am 27.12.2020 12:43
Hallo Zusammen,
Weihnachten ist überstanden und nun kommt für manchen die Zeit sich mal grob zu überlegen wie man mit seinem/n Depot(s) ins neue Jahr geht.
Es wurde sicherlich von manchem schon an der ein oder anderen Stelle erwähnt.
Aber dennoch:
Wenn ihr kein reines ETF- und kein reines Einzelaktien Depot habt, sondern einen bunten (mein neues Lieblingswort hier, @GetBetter
) Gemischtwarenladen, für wieviele Einzelwerte entscheidet ihr euch in etwa neben eurem Basisinvest, der meist wohl ein Welt-ETF sein dürfte?
Man liest ja oft für ein ausreichend diversifiziertes Einzelaktien-Depot, dass eine Anzahl in der Größenordnung von etwa 10-20 Werten schon sein sollte.
Was, wenn das aber eben nur einen Teil oder vielleicht die Hälfte eures Depots ausmacht? Belasst ihr die Zahl vielleicht sogar auf weniger und konzentriert euch neben eurem Basisinvest auf bestimmte Werte?
Peilt ihr trotzdem die gleiche Anzahl an wie in einem reinen Einzelpapier-Depot, weil ihr euren Einzelaktienteil für sich genommen auch recht breit streuen wollt?
Oder nochmal ganz simpel gefragt:
wieviele Einzelwerte (in etwa) haltet ihr neben einem "Welt-Basis-Invest-ETF" für nötig oder sinnvoll?
Neugierige Grüße
KM
PS: bitte wenn möglich in diesem Thread keine Grundsatzdiskussion ob ETF oder Einzelaktien besser sind, sondern einfach die Gemischtwarenladenbesitzer ihre Strategien diskutieren lassen. ![]()
28.12.2020 17:55 - bearbeitet 29.12.2020 15:16
28.12.2020 17:55 - bearbeitet 29.12.2020 15:16
@MMJ,
naja, ein wenig Spaß habe ich ja. Der Gaming ETF ist ganz mein Ding und meine Aktie macht mir bislang auch Freude.
Mir ist nur wichtig, dass der A1JX52 im Verhältnis der "dickste Fisch" in meinem Teich bleibt. Zumindest die nächsten Jahre noch...bzw. bis zum Ausschöpfen des Steuerfreibetrags. Danach sehe ich weiter.
Liebe Grüße, Frosch...die sich über ihre hübsch grünen Zahlen freut
am 30.12.2020 18:09
Hallo,
@KeepMoving schrieb:Wenn ihr kein reines ETF- und kein reines Einzelaktien Depot habt, sondern einen bunten (mein neues Lieblingswort hier, @GetBetter
) Gemischtwarenladen, für wieviele Einzelwerte entscheidet ihr euch in etwa neben eurem Basisinvest, der meist wohl ein Welt-ETF sein dürfte?
Das ist bei mir noch nicht endgültig klar. Ich muss noch die Auswirkungen der Quellensteuer auf den Zinseszinseffekt durchsimulieren, um meine Strategie wirklich festzuzurren.
Corona-mäßig habe ich bisher stärker umgeschichtet, als mir das eigentlich in die Wiege gelegt ist.
Dennoch habe ich mich zuletzt selbst - neben den illiquide trägen Genossenschaftsanteilen - mit 100% Einzelwerten (4 Posten, 4 Branchen, 2 Kontinente) neben 0% "Streuung" überrascht.
Das ist meine Reaktion auf den derzeitigen Markt.
Bin ich der derzeit größte Bogle-Fan mit einem Buffet-Portfolio?
Meine Wunschliste performt im Moment einfach so gut, dass die Streuung einem Einzelwert gewichen ist und auf der Watchlist auf ihren erneuten Einsatz wartet.
Meine Grundüberlegung war (und ist weiterhin das zu prüfende Ziel), neben rund 1/3 Einzelwerten, die ich eher nicht traden möchte*, mit 2/3 "Streuung/Sicherheit" je nach Marktlage agil** zwischen Anleihen und Aktienfonds (inc. ETFs) zu wechseln, also in einem Bullenmarkt knapp 100% in Aktienwerten, in einem Bärenmarkt rund 2/3 in Anleihen.
Vielleicht entwickle ich mich ja langfristig tatsächlich noch dorthin.
Es muss nicht genau 1/3 sein, das ist nur die Idee. Und natürlich sollen zu den ersten 4 weitere Einzelwerte hinzukommen. Man kann halt nicht mit dem letzten Depotposten anfangen ...
Gruß: KWie2
* nicht als Teil meiner Strategie, bloß um schmerzhafte Verluste zu vermeiden
** agil bedeutet hier grob rund vielleicht bis zu 1 mal im Jahr
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 30.12.2020 18:13
@KWie2: puuuhh, das klingt aber eher anstrengend ![]()
Grüße,
An'danndochlieberFaulbärstrategie'dreas
am 30.12.2020 22:29
@digitus schrieb:@KWie2: puuuhh, das klingt aber eher anstrengend
Hallo,
Nö. Kommt ja immer darauf an, worum es geht. Die Altersversorgung darf und sollte vielleicht auch etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, als die nächste Winterjacke oder das nächste Fahrrad.
Um viel mehr geht es bei mir beim Aufwand nicht.
Gruß: KWie2
... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...
am 31.12.2020 09:50
Ich halte mich nicht mehr an Buffett, hat sich die Art der Anlage wenn man Vermögen aufbauen will doch verändert und ist anders, als wenn man so vermögend ist wie er 😉 ich hoffe mich damit nun nicht total unbeliebt zu machen, ich meine damit nicht Buy and Hold sondern die Art seine Aktien auszuwählen und das Depot zu gestalten. Als er begonnen hat und nach Grahams Werten investierte bzw Unternehmen fand waren ganz andere Zeiten. Deshalb ist niemand ein PIEP, der mehr als eine Handvoll Aktien hat.
Egal, anderes Thema, zum Depot:
- ETFs und ähnliche Anlagen (Wikifolio) ca. 25%
- Einzelaktien ca 50%
- Derivate ca 25%
Es macht mir Spaß, ich bin zufrieden, Performance ist okay 🙂
am 31.12.2020 11:22
@Zilch schrieb:Ich halte mich nicht mehr an Buffett, hat sich die Art der Anlage wenn man Vermögen aufbauen will doch verändert und ist anders, als wenn man so vermögend ist wie er 😉
Das sehe ich auch als springenden Punkt an. Mit so viel Kohle für die nichtmal Dagoberts Geldspeicher reichen würde, kann man doch ganz anders umgehen als mit den paar Kröten eines 0815-Privatanlegers.
Wenn bei solchen Leuten die Strategie schief geht und dann, überspitzt gesagt, von den Trilliarden Dollars nur noch die Hälfte übrig ist, dann halt Pech gehabt. Es ändert aber rein gar nichts.
Das darf einem Anleger der vor allem für seinen Lebensunterhalt im Rentenalter etwas tun will einfach nicht passieren.
Ich finde auch das kann man nicht einfach so übertragen und jeder sollte sich sein Anlegeverhalten selbst überlegen und man kann sich von vielen Gurus sicherlich einge Tipps mitnehmen.
Und wenn sich jemand mit einem nachgebauten Depot der Buffetts dieser Welt wohl fühlt ist es ja auch ok.
Grüße
KM
am 31.12.2020 16:25
@KeepMoving...
Und wenn sich jemand mit einem nachgebauten Depot der Buffetts dieser Welt wohl fühlt ist es ja auch ok.
Grüße
KM
Bei Buffett's Depot ist es gar nicht so verkehrt es nachzubilden. Es geht viel schlimmer...
Allerdings verpasst man dadurch einige Chancen , die als Kleinanleger möglich sind und Hr. Buffett aufgrund seiner hohen Anlagensumme verwehrt bleiben
gruss ae