am 06.02.2021 16:27
Hallo liebe Krabbelgruppe,
ich möchte euch heute einen kurzen Abriss über die Halbleiterindustrie geben. Einige Unternehmen wie ASML und TSMC sind im Börsenumfeld wohlbekannt – Spoiler: Wenn man das Geschäftsmodell/Marktsegment der beiden Unternehmen versteht, wird auch schnell klar, warum sich das so schnell nicht ändern wird :). Ich möchte euch nicht mit technischen Details langweilen (für Interessierte gibt es weitaus bessere Quellen mit mehr Informationen), hoffe aber mit ein paar wesentlichen Informationen euch die Industrie besser verständlich machen zu können.
Hintergründe zu mir: Ich habe in einem von den neumodischen Studiengängen (Fancy-Name und dahinter dann 08/15-Physik-Chemie-Elektrotechnik-Informatik-Vorlesungen) mit Fokus auf Elektronik und Halbleiterfertigung/Mikrosystemtechnik studiert und bin seit >10 Jahren in der Halbleiterindustrie in einer kleinen Foundry beschäftigt. Meine Börsenerfahrung ist ähnlich lang, allerdings erst in den letzten Jahren auch Einzelinvests. Meine Anlagestrategie ist eine Mischung aus Trendfolge (@nmh Sternelisten), Fundamentalstrategie und Halbleiter-Bias.
Disclaimer: Von den später genannten Firmen habe ich die eine oder andere im Depot – einige Durchaus aufgrund meines Bias. Bitte bei allen Unternehmen immer weiterführend informieren und selbstständige Investmententscheidungen treffen.
Halbleiterindustrie #101:
Es war einmal...ok, ich versuche es ein bisschen einzukürzen. Was sind Microchips? Nehmen wir ein Beispiel aus dem Alltag: Jeder hat Lichtschalter und Lampen in seiner Wohnung. Schalter an = Licht an. Schalter aus = Licht aus. Ein Microchip ist vergleichbar: Man hat (ein ganz paar mehr) Schalter, und am Ende geht irgendwo ein Licht an. „Ganz paar mehr“ sind inzwischen über 100 Million Transistoren pro mm² und neben Glühlampen gibt es inzwischen dünne Displays – oder verschiedenste Datenspeicher (wenn man die Lampe lieber später anmachen möchte).
Der Weg dahin war lang: Der erste Transistor (Schalter) wurde 1947 vorgestellt, der erste integrierte Schaltkreis (mit zwei Transitoren) 1958 und erst in den 70er/80er Jahren wurden Integrationsdichten erreicht, mit denen Schaltkreise universeller anstatt nur für spezifische Anwendungen eingesetzt werden konnten => so genannte Prozessoren. Interessante Info: Auch heute noch ist der weitaus größere Teil der Schaltkreise „spezialisiert“: Kleine Chips mit ein paar Eingängen, ein paar Ausgängen und einer auf den Einsatzzweck optimierten, begrenzten Funktion dazwischen. Der Fachbegriff für diese Schaltkreise ist „ASIC“ (Application Specific Integrated Circuit).
Aber zurück zur Halbleiterfertigung: 1947 wurde der erste Transistor im Labor gefertigt. Das größte Problem war damals das Substrat in entsprechender Reinheit zu erzeugen. Im laufe der Industrialisierung gelang das immer besser und die ersten Firmen entstanden, die eigene Microchips herstellten und vermarkten. Hier war alles unter einem Dach: Schaltkreisdesign, später auch Simulation des Designs, Herstellung/Fertigung, Verkappslung (Einhäusung) und Test. Mit der Zeit wuchs der Markt und Firmen spezialisierten sich, bzw. Firmen mit ihrem spezifischen Know-how entwickelten ihre Geschäftsfelder – später mehr dazu.
Im laufe der Jahre ist die Fertigung immer besser geworden. Die bekannteste Messgröße ist die Strukturbreite – und damit einher das immer noch gültige Moore’s Law. Die Strukturbreite ist dabei ein Indikator für die kleinste Stelle im Schaltkreis – also z.B. die Länge des Transistor-Gates. Strukturbreiten im Mikrometerbereich kann man noch recht einfach im (einfachen) Labormaßstab herstellen, im Mikrometer und Sub-µm Bereich brauchen wir eine in die Jahre gekommene Fabrik (viele Fabriken aus den 80er/90er Jahren sind noch „im business“), unter 100 nm wurden erstmals in Fabriken ab dem Jahrtausendwechsel erreicht – und unter 10 nm schafft man nur noch mit neuster Herstellungstechnik (welche man meistens auch gleich in neue Fabriken stellt: bei 10 Mrd USD für Maschinen kommt es auf ein paar Millionen für das Gebäude auch nicht mehr an).
Man merkt schnell: Je kleiner, desto schwieriger ist die Herstellung – desto komplexer sind die Maschinen – und desto schwieriger wird es, die Investitionen und Betriebskosten dauerhaft zu decken. Insbesondere dort, wo mehrere Firmen im direkten Wettbewerb stehen, ist der Druck rechtzeitig mit der Entwicklung fertig und am Markt zu sein so hoch, dass es nur noch win-or-die gibt. Bekanntes Beispiel, an das sich der eine oder andere Börsianer noch erinnert: Qimonda war eine Ausgründung von Infineon, welche 2006 Insolvenz anmelden musste. Problem waren damals keine unüberwindbaren technische oder betriebswirtschaftliche Probleme, Problem war Zeit: Man hatte gute technische Ideen, lag mit der Entwicklung aber ca. 1...1,5 Jahre hinter der Konkurrenz zurück: in den wenigen Jahren des technologischen Vorsprungs wird das Geld verdient – sobald Wettbewerber dann den Markteintritt schaffen kommt man selten über Kostendeckung hinaus.
Aber gut, was ist die logische Entwicklung, wenn der Herstellprozess an sich hohe Angangsinvestitionen und Betriebskosten hat – und die Zeitleiste maßgeblich dafür ist, ob man überhaupt Geld verdienen kann? Zwei Entwicklungen (die sich auch noch gegenseitig verstärken):
1. „go fabless“: Wenn Herstellung keinen Spaß macht, lässt man es einfach andere machen.
Im ASIC-Segment verdient man Geld, wenn man eine Marktlücke entdeckt und dafür den passenden Chip bereitstellt. Um so eine Lücke zu finden benötigt man Kenntnisse von den Anwendungsgebieten – und von Schaltungsentwurf/Test. Das Bauen kann man problemlos den spezialisierten Fabriken überlassen: Die machen sich gegenseitig Konkurrenz, so dass ich für die Fertigung keine Mondpreise zahlen muss – und die Vermarktung des Chips mit Margen „was der Markt hergibt“ kann man wieder selbst übernehmen.
Im „leading edge“ Segment ist es ähnlich: Durch die Strukturgröße und den Fertigungsprozess definiert man zwar die Packungsdichte an Transitoren und die maximalen Taktfrequenzen – aber die Leistung des Chips hängt längst nicht mehr davon ab, wieviele Transistoren wie schnell miteinander arbeiten – sondern wie optimiert die Prozessoren auf ihre Anwendung sind. Die Entkopplung von Rechenleistung von Taktfrequenz konnte man erstmals beim AMD K7 beobachten (mein damaliger Athlon XP1700 hatte bei 1,46 GHz vergleichbare Leistung zum Pentium 4 mit 1700 MHz), inzwischen sieht man bei allen AMD und Intelmodellen: Jedes Jahr mehr Leistung, aber bei stagnierender – oder sogar geringerer Taktfrequenz. Auch hier gilt also: Viel Know-how steckt im Design – Marktführerschaften sind auch hier ohne „lästige Fabriken“ möglich.
2. „Foundry Business“: Wenn alle Fabless gehen, wer stellt dann die Chips her? Hier kommen die Foundries ins Spiel. Das Prinzip der Foundries: Auf maximale Kosteneffizienz trimmen. Das funktioniert, in dem man die Fabriken ausreichend (immer größer) baut – und möglichst immer an der Vollauslastung fährt. Der Effekt ist dem Betriebswirtschaftler unter dem Begriff „Economy of Scale“ bekannt: Die Fixkosten (Energie für Reinraumklimatisierung, Personalkosten) steigen deutlich geringer als der Output, im Ergebnis also bessere Kosten/Output. Vollauslastung erreicht man, in dem man eben nicht auf das (beschränkte) eigene Portfolio beschränkt ist (=abhängig von Nachfrage bestehender Produkte und Entwicklungszyklen künftiger Produkte), sondern eben als Foundry einen Stamm an Kunden hat. Anekdote aus meinem eigenen Arbeitsleben: Wir hatten mal zwei Kunden, die mit ihren Schaltkreisen zusammen 90% des Markts abdeckten. Die Fertigung erfolgte – ohne das die beiden Kunden dieses Wissen voneinander hatten – beide in derselben Fabrik. Dies war äußerst vorteilhaft für die Fabrikauslastung: Wenn der eine Kunde seine Bestellungen drosselte, konnte man darauf warten die Bestellung des anderen Kunden zu erhalten – dann hatte nämlich der eine Kunde einen Designzuschlag verloren und der andere den Zuschlag erhalten. Gut für eine Foundry.
Auch wenn exakte Informationen geheim gehalten werden: Die meisten Fabriken benötigen eine Auslastung von >85%, um profitabel arbeiten zu können => der Kostensenkungsdruck ist also trotz Spezialisierung auf den Fertigungsprozess immer da. In den letzten Jahren haben sich zwei Strategien entwickelt: Entweder besser/schneller die Kosten senken – oder Nischen/Spezialisierungen finden, die die anderen Foundries nicht anbieten können/wollen.
Wenn wir uns mal die historische Entwicklung der beiden„Großen“ im Business anschauen:
AMD: 2013 erfolgte Abspaltung und Verkauf der Fertigung in das eigenständige Unternehmen Globalfoundries. Damit kann AMD (dort wo die Lieferverträge es zulassen) auch anderswo fertigen lassen – und Globalfoundries die Fabriken durch Aufträge von verschiedenen Kunden besser füllen.
Intel: Jahrelang war Intel Marktführer, weil nicht nur exzellentes Know-how im Chipdesign und exzellentes Know-how in der Fertigung verfügbar waren, sondern beides auch aufeinander abgestimmt werden konnte. Insbesondere in der Zeit vom i80466 bis zum Pentium 4 lagen sie so immer vorn – seitdem ist die Performance mehr von Design als Fertigung bestimmt – und schlussendlich hat auch Intel Anfang 2021 verkündet bei <7 nm keine eigene Fertigung mehr aufzubauen und zu unterhalten.
...ob das so schlau war? Prozessordesign können andere auch (z.B. ARM) – bzw. lässt sich prinzipiell in endlicher Zeit erschließen (Apple-Pläne).
Einen anderen Weg ist Samsung gegangen: Bis 2005 wurden in den Samsung-Fertigungen nur Samsung-Chips hergestellt. Um kosteneffizienter zu werden ist man hier nicht den Weg der Trennung gegangen – sondern hat einfach Teile der eigenen Fertigungen auch für anderen Kunden geöffnet. Auch ein Weg.
Noch andere Wege gehen Größen wie Bosch (nicht börsennotiert) und ABB: Diese beiden Unternehmen unterhalten eigene Fertigungsstätten und fertigen darin nur eigene Produkte. Geschäftsmodell hier: Durch die vertikale Integration und die gute (führende) Positionierung am Markt mit den eigenen Produkten „gönnt“ man sich den Luxus der inhouse Fertigung – und schaut dabei nicht so genau auf den Dollar. Gerüchten zur Folge (genaue Zahlen sind leider nicht öffentlich) sind die Fertigungen dabei kostenseitig alles andere als konkurrenzfähig (=nicht gewinnbringend), solange man am Ende im Gesamtprodukt die Marge stimmt…
Zurück zum Foundry-Business:
Eine eigene Foundry zu gründen ist gar nicht mal so schwer: Komplette Fabriken wechseln immer mal den Besitzer – in der Regel ist man für läppische 50M...300M USD dabei. Eine solche Fabrik ist dann aber in der Regel 10-30 Jahre alt, im besten Fall für Strukturbreiten runter zu 60 nm geeignet und...teuer im Unterhalt. Sofern man die laufende Produktion und den Kundenstamm nicht mit übernimmt, steht die Fabrik erst einmal leer bzw. ist minimal ausgelastet. Bei üblichen Technologietransfer- und Qualifizierungszeiten ist man da ratzfatz dieselbe Größenordnung noch mal an laufenden Kosten los, bevor man sich langsam einer Gewinnzone auch nur nähert. Muss man die Kunden noch akquirieren – oder die Technologie entwickeln...vielleicht die Idee der eigenen Foundry doch noch mal zurückstellen. Nicht vergessen: Auslastung matters. Erst die letzten Prozente auf dem Weg zur Vollauslastung werfen Gewinne ab.
Eine Nummer größer? Nehmen wir mal an, wir heißen Apple oder Tesla – oder hatten gutes Glück bei GME-Spekulationen und Geld spielt keine Rolle. Eine Leading Edge Fabrik soll es sein, wir wollen uns eine 5 nm Foundry bauen. Das Portemonnaie muss in dem Fall trotzdem sehr groß sein: Bosch hat kürzlich eine neue Fabrik in Deutschland gebaut und sich nicht lumpen lassen – ca. 1 Mrd EUR wurden investiert. Für leading edge reicht das aber noch nicht, für eine <10 nm Fabrik muss man das 5-10 fache hinlegen. Hier entstehen Größenordnungen, wo selbst ein Intel sich zurückzieht und das Feld TSMC und Samsung überlässt.
Im Foundry-Segment ist TSMC Marktführer mit 55% Anteil (2020), Samsung folgt auf Platz 2 (25% Marktanteil in 2020). Die Nr. 3 (UMC, 6.9%) und Nr. 4 (Globalfoundris, 6.6%) sind bei Leading Edge nicht mehr am Start: Beide Firmen haben sich vor Jahren aus dem Rennen um kleinere Strukturgrößen zurückgezogen => keine Konkurrenz zu befürchten.
Kann also ein Apple oder Tesla oder GME-Glücksritter neu reinmogeln? Ausschließen mag ich es nicht, aber mit einer Zeitleiste von 2-3 Jahren (Fabrik bauen und Maschinen installieren/hochfahren) und weiteren 3-5 Jahren Entwicklung (m.E.n. so nur realistisch, wenn ein Lizenztransfer von TSMC oder Samsung stattfindet) wird das nicht schnell passieren.
Quintessenz:
Der Markt an <10 nm Chips wird in den nächsten Jahren steigen. TSMC und Samsung teilen sich den Markt, es ist nicht – in absehbarer Zeit – mit Konkurrenz zu rechnen. Als Aktionär freut man sich über solche Nachrichten: (https://www.tomshardware.com/news/tmsc-is-reportedly-terminating-discounts-and-increasing-prices)
Der übrige Foundry-Markt ist hart umkämpft und Foundries austauschbar: Prinzipiell nicht das Marktumfeld des schnell Dollars – Investmententscheidungen sollten gut durchdacht und regelmäßig überprüft werden.
Halbleiter #102 oder „Was macht eine Leading Edge Fabrik aus?“
Wie angemerkt: Von den 10 Mrd für die Fabrik gehen nur ein paar 100 Million USD in das Gebäude – der Rest sind Maschinen. Über die Jahre sind bei den Anlagenherstellern Großunternehmen entstanden – zum einen, um im zyklischen Geschäft überhaupt zu überleben – zum anderen, weil es sich einfacher in einer Marktführerschaft lebt und kleinere Konkurrenten daher einfach geschluckt oder in den Ruin getrieben wurden.
Kategorie 1: Monopolisten
ASML: Wenn man über Leading Edge Fertigung redet, kommt man an ASML nicht vorbei. ASML stellt Lithographiemaschinen her. Diese Maschinen übertragen die Strukturen von der Maske auf den Wafer, d.h. sie werden in jeder Ebene einmal benötigt – und bei einer tpyischen Ebenenanzahl von 20-80 Ebenen kommt da was zusammen. ASML ist eine ganze Weile im Geschäft, d.h. sie decken mit ihrer Produktpalette das gesamte Spektrum ab:
1 µm...0.35 µm: legacy Geschäft, i-line Lithographie, <5M USD pro Anlage, Konkurrenz (Nikon, Canon) vorhanden
0.25 µm...40 nm DUV und DUV-Immersion Lithography, 5...10M USD pro Anlage, Konkurrenz (Nikon) vorhanden, 60% Marktanteil
<40 nm: 150M USD pro Anlage, Monopolstellung
Auch hier ist der Vorsprung nicht „über Nacht“ entstanden, sondern beruht auf technischem Know-how und Forschungsinvestitionen, wo jegliche Konkurrenz irgendwann das Handtuch geschmissen hat. Unter der Hand sagt man: Wenn man mit ASML Geschäfte machen will, ruft man an und fragt ASML, wann sie liefern wollen und wieviel man bezahlen darf. Anscheinend hat auch der eine oder andere Aktionär das Geschäftsmodell verstanden.
KLA-Tencor: In eine ähnliche Kategorie fällt KLA-Tencor. KLA stellt Mess- und Inspektionsgeräte her – und das auf einem technischen Niveau, bei dem die Konkurrenz nicht mithalten kann. Im Gegensatz zu den EUV-Anlagen kosten solche Anlagen aber nur wenige Millionen USD pro Stück – und mit technischen Absrichen (z.B. Einsatz in weniger kritischen Ebenen) gibt es Modelle von der Konkurrenz, um Zumindest ein Mindestmaß an Preiswettkampf aufleben zu lassen. Die Position von KLA ist jedoch ausreichend gefestigt, dass man sich als Miteigentümer nicht darum sorgen muss morgen kein Geld mehr zu verdienen.
Kategorie 2: Marktführer
Die Top 3 der breiter aufgestellten Equipmenthersteller sind:
Das Portfolio der Hersteller überschneidet sich in manchen Prozessgebieten, so dass die Hersteller immer in Konkurrenz zueinander stehen. Bei kleineren Fabriken konnte man oftmals noch durch „Fuß in die Tür“ kriegen eine Vorrangstellung aufbauen (wenn man nur 3-5 Maschinen hat, dann nicht 3-5 verschiedene Hersteller/Modelle mit 3-5 verschiedenen Ersatzteilanforderungen, Bedienungs/Wartungsvorschriften). Ausnahmen kommen nur vor, wenn ein Hersteller bestimmte technische Anforderungen besser gelöst hat als ein anderer und man diesen Vorteil unbedingt benötigt.
In den größeren Fabriken hingegen lautet die Strategie eher, die verschiedenen Hersteller gegeneinander auszuspielen: Wahlweise bekommt der Lieferant den Zuschlag, der das attraktivste Angebot macht – oder man fährt mehrgleisig und kauft zwei Dutzend Anlagen für einen Anwendungszweck von einem Hersteller – und zwei Dutzend vom anderen.
Alle drei Hersteller sind gestandene Lieferanten, d.h. auch hier besteht wenig Risiko, dass einer der Hersteller morgen „out of business“ ist. Das Equipment-Zulieferergeschäft ist jedoch (wie die Halbleiterindustrie) zyklisch: Übervolle Auftragsbücher und Expansionen wechseln sich mit Sparphasen und Gesundschrumpfen ab. Auch in den Down-Phasen verdienen die Hersteller an Service und Ersatzteilen – das weniger an Umsatz und unklare Marktentwicklungen spiegeln sich aber im Aktienkurs wieder. Investmententscheidungen daher auch immer mal überprüfen.
Wie hat euch der Beitrag gefallen? Konstruktives Feedback willkommen.
Falls euch die Informationen interessieren – oder bei (Nicht-)Investmententscheidungen helfen, könnte ich mir eine Fortführung in Richtung „weitere Zulieferindustrie“ (one of my favorites: Entegris), „Unternehmen au Design/Test“ und/oder „Beyond Leading Edge: Alternativen mit Zukunft“ vorstellen. Genauso ist gerne ein jeder eingeladen, eigene Unternehmen aus dem Halbleiterbereich vorzustellen.
Grüße
MrMunki
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 07.02.2021 10:30
Ich werfe - ganz unqualifiziert - auch noch ein paar Bildchen in den Raum ![]()
Gruß Crazyalex
am 07.02.2021 10:46
Danke @Crazyalex 🙂
Anbei noch mal der Chart (logarhythmisch natürlich) der letzten 19 Jahre:
Wie man sieht ist ASML insgesamt im intakten Aufwärtstrend, keine Frage.
Für mich geht's lediglich um die Frage: Geht's in eine Seitwärtsphase wie Juli bis November letzten Jahres, in welcher der Kurs nicht über 355€ gekommen ist und immer wieder zwischen 300€ und 355€ pendelte, jedoch dieses Mal mit den Grenzen 470€ und 433€? Oder kommt eine kleine Korrektur wie Mai 2019? Oder geht's nach kleinem Verschnaufer weiter bergauf?
Das ist alles. Das ist meine persönliche Optimierung, wie wenn fundamentale Anleger auf eine gute Kaufgelegenheit jahrelang warten (naja so lange warte ich eben nicht :D). Wer sich um sowas nicht schert der kann ASML natürlich kaufen.
am 07.02.2021 10:57
Hi @Zilch , alter Langfristinvestor,
du spendierst uns hier am laufenden Band Infos zu diversen tollen langfristigen intakten Aufwärtstrends, und jetzt haderst du wegen einer Seitwärtsbewegung von unglaublichen 4 Tagen? ![]()
(bitte die kleine Stichelei nicht so ernst nehmen
)
Danke für diesen tollen ausführlichen Einblick in ein Thema, dass mich sehr interessiert.
Das hat mich nochmal sehr bestärkt mein Vorhaben TSMC doch vielleicht schon kurzfristiger auf die Liste der nächsten Käufe zu setzen. ![]()
Was hältst du denn von NVIDIA? Die haben doch sehr spannende Zukunftsthemen im Portfolio, oder siehst du das mit mehr Hintergundwissen vielleicht anders?
Nochmal zu TSMC.
Kann man hierzulande nur die ADR kaufen? Das "Original" mit der ISIN TW0002330008 scheint mir nicht handelbar zu sein.
Viele Grüße
KM
am 07.02.2021 11:31
@KeepMoving schrieb:Hi @Zilch , alter Langfristinvestor,
du spendierst uns hier am laufenden Band Infos zu diversen tollen langfristigen intakten Aufwärtstrends, und jetzt haderst du wegen einer Seitwärtsbewegung von unglaublichen 4 Tagen?
(bitte die kleine Stichelei nicht so ernst nehmen
)
Hab das nicht negativ aufgefasst, dafür gibt's ja Emojis, keine Sorge 😉
Aber okay, okay, du hast mich erwischt! OLLER SHERLOCK! 😄
Ich möchte bei ASML mit einem gehebelten Zertifikat einsteigen, weshalb ich die aktuelle Bewegung abwarte. Ich möchte nicht gehebelt in eine Korrektur gehen; das hatte ich mit Sartorius schon durch und muss nicht noch mal sein. Jetzt erfreue ich mich an dem Wert, aber men Gott hat mich der Blick ins Depot traurig gemacht als ich die tiefroten Zahlen des Zertifikates gesehen habe 😄 Und gerade bei einem anderen Wert sehe. Da hätte ich auch warten müssen.
Deswegen Optimierung, denn erstens lernt man ständig dazu, und zweitens entwickelt man sich ständig weiter (auch persönlich und im Anlageverhalten).
Das Geld für das Zertifikat arbeitet gerade ruhig und gelassen auf andere Weise, weshalb eine Seitwärtsbewegung auch suboptimal ist. Natürlich passiert bei einer Seitwärtsbewegung nichts, aber warum soll ich zusehen wie es täglich rauf und runter geht anstatt täglich rauf? 😉
Deswegen die persönliche Marke, deswegen warte ich ab, deswegen die Aussage "Wen sowas nicht interessiert - immer rein da" 🙂
Muss ich jetzt jede meiner Zockerei offen legen? 😄 😉 😛
Übrigens: TSMC nur ADR über comdirect 🙂
Anbei die Charts, auch hier sieht man bei NVIDIA eine Seitwärtsbewegung innerhalb der weißen Markierungen. Sowas warte ich bei ASML ab, weil ein Zertifikat hier nichts bringen würde 🙂
Die Meinung von @MrMunki würde mich hierzu auch interessieren. Auch wenn NVIDIA seine Chips von derzeit noch Samsung herstellen lässt, aber Gerüchte besagen, dass NVIDIA zu TSMC wechselt
Von daher ist es eigentlich ein Äpfel-Birnen-Vergleich, oder? Man müsste NVIDIA eher mit AMD oder Intel vergleichen, oder @MrMunki ?
am 07.02.2021 11:38
Vielen Dank für das Feedback, das ermutigt mehr zu schreiben ![]()
@GetBetter schrieb:Ein absoluter Top-Beitrag. Vielen Dank dafür.
Da Siltronic (WAF300) wohl demnächst übernommen und damit mein Depot verlassen wird, bin ich ohnehin auf der Suche nach Ersatz in diesem Bereich. Da ich ASML schon habe hatte ich den neuen Semiconductor-ETF von VanEck im Visier.
Siltronic hatte ich auch eine größere Position im Depot: Nach Ankündigung der Übernahme und Einpreisung der noch offenen Dividende habe ich mich aber im Dezember davon getrennt – kurz bevor dann die Information kam, dass Globalwafers das Angebot nachbessert und noch mal 10% drauflegt. Tja. Eine direkte Nachfolge (Wafersupplier) ist schwierig.
@digitus schrieb:
@GetBetter schrieb:
Da ich ASML schon habe hatte ich den neuen Semiconductor-ETF von VanEck im Visier.Der ETF dürfte aber weiter eine gute Wahl sein ... Apropos, @MrMunki, was hältst Du vom Portfolio des VanEck Semiconductor?
Grüße,
Andreas
Der ETF hat bildet die großen Unternehmen recht gut ab – und hat mit TSMC und ASML mit jeweils knapp 10,5% zwei gute Zugpferde vorgespannt: Allein deswegen würde ich erwarten, dass der Fond künftig gut performen wird. Wenn ausreichend Kapital für 5 oder mehr Einzelpositionen da ist, würde ich Stock Picking aber dem ETF vorziehen.
@Roha schrieb:
Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag und einen tiefen Einblick in die Welt der Halbleiter.
Sehe ich das richtig, dass man z.B. in AMD, TSMC und ASML investieren müsste, um das gesamte Spektrum abzudecken?
Prinzipiell hast du damit schon große Teile der Branche abgedeckt. Neben den Facetten „Chipdesign“ (AMD), „Fertigung“ (TSMC), „Equipmentlieferant“ (ASML) gibt es aber auch noch die „Materialzulieferer“ (Wafer, Chemikalien - bei letzterem findet man glücklicherweise bekannte Chemieriesen wieder, so dass man dort ein wenig mehr Diversität als "nur Halbleiter" einkauft) und „Wafertest“. Ebenso gibt es neben „leading edge CMOS“ noch weitere Geschmacksrichtungen – was insbesondere in Bezug auf neue Technologien für Photovoltaik und E-Mobilität noch mal interessant wird. Ich versuche heute Nachnittag hierzu ein bisschen was zu Papier zu bringen.
In Bezug auf Chipdesign ist AMD sicherlich nicht schlecht: Mein Favorit ist an der Stelle aber eher Nvidia. Bei Mikroprozessoren gibt es (seit langer Zeit) das Rennen zwischen AMD und Intel: Mal liegt der eine vorne – mal der andere. Der Markt ist sicher groß genug für beide, insofern „ok“. Nvidia hingegen ist die Nr. 1 im Grafikkartenmarkt. Klingt jetzt erst mal komisch: Warum sollen Grafikkarten besser-toller-anders sein als CPUs? Antwort: Weil Grafikkarten das Mittel der Wahl für Floating Point Unit (FPU, dt. Gleitkommazahlenberechnungen) sind, welche wiederum die Operationsart ist, die für Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz) Anwendungen benötigt werden. Exkurs „Artificial Intelligence“: Die AI-Welt steht gerade noch am Anfang. Funktionsprinzip / einfaches Beispiel: Man nehme 10.000 Bilder von roten Ampeln => vorsortiert, damit wirklich nur rote Ampeln dazwischen sind (Nebenmerkung: das ist das, was die Menschen machen, wenn sie Catchpas lösen -> "wähle alle Bilder mit Ampeln aus"). Dreiviertel der Bilder nimmt man, um den Algorithmus zu trainieren („Computer: das sind rote Ampeln“), einviertel der Bilder nimmt man, um das Ergebnis zu überprüfen („Computer: wie viele rote Ampeln findest du“). Den trainierten Algorithmus bauen wir mit einer Kamera in ein Auto und schon kann das Auto rote Ampeln erkennen. Ähnlich geht man vor, wenn man Muster in Datenhaufen erkennen will: „Kunden, die folgende Artikel kauften, interessierten sich auch für…“, „normaler Netzwerktraffic sieht so aus, im Falle eines Hackerangriffs sieht er so aus -> liebes Intrusion Detection System, gib uns Bescheid…“, usw.. Mit steigender Rechenpower und Entwicklung steigen die Möglichkeiten. AMD (mit Grafiksparte Ati) ist zwar auch hier mit dabei, aber eben (momentan) nur Nr. 2 nach nvidia. Für die Rechenpower von AI Anwendungen baut man inzwischen Rechner, die nur aus wenigen CPUs, aber mehreren Hochleistungsgrafikkarten bestehen. Also ein weitaus größter Markt als "neueste Grafikhardware für die Gamer".
Grüße
MrMunki
am 07.02.2021 12:00
@MrMunki sehr interessant, vielen Dank! Ich freue mich auf weitere Ausführungen dieses interessanten Gebietes. Amazon baut zum Beispiel für ihr AWS auch auf NVIDIA GPU Power 🙂
Und wie stehst du nun noch zu ECAD-Unternehmen wie Candence oder Synopsys?
am 07.02.2021 13:05
@MrMunki schrieb:In Bezug auf Chipdesign ist AMD sicherlich nicht schlecht: Mein Favorit ist an der Stelle aber eher Nvidia.
Vielen Dank, das deckt sich mit meiner Einschätzung (mit ein bisschen Halbwissen). ![]()
Freue mich auf deine weiteren Berichte vor allem auch über die nicht so bekannten Titel wie z.B. Zulieferer, da hört mein Halbwissen jedenfalls auf. ![]()
Ja @Zilch , NVIDIA lässt sich eher mit AMD oder Intel vergleichen als mit TSMC.
Mittelfristig stelle ich mir vor je einen Vertreter aus der Kette im Depot zu haben.
ASML als "Maschinenlieferant" ist schon drin, jetzt noch die Fertigung an sich mit voraussichtlich TSMC, und später vielleicht noch einen Chipdesigner, hier tendiere ich zu NVIDIA.
Allerdings sind das bei meiner Portfoliogröße schon recht viele Titel zu dem Thema, so dass ich es u.U. auch nur bei zwei belasse.
NVIDIA und AMD nehme ich aktuell über Bande zumindest zum Teil über artverwandte ETFs mit.
Grüße
KM
am 07.02.2021 13:33
Wow, soviele interesiserte Fragen - freut mich
. Ich arbeite mich mal von vorn nach hinten durch:
@Zilch schrieb:Hey @MrMunki
Wenn meine Informationen stimmen braucht eine ASML Anlage drei Boeing Frachtmaschinen 😄 keine sichere Angabe! Ich weiß aber, dass man bei ASML im Bereich Halbleiter das hat, was Adobe für Software ist. Burggraben, Monopol, führend - vom Markt nicht wegzudenken.
[...]
@MrMunki was würdest du sagen:
TSMC oder Samsung (oder beides), dazu ASML, vielleicht noch AMD, und man ist gut für die Zukunft auf dem Gebiet gerüstet? Immerhin wird die Technologie immer mehr benötigt. IoT, autonomes fahren, E-Mobilität, Smartphones/Tablets/Wearables, künstliche Intelligenz, selbst Toaster und Co - alles bekommt nen Chip.
Danke!
Ja, gegenüber den Immersion-DUV-Lithographieanlagen ("2 Garagen groß") sind die EUV-Anlagen noch mal ein Stück gewachsen. Hintergrund:
- die DUV-Anlagen sind hochkomplexe meachnisch-optische Systeme: letztendlich aber "nur" ein Roboter, ein mechanischer Tisch, eine Linse und ein Laser*
- die neuen EUV-Anlagen arbeiten mit 13,5 nm Wellenlänge, d.h. Verlagerung des ganzen ins Vakuum und Umstellung von Linsen auf Spiegel - damit die Strahlung überhaupt zur Belichtung genutzt werden kann und nicht vorher absorbiert wird. Das lässt die Komplexität und Größe (und den Preis) natürlich noch mal steigern. Eine Auslieferung kommt nur per Luft und luftgedämpften LKW-Transport in Frage (2 Monate Salzluft im Container auf dem Schiff - nogo) - mit der Größe sind es dann mehrere Flugzeuge und LKWs.
* "nur": die Systeme erreichen bis zu 275 wfr pro Stunde, d.h. weniger als 21s pro Wafer; jeder Wafer wird aus Bildfeldern zusammengestückelt, bei 40 nm teilweise sogar aus mehreren Shots (minimal versetzt, quasi wie der Kamm auf der Butter - wo der Kamm um 1/4 Zinkenabstand versetzt, um ein noch feineres Muster hinzubekommen), jeder Shot besteht aus Wafer-zu-Maske-Ausrichten + Belichtung => es trifft höchste Präzision auf beindruckenden mechanischen Durchsatz. ASML ist hier ebenfalls führend, hat zumindest aber Nikon noch als Konkurrenten.
TSMC oder Samsung: It depends. Wenn Fokus "Halbleiter" und "große (größere) dahingehende Chancen" eher TSMC (55% Marktanteil). Bei Samsung profitiert man davon weniger, weil weniger Marktanteil und dazu geringer Anteil am Gesamtkonzernumsatz. Wer das Kleingeld hat: Durch die unterschiedliche Aufstellung muss es kein "entweder...oder" sein - man kann auch beides ins Depot legen.
Grüße
MrMunki
am 07.02.2021 13:58
@ae schrieb:Ich habe Skyworks Solutions Inc. (857760) auf dem Radar. Laut Webseite (siehe Link) und anderen verschiedenen Quellen ein Profiteur beim 5G Netz Ausbau und Internet of Things, spezialisiert auf hochleistungsfähige analoge Halbleiter.
Der Chart der letzten Jahre ist jetzt nicht der Burner, allerdings seit letztem Jahr, nur kurz gebremst durch den Corona Knick, ist etwas Schwung reingekommen. Umsatz und Gewinn, jahrelang stagnierend, sind quasi explodiert und meines Erachtens stehen wir am Anfang eines Aufwärtstrends bei Skyworks.
Jetzt würde ich gerne Deine Meinung, als Fachkundigen in dem Bereich, dazu wissen.
Dank im Voraus
gruss ae
Hier kann ich leider nicht viel zu sagen: Den Namen habe ich das eine oder andere Mal im Börsenumfeld unter der von dir genannten 5G-Überschrift gehört - branchenspezifisch/technisch ist das aber nicht meine Ecke, so dass ich keine Meinung (Ahnung) hab.
@ehemaliger Nutzer schrieb:Softwareseitig mit direkten Bezug zur Halbleiterbranche kann man noch Synopsys (WKN: 883703) und Cadence Design Systems (WKN: 873567) einwerfen, wobei ich als Aussenstehender ohne Research viel schlechter einschätzen kann, wie es um die Verbreitung und den eventuellen Burggraben besteht.
Vielleicht kann unser neuer Insider @MrMunki ein paar Worte darüber verlieren, wenngleich er in einer Fab nicht unbedingt damit in Berührung kommen mag.
Das wäre die Sparte „(Software-)Zulieferer für die Chipdesigner“. Ein Chipdesigner möchte einen Chip für eine bestimmte Anwendung bauen, d.h. im Grunde braucht er einen Katalog (welche Schalter und Glühlampen gibt es?) und ein „Reißbrett“ (Raum mit Schalterpositionen aufmalen). Der Katalog ist technologiespezifisch:
Hat man seine Foundry und Technologie ausgewählt, kann man dort den Katalog runterladen und bekommt Bibliotheken angeboten, wo die verfügbaren Transistoren, Kapazitäten, Widerstände angeboten sind. Zusätzlich erhält man Charakterisierungsdaten: Wie verhalten sich die Kennlinien bei Temperaturerhöhung, wie Wechselwirken nebeneinander plazierte Devices und Design Rules: Was sind Mindestabstände, Mindeststrukturgrößen, was darf nicht übereinander/nebeneinander Platziert werden, etc..
Das „Reißbrett“ gibt es z.B. von Cadence oder Synopsis. Die Softwarelösungen bieten dabei mehr Funktionen als „nur Schaltung zusammenklicken“. Man kann bspw. einzelne Teilschaltungen als Blöcke bauen, Blöcke zu größeren Schaltungen zusammenfügen und – das ist der Teil wo das spezische Knowhow der Softwarelieferanten anfängt – die Schaltung automatisch routen lassen, d.h. das Progamm sucht die beste Plazierung eines jeden der 100 Mrd Transistoren aus, um Funktion an sich und minimalen Platzverbrauch zu optimieren. Dabei werden dann die Design Rules einbezogen – und die Schaltung am Ende durchsimuliert: Arbeiten die Einzelmodule auch einwandfrei, wenn in der Leitung drüber Datenaustausch (=Stromfluss: Elektronen die mit ihrem Feld auch auf das Device darunter wirken) stattfindet.
Cadence und Synopsis teilen sich den Markt. Eine Präferenz habe ich nicht, bei mir liegt (auch erst seit kurzem) Cadence im Depot. Beide Platzhirsche werden auch in Zukunft gut (bzw. besser: die Nutzerbasis wächst) mitspielen.
Grüße
MrMunki
am 07.02.2021 14:57
Da du augenscheinlich tief in der Materie bist, interessiert mich deine Meinung zu Qualcomm 88313.
Hast du hier eine Meinung?