am 22.02.2020 23:25
@dg2210, danke, da war's ... jetzt habe ich es verstanden!
Gute N8,
Andreas
am 23.02.2020 03:53
@digitus schrieb:Wenn der um 50 Punkte steigt, steigt der 2xETF um 100; wenn er um 50 Punkte fällt, dann doch auch um 100, oder? Und dann wären wir wieder beim Ausgangswert.
Genau das stimmt eben nicht. Hebelprodukte bitte immer in Prozent und nicht in absoluten Zahlen rechnen. Wenn der Index um 5% steigt, steigt der Leveraged-ETF um 10% und umgekehrt.
Du die tägliche Glattstellung bezieht sich das aber immer auf den gestrigen Wert, die Referenz wird also täglich neu definiert. Im Ergebnis siht das dann so aus:
Du machst pro Zyklus einen Verlust, selbst wenn der Index nur seitwärts läuft.
am 23.02.2020 04:01
Nachtrag:
Ob Long (Hebel x) oder Short (Hebel -x) spielt dabei übrigens prinzipiell keine Rolle, außer dass negative Hebel das Ergebnis noch mehr verhageln:
am 29.03.2020 23:33
@dg2210 schrieb:Grundsätzlich kann man Hebelprodukte selbst nachbauen.
Statt z.B. 10000 EUR in einen 2-fach DAX-ETF zu stecken, kann ich auch 10000 eigene EUR und 10000 fremde EUR (Wertpapierkredit) in einen normalen DAX-ETF stecken.
Das scheint stimmig, solange sich die Kurse nur in Maßen ändern.
Bei leicht steigenden oder fallenden Kursen ist kein Unterschied.
Was passiert aber in einem Extremfall, wenn der DAX um 60% abstürzt?
Aus den 10000 EUR im 2-fach DAX-ETF wurden 0 EUR. Totalverlust!
Aus den 10000+10000 EUR im einfachen DAX-ETF wurden aber nach Rückzahlung des Kredits 4000+4000-10000=-2000 EUR Schulden!
Ist diese Rechnung richtig? Falls ja, wäre das die Berechtigung für gehebelte Papiere: Verluste werden begrenzt.
am 30.03.2020 09:47
Abgesehen von ein paar Vereinfachungen ist Deine Rechnung richtig.
Allerdings stellt sich die Frage, ob diese Vereinfachungen tatsächlich unberücksichtigt bleiben dürfen ohne die Allgemeingültigkeit des Ergebnisses zu verletzen.
Wenn der DAX innerhalb eines einzigen Tages um 60% fällt, dann hast Du in Deiner Betrachtung nur die jeweiligen Finanzierungskosten vernachlässigt.
In der Realität würde ein solcher Einbruch aber nicht an einem Tag sondern über einen längeren Zeitraum mit mehreren Aufs und Abs passieren. Dann würde zwar der gehebelte ETF nicht in den Totalverlust schlittern, allerdings käme seine Pfadabhängigkeit zum Tragen, die sich ja gerade in solch volatilen Marktphasen wie sie im besprochenen Szenario zu erwarten wären, negativ auswirkt.
Das Ergebnis hinge also vom konkreten Verlauf hin zu den -60% ab.
Ich kann's aber auch auf einer anderen Ebene beantworten:
Wer sich einen Kredit aufnimmt um damit Wertpapiere zu kaufen, dabei den Markt komplett falsch einschätzt und trotzdem bis -60% zuschaut ohne zu reagieren, der ist mit -2.000 € am Ende noch gut bedient. ![]()
am 01.08.2020 22:46
Mein Spitzname für die beiden: Bogle²
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...