ETF Portfolio Zusammenstellung bei fairriester

[Justin Smith]

Ich habe meinen Riester-Vertrag (jaja, ich bin einer von "denen") diesen Sommer zu fairriester übertragen. Für den unwahrscheinlichen Fall dass das hier wen interessiert habe ich mal einen Screenshot gemacht von der Portfolio Zusammenstellung. Was die sich dabei gedacht haben bleibt wohl deren Geheimnis. Jeder ETF-Anfänger hier im Forum würde von @Joerg78 , @t.w. oder @GetBetter vermutlich den Hintern versohlt bekommen wenn er diesen ETF-Blumenstrauß präsentieren würde.  

[Sumpfmolch]

Speziell zu fairr Riester noch:

Die Kosten reduzieren sich bei einer Beitragsfreistellung nicht(!), d.h. fairr zieht weiterhin pro Jahr 36 € + 0,6 % p.a. des Vertrags­guthabens ein.

Das kann bei noch kleinen Riestern ziemlich verheerend sein.

[Noxx]

Eh!!!

...hatte ich schon mal Irgendwo (:-) gesagt: raus aus den Dingern!

[buddy]

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@Sumpfmolch  schrieb:

Die Kosten reduzieren sich bei einer Beitragsfreistellung nicht(!), d.h. fairr zieht weiterhin pro Jahr 36 € + 0,6 % p.a. des Vertrags­guthabens ein.

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Das ist ja ein Ding. Wann wurde die Kostenstruktur denn angepasst? Auch jetzt erst, nach dem Ausverkauf? Das wäre natürlich eine absolute Frechheit. Vorher war der variable Anteil nämlich nur aufs DEPOTvolumen bezogen, nicht aufs Vertragsvolumen. Somit dürfte jetzt nämlich eigentlich "nur" die ehemalige Kontoführungsgebühr anfallen, das wäre deutlich günstiger. 

Wenn die Umstellung tatsächlich jetzt stattfand, dann grenzt das an Betrug 

Unternimmt hier eigentlich jemand was gegen den Verkauf? Ich finde in meinen Unterlagen keinen Passus, der dieses Vorgehen rechtfertigen würde.

[Zilch]

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@Noxx  schrieb:

Das ganze Riesterkonstrukt ist ein oberfaules Ei, nicht nur dass mein UI-Vertrag erst 20 Jahre nach Rentenbeginn den ersten Euro ausgezahlt hätte, den ich nicht selbst eingezahlt habe, nein, ich muss die Rente auch noch versteuern, das macht dann irgendetwas um die 27 Jahre.

Ich würde jedem Leser hier empfehlen, sich sein bisher eingezahltes Kapital auszurchnen, fairiester an zu schreiben und um schriftliche Asukunft bitten wieviel Geld würde ich zurückerhalten, wenn ich den Vertrag zum so und sovielten steuer- und zulagenschädlich (wichtiger Terminus technicus) kündige. 

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Steuervorteile jetzt klingt ja auch schön. Fast 2.000€ einzahlen und vom Staat was dazugekommen und 700€ Steuern zurück bekommen lässt einen nicht daran denken dass der Vertrag am Ende eine fünfstellige Summe kostet (die günstigen eine niedrige fünfstellige und das ohne Beachtung der Kosten in Abhängigkeit des Volumens) und man später noch mal Steuern auf bereits versteuertes Kapital zahlt wodurch der anfängliche Vorteil deutlich geringer wird.

Mein Riester hat übrigens den Begriff "schädliche Verwendung" benutzt. Unbedingt bei Kündigung auch das Lastschriftmandat kündigen, sonst ziehen die noch weiter ein 😉

Aber lieber @Noxx diese Entscheidung muss jeder selber treffen, vorgerechnet ist alles im von dir benannten Thread. 

Zu fairriester: steht da nichts im Vertrag zu variablen Anlagegrößen, oder Aktienanteil kann auf 0% gesetzt werden oder in die Richtung? Ansonsten hätten die ja absolut keine Befugnis auch nur irgendwas mit eurem Geld zu machen und ihr hättet einfach nur ein teures Depot. Wer nich viele Jahre vor sich hat muss sich nun natürlich ärgern, zum Tiefpunkt verkauft anstatt Beiträge für mehr Zukäufe zu nutzen wie es derzeit viele ETF Sparer im privaten Depot machen. Das sollte man prüfen, ansonsten hat fairriester Vertragsbruch begangen - was auch immer das für euch bedeuten mag.

Bin gespannt wie die das weitergeht - könnte das womöglich das Aus für fairr bedeuten?

[Justin Smith]

Puh...das ist ganz schön bitter.

Bei mir kommen bestimmt so 3000-4000 Euro zusammen an Zulagen und Steuerersparnis. Das wäre bitter das wieder zu blechen um an die Kröten zu kommen.

[buddy]

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Das sollte man prüfen, ansonsten hat fairriester Vertragsbruch begangen - was auch immer das für euch bedeuten mag.

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Da ich in meinem Vertrag (wird wohl stetig geändert und jeder muss bei sich in seinen Unterlagen schauen) defintiv stehen habe "Aktienquote 100%", wird das Ganze auch geprüft.  

Bin gespannt wie die das weitergeht - könnte das womöglich das Aus für fairr bedeuten?

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 Davon gehe ich aus...

[Zilch]

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@Justin Smith  schrieb:

Puh...das ist ganz schön bitter.

Bei mir kommen bestimmt so 3000-4000 Euro zusammen an Zulagen und Steuerersparnis. Das wäre bitter das wieder zu blechen um an die Kröten zu kommen.

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Musst du ja nicht. Könntest ja auch schauen dass du eine Nettopolice bekommst - die sind in der Regel ähnlich günstig wie fairr

[Noxx]

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@Justin Smith  schrieb:

Puh...das ist ganz schön bitter.

Bei mir kommen bestimmt so 3000-4000 Euro zusammen an Zulagen und Steuerersparnis. Das wäre bitter das wieder zu blechen um an die Kröten zu kommen.

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Denk dran, wenn die Rente kommt, wollen sich einige gerne 30% ihrer Rente auszahlen lassen, sei es um ne Weltreise zu machen, ihren Kindern die selbige zu gönnen, einen ghanaischen Heilguru für die eigene Krebserkrankung zu bezahlen, und, und...

Diese Auszahlsumme musst Du dann in dem Jahr versteuern, Du kannst sie nicht strecken, das hat meinem Freund eine Menge Steuern gekostet, weil sein Einkommen in dem Jahr sich erheblich erhöhte.

Zulagen und Steuerersparnisse sind für mich nur Köder, Geschenke mit Bedingungen weil geknüpft an Selbsteinzahlungen. Danaergeschenke in meinen Augen. Die kann man ablehnen.

Es gibt nur nach meiner Ansicht keinen besseren Zeitpunkt, als jetzt, gemeint ist heute, aus den Verträgen auszusteigen, weil:

Die Riesterinvestoren machen nichts anderes als man selbst machen könnte (sie kaufen Anleihen und Aktien). Die Börse ist am Boden oder - je nach Einschätzung -vor einem absehbaren Boden. Wer jetzt in Schritt 1 Cash generiert und dann je nach eigener Einschätzung zum "richtigen Zeitpunkt" Dickschiff-Aktien mit ewigen Geschäftsmodellen (Versicherung/Transport/Nahrung/Versorger/Versand/Gesundheit) kauft, kann innerhalb der nächsten Monate seinen ganzen "Geschenke-Rückzahlungs-Verlust" wettmachen, zahlt keine Gebühren mehr bzw. die sauteure "Vor-Tagesschau-Werbung" von Union Invest und ist seines eigenen Glückes Schmied

[Noxx]

...ich wollte schreiben:

seines eigenen Glückes Smith (:-)

[Zilch]

Schöner Beitrag @Noxx 

Das alles hat mich ja im Februar VOR der Krise auch überzeugt und ich habe gekündigt.

Bitte aber bei der ganzen Sache beachten: Die Übermittlungen der nötigen Rückzahlungssumme durch Förderungen und Steuern bzw. die Rückzahlung dessen vom Guthaben kann immer nur zum Quartal geschehen. Das heißt wenn ihr jetzt kündigt bekommt ihr nicht vor Anfang Juli euer Guthaben aus dem Vertrag!