13.08.2022 19:28 - bearbeitet 13.08.2022 19:51
Liebe Freunde der Sternelisten,
blicken wir auf den Markt. Sollte ich mich so getäuscht haben? Es geht weiter aufwärts. Ich habe nicht mit soviel Optimismus gerechnet. Aber in diesem Fall freut es mich, wenn ich Unrecht hatte und mit den Put-Optionen Verluste eingefahren habe: Steigende Aktienkurse sind gut für uns alle. Indes:
Wir sehen auch weiterhin bisher nur eine Bärenmarktrally und keine echte Trendwende! Der DAX hat in vier Wochen 1000 Punkte zugelegt. Gut, das sieht beeindruckend aus. In den letzten Tagen gibt es aber Anzeichen, dass dem Aufschwung die Puste ausgeht. Für eine Entwarnung ist es zu früh. Irgendwann wird Putin seinen nächsten Schritt machen, nämlich dann, wenn niemand damit rechnet. Und leider gibt es immer noch die extrem gefährliche Sache mit Taiwan. Die Inflation ist da, die Rezession wird kommen, und nach dem Oktoberfest wird Covid von München aus die Welt erobern. Ich bleibe auf meiner Linie: Käufe bitte nur punktuell in wirklich guten Qualitätsaktien. Niemand sollte jetzt den Helden spielen. Die Indizes können schon bald wieder nach unten abkippen. Sollte ich abermals falsch liegen -- umso besser, nicht nur wegen der Börse. Hoffen wir, dass die Weltpolitik die Kurve kriegt. In konkreten Zahlen:
Derzeit liegen immer noch nur 43 Prozent aller Aktien weltweit über ihrer 200-Tage-Linie. Der Wert verbessert sich stetig, aber erst wenn er über 50 Prozent steigt, ist der Bärenmarkt aus technischer Sicht beendet. Alle (!) großen Indizes notieren auch immer noch unter ihrer 200-Tage-Linie. Diese liegt im DAX derzeit bei 14511 Punkten, im S&P 500 bei 4318, im Nasdaq 100 bei 13986 und im MSCI World bei 2929. Auch hier gilt: Erst wenn die Indizes drüber klettern, ist offiziell der nächste Aufwärtstrend eingeläutet. Ich wiederhole mich: Ich rechne nicht so schnell damit. Die 200-Tage-Linie ist ein zäher Widerstand, und es würde mich wundern, wenn die Indizes den Sprung darüber gleich auf Anhieb schaffen. Meine Put(in)-Optionen* behalte ich bis dahin jedenfalls. Wie gesagt: Wenn die Puts Verluste machen, dann freue ich mich über gewaltige Gewinne bei Aktien. Was man aber auch sehen muss:
Euch kann all das eigentlich völlig egal sein. Meine Leserinnen und Leser, die Sterneaktien im Depot haben, haben allen Grund zur Freude, denn dort gibt es -- ganz im Gegensatz zum breiten Markt -- ein Rekordhoch nach dem anderen. Und ein Rekordhoch ist immer eine schöne Gelegenheit, mal die Stopkurse zu überprüfen und bei Bedarf nach oben nachzuziehen. Denn natürlich liegen nicht alle Sterneaktien im Gewinn. Aber dadurch, dass Ihr Eure Stopkurse eingehalten habt, sind die Rohrkrepierer längst aus dem Depot geflogen! Dadurch wird Geld frei, das man dann in Aktien investiert, die weiter steigen. Oder mit anderen Worten: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Denn:
In den letzten Monaten gab es gelegentlich Kritik an den Sternelisten. Ich freue mich sehr über jede kritische Auseinandersetzung und antworte gerne auf alle sachlichen, begründeten Einwände. Denn auch die meisten Kritiker haben inzwischen natürlich längst gemerkt, wie gut die Strategie der Trendfolge funktioniert, wenn man sie eben nur richtig anwendet. Dazu genügt ein Blick auf die Kursentwicklung.
Und weil die großen, professionellen Anleger vermehrt mit Computerunterstützung und nach den Grundlagen der Charttechnik arbeiten, wird diese einfache Methode noch erfolgreicher als bisher schon. Es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung: Weil die Profis gerne Aktien kaufen, die steigen, treiben sie dadurch die Kurse nach oben, und die Aktien steigen weiter. Natürlich werden nicht alle Fondsmanager das offen zugeben: Es ist viel schöner, zu sagen: "Wir sprechen mit Vorständen und analysieren die Geschäftsberichte bis auf das letzte Komma, und deswegen kassieren wir 5 Prozent Provision pro Jahr!", als einfach zuzugeben, dass man den Trends folgt -- ganz billig, ohne großen Aufwand. Werden wir konkret:
Die Aktien aus der folgenden Tabelle sind ein schöner Beweis dafür, wie man mit einer sehr einfachen Strategie den breiten Markt schlagen kann. Voraussetzung ist freilich, sich an die Regeln des Money-Managements zu halten (siehe hier). Mich freut, dass alle, die meine Beiträge lesen und diese Regeln verinnerlicht haben, schöne Gewinne gemacht haben. Und ich bin überzeugt davon, dass man auf diese Weise auch künftig an der Börse erfolgreich sein wird. Dabei hat die Trendfolgestrategie noch den großen Vorteil, dass sie viel einfacher umzusetzen ist als eine umständliche Analyse der Fundamentaldaten, bei der man auch nie sicher sein kann, dass alle gemeldeten Zahlen wirklich genau stimmen. Also:
Die folgenden 60 Titel hatten in den letzten zehn Kalendertagen (siehe die Anzahl der Tage in der Spalte "Abstand") ein neues Rekordhoch. Bitte überprüft Eure Stopkurse und passt sie bei Bedarf an. Die letzte Spalte der Tabelle gibt Euch Vorschläge für einen Stopkurs in Euro. Denn die Tabelle enthält (hoffentlich) keine Allzeithochs, sondern nur Rekordhochs. Die Erfahrung lehrt, dass bei solchen Aktien das nächste Rekordhoch nur einige Tage entfernt ist. Und falls wider Erwarten das Rekordhoch doch das Allzeithoch gewesen sein sollte, sichert der Stopkurs Eure Gewinne. So einfach kann die Börse funktionieren!
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*) Höhöhö, Witze über Namen! Wie doof! Aber den hatte ich schon länger auf der Liste, sorry ...
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 12.12.2022 10:41
danke und sorry , für die dann wirklich blöde Frage
ich bin z:Zt nicht gesund und habe leider andere Sorgen, als mich genauer die Charts etc. anzusehen und bekam heute nur die Nachricht, Cheniere weiter gesunken
dann kam dieser Reflex euch zu fragen, sorry und dennoch danke
und klar auch eine Sterenaktie kann einmal unter den Stopp rutnshcne,aber da sind wir ja immer noch entfernt , bei stopp 130€
am 12.12.2022 11:16
Es gibt keine dummen Fragen! Nur dumme Antworten. Und nmh hätte bestimmt eine dumme Antwort gegeben. Nämlich die Antwort, die er immer gibt. Wie eine Schallplatte mit einem Kratzer. Daher gebe ausnahmsweise ich diese dumme Antwort in Vertretung.
Bitte lass Dich nicht von Tagesschwankungen ablenken! Du solltest immer mit logarithmischen Zweijahrescharts arbeiten, nur so hast Du "von oben herab" einen weiteren Blick auf die Aktien, jenseits vom Rauschen der aktuellen Meldungen.
nmh hat für Cheniere zuletzt einen Stopkurs im Bereich 130 Euro empfohlen. Dabei bleibt es.
Bei Cheniere wirkt sich aktuell die Dollarschwäche negativ aus. In US-Dollar sieht der Aktienkursverlauf wesentlich gesünder aus. Auch darauf hat nmh bereits vor einigen Wochen hingewiesen. Zur Absicherung gegen die Dollarschwäche (und zur Absicherung gegen damit verbundene Kursverluste bei US-Aktien) hat nmh das Zertifikat PS1LD6 empfohlen, das er in den letzten Wochen immer mal wieder nachgekauft hat.
Übrigens: Wieviel Prozent Verlust Du aktuell hast, ist völlig egal. Du hast bereits VOR dem Kauf einen maximalen Verlust in Euro festgelegt und ERST DANN die zu kaufende Stückzahl ermittelt. Das nennt man Money-Management. Da also der maximale Verlust streng begrenzt ist, musst Du Dir überhaupt keine Sorgen machen.
Ich wünsche Dir gute Besserung.
Danke auch an @Marin .
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
am 12.12.2022 12:58
wenn ich die Topcommunity nicht hätte:-)
danke, auch für dir Genesungswünsche
am 17.03.2023 07:33
Neuer Stoppkurs Empfehlung für UnitedHealth?
Sieht ja leider aktuell nicht so gut aus... 😞
am 17.03.2023 10:05
Hallo @Maddes8 - bei der gegenwärtigen Lage stellt sich diese Frage meiner Meinung nach gar nicht:
Der Kurs von United Health ist jetzt gerade bei €444 und der Stopp von nmh liegt bei €400 - so what? Ist doch noch 10% Luft...
Stoppkurse nach unten anzupassen, würde ja das Prinzip des Stopps ad absurdum führen - bei steigenden Kursen wird der Stopp gelegentlich nachgezogen, ab nach unten soll der Dich ja vor Verlusten absichern, wozu brauchst Du denn sonst den Stopp?
Gruss,
MT
am 17.03.2023 10:17
@Major Tom und @Maddes8 :
da nmh seinen Beiträgezähler schont, ausnahmsweise von mir eine Antwort in Vertretung. nmh hatte zuletzt (am 30.10.2022) einen Stopkurs bei 435 Euro für UnitedHealth, WKN 869561 empfohlen. Wer jetzt noch investiert ist, sollte den "alten" Stopkurs bei etwa 400 Euro beachten. Wer größere Mengen der Aktie im Depot hat, darf auch zwei oder drei gestaffelte Stopkurse jeweils für die Hälfte oder ein Drittel der Stücke vormerken.
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
23.08.2023 12:08 - bearbeitet 23.08.2023 12:10
Cheniere Energy hat einen, dem Kleinanleger nicht ganz unerkannten, neuen Großkunden.
BASF will von 2026 bis 2043 je bis zu 800.000 Tonnen LNG abnehmen. Wenn ich nicht nicht verrechnet habe müssten das knapp 1/3 des Energieverbrauchs des Stammwerks sein.