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Finanztransaktionssteuer ab 2021

Justin Smith
Experte ★★★
581 Beiträge

Ich werfe mal dieses Bündel rohes Fleisch unkommentiert in den Löwenkäfig hier... Frustrierte Smiley

 

https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article195450837/Olaf-Scholz-Finanztransaktionssteuer-trifft...

 

 

37 ANTWORTEN

EU_1
Experte ★★
422 Beiträge

@Sumpfmolch  schrieb:

Die Finanztransaktionssteuer soll Spekulationen eindämmen, deshalb gilt Sie auch nur auf Aktien und nicht auf Derivate und Optionen.

 

 

Lachender SmileyLachender SmileyLachender Smiley


Der Spruch könnte vom CEO der Deutschen Bank stammen.   Smiley (zwinkernd)

EU-1

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@NordlichtSH 

Nee anders, wenn ich das richtig verstehe.

 

Die Grunderwerbsteuer wird umgangen indem die Eigentümerin (Anteile an GmbH, AG) der Immobilie verkauft wird und nicht die Immobilie selbst.

 

Bei der Finanztransaktionsteuer liegt es daran, dass es vermutlich keine direkte Besteuerung durch den Broker gibt (analog zur Abgeltungssteuer) sondern erst nachgelagert durchs FA.

NordlichtSH
Mentor ★★
2.008 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@NordlichtSH 

Nee anders, wenn ich das richtig verstehe.

 

Die Grunderwerbsteuer wird umgangen indem die Eigentümerin (Anteile an GmbH, AG) der Immobilie verkauft wird und nicht die Immobilie selbst.

 

Bei der Finanztransaktionsteuer liegt es daran, dass es vermutlich keine direkte Besteuerung durch den Broker gibt (analog zur Abgeltungssteuer) sondern erst nachgelagert durchs FA.


Ich hatte jetzt gar nciht die technischen Details gemeint, sondern nur, dass Großanleger es in beiden Fällen umgehen können.

 

Und Cum-Ex soll ja auch immer noch weiterlaufen, obwohl man dachte, das wäre seit 2012 nicht mehr möglich.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Das wird man wegen der Skaleneffekte niemals verhindern können. Mit oder ohne Lobbyarbeit.

David71
Autor ★★★
70 Beiträge

Hallo,

Ich lebe in Luxemburg und bezahle auch dort meine Steuern. Luxemburg macht bei dem Finanztransaktionssteuergesetz nicht mit, doch hätte ich trotzdem eine Frage:  Heisst das, dass wenn ich bei einer deutschen Börse Aktien kaufe, auch diese Finanztransaktionssteuer bezahlen muss, oder gilt die Finanztransaktionssteuer nur für die Steuerzahler der betreffenden Ländern die diesem Gesetz zugestimmt haben?

Dass Derivate, Optionen...etc. da nicht hinzugehören, ist einfach zum Kopfschütteln.    

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@David71  schrieb:

Heisst das, dass wenn ich bei einer deutschen Börse Aktien kaufe, auch diese Finanztransaktionssteuer bezahlen muss, oder gilt die Finanztransaktionssteuer nur für die Steuerzahler der betreffenden Ländern die diesem Gesetz zugestimmt haben?


Wie? Noch gibt's die ja (zum Glück) überhaupt nicht, oder verstehe ich Deine Frage falsch? Wir sind immer noch in der Verhandlungsphase, s. z.B. hier.

 

Ansonsten soll ja die "Finanzindustrie" die Steuern bezahlen, was bedeutet, dass die Kosten weitergegeben werden ... da kannst Du also dann Deinen Broker fragen.

GetBetter
Legende
8.098 Beiträge

Geplant ist, dass die Finanztransaktionssteuer für den Kauf/Verkauf immer anfällt, sofern das gehandelte Unternehmen seinen Sitz in einem der Länder hat die bei der FTS mitmachen.

Dabei spielt es keine Rolle wer kauft/verkauft oder wo gehandelt wird.

 

Wenn Du also als Luxemburger eine deutsche Aktien kaufst, dann wird die Steuer fällig, selbst wenn Du in Luxemburg oder in den USA kaufst.

Falls Du aber in Deutschland eine Aktie eines US-Unternehmens kaufst, fällt keine FTS an.

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

Ist natürlich logisch, nach der Einführung dann noch mehr US-Aktien und Zertifikate zu kaufen. 0,2% von 1000,- sind 2,-. Erhöht dann halt die Ordergebühr ... und ein evtl. 3,90 Zertifikat (um mal bei der codi zu bleiben) wird noch attraktiver.

 

Andererseits ist auch noch genügend Zeit, um die Regierung drei mal zu wechseln und/oder das Gesetz zu verhindern.  Eine Kleinaktionärssteuer ist immerhin das absurdeste, was jüngstens geplant wurde, und das beinhaltet die verunfallte Maut.

David71
Autor ★★★
70 Beiträge

Vielen Dank an euch für die Antworten!! Dann ist es also doch so wie mit den französischen Aktien. Schlimmstenfalls kann man also auf deutsche Aktien verzichten, und kauft dann hauptsächlisch wieder nur US Aktien. Prinzipiell schon aus Protest. Fragt man sich manchmal ob Leute die solche Gesetze ausarbeiten überhaupt eine Ahnung haben von dem was sie da machen

Weinlese
Mentor ★
1.459 Beiträge

Solche emotionalen Entscheidungen halte ich auf lange Sicht nicht für zielführend. Ob man beim Kauf nun 0,x% mehr bezahlten muss oder nicht, macht auf Jahre gerechnet keinen Unterschied. Für Leute, die täglich dasselbe Papier immer wieder hin- und herhandeln summiert sich da schon eher etwas auf.

 

Zertifikate haben jedoch auch immer eingebaute Kosten, die man nur so direkt nicht sieht wie Gebühren, die direkt beim Kauf oder Verkauf abgezogen werden. Ich würde trotz Transaktionssteuer (zumindest wenn sie so gering ausfällt wie aktuell kolportiert) keine solide Aktie gegen ein Zertifikat eintauschen.

 

Man muss sich auch vor Augen führen, dass diese Protestaktion effektiv nicht viel ausrichten wird. Einmal sind die Summen, die durch Kleinanleger bewegt werden, viel zu unbedeutend, um die Politik umzustimmen. Und jede Aktie, die man als Anleger über ein Zertifikat kauft, muss sich der Emittent zur Risikoabsicherung wiederum am Markt besorgen. Der wird die Transaktionssteuer dann sicher nicht aus der eigenen Tasche zahlen, sondern auf die Zertifikatgebühren draufschlagen. Dann zahlt man die Steuer indirekt trotzdem, läd sich zusätzlich aber noch das Emittentenrisiko auf.

 

Viele Grüße

Weinlese