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ETF und P2P Beratung

ChiaBur
Autor
2 Beiträge

Hallo liebe Community 🙂 

 

ich bin momentan als Doktorand (Automobilindustrie) beschäftigt und habe meinen Urlaub dazu verwendet, mich in die Themen Altersvorsorge, Aktienhandel, ETFs, etc. einzulesen. Um damit nun wirklich anzufangen, wollte ich mein geplantes Vorgehen vorab nochmals hier vorstellen. Dabei versuche ich natürlich, auch die 11 ETF-Fragen unterzubringen.

 

Ich bin 28, arbeite momentan an meinem Doktor, ledig, und möchte nun mit der Planung meiner Altersvorsorge beginnen. Ich habe mir in den letzten Wochen einige Bücher, Blog-Beiträge und Youtube-Videos zu verschiedenen Themen durchgeschaut, muss nun aber gestehen, mit all den Informationen mittlerweile leicht überfordert zu sein. Je mehr Input ich bekam, umso mehr kam ich ins Schwanken bzgl. der Frage, ob all das vielleicht doch nicht zu riskant für mich ist? Hier kam ich jedoch auch recht schnell zu der Erkenntniss, lieber früh mit dem Handeln zu beginnen, mit kleinen Beträgen zu starten, sodass ein möglicher Verlust noch verkraftet werden kann, aber man gleichzeitig auch einfach mal ein erstes Gefühl für die ganze Thematik bekommt.. Und so auch für die nachfolgenden Schritte etwas gelernt hat.

 

Als monatliche Sparrate liegen mir € 200,00 zur Verfügung. Mit dem Ziel einer langfristigen Anlagestrategie macht es vermutlich am meisten Sinn, in ETFs zu investieren. Ich hatte erst mit dem Gedanken gespielt, relativ neue, unbekannte ETFs wie den VanEck Vectors VideoGaming eSports zu besparen.. Tendiere aber nun doch vestärkt dazu, auf alle Fälle die beiden "langweiligen" ETFs, den MSCI World und den MSCI EM, zu besparen. Wäre es sinnvoll, hier auch noch den NASDAQ-100 dazu zu nehmen? Falls ja, in welcher prozentualen Aufteilung?

Ich bin bereits bei TradeRepublic angemeldet und würde diesen auch zur Besparung des ETFs einsetzen.

 

Neben der Investition in ETFs spiele ich ebenfalls mit dem Gedanken, einen Teil meiner Sparrate in ein risikobehaftetes Investment wie P2P zu legen. Also beispielsweise € 150,00 in ETFs, € 50,00 in P2P, wobei letztere wieder aufgeteilt werden in € 25,00 bei auxmoney, die restlichen € 15,00 bei Mintos. 

Mit dem Investieren in Einzelaktien möchte ich jetzt noch nicht beginnen. Es macht vermutlich auch keinen Sinn, hier bereits mit derart kleinen Beträgen (< € 100,00) einzusteigen. Oder doch? Ich habe nun schon öfters gelesen, dass sich heute bereits der Kauf einer einzigen Tesla-Aktie absolut lohnen würde. Wie ist eure Meinung hierzu?

 

Mich würde nun abschließend interessieren, wie ihr die angegebene Sparrate aufteilen würdet und ob sich das Investieren in P2P als Anfänger wirklich lohnt. 

 

 

Abschließend noch eine weitere Frage bzgl. der Kontoführung. Ich bin derzeit noch auf der Suche nach einem passenden Zweitkonto. Auf dieses soll ausschließlich die monatliche Sparrate von meinem ersten (Haupt/-Konsum)-Konto (Sparkasse) überwiesen werden. Ich hatte hier an eine Konto-Eröffnung bei der ComDirect oder bei N26 gedacht. Welche der beiden bietet sich eurer Meinung nach hierzu besser an? Auf das Depot der ComDirect müsste ich voraussichtlich nicht zurückgreifen, da ich ja TR verwende, eventuell möchte ich ja aber doch mal auf bestimmte ETFs zurückgreifen, die es nur bei der ComDirect gibt.. von daher würde sich das schon eher anbieten. 

 

Trotz des nun doch sehr langen Textes würde ich mich über Rückmeldungen freuen. Dafür vorab schonmal vielen Dank 🙂 

 

Viele Grüße,

ChiaBur

 

 

 

19 ANTWORTEN

Teichfrosch
Experte ★★
349 Beiträge

Guten Morgen @ChiaBur ,

 

zunächst möchte ich mich @GetBetter vollumpfänglich anschliessen Frau (zwinkernd)

 

Bei dem ETF ist es schlicht egal, welchen du nimmst. Einfach einen Ausschütter auf den MSCI World oder aber, wenn du moderate 11% in die EM stecken möchtest, das "All in one" Produkt FTSE All World (A1JX52).

 

Ob deine Bekannten mit ihrer Taktik, ab und an kurzfristig Aktien für um die 600,00 Euro zu kaufen Erfolg haben...mh...

 

DU möchtest doch langfristig anlegen, richtig? Also würde ich mich da nicht kirre machen lassen. Wichtig ist, dass du anfängst. Sobald du die ersten Schritte getan hast, siehst wie dein ETF wächst kannst du dir ja ganz in Ruhe überlegen, wohin deine Reise gehen soll. Es spricht ja nichts dagegen, später weitere ETFs als Satelliten beizumischen, oder gar Einzelpapiere. Aber immer hübsch einen Schritt nach dem Anderen.

Klar...laaangweilig...ich weiß. So ging es mir auch, glaub mir. Und ich habe mich anfangs total verzettelt, aber dank der wirklich tollen Community schnell die Kurve gekriegt.

 

WO du nun schlussendlich startest, musst du selbst entscheiden. HIER hast du natürlich die Unterstützung aus dem Forum...woanders nicht Frau (zwinkernd)

Ich für meinen Teil bin hier zufrieden.

 

Dein Zweitkonto soll also quasi den "Spaßbetrag" vom Rest trennen. Kann man so machen, muss man aber nicht. Wäre mir wieder zuviel Gefraggle.

 

Wichtig ist, EHE du anfängst zu investieren, dass du einen Notgroschen parat hast, auf den du jederzeit zurückgreifen kannst. Hast du den nicht, dann würde ich damit beginnen. Auch wieder nicht sexy, klar. Aber bitte machen.

 

Wäre ich an deiner Stelle, dann würde ich erstmal schauen, dass ich ordentlich was für den Notfall beiseite gelegt habe...falls ja, hier bei der comdirect einen Sparplan auf den von dir ausgewählten ETF anlegen und einfach stumpf besparen. Dann lehnst du dich zurück, schaust dich in Ruhe hier im Forum um, liest mal ein paar Threads und hörst auf schlaue Leute Frau (zwinkernd)

 

Um später mal einen fetten Haufen Kohle zu haben (und ja, das ist definitiv möglich!), einfach durchziehen. Geduld haben, monatlich investieren. Dranbleiben. Ist eigentlich kein großes Geheimnis, aber viele halten schlicht nicht durch. Es geht nicht schnell genug...mit Einzelaktien mache ich doch drölfzigmal soviel Geld, huch...rote Zahlen..ich stoppe meinen Sparplan...Auto kaputt, keine Rücklagen, Depot wird leergeräumt etc.

 

Wäge für dich in Ruhe ab, was du willst...aber warte jetzt auch nicht ewig. Mach dir nicht ZUVIELE Gedanken. Die Zeit spielt für dich.

 

Liebe Grüße, Frosch

ae
Mentor ★★★
2.943 Beiträge

Herzlich willkommen @ChiaBur 

 

Es wurde ja schon alles beantwortet hier, einfach @GetBetter 's, @Teichfrosch 's Ausführungen folgen, besser kann man nicht anfangen.

konzentriere Dich auf den Dr. und lass die Sparraten laufen. 

Zur Auswahl Deines Kontos, ob bei comdirect oder N24, möchte ich anmerken dass die comdirect bei Fragen und Problemen den besseren Service und Telefon Hotline bietet. 
Auch wenn hin und wieder von Problemen hier berichtet wird und einzelne Kritik auftaucht würde ich die CoDi vorziehen. 
Die Service Mitarbeiter sind wirklich gut und in vielen Fällen kann auch das Team von @SMT_Service schon weiterhelfen. 


gruss ae

 

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

hsvfan09
Experte ★
137 Beiträge

Hallo,

 

greife das Thema nochmal auf, da ich es auch interessant finde. In ETF und P2P sind wohl sehr viele investiert wie man in vielen Foren und auf YouTube sehen kann.

 

Finde beides spannend. Bin aber überwiegend in einen breit gestreuten All World ETF investiert so wie viele hier ja auch.

 

Meine Frage ist was die Beweggründe sein könnten parallel in P2P zu investieren. Dort gibt es ja von 6.75% (meist sehr liquide und kurzfristig verfügbar) bis gut 12% (meist längere Laufzeiten) und mehr je nach Anbieter/Risikomodell.

 

Was wäre der Nutzen von P2P bei einem konservativeren Anbieter wie z.B. Bondora Go&Grow der feste 6.75% bietet im Vergleich zu einem Welt ETF von ca. 6-8+% (ungefähr) pro Jahr wenn man langfristig Vermögen aufbauen will?

 

Würde gerne eure Meinung dazu hören, falls ihr selber investiert habt oder auch generell mehr darüber wisst.

 

Danke.

 

 

 

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

@hsvfan09  schrieb:

Was wäre der Nutzen von P2P bei einem konservativeren Anbieter wie z.B. Bondora Go&Grow der feste 6.75% bietet im Vergleich zu einem Welt ETF von ca. 6-8+% (ungefähr) pro Jahr wenn man langfristig Vermögen aufbauen will?

 


Diese Angebote sind auch nur P2P-Kredite, die dem Kunden als "sicherer" verkauft werden. Ob sie das auch wirklich sind (bspw. im Falle einer Insolvenz der Plattform) weiß man aktuell nicht. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht wegen 10€ irgendwelchen Kreditnehmern in Osteuropa hinterherrennen. Dann kann man das Geld auch in einen ETF packen. 

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

Es heißt bei Bondora übrigens "bis zu 6,75%". Wenn die Ausfallraten zu hoch werden oder die Zinsen sinken, wird auch Bondora bei Go&Grow diesen Zinssatz nicht mehr halten können. Zudem schließen sich die Begriffe "P2P" und "Konservativ" meines Erachtens aus: Das Risiko ist hoch, nicht zu verachten auch das Plattformrisiko (wenn Bondora pleite geht - viel Spaß!). 

Als kleine höchst spekulative Beimischung kann man in P2P-Kredite investieren (ich weiß, dass manche mit P2P - gerade in den Anfangszeiten - sehr sehr gut verdient haben, so z.B. der "P2P-Papst" Lars Wrobbel), aber die überwiegende Mehrheit wird eine weitaus niedrigere Rendite erwirtschaften.

Zudem kleiner, bei größerem Vermögen aber nicht unbedeutender Nebeneffekt: Zinsen aus P2P musst du voll versteuern, bei Aktien-ETFs gibt es eine Teilfreistellung.

Ich selbst habe auch mal rund 5% meines Investments in P2P-Kredite getätigt (Bondora, Mintos und Estateguru), das Risiko wurde mir irgendwann aber einfach zu hoch und bin bereits vor 2 Jahren ausgestiegen (noch bevor beispielsweise der "Niedergang" von Mintos begann). War aber eine interessante Zeit und von vornherein als Spekulation angedacht.

 

Viele Grüße,

Jörg

Stabilus
Autor ★★
15 Beiträge

Hallo ChiaBur,

gute Gedanken als Börseneinsteiger, aber leider noch wenig Börsenerfahrung. Hier ein kleiner Ausschnitt mein 40-jährigen Börsenerfahrung. Aktenmarktengagement ja, aber nur mit ETF's. Ziel möglichst die Risiken (sind oft unbekannt) vermeiden. Denn entstehen anfangs Verluste, ist der langfristig gewünschte Erfolg sehr viel schwerer zu erreichen. ( - 50% erfordert + 100 % um den Ausgangswert wieder zu erhalten)

Dein augenblickliches Ziel, mit ETF's anzusparen ist gut. Die beiden genannten MSCI World - ETF's sind nicht optimal. Es gibt vergleichbares, jedoch besseres. (Weil risikoärmer) Hier eine Anregung, die ich auch selbst umgesetzt habe:

1. MSCI World in Euro, WKN A1C5E7

2. MSCI World in Euro, WKN A2P63R ( ESG + Low Carbon)

Letztendlich: Auch ich bin neu in der Community und habe mich heute unter STABILUS beteiligt.

Viele Grüsse und guten Erfolg wünscht

STABILUS 

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @Stabilus

 

dass für eine langfristige Anlage eine währungsgesicherte Anlage die bessere Wahl sein soll, möchte ich so nicht stehen lassen. Eher nach Deinem Geschmack, in Ordnung. Für ein objektives „Besser“ bräuchte es schon Belege. 

Dass man in ungünstigen Phasen abgesichert ist stimmt. Dafür kann man in eigentlich günstigen Phasen hingegen nicht von für mich positiven Schwankungen profitieren. Sicher ist hingegen eines: Die höheren Kosten der Absicherung. 

Stabilus
Autor ★★
15 Beiträge

Hallo,

ist ja alles richtig. Aber das Oberthema war Risikovermeidung. Und dazu gehört Währungsschwankungen auszuschliessen. Ob im Ergebnis besser oder schlechter kommt auf den Betrachtungszeitraum an. Die Absicherungskosten sind bei dem derzeitigen niedrigen Zinsunterscheid gering. 1-2 % bei einer Performance von 20-50 % sind doch verhältnismäßig ?

Viel Erfolg

STABILUS

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @Stabilus

 

ich fürchte, wir werden uns hier nicht einig werden. Zum einen sehe ich nicht, wo es hier um möglichst geringe Risiken geht. Das eigentliche Thema ist ja die Beimischung von P2P-Angeboten. 

Zum anderen sehe ich es ganz und gar nicht so, dass die Kosten hierfür niedrig wären. Jedes Jahr 1% mehr oder weniger für eine (meiner Meinung nach unsinnige) Absicherung ergeben einen erheblichen Unterschied im Vermögensendwert. 

Ich schlage vor, wir lassen diese Grundsatzfrage hier offen ausklingen, da sie schon unzählige Male bis zur Erschöpfung durchgekaut wurde und hier eigentlich auch niemand danach fragte. 

Ich wünsche Dir und allen Communauten einen schönen Sonntag 😊

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich kann nur etwas zu P2P sagen, weil ich es auch mal mit einem kleinen Teil meines Geldes ausprobiert habe. Mir sind im Corona-Crash ca. 17 Prozent meiner Kredite bei Mintos ausgefallen, auf das Geld warte ich heute noch. Ich habe mich daraufhin entschieden, alles Geld von P2P abzuziehen und in Aktien umzuschichten.

 

Es gibt im wesentlichen zwei Gründe: Wenn ein P2P-Kredit ausfällt, ist er zu 100 Prozent weg, er kann sich also nicht wieder wie eine Aktie erholen. Der Crash letztes Jahr am Aktienmarkt war zwar "schmerzhaft", aber heute habe ich mehr Geld als vor der Corona-Krise. Bei den P2P-Krediten kann ich das nicht behaupten.

 

Der zweite Grund ist steuerlicher Natur: Ich muss die Zinsen voll versteuern, kann jedoch ausgefallene Kredite nicht geltend machen. Auch hier sind Aktien im Vorteil, Verlustvorträge können ins nächste Jahr mitgenommen werden.

 

Keine Anlageberatung, nur ein Erfahrungsbericht!

 

Grüße aus Dresden

Sonni