am 29.12.2020 11:03
Liebe Leser,
der belgische Kekshersteller Lotus Bakeries (WKN 877480) steht aktuell in der Liste der weltbesten Aktien von vielen tausend Papieren auf Platz 5 (siehe hier). Bisher war der hohe Aktienpreis von derzeit knapp 3600 Euro ein Hindernis für private Anleger. Doch mein Einsatz hinter den Kulissen und die tolle Unterstützung durch die comdirect-Mitarbeiter haben sich ausgezahlt: Die Aktie ist seit heute als Sparplan bei comdirect erhältlich. So könnt Ihr auch kleinere Beträge, etwa nur 1000 Euro, investieren. Legt einfach einen Sparplan an, der nur ein einziges Mal ausgeführt wird.
Das ist wirklich ein tolles Geschenk von comdirect an meine Leser. Und wenn man bedenkt, wieviel Stress derzeit alle (!) comdirect-Mitarbeiter haben, und wie viele sonstige mehr oder weniger wichtige Wünsche auf der langen Liste stehen, die bei der Bank abgearbeitet wird, ist es schon enorm, dass es bei Lotus so schnell geklappt hat.
Ich wünsche Euch viel Erfolg mit der Lotus-Aktie!
Damit herzliche Grüße und einen schönen Jahreswechsel
aus einem sonnigen München
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 04.01.2024 19:04
Folgendes:
Lotus Bakeries gehört mindestens zur Hälfte der Familie Boone. Die Familie Boone hat überhaupt kein Interesse daran, ob irgendwelche Kleinanleger "nur" 2000 oder 3000 Euro investieren (und ständig kaufen und verkaufen) wollen. Aus diesem Grund wird kein Aktiensplit kommen, auch wenn die Aktie über 10 000 Euro steigen sollte (rein rechnerisches Kursziel nach der Rosenheim-Methode: 22 000 Euro bis 2029 oder sogar 63 000 Euro bis 2034). Das haben sie mehrfach in Interview erklärt.
Das kann man mögen oder auch nicht, jedenfalls muss man es akzeptieren. Es sind halt Belgier. Zwinkersmiley.
Für die Lotus-Aktie gilt weiterhin der Stopkurs bei 6100 Euro (seit 23.12.2023).
Wer die Lotus-Aktie zu teuer findet, kauft stattdessen Endlos-Turbozertifikate, die der Aktie mit einem Hebel zwischen 1 und 2 folgen. Zum Beispiel die (für treue Leser altbekannten) SD9HMY oder PF352D. Die gibt es bei comdirect für 3,90 Euro Provision oder dauerhaft gebührenfrei bei Consors.
Alles also überhaupt kein Problem. Freut Euch über die Kursgewinne dieser Aktie, die Ihr ohne diese Community (die* comdirect von Euren Gebühren finanziert) niemals gefunden hättet.
@Kio: Doooch! Die B-Aktie von Berkshire Hathaway wurde per 21.01.2010 im Verhältnis 1:50 gesplittet (alte WKN 900567). Grund war, dass die Aktien als Währung für eine Übernahme dienten.
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
*) Die Community, nicht den Autor der Empfehlungen!
04.01.2024 20:21 - bearbeitet 04.01.2024 20:35
Bin auch den von @FakeAccount genannten Umweg über Zertifikate gegangen. Hat ausserdem den Vorteil dass man sich nicht über die belgische Quellensteuer aufregen muss.
Neben den erwähnten 50% Familienbesitz sind außerdem noch gut 25% in Besitz von Fonds (viele Mid Cap Fonds, norwegischer Staatsfond) und ETF (Lotus ist im Euro Stoxx 600) so dass sich der effektiv handelbare Anteil eh auf 25% reduziert. Teilweise geht pro Tag gerade mal ein Stück in Frankfurt über das Parkett.
am 04.01.2024 23:20
@FakeAccount schrieb:Folgendes:
Lotus Bakeries gehört mindestens zur Hälfte der Familie Boone. Die Familie Boone hat überhaupt kein Interesse daran, ob irgendwelche Kleinanleger "nur" 2000 oder 3000 Euro investieren (und ständig kaufen und verkaufen) wollen. Aus diesem Grund wird kein Aktiensplit kommen, auch wenn die Aktie über 10 000 Euro steigen sollte (rein rechnerisches Kursziel nach der Rosenheim-Methode: 22 000 Euro bis 2029 oder sogar 63 000 Euro bis 2034). Das haben sie mehrfach in Interview erklärt.
Das kann man mögen oder auch nicht, jedenfalls muss man es akzeptieren. Es sind halt Belgier. Zwinkersmiley.
Da wenigstens lag ich nicht so verkehrt. Wenn da ein Familienimperium aufgebaut wird, also ein sehr langfristiges Vorgehen, ist es nur konsequent zu sagen: "Werde mit uns reich, oder scher dich zum Teufel. Wir werden die Aktie für dich nicht optisch verbilligen, damit du es dir später anders überlegen kannst."
Das die selbst 50% halten, macht das Vorgehen umso glaubwürdiger.
@Kio: Doooch! Die B-Aktie von Berkshire Hathaway wurde per 21.01.2010 im Verhältnis 1:50 gesplittet (alte WKN 900567). Grund war, dass die Aktien als Währung für eine Übernahme dienten.
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
Das hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Ich kannte bisher von Warren Buffet nur solche Geschichten: why-warren-buffett-says-berkshire-hathaway-will-never-split-its-stock.
Weil ich immer nur diese Seite gehört habe, dachte ich, dass sei eine so fest verwurzelte Philosophie, das ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, bei der B-Aktie könnte es anders sein. Tja, reingefallen.
Danke. 🙂
Gruß kio
am 05.01.2024 12:05
Ich werde mal einen Sparplan auf 50€/Monat für die Keks-Aktie anlegen.
Dabei möchte ich einmal wirklich gaaaaaanz dumm fragen, ob der Zeitpunkt jetzt dafür gut ist.
Oder man einen der bekannten Korrekturen auf die 50-Tage-Linie abwarten sollte. Um bespielsweise die erste Sparrate auf 500-1000€ zu setzen.
Lieben Gruß
am 05.01.2024 12:11
Bei einer Langfristanlage über Sparplan und 50€ im Monat macht ein Abwarten keinen Sinn. Du weißt sowieso nicht wirklich, wann der richtige Zeitpunkt ist.
Gruß kio
am 05.01.2024 13:23
@CurtisNewton schrieb:Bin auch den von @FakeAccount genannten Umweg über Zertifikate gegangen. Hat ausserdem den Vorteil dass man sich nicht über die belgische Quellensteuer aufregen muss.
Die belgische Quellensteuer ist natürlich ein guter Punkt, der für Zertifikate spricht.
Neugierige Frage: Welches Zertifikat hast Du denn genommen?
Allerdings fällt mir gerade noch eine weitere Frage ein:
Werden bei Zertifikaten überhaupt Dividenden berücksichtigt? Oder werden nur die Aktienkurse ohne Dividenden abgebildet?
- Sollte letzteres der Fall sein, dann stünde man sich doch mit der Aktie besser, selbst wenn man sich die Quellensteuer nicht zurückholen würde, da man zusätzlich die Dividende (minus Quellensteuer) hätte.
Grüße
Klever
am 05.01.2024 13:36
SD9HMY
Bzgl. Dividende: Da hast du keinen Anspruch. Überlege aber mal wie hoch die Dividendenrendite ist und wie hoch selbst ein kleiner Hebel ist.
am 05.01.2024 13:40
In aller Regel werden bei solchen Zertifikaten die Dividenden zumindest teilweise angerechnet (genaueres steht im Emissionsprospekt), und zwar entweder
a) komplett ohne jeden Quellensteuerabzug (sehr selten), oder
b) nach Abzug der vollen Quellensteuer (häufig), oder
c) nach Abzug der Quellensteuer und inklusive der im Ausland erstattungsfähigen Quellensteuer
Da in Belgien die Quellensteuerrückforderung schwierig ist, vermute ich, dass bei Lotus-Zertifikaten Fall b) zutrifft. Also so, als ob Du die Aktie hättest - kein Nachteil für Dich. Wie gesagt, genaueres steht im Prospekt.
Die Dividende von Lotus liegt deutlich unter 1 Prozent (2021: 24,85 EUR; 2022: 28,00 EUR; 2023: 31,50 EUR, jeweils nach Abzug der Qust). Schon aus diesem Grund kann man sie aber auch für die Zertifikate vernachlässigen.
Weiterer Vorteil von Zertifikaten: Verluste können steuerlich mit beliebigen Gewinnen (z.B. auch Dividenden, Zinsen) verrechnet werden, während Aktienverluste ja nur mit Aktiengewinnen verrechenbar sind.
Hochachtungsvoll
der Nachbar von nmh
am 05.01.2024 14:24
Hallo @FakeAccount
genau aus dem Grund halte ich die Lotus Bakeries Aktie, damit ich nämlich keine Aktienverluste mit Aktiengewinnen
verrechnen muss.
Die Dividende kann man ja in einige Flaschen Trappisten-Bier "verflüssigen",
wie zum Beispiel hier: Belgisches Trappistenbier
Gezondheid/Santé,
Pramax
am 09.01.2024 16:05
Kekssturz heute über 6,5 Prozent.
Habe dazu keine Idee bzw Info gefunden.
Wer weiß was darüber?