ETF und P2P Beratung
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am 03.09.2020 18:35
Hallo liebe Community 🙂
ich bin momentan als Doktorand (Automobilindustrie) beschäftigt und habe meinen Urlaub dazu verwendet, mich in die Themen Altersvorsorge, Aktienhandel, ETFs, etc. einzulesen. Um damit nun wirklich anzufangen, wollte ich mein geplantes Vorgehen vorab nochmals hier vorstellen. Dabei versuche ich natürlich, auch die 11 ETF-Fragen unterzubringen.
Ich bin 28, arbeite momentan an meinem Doktor, ledig, und möchte nun mit der Planung meiner Altersvorsorge beginnen. Ich habe mir in den letzten Wochen einige Bücher, Blog-Beiträge und Youtube-Videos zu verschiedenen Themen durchgeschaut, muss nun aber gestehen, mit all den Informationen mittlerweile leicht überfordert zu sein. Je mehr Input ich bekam, umso mehr kam ich ins Schwanken bzgl. der Frage, ob all das vielleicht doch nicht zu riskant für mich ist? Hier kam ich jedoch auch recht schnell zu der Erkenntniss, lieber früh mit dem Handeln zu beginnen, mit kleinen Beträgen zu starten, sodass ein möglicher Verlust noch verkraftet werden kann, aber man gleichzeitig auch einfach mal ein erstes Gefühl für die ganze Thematik bekommt.. Und so auch für die nachfolgenden Schritte etwas gelernt hat.
Als monatliche Sparrate liegen mir € 200,00 zur Verfügung. Mit dem Ziel einer langfristigen Anlagestrategie macht es vermutlich am meisten Sinn, in ETFs zu investieren. Ich hatte erst mit dem Gedanken gespielt, relativ neue, unbekannte ETFs wie den VanEck Vectors VideoGaming eSports zu besparen.. Tendiere aber nun doch vestärkt dazu, auf alle Fälle die beiden "langweiligen" ETFs, den MSCI World und den MSCI EM, zu besparen. Wäre es sinnvoll, hier auch noch den NASDAQ-100 dazu zu nehmen? Falls ja, in welcher prozentualen Aufteilung?
Ich bin bereits bei TradeRepublic angemeldet und würde diesen auch zur Besparung des ETFs einsetzen.
Neben der Investition in ETFs spiele ich ebenfalls mit dem Gedanken, einen Teil meiner Sparrate in ein risikobehaftetes Investment wie P2P zu legen. Also beispielsweise € 150,00 in ETFs, € 50,00 in P2P, wobei letztere wieder aufgeteilt werden in € 25,00 bei auxmoney, die restlichen € 15,00 bei Mintos.
Mit dem Investieren in Einzelaktien möchte ich jetzt noch nicht beginnen. Es macht vermutlich auch keinen Sinn, hier bereits mit derart kleinen Beträgen (< € 100,00) einzusteigen. Oder doch? Ich habe nun schon öfters gelesen, dass sich heute bereits der Kauf einer einzigen Tesla-Aktie absolut lohnen würde. Wie ist eure Meinung hierzu?
Mich würde nun abschließend interessieren, wie ihr die angegebene Sparrate aufteilen würdet und ob sich das Investieren in P2P als Anfänger wirklich lohnt.
Abschließend noch eine weitere Frage bzgl. der Kontoführung. Ich bin derzeit noch auf der Suche nach einem passenden Zweitkonto. Auf dieses soll ausschließlich die monatliche Sparrate von meinem ersten (Haupt/-Konsum)-Konto (Sparkasse) überwiesen werden. Ich hatte hier an eine Konto-Eröffnung bei der ComDirect oder bei N26 gedacht. Welche der beiden bietet sich eurer Meinung nach hierzu besser an? Auf das Depot der ComDirect müsste ich voraussichtlich nicht zurückgreifen, da ich ja TR verwende, eventuell möchte ich ja aber doch mal auf bestimmte ETFs zurückgreifen, die es nur bei der ComDirect gibt.. von daher würde sich das schon eher anbieten.
Trotz des nun doch sehr langen Textes würde ich mich über Rückmeldungen freuen. Dafür vorab schonmal vielen Dank 🙂
Viele Grüße,
ChiaBur
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am 03.09.2020 18:55
Hallo @ChiaBur und herzlich willkommen.
Danke für deine ausführliche Vorstellung. Leider werde ich dir nicht ganz so ausführlich antworten, da ein paar wenige Worte ausreichen.
Bei einer geplanten Summe von 200,00 Euro monatlich würde ich lediglich EINEN breit gestreuten ETF (bspw. auf den MSCI World) besparen. Alles andere wäre in meinen Augen unsinnig.
Eine "Beimischung" egal welcher Art bringt dir nichts.
Wie du selber schon sagtest: Je mehr man sich informiert, liest, sich mit dem Thema befasst desto mehr "will" man. Und umso "richtiger" möchte man es machen.
Daher mein Rat an dich: Halte es simpel. EIN ETF ist völlig ausreichend.
Falls du deinen Steuerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft hast (so hört es sich zumindest an bzw. habe ich vielleicht auch diesbezüglich was überlesen) möchte ich dir einen Ausschütter ans Herz legen.
Bis zu einem mittleren fünfstelligen Betrag würde ich mir keine Gedanken um weitere ETFs oder sonstige Dinge machen.
Ja, ich weiß....es klingt laaangweilig und...naja, nicht sonderlich sexy
Entscheiden musst schlussendlich du allein. Und mit deiner Entscheidung ruhig schlafen können.
Liebe Grüße und viel Erfolg für deine Anlage, Frosch
PS: Nicht lange fackeln und nachdenken...einfach machen!
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am 03.09.2020 19:12
Bespar mit den 200€ die beiden ETFs, oder nur den MSCI World. Du kannst auch ausschließlich den MSCI ACWI besparen. Da dann noch einen Teil von abzwacken und in P2P zu investieren, macht in meinen Augen wenig Sinn (erst Recht wenn es auxmoney sein soll).
03.09.2020 19:12 - bearbeitet 03.09.2020 19:17
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03.09.2020 19:12 - bearbeitet 03.09.2020 19:17
Hallo und herzlich willkommen!
@Teichfroschhat ja bereits ein paar wesentliche Gedanken - die ich im übrigen so unterstütze - niedergeschrieben.
Zur Frage wo man noch ein Konto (und bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Depot!) eröffnen könnte bist Du ja schon selber auf die Comdirect gekommen -> ist kein Fehler
Aufgrund Deiner Beschreibung der Gesamtsituation folgende Anmerkungen/Gedanken:
1. Notgroschen anpsparen/beiseite legen - falls noch nicht geschehen.
2. Viel hilf viel gilt nicht immer: Ich würde den (risikoreicheren) P2P-Teil weglassen und mich auf einen ETF beschränken.
Ohne EM-Anteil z.B. den LYX0AG
Mit EM-Anteil den A1JX52
Und dort das ganze Geld was monatlich investiert werden soll reinbuttern.
Zum Thema "Nasdaq 100" -> ETF-FAQ
Das war's vorerst auch schon von mir
Gruß Crazyalex
An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!
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am 03.09.2020 19:17
Hallo @ChiaBur und herzlich willkommen hier im Forum!
Die anderen haben schon alles Wesentliche geantwortet.
Ich persönlich würde die gesamte Altersvorsorgesparrate in den A1JX52 investieren bis mindestens ein Guthaben von ca. 30.000 Eur angewachsen ist. Erst dann würde ich mich um "Spielereien" kümmern.
In absehbarer Zeit wirst du ja wesentlich mehr sparen können, alles reinknallen und gut ist.
Macht übrigens viel Spaß, ein Vorsorgedepot beim Wachsen zusehen zu können!
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
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03.09.2020 19:58 - bearbeitet 03.09.2020 20:13
Getreu dem Motto "es ist schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem" gebe ich meinen Senf in Form einer Gedankensammlung auch noch dazu:
- Bei 200 € ist ein ETF absolut ausreichend. Da ich kein Freund der Emerging Markets bin würde ich einen würde ich den A12CX1, den LYX0AG oder den ETF110 nehmen.
Falls EM unbedingt dabei sein soll, dann ist der A1JX52 erste Wahl. - Wenn ich "P2P" und "Investment" zusammen in einem Satz lese schaudert's mich immer ein bißchen. Bevor ich mich jetzt in Rage schreibe belasse ich es bei der Aussage: weglassen!
- Wenn unbedingt was risikobehafteteres dabei sein soll, dann nimm 50 € Deiner 200 € und stecke sie in einen ETF auf NASDAQ100. Vielleicht fängst Du aber erstmal langweilig an. Immerhin hegst Du im ersten Absatz selber Zweifel ob das nicht möglicherweise alles etwas zu riskant für Dich ist.
- Für Deine monatliche Sparrate brauchst Du kein Zweitkonto eröffnen. Diese Aufgabe übernimmt das zu jedem Depot gehörende Verrechnungskonto ganz automatisch.
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am 03.09.2020 20:02
Es wurde eigentlich schon alles gesagt, das Thema P2P möchte ich aber nochmal aufgreifen: Es handelt sich hier um ein Hochrisikoinvestment (auch wenn das die Anbieter gerne anders verkaufen). Sofern du ein gewisses Vermögen aufgebaut hast, kann man - wenn man denn unbedingt zocken will - ein bestimmten Anteil in P2P investieren, aber das ist aus meiner Sicht definitiv kein Bestandteil der Altersvorsorge und der Anteil sollte sicherlich keine 25% betragen (so wie du das mit deiner Sparraten-Aufteilung vorhast).
In deiner Situation schließe ich mich den Vorschreibern an: Finger weg von P2P!
Viele Grüße,
Jörg
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am 03.09.2020 20:29
Auch von mir nur ein kurzes "NO!" zu P2P. Ich bin sehr sehr froh dass ich kurz vor Corona all mein Geld von den diversen Plattformen abgezogen habe. Seit Wochen lese ich regelmässig nur noch über geplatzte Kredite hier, pleite gegangene Kreditgeber da, ...
Ist jetzt sehr platt von mir dargestellt, aber ausser absolutes Spielgeld würde ich da nix mehr reinstecken.
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am 04.09.2020 00:56
Vielen vielen Dank euch für die schnellen Rückmeldungen 🙂 Dennoch habe ich noch ein zwei Fragen an euch. Vorab, das Thema P2P habe ich ganz schnell wieder gestrichen..
Aus welchen Gründen steht ihr den EM-ETFs eher skeptisch gegenüber? Häufig habe ich nun schon von Empfehlungen gelesen, dass selbst eine niedrige Sparrate aufzuteilen wäre in ein 70/30-Verhältnis zwischen dem MSCI World und einem EM-ETF. Auch auf der hier im Forum verlinkten ETF-Info-Seite wird eine solche Mischung vorgeschlagen. Daher würde mich hierzu noch eure Meinung interessieren.
Außerdem habt ihr ja nun mehrere ETFs vorgeschlagen. Sich hier nun letztlich für einen zu entscheiden, fällt mir auch nicht ganz einfach.. da sind wir wieder bei dem Punkt, man liest zu viel, will es unbedingt "richtig" machen..
Im Grunde sind TER und Renditen aller vorgeschlagener ETFs relativ identisch. Da mir der AllWorld jedoch noch etwas unbekannt ist, möchte ich mich vorab noch darüber informieren, welche Firmen in diesem im Gegensatz zum üblichen MSCI World noch enthalten sind.
Abschließend noch zwei Fragen:
- Ist wirklich anzunehmen, dass bei einer monatlichen Sparrate von € 500,00 in einen der oben genannten ETFs über eine Laufzeit von 30 Jahren eine niedrige, sechsstellige Sparleistung zusammen kommt? Mit welcher Werte-Entwicklung für den MSCI All-World wird in der Branche gerechnet?
- Von einigen (ferner) Bekannten habe ich nun schon öfters gehört, dass diese in einzelne Aktien investieren, sich also beispielsweise momentan darüber Gedanken machen, Aktien von Tesla, Google und Co zu kaufen (zahlen dabei aber ca. nicht mehr als € 600,00), dabei aber nicht den Plan verfolgen, diese über einen längeren Zeitraum zu halten. Allein die Investition in einzelne Aktien mit solch niedrigen Beträgen kann doch keinen Erfolg mit sich bringen, zumindest kein langfristigen, oder täusche ich mich da?
Ich arbeite bei einem Automobilhersteller, daher schwirrt bei mir schon auch irgendwo der Gedanke im Hinterkopf, sich eine solche Aktie zu kaufen. Es lässt sich hier aber bestimmt schon rauslesen, dass ich mich hier erst nochmals detaillierter einlesen sollte (habt ihr hierzu ggf. entsprechende Literaturvorschläge?)
Bzgl. Zweit-Konto:
Ich würde mein Konsum-Konto gerne getrennt von meinem "Spar-Konto" laufen lassen. Damit wirkt das ganze auf mich irgendwie strukturierter. Bisher spricht hierfür eigentlich weder etwas gegen N26 noch gegen das Angebot der Comdirect, bei beiden wäre das Angebot ja völlig kostenfrei. Zumal ich meine ETFs über TradeRepublic bespare und das Depot-Angebot der comdirect daher gar nicht in Anspruch nehmen würde. Oder würde es mit Hinblick auf zukünftige Investitionen vielleicht doch mehr Sinn machen, direkt bei der comdirect einzusteigen?
Vielen Dank nochmals für Eure Hilfe 🙂
Viele Grüße,
ChiaBur
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am 04.09.2020 01:16
Aufgrund der vorgerückten Stunde jetzt nur ganz kurz zu den erstgenannten Punkten:
@ChiaBur schrieb:Aus welchen Gründen steht ihr den EM-ETFs eher skeptisch gegenüber?
Bitte hier lesen.
@ChiaBur schrieb:Außerdem habt ihr ja nun mehrere ETFs vorgeschlagen. Sich hier nun letztlich für einen zu entscheiden, fällt mir auch nicht ganz einfach.
Die sind im Grunde alle gleich gut. Du musst Dir also nicht die Mühe machen nach relevanten Unterschieden zu suchen, die gibt es nämlich nicht.
Wichtig ist nur: Ausschütter bei nicht ausgeschöpftem Freibetrag, sonst Thesaurierer.
@ChiaBur schrieb:Da mir der AllWorld jedoch noch etwas unbekannt ist, möchte ich mich vorab noch darüber informieren, welche Firmen in diesem im Gegensatz zum üblichen MSCI World noch enthalten sind.
All World besteht zu 89% aus Industrieländern und zu 11% aus Schwellenländern. Es ist also eine Art Fertigprodukt gemäß der von Dir ins Spiel gebrachten 70:30-Aufteilung mit etwas anderer Gewichtung.
Keine schlechte Sache für diejenigen die es einfach mögen und dabei zwar den EM skeptisch gegenüberstehen aber trotzdem nicht ganz darauf verzichten wollen.
@ChiaBur schrieb:Ist wirklich anzunehmen, dass bei einer monatlichen Sparrate von € 500,00 in einen der oben genannten ETFs über eine Laufzeit von 30 Jahren eine niedrige, sechsstellige Sparleistung zusammen kommt? Mit welcher Werte-Entwicklung für den MSCI All-World wird in der Branche gerechnet?
Nein, es kommt ein mittlere sechsstellige Summe zusammen.
Hier die Berechnung bei einer angenommenen Rendite von 6,5% p.a. Die ist im historischen Vergleich keineswegs außergewöhnlich hoch.
@ChiaBur schrieb:Bzgl. Zweit-Konto:
Ich würde mein Konsum-Konto gerne getrennt von meinem "Spar-Konto" laufen lassen. Damit wirkt das ganze auf mich irgendwie strukturierter.
Was meinst Du mit "Spar-Konto"? Welche Gelder sollen darauf gehen?
Reden wir von Rücklagen im Sinne Notgroschen, von den Sparraten für ETF den ETF oder von noch was anderem?

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