

Eine Firma die in Zukunft mit weiterhin hoher Auslastung und hohem oder gar steigendem Auftragseingang rechnet, baut eher Personal auf.

@KeepMoving 

richtig

 

Das ist für mich ein gutes Zeichen und das kommt absolut aus meiner Erfahrung im Arbeitsleben.

@KeepMoving 

sehr gut

 

Aus meinem Berufsleben nehme ich mit:

Personalabbau (ja ja, "wir werden effizienter"), Outsourcing (ja ja, "wir werden fokussierter") -> Alarmsirenen an!

@KeepMoving 

und wieder richtig

 

Kann ich aus eigener Erfahrung alles bestätigen 👍

 

Schönes Wochenende

P.hu

 

 


 

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@HaBe 

 

Vielen Dank für Deine Anregung einer hybriden Sterneliste mit Trendaktien, die auch fundamental attraktiv sind. @ehemaliger Nutzer  und ich überlegen hinter den Kulissen, was man da vielleicht machen kann. Eine fundamentale Auswertung ist sehr (zeit-)aufwendig, ich will Sonni nicht damit überlasten.

 

Dennoch ist die Idee "das beste aus beiden Welten" attraktiv. Ich habe ja auch schon mehrfach Listen mit Trendaktien veröffentlicht, die auch fundamental interessant sind. Bitte googeln nach  nmh beste aus beiden Welten  oder hier klicken.

 

Es steht jedenfalls auf meiner sehr langen Liste mit Ideen; lasst Euch überraschen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Zilch
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8.174 Beiträge

Da kann ich auch gerne helfen @nmh, schließlich ist es exakt mein Anlagestil. Wenn Interesse besteht könnt ihr euch gerne melden. 

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

jürgen55

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

 



 


@jürgen55   schrieb:

Eine Ungereimtheit ist mir noch aufgefallen, die Aktiendividende bringt keine steuerlichen Vorteile. Der Wert der neu eingebuchten Aktien muss versteuert werden. Da gibt es zwei Möglichkeiten, entweder werden weniger neue Aktien eingebucht und die Steuer wird direkt ans Finanzamt abgeführt, oder man erhält alle Aktien und die Steuern werden dem Verrechnungskonto belastet.


Ich musste bisher weder bei Vonovia noch bei Iberdrola die neuen Aktien direkt versteuern, weil bei beiden Unternehmen Kapitalerhöhungen aus der Dividende vorgenommen werden.

 

 


Hast du mal nachgerechnet, ob die Anzahl der neuen Aktien betragsmäßig der Bardividende entsprechen?  Ich kenne das von den Ölfirmen früher anders und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich unser Finanzamt sowas entgehen lässt.

Anders könnte es eigentlich nur sein, wenn aus dem steuerlichen Anlagevermögen ausgeschüttet wird, aber dann wäre auch deine Bardividende steuerfrei und dafür wird dann der steuerliche Einstandswert der Aktie gesenkt.

nmh
Legende
9.962 Beiträge

@jürgen55  und @ehemaliger Nutzer 

 

Bei Vonovia sind sowohl die Bardividende als auch die Sachdividende (neue Aktien) in Deutschland steuerfrei, weil die Ausschüttung nach Par. 27 KStG erfolgt. Das ist seit 2014 so.

 

Bei Iberdrola ist die Sachdividende ebenso wie die Bardividende ganz normal abgeltungssteuerpflichtig. Die deutsche Abgeltungssteuer wird über die WKN (beispielsweise A2QJTX im Januar/Februar 2021) der Bezugsrechte eingezogen. Unterschiede gibt es nur bei der spanischen Quellensteuer: Die Stockdividende ist nicht quellensteuerpflichtig.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

HaBe
Mentor ★
1.152 Beiträge

@nmh  schrieb:

Es steht jedenfalls auf meiner sehr langen Liste mit Ideen; lasst Euch überraschen.

 

nmh

 


Das würde mich sehr freuen, da ich auch ein Wanderer zwischen den Welten bin!

huhuhu
Legende
8.777 Beiträge

@nmh  schrieb:

@jürgen55  und @ehemaliger Nutzer 

 

Bei Vonovia sind sowohl die Bardividende als auch die Sachdividende (neue Aktien) in Deutschland steuerfrei, weil die Ausschüttung nach Par. 27 KStG erfolgt. Das ist seit 2014 so.

 

Bei Iberdrola ist die Sachdividende ebenso wie die Bardividende ganz normal abgeltungssteuerpflichtig. Die deutsche Abgeltungssteuer wird über die WKN (beispielsweise A2QJTX im Januar/Februar 2021) der Bezugsrechte eingezogen. Unterschiede gibt es nur bei der spanischen Quellensteuer: Die Stockdividende ist nicht quellensteuerpflichtig.

 

nmh

 


@nmh 

Hallo nmh,

nur mal so, weil ich hier VONOVIA lese.

 

Mein Kumpel der"Werbefachmann" als auch der von der "Schäl Sick" sprechen in der letzten Zeit öfter über die  😉

Klügel oder mei leber ?

 

Vielleicht werden wir es erfahren,

oder weiß Du Teufelkerl hier ...ein bisserl ? 🤔

 

Viele Grüße & Gesundheit

P.

 

 

 

 

nmh
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9.962 Beiträge

@huhuhu 

 

Immobilienaktien kaufen die Leute als Ersatz für Anleihen, wenn die Zinsen niedrig sind. Deswegen schwächelt Vonovia seit August 2020 übel. Das Unternehmen hat die Börsenrallye nicht mitgemacht. 

 

Vonovia bitte erst kaufen, wenn sie über 60 Euro steigt. Den Stopkurs (alte und neue Bestände) für Vonovia (WKN A1ML7J) bitte von bisher 49 auf etwa 51 Euro hochziehen.

 

Das gilt im übrigen für alle Immobilienaktien. Aber wem sage ich das.

 

Stößchen! Com'è il tempo sotto il castagno? Spero che non ti sporchi i pantaloni.

 

Cheeeers,

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.