27.06.2021 11:48 - bearbeitet 22.07.2021 10:06
Liebe Freundinnen, liebe Freunde der Geldanlage,
was folgt ist ein weiterer Grundlagenbeitrag über Aktien. Wie von mir gewohnt leicht arrogant und besserwisserisch, aber wie gewohnt knallhart recherchiert und wahr. Ich habe untersucht, ob eine hohe Dividendenrendite ein Qualitätsmerkmal für Aktien ist. Spoiler: Sie ist es nicht. Alles andere als.
Viele Anleger, die sich hobbymäßig mit Aktien beschäftigen, schauen auf die Dividendenrendite und laden sich gerne Aktien ins Depot, die eine hohe Ausschüttung haben. Klar, man will ja was haben von seinem Investment. Und in Zeiten von Null- oder Negativzinsen ist doch ein regelmäßiger Geldsegen aus Aktien was schönes. Das haben die Anleger aus Sparbuchzeiten so gelernt, also ist die Dividende "der neue Zins". Es gibt auch vermeintlich gute Gründe dafür:
Verfechter von Dividendenstrategien verweisen auf die unterschiedliche Wertentwicklung des "normalen" DAX-Performanceindex (WKN 846900) und des weniger bekannten DAX-Kursindex (WKN 846744), der die Ausschüttungen nicht einbezieht. So hat der DAX-Kursindex in den vergangenen fünf Jahren 44 Prozent zugelegt, der Performance-DAX inklusive Dividenden, Bezugsrechten usw. jedoch 64 Prozent. In den letzten zehn Jahren waren es beim DAX ohne Dividende im Schnitt 6 Prozent pro Jahr und inklusive Dividenden 9 Prozent pro Jahr. Das kennt Ihr genau so auch aus der Fachpresse: Langfristig und über alle Anlageregionen verdanken wir etwa ein Drittel der Wertentwicklung den Dividenden. Außerdem sind doch hohe Dividenden angeblich ein Beweis für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Denn:
In der Presse liest man gelegentlich über Dividendenstrategien, die dann beispielsweise "Dogs of the Dow" oder "Dividenden-Aristokraten" genannt werden. Das sind solche vorbereiteten Texte, die die Redaktionen einmal im Jahr aufwärmen, wenn ihnen sonst nichts einfällt; der journalistische Fachbegriff dafür lautet "Stehsatz". Auch ich habe schon darüber berichtet, hier. Die Aussage ist immer, dass man mit solchen Dividendentiteln den Dow Jones oder den DAX schlagen kann. Das mag schon sein, aber ist das Euer Ziel? Es gibt eine Reihe von Aktien, die auch ganz ohne Dividende deutlich den DAX schlagen, die mit durchschnittlich 40 Prozent pro Jahr (!) steigen, und zwar nicht erst seit gestern, sondern seit 20 Jahren und mehr. Das sind dann Trendaktien.
Dividendenstrategien erlauben also eine kleine Outperformance gegenüber den bekannten Aktienindizes. Doch die Wahrheit ist komplexer:
Profis wissen, dass die Rendite an der Börse aus zwei Komponenten besteht: Da wäre zum einen die Dividende, also die jährliche Ausschüttung an die Aktionäre. Die Dividende wird im Idealfall aus dem Gewinn bezahlt, den das Unternehmen gemacht hat. Manchmal wird aber auch mehr als der Gewinn ausgeschüttet: Die Dividende stammt dann aus der Substanz, aus dem Eigenkapital, und das ist nicht nachhaltig, um mal ein Modewort zu vermeiden. Das war jahrelang bei der Deutschen Telekom so. Zum anderen gibt es Kursgewinne: Wer billig kauft und teuer verkauft, wird ebenfalls Gewinn mit Aktien machen. Und diese zweite Komponente wird von vielen Privatanlegern, die nur auf die Dividende achten, grob unterschätzt! Denn:
Dividendenanleger sehen eine Investition wie einen Baum, der langsam aber stetig wächst und immer größere Früchte (also Dividenden) abwirft. Oder eine Kuh, die man regelmäßig melkt. Oder ein Huhn, das jeden Tag ein Ei legt. Einen Zahlungsstrom ohne Transaktionskosten, ohne dass man etwas dafür tun muss. Einen solchen Dividendenbaum im Garten zu haben ist doch ein durchaus sympathischer Gedanke, oder?
Zunächst einmal möchte ich mit einem großen Missverständnis aufräumen: Dividenden sind kein geschenktes Geld! Das Unternehmen wird bilanziell um den ausgeschütteten Betrag weniger wert, denn das Geld fehlt in der Kasse, und das spiegelt sich am "Dividendenabschlag" im Aktienkurs wider. Wenn eine Firma mit einem Aktienkurs von 100 Euro eine Dividende von 5 Euro ausschüttet, fällt der Kurs am Tag der Ausschüttung ("Ex-Tag", lateinisch "ex" = "ohne", also ohne die Dividende) auf 95 Euro. Wenn ich 20 Aktien halte, hatten die vor der Dividende einen Wert von 20 x 100 = 2000 Euro. Nach der Ausschüttung ist mein Investment nur noch 1900 Euro wert, dafür habe ich 100 Euro in bar erhalten. Und die 100 Euro muss ich auch noch versteuern. Ihr seht:
Die Dividende ist ein linke-Tasche-rechte-Tasche-Geschäft. Und es wird noch schlimmer: Wenn ein Unternehmen ständig hohe Dividenden ausschüttet und auf diese Weise regelmäßig einen starken Kursabschlag erzeugt, kann sich kein guter Trend bilden. Wie die Erfahrung zeigt, mögen die Profis solche Aktien nicht besonders, so dass man langfristig viel weniger Geld damit verdient als mit Aktien ohne Ausschüttung. Mehr dazu später.
Irgendwie ist doch auch verständlich, dass eine rein auf Dividenden fixierte Strategie nicht erfolgreich sein kann. Denn wenn ich mein Unternehmen ständig "melke", wenn ich ständig Geld an die Aktionäre abführe, dann bleibt weniger für Investitionen übrig. Oder sollte das Management einfach keine Ideen für neue Investitionen haben, so dass sie das Geld lieber an ihre Eigentümer -- das sind die Aktionäre -- zurückzahlen? Wenn ich investiere, dann soll das Geld für mich arbeiten und nicht wieder an mich zurückfließen. Sollte ich doch mal Bargeld benötigen, verkaufe ich einfach einige Aktien. Das hat dann mathematisch genau den gleichen Effekt wie eine Dividende: Mein Investment wird weniger wert, dafür habe ich mehr Bargeld auf dem Konto. Auf diese Weise kann man sich übrigens mit fast jeder beliebigen Aktie fast jede beliebige gewünschte Dividendenrendite selbst basteln! Wer bei einer Aktie, die keine Dividende bezahlt, eine Dividendenrendite von 8 Prozent möchte, verkauft einfach 8 Prozent seiner Aktien. Mehr noch:
Ganz wichtig ist, dass die Dividende nicht garantiert ist. Der typische deutsche Sparer kennt das von festverzinslichen Anleihen: Da kann er sich jedes Jahr auf eine vorgegebene, feste Ausschüttung freuen. Bei Aktien ist das ganz anders! Wie oft musste ich in den Jahren 2017 bis 2020 hier in der Community lesen: "Ich kaufe Shell, die zahlen eine hohe Dividende". Ich habe Euch immer vor Shell gewarnt. Naja, das ist eine Ölaktie, und der Ölbranche geht es nicht besonders gut. Und so kam es, dass am 30. April 2020 die vierteljährliche Ausschüttung von 42 auf 14 Cent gedrittelt wurde. Die Quittung für Aktionäre, die auf die hohe Dividendenrendite reingefallen waren, gab es prompt: Von Mai bis Oktober 2020 hat die Aktie gut 40 Prozent verloren. Um das wieder aufzuholen, muss Shell viel Dividende bezahlen. Ob das passiert? Wer das Papier heute noch im Depot hat, darf es mit einem Stopkurs bei 14,50 Euro halten. Es gibt noch weitere Gründe für die Beliebtheit von Dividenden:
Wer nicht hin und her handeln muss um Gewinne zu realisieren, sondern regelmäßige Dividenden kassiert, kann mit einer Buy-and-Hold-Anlage und einem langfristigen Anlagehorizont am Ball bleiben. Langfristiges Investieren birgt viele Vorteile. Eine hohe Dividende ist also auch ein psychologischer Effekt für Aktionäre, die dann den Eindruck haben, ihrem Unternehmen geht es gut und sie bekommen ständig Geld "geschenkt". Was für ein fataler Irrtum! Freilich:
Den steuerlichen Aspekt darf man nicht ganz vernachlässigen. Es ist wichtig, dass Ihr Euren jährlichen Sparerfreibetrag aufbraucht (801 Euro pro Jahr für Ledige und das Doppelte für gemeinsam veranlagte Ehepaare). Das geht mit Dividenden oder auch durch gezielte Verkäufe von Aktien (oder Zertifikaten), die im Gewinn liegen. Letzteres widerspricht der Börsenregel "Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen" und kostet Gebühren. Also Dividenden. Doch sobald der Freibetrag verbraucht ist, besteht kein Grund mehr, Dividenden zu kassieren. Das gilt übrigens analog auch für ETF und sonstige Fonds: Wer seinen Freibetrag anderweitig aufbrauchen kann, der kauft thesaurierende Fonds. Ansonsten helfen ausschüttende Fonds dabei, den Freibetrag zu verwerten. Damit zur Sache:
Ich habe eine große Auswertung aus meiner Datenbank mit vielen tausend Aktien weltweit durchgeführt und untersucht, wie sich die Gewinne nach Dividenden und Kursgewinnen aufteilen. Dazu habe ich für jede Aktie ein Investment von 1000 Euro am 30.12.2010 zum damals aktuellen Kurs simuliert. Das Ergebnis meiner Auswertung: Wieviel ist das Investment heute wert (Kursgewinn per Freitag, 25.06.2021), und wieviel Bargeld habe ich durch Dividenden erhalten? Bei den Dividenden wurden ausländische Quellensteuern abgezogen, aber keine deutschen Steuern berücksichtigt, denn die fallen ja auf Dividenden und Kursgewinne gleichermaßen an. Die jeweils angegebene Dividendenrendite ist die von 2020, also alle im Jahr 2020 gezahlten Ausschüttungen geteilt durch den aktuellen Aktienkurs.
Fangen wir mit der Dividendenrendite an. Angenommen, ich hätte im Jahr 2010 bereits die Dividenden des Jahres 2020 gekannt und entsprechend eingekauft, wären folgende Aktien im Depot gelandet (sortiert nach Dividendenrendite):
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Die dritte Spalte enthält die Dividendensumme seit dem Kauf, die vierte Spalte den heutigen Wert des Investments (Kurswert plus erhaltene Dividenden), und die letzte Spalte die Dividendenrendite des Jahres 2020.
Lesebeispiel: Die BASF-Aktie hat am 30.12.2010 knapp 60 Euro gekostet. Für meine 1000 Euro hätte ich damals also 16,667 Aktien erhalten. Für diese Aktien hätte ich in den folgenden Jahren bis heute insgesamt eine Dividende von 438,55 Euro (vor Steuern) kassiert. Heute hat die Aktie einen Kurs von 65,95 Euro, meine Aktien sind also 1100 Euro wert; plus Dividende ergibt sich ein Wert von 1538,27 Euro. Die Dividendenrendite von 5 Prozent ergibt sich aus der in 2020 gezahlten Dividende von 3,30 Euro geteilt durch den aktuellen Kurs von 65,95 Euro. Man sieht:
NortonLifeLock (die Virenschutzfirma formerly known as Symantec) hat im Januar 2020 eine Sonderdividende von 12 Dollar pro Aktie ausgeschüttet, die extrem hohe Dividendenrendite ist also schon mal ein erstes Beispiel für eine optische Täuschung.
Hätte man sich für die Aktien mit einer hohen Dividendenrendite entschieden, wäre das Investment heute durchgehend zwischen 1000 und 3000 Euro wert. Mit dem Spielcasino-Anbieter bet-at-home wäre das Vermögen sogar auf knapp 6200 Euro angestiegen. Doch zwei Unternehmen, nämlich TUI und der Gefängnisbetreiber CoreCivic, haben es geschafft, das Vermögen von 1000 Euro sogar zu reduzieren -- trotz großzügiger Dividenden! Alles gerade so akzeptabel, aber nicht richtig toll. Weiter:
Dann untersuchen wir mal, was passiert, wenn man die Höhe der Dividenden der letzten 10 Jahre betrachtet. Hier ist die Tabelle nach der Dividendensumme sortiert:
Tabelle 2. Sortierung nach Summe gezahlter Dividenden
WKN Name Div-Summe Div+Best DivRen
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A0JK2A Aurelius AG Inhaber- 3313,87 7644,15 0,00%
A0DNAY bet-at-home.com AG I 2629,74 6167,09 5,26%
A2NB65 mutares AG Namens-Ak 2100,00 14369,97 4,89%
A0Z2ZZ freenet AG Namens-Ak 1827,85 4336,71 0,20%
A0NFN3 BB Biotech AG Namens 1623,73 9610,95 2,64%
A1A6V4 KPS AG Namens-Aktien 1473,12 7043,01 3,28%
750750 WashTec AG Inhaber-A 1429,22 7326,86 0,00%
645932 LANG & SCHWARZ WERTP 1381,49 21121,75 0,00%
511000 All for One Steeb AG 1227,99 11568,91 1,88%
605283 Maschinenfabrik Bert 1214,84 5761,72 1,74%
A2JG9Z Broadcom Corp. Regis 1186,76 19523,21 2,50%
A0ETBQ MBB Industries AG In 1164,33 20412,68 0,54%
646450 Leifheit AG Inhaber- 1106,02 6275,07 1,22%
540710 CENIT AG SYSTEMHAUS 1104,90 3701,05 0,00%
723133 SIXT AG Vorzugsaktie 1104,47 6619,03 0,07%
509310 AMADEUS FIRE AG Inha 1090,72 6372,01 0,00%
556520 DUERR AG AKTIEN O.N. 1084,18 6730,44 2,41%
510440 ATOSS Software AG In 992,24 22245,97 0,72%
A0EQ57 HELMA Eigenheimbau A 987,58 8043,48 3,26%
A2YN77 pferdewetten.de AG N 982,91 42008,55 1,04%
658080 Mensch u. Maschine S 976,74 15348,84 1,38%
765723 Villeroy & Boch AG I 976,39 4721,03 3,15%
894648 LOCKHEED MARTIN CORP 968,16 7080,86 2,26%
200417 ALTRIA GROUP INC. SH 959,25 3086,32 6,37%
540868 OEKOWORLD AG Namens- 881,75 26308,95 0,83%
521690 Tradegate AG Wertpap 867,13 21846,15 0,56%
840400 ALLIANZ AG HOLDING V 863,04 3276,73 4,47%
750450 Turbon AG Inhaber-Ak 838,24 1355,88 0,00%
A0JM2M Blue Cap AG Inhaber- 836,12 9598,66 2,86%
784686 Viscom AG Inhaber-Ak 813,95 2968,99 0,36%
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Nach dieser Strategie hätte man Aurelius kaufen müssen und zwischen 30.12.2010 und heute insgesamt 3314 Euro an Dividenden kassiert. Schade: Für 2019 hat das Unternehmen die Dividende gestrichen, die Rendite (zahlbar im Jahr 2020) ist also Null. Siehe oben: Eine Dividendengarantie gab es nicht. Das Vermögen wäre mit diesen Dividendenaktien auf einen Wert zwischen 1300 und 42.000 Euro angestiegen -- recht ordentlich und schon besser als in der ersten Tabelle!
Doch richtig spannend wird es jetzt, wenn man die große Tabelle mal nach dem aktuellen Vermögenswert (Dividende plus Bestand der Aktien) sortiert:
Mit anderen Worten: Das sind die Aktien, mit denen man wirklich Geld verdient hätte! Richtig gute Aktien zahlen keine Dividende. Wer auf Chemometec gesetzt hätte, der hätte aus 1000 Euro stolze 145.000 Euro gemacht -- das entspricht einem Plus von über 60 Prozent pro Jahr, und zwar ohne einen einzigen Cent Dividende! Aber auch die Vermögensgewinne mit den anderen Titeln sind beeindruckend -- und das durchgehend ohne Dividende oder mit im Verhältnis sehr kleinen Ausschüttungen. Die Aktie aus der dritten Liste mit der höchsten Ausschüttungssumme ist die von Pferdewetten.de, da wären 982 Euro drin gewesen. Aber auch das ist ein lächerlich kleiner Betrag im Vergleich zum Kursgewinn von 40.026 Euro!
Ich habe diese Auswertung übrigens auch für viele andere Kauf- und Verkaufzeitpunkte durchgeführt -- das Ergebnis ist immer dasselbe:
Die Aktien, mit denen Ihr wirklich reich werden könnt, sind nicht die mit hoher Ausschüttung. Und wie schon oben erwähnt ist das auch logisch: Lasst Euer Geld lieber im Unternehmen und verzichtet auf Dividenden. Wenn das Management Euer Geld gut investiert, dann profitiert Ihr von starken Kursgewinnen und seid nicht auf Ausschüttungen angewiesen. Also:
Meine Leser hier in der Community wissen längst, was ich seit Jahren predige: Ein schöner Trend ist viel wichtiger als hohe Dividendenzahlungen. Und die Dividende ist alles andere als ein Zeichen für gute Qualität! Es gibt auch viele weitere wissenschaftliche Auswertungen dazu; meine bescheidene kleine Untersuchung ist nur ein weiterer Beleg. Oder mit anderen Worten: Mit einem Kursgewinn von 7 Prozent pro Jahr plus 3 Prozent Dividende schlage ich den DAX. Mir ist ein Kursgewinn von 15 bis 20 Prozent pro Jahr ohne Dividende aber lieber. Mit guten Trendaktien und striktem Money-Management ist das drin.
Freilich findet Ihr in Börsenzeitschriften gerne Aktien mit hoher Dividende. "340 Milliarden Dividende an deutsche Anleger" ist einfach eine Headline, die Klicks oder verkaufte Magazine verspricht. Und die Redaktionen stellen natürlich vor allem die Dividendentitel vor, die ihre Leser kennen und lieben. Schließlich wollen sie ja Hefte verkaufen! Wer an der Börse aber ein Vermögen aufbauen will, ist mit den Trendaktien besser aufgehoben. Eine große Auswahl solcher Titel findet Ihr hier in der Community in meinen Sternelisten. Die aktuellsten beiden stehen hier und hier, und viele weitere sind in Vorbereitung. Und das alles völlig kostenlos für Euch! Dabei gilt aber immer:
Natürlich ist es nicht ganz ungefährlich, einfach Trends zu folgen. Deswegen sind ja Stopkurse so wichtig: Der Grund für Euren Kauf ist der schöne Trend, und wenn der irgendwann endet, ist Euer Kaufgrund entfallen. Dann lasst Ihr Euch ausstoppen und sackt den hoffentlich enormen Kursgewinn ein. Eben ganz einfach nach der Goldenen Börsenregel: Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen.
Ich hoffe, Euch damit einen Denkanstoß gegeben zu haben. Damit wünsche ich Euch viel Erfolg an der Börse, und viel Spaß mit der Geldanlage
beste Grüße aus einem hochsommerlichen München
an alle, die das hier lesen mussten
nmh
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
23.07.2021 14:14 - bearbeitet 23.07.2021 14:36
23.07.2021 14:14 - bearbeitet 23.07.2021 14:36
@Zilch schrieb:Natürlich kann mit mit der Kraft der Dividende und dem Zinseszinseffekt Vermögen aufbauen. Durch Reinvestition hat man natürlich mehr Anteile, die dann wieder mehr Dividende ausschütten. Aber den Ball muss man erstmal ins Rollen bekommen. In der Zeit, in der man dieses System aufbaut (was mehrere JAHRE dauert, weil man große Summen investiert haben muss damit sich die Dividende wirklich lohnt und man mehr als nur eine neue Aktie kaufen kann), kann man mit Trendaktien einfach deutlich mehr Vermögen aufbauen und dadurch insgesamt auch mehr rausholen.
Ich liebe Effizienz, und Trendaktien sind einfach effizienter.
...und was mit "wenig" Geld funktioniert sollte in dem Fall mit "viel" Geld eigentlich genauso funktionieren 😉
Insofern wäre mein Gedankengang dann irgendwann nicht "okay - umswichen auf Dividendentitel" sondern eher: "Okay - das Geld wird mehr... Wie kann ich jetzt bei hohem Wachstum besser diversifizieren (um das Risiko - trotz Stoppkurs - nochmehr zu senken)?"
Wenn ein Papier natürlich sehr gut wächst und Dividenden ausschüttet muss man sich deswegen nicht dagegen wehren 😉
Gruß Crazyalex
am 23.07.2021 16:37
Alle diskutieren hier wie wild rum und niemand hat dem @Zilch zur Hochzeit gratuliert. Schämt euch!
Meinen herzlichsten zur Hochzeit, lieber @Zilch 🙂
Zum Thema: Die Diskussion ist mir hier letztlich völlig egal.
Ich verdiene mit den Trendaktien hier gutes Geld, bin dankbar für @nmh Arbeit und finde die Anmerkung zur Methodik trotzdem interessant und nehme sie zur Kenntnis.
Mir ist aber auch bewusst, dass man mit Hebeln, irgendwelchen Meme-Stocks oder sonst wie mehr Geld verdienen kann - mit entsprechend höherem Risiko.
Von daher: Soll jeder machen, wie er will.
In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende!
am 23.07.2021 17:10
Besonders erhellend war der Beitrag von maisalut nun wirklich nicht - auch nach mehrmaligem hin und her.
In anderen communities brauchst du hunderte Posts, um überhaupt wahrgenommen zu werden und hier bekommt fast jede Einwendung richtig viel Aufmerksamkeit. Ist schon sehr sorgsam, was wir hier betreiben.
Also @Zilch du hast wirklich nebenher flugs geheiratet? Herzlichen Glückwunsch!
Aber nicht, dass du jetzt unter'n Pantoffel kommst und keine Zeit mehr für die Community hast 😜 Aber ich ahne schon, dass du dir deine*n Liebste*n bestens ausgesucht hast.
am 23.07.2021 17:37
...ja ös et möchlich
@Zilch hat sich GETRAUT 👩❤️💋👨
"dat es jrooß artisch"
Meinen Herzlichsten Glückwunsch.
Dir und Deiner lieben alles erdenklich gute.
VIel 🐖
us Kölle
Pitter
am 24.07.2021 05:09
@Zilch schrieb:
Da heiratet man, und schon ist hier sowas los, und ich komme zu spät zum "Essen".
Herzlichen Glückwunsch!!! 😊
am 24.07.2021 09:19
Vielen lieben Dank 🙂
Zeit für Community bekomme ich immer noch hin. Hat ja vorher auch geklappt, da ändert eine Hochzeit nichts dran 😉
am 24.07.2021 12:29
Hallo @Zilch , erstmal auch von mir allerbeste Glückwünsche! 😄
Zu Strategieansätzen ist ja schon einiges gesagt worden.
Aber sorry @ehemaliger Nutzer , gerade die Auswertungen die auf den einzig stichhaltigen und vor allem komplett rationalen Erkenntnissen basieren, nämlich den Daten aus der Vergangenheit (man kann schlecht mit Daten aus der Zukunft berechnen, denn das sind dann tatsächlich "nur" Schätzungen oder Erwartungen), und die auch noch jedesmal transparent erklärt werden, als unseriös zu bezeichnen ist...äähhh...irgendwie amüsant...
Weder muss man die Auswertungen für sich nutzen, noch muss man davon überzeugt sein, dass das der beste Weg (für einen selber!) ist.
Und natürlich ist es legitim, sich aus einem Ozean voller Daten bestimmte Kriterien rauszusuchen und nach diesen zu filtern. Dass dann auch meist verschiedene Ergebnisse, hier dann eben Aktien, herauskommen, ist doch klar.
Das ist doch gerade Sinn der Sache aus einer Datenflut etwas herauszuziehen.
Ich kann da keine Unseriösität erkennen.
Um bei deinen Autos zu bleiben:
Wenn ich wissen will welches die schnellste Karre ist, filtere ich halt nach Geschwindigkeit.
Will ich wissen wer vielleicht etwas langsamer fährt, aber dafür nicht aus jeder kleinen Kurve fliegt, dann filtere ich eben nach den besten Fahrwerken.
Vielleicht fällt dann sogar mal auf, dass ein paar wenige Karren von unzähligen ziemlich schnell sind und trotzdem eine verdammt gute Bodenhaftung haben.
Manche davon gibts dann sogar noch in schöner Farbe.
Die gibts dann aber eben selten zum Sonderpreis beim Gebrauchtwagenhändler.
Andere machen sich dann eben lieber auf die Pirsch, klappern alle Händler
ab und hoffen unter irgendeiner Abdeckplane eine Perle zu finden die sie zum Wahnsinnspreis bekommen und nach ein bisschen Lack polieren für viel teurer weiterverkaufen können.
Kann man beides machen. Womit man selbst besser liegt oder man länger durchhält muss jeder selber wissen.
Und das ist doch kein Widerspruch dazu, dass du anscheinend auf andere Weise in x Jahren den Markt auch geschlagen hast. Natürlich kann das sein. Wer sagt denn, dass das nicht auf verschiedene Arten geht?
Wobei, wenn man den einschlägigen Statistiken glauben will, es nicht so sehr wahrscheinlich ist das zu schaffen. Ich glaube daran, dass es klappen könnte.
Insofern, alles gut gelaufen bei dir.
Grüße
KM
am 24.07.2021 14:45
@Zilch Herzlichen Glückwunsch und danke für die Tipps und Einordnungen in den letzten Monaten. Es ist am Anfang nicht einfach die unterschiedlichen Strategien zu verstehen und vernünftig umzusetzen.
Die Dividendenaktien werden bei mir inzwischen mit immer weniger Geld im Monat aufgestockt, einige werden mit scharfen Stops versehen (auch, weil ich Geld für ein Carport und E-Auto brauche). Ich sehe (im Gegensatz zu meinen ersten Wochen/Monaten als Investor) in Aktien wie z.B. Salesforce, Paypal und Square kein größeres Risiko mehr als bei SAP oder Pepsi, weil sie innovativer sind und auch schon ausgereift, bzw. eine gewisse Größe erreicht haben. Außerdem bin ich in der glücklichen Lage, dass ich kein Geld verliere, wenn ich ausgestoppt werde. Das gleiche gilt für The Trade Desk und Sartorius, bei den großen vier bei mir im Depot (Apple, Alphabet, Amazon und MSFT sowieso, bei diesen hatte ich sogar bislang auf den Stop verzichtet, hole dies aber gerade für alle Aktien nach). Bei Teladoc, Varta und Invitae bin ich mir bewusst, dass die Volatilität und das Risiko größer sind, bin aber trotzdem überzeugt und warte ab. Sämtliche Sternaktien aus den letzten Listen (Esker, Adobe, Cadence, Lotus, Thermo Fisher, Abbott) laufen gut bis sehr gut, deswegen fließt das Geld weiterhin in diese Richtung.
am 24.07.2021 17:07
am 24.07.2021 23:17
am 24.07.2021 23:17
Ein letztes mal, bevor ich diesen Account sperre:
Schauen wir uns doch mal die Ergebnisse des nmh an: Nach seinen 'Berechnungen' hätte man mit Dividendenaktien in 10 Jahren aus 1000 € ca. 2000 € gemacht. Das entspricht einer Rendite von 100 % über 10 Jahre.
Nun schauen wir uns die andere Tabelle sortiert nach Börsenkapitalisierung an. Da werden im selben Zeitraum aus 1000 € ungefähr 40 000 €. Das ist das 40fache oder 4000 % Zuwachs.
Wenn man nun die beiden Investitionen miteinander vergleicht, dann bringt die Investition in Trendaktien nach der Berechnung des nmh nicht irgendwie 5 oder sogar 20 Prozent mehr als die Investition in Dividendenaktion (was man möglicherweise erwarten könnte) sondern angeblich das 400fache also unglaubliche 40000% mehr als die Investition in Dividendentitel.
Dieses offensichtlich irrwitzige Resultat springt einem doch ins Gesicht, da muss doch sofort sehen, dass da etwas nicht stimmen kann. Das Erstaunliche, nein, Erschreckende ist nun nicht nur, dass keinem der Foristen dies aufgefallen ist. Viel Erstaunlicher ist, dass dem Autor nicht sofort dieses Ergebnis stutzig werden lässt und den Logik- oder Rechenfehler sucht, sondern er es stattdessen sogar veröffentlicht.
Ich habe diese Rechnung als 'Milchmädchenrechnung' bezeichnet. Das war angesichts dieses Schunds ausgesprochen zurückhaltend ausgedrückt. Angesprochen und hingewiesen auf diesen offenkundigen Fehler, war nmh nicht in der Lage das zu verstehen, sondern antwortete sinngemäß, er hätte viel mehr Rechenpower als ich und Zugriff auf eine sehr, sehr große Datenbank, deshalb sei das schon alles richtig.
Aber: Erstens braucht man keine dicken Rechner, um Tabellen zu sortieren. Und Zweitens: Der größte Supercomputer wäre nutzlos, wenn ein Dilettant davor sitzt, der kein Ahnung hat, was er tut und offensichtlich nicht über einfachste stochastische Grundkenntnisse (Schulwissen) verfügt.
Liebe Mitforisten, ich verlasse nun endgültig diese community und lösche meinen account. Aber nicht, weil, wie Einige mutmaßen und dreist unterstellen, meine Thesen keinen Anklang fänden. Das kann schon deshalb nicht sein, weil ich gar keine 'These' formuliert habe. Nein, es ist leider so, dass ich mir sicher, bin, dass mir dieses Forum weniger als Null Prozent Gewinn bringt. In jeder Hinsicht. Zeitverschwendung.
Wir Deutschen sollen, was mathematisches Verständnis, logisches Denken, Abstraktionsvermögen etc. betrifft, mittlerweile auf dem Niveau der Türkei angelangt sein - selbstverschuldet übrigens. Ich glaube, das stimmt nicht. Nach dem Lesen der Forumsbeiträge bin ich überzeugt, dass unsere kognitiven Fähigkeiten noch weit darunter liegen.