Anlage kleiner Festbetrag in Immobilienfonds?

[Boogaboo]

Hallo werte Community,

nachdem ich - angeregt durch diese Community - vor kurzem einen Sparplan in ETF (MSCI World Core und MSCI EMD) eingerichtet habe, denke ich, dass Ihr mir sicher auch bei meiner folgenden Frage helfen könnt.

Ich möchte gene einen kleinen Betrag möglichst sicher fest anlegen. Das Geld stammt aus einem Bausparvertrag, der eine Rendite von ca. 4% pro Jahr abgeworfen hat. Das ist ja nun heute ohne Risiko kaum zu schaffen, richtig?

Nun bin ich auf die folgenden 3 Immobilienfonds gestossen:

- grundbesitz europa RC WKN: 980700 (Mein Favorit)
- grundbesitz global RC WKN: 980705
- grundbesitz fokus Deutschland RC WKN: 980708

Diese Immobilienfonds scheinen ja nun alle ziemlich stabil zu sein. Gibt es etwas, was dagegen spricht, diese zu wählen? Oder gibt es etwas, was ich zu bedenken habe, wenn ich mein Geld in Immofonds anlege?

Ich bedanke mich schon einmal für Eure Hinweise und Ratschläge! 🙂

Mit besten Grüßen! 

[NordlichtSH]

Alternativvorschlag:

Käme für dich statt Immobilienfonds eine Immobilienaktiengesellschaft in Betracht?

Schau dir zum Beispiel mal den Chart von Vonovia A1ML7J an. Das ist ein DAX-Wert, der Kurs hat sich in der Vergangenheit stetig nach oben entwickelt, und über 3% Dividende schütten sie auch aus.

Und wenn du hier in der Community fragst, kommen bestimmt auch andere Vorschläge zu Immobilienaktien.

[Necoro]

---

@NordlichtSH  schrieb:

Schau dir zum Beispiel mal den Chart von Vonovia A1ML7J an. Das ist ein DAX-Wert, der Kurs hat sich in der Vergangenheit stetig nach oben entwickelt, und über 3% Dividende schütten sie auch aus.

---

Wobei ich persönlich, als Vonovia-Geschädigter, das ein ethisch sehr grenzwertiges Investment finde

[A_J_L]

Diese offenen Immobilienfonds machen meistens Gewerbeimmobilien, Vonovia eher Wohnimmobilien.

Man kann solche Immobilieninvests (gemischt Gewerbe/Immbilien) auch kostengünstig durch einen ETF (zB iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF A0LEW8) abbilden, hat eine schöne Risikostreuung und keinen Aufgabeaufschlag zu zahlen. Solche ETFs gibts mit verschiedenen Regionen, einfach mal googeln.

Das würde ich einem Invest in nur einen Immobilienfonds vorziehen, da Du dann nicht am Geschick eines Managers hängst.

Solange die Zinsen da sind, wo sie sind, ist das ein relativ sicherer Hafen. Wenn es allerdings irgendwann mal wieder Zinsen geben wird, werden wir hier deutliche Rückschläge sehen, denke ich.

[Don99]

---

@Boogaboo  schrieb:

Erst einmal herzlichen Dank für Deine Antwort. Ich dachte, ich hätte etwas von 12 Monaten Haltefrist gelesen... von der 12 monatigen Kündigungsfrist wußte ich auch nichts.

Beispiel: Bei einer Anlage von 1000 Euro im Grundbesitz Europa müßte ich also einen Ausgabeaufschlag von 2,5 % zahlen und pro Jahr hätte ich laufende Kosten von 1,5.

Wenn der durchschnittlich pro Jahr um ca. 3 Prozent steigt, würde ich im ersten Jahr Minus machen und dann in den kommenden Jahren ca. 1,5 % Plus, richtig? 

---

Der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit NICHT um 3 Prozent pro Jahr steigen; jedenfalls ist er das in letzten 25 Jahren nicht, sondern ist in den meisten Jahren gefallen. 

Dafür muss man sich allerdings den Kurs-Chart ansehen und nicht, wie standardmässig angeboten, den Performance-Chart. 

https://www.comdirect.de/inf/fonds/detail/chart.html?timeSpan=SE&ID_NOTATION=3231118&fromDate=02.10....

Die jährliche Ausschüttung kommt bei dieser Betrachtung allerdings noch hinzu; beträgt aktuell aber auch nur 2,5%. Nach dem Chart zu urteilen, wird das aber wohl aus der Substanz entnommen.

[GetBetter]

---

@Necoro  schrieb:

Wobei ich persönlich, als Vonovia-Geschädigter, das ein ethisch sehr grenzwertiges Investment finde

---

Volle Zustimmung.

Eher kommt mir Northrop Grumman oder Lockheed Martin ins Depot als Vonovia.

(...sage ich als Nichtbetroffener)

[NordlichtSH]

Ich habe Vonovia auch nicht im Depot. Fiel mir nur als DAX-Wert als erstes zum Thema Immobilienaktien ein.

Aber für einen Einsteiger wäre tatsächlich ein ETF empfehlenswerter.

[Justin Smith]

Vermutlich ne blöde Frage, aber wie kommt der Unterschied zwischen Kurs und Performance zustande? Hat es mit den Ausschüttungen zu tun?

[t.w.]

Genau so ist es.

Kurschart: Ausschüttungen werden nicht berücksichtigt.

Performancechart: Ausschüttengen beinhaltet (praktisch reinvestiert). 

[Justin Smith]

Wie lässt sich das erklären? Die Zacken nach unten im Kurs sind sicherlich dir Zeitpunkte der Ausschüttungen. Warum aber sinkt der Kurs wie mit den Lineal gezogen? Und warum steigt der Performance Chart hingegen wie mit dem Lineal gezogen (ohne Zacken) an?

[Justin Smith]

Was mich daran wundert: der Performance Chart bildet doch vermutlich eine Kombination aus Kurs Verlauf und Ausschüttung ab. Wenn der Kurs so linear zackig abfällt, aber der Performance Chart so glatt ansteigt, müssen die Ausschüttungen ja in irgendeiner Art von Korrelation mit dem Kursabfall erhöht werden.