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Aktien nachkaufen

Schmalhans
Autor ★★
13 Beiträge

Moin,

 

vorab ein riesen Dank an alle die hier regelmäßig diskutieren. Ich lese schon seit einigen Monaten mit und konnte vieles lernen.

 

Ich möchte Geld in Aktien investieren (soweit so gut^^). Am liebsten würde ich dafür Esker nehmen (diese halte ich seit Januar).

 

Nun zu meiner Frage: Kaufe ich einfach nach? Das verändert ja meine Money Management Formel grundlegend. Warte ich auf einen Rücksetzer? - Würde ich ja auch nicht machen, falls ich die Aktie noch nicht hätte.

 

Diese Frage beschäftigt mich schon länger, weshalb die genannte Aktie irrelevant ist.

 

Liebe Grüße und vorab vielen Dank (:

 

20 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich kaufe gerne Aktien nach, wenn ich glaube, dass die Aktie es mittelfristig wert ist. Nur eben nicht alles auf ein Pferd setzen.

 

Die Zukunft wird es dann zeigen, ob man mit dieser Annahme recht hatte oder nicht.

Nobka

Hallo erstmal,

 

Ich kaufe ehr selten nach, ich habe einige Werte die ich auf der Watchliste habe. Sobald ich gewillt bin wieder was zu Investieren, kaufe  ich welche von der eben genanten Liste. Ich nutze selten Stop Los, da ich bei den Unternehmen Investiert bleiben möchte. Stop Los wird nur bei Titeln gesetzt die nicht mehr meinen Anlage Kriterien entsprechen. Wenn ich ein Unternehmen im Depo haben möchte kaufe ich es, egal wo der Kurs gerade steht. Da ich auch nicht alles auf eine Aktie setze, bereitet es mir keine Schlaflosen Nächte. "Weit gestreut nie bereut"

 

PS: Sorry für die vielen Ich´s 😁

 

 

gänsegeier
Autor ★★
14 Beiträge

Guten Tag,

 

ich persönlich habe bisher nur aus folgenden Gründen nachgekauft (Beschreibung wie ich es gemacht habe, also keine Empfehlung) :

1.) Aktien in denen ich weiterhin Potential sah:

das war beispielweise mit einem großen Online-Händler so. Erstmals 2017 ins Depot genommen, 2018 nachgekauft, usw. Grund war meist eingeschränktes Budget, weil ich mir klare Regeln gesetzt hab, wieviel ich von meinem Privatvermögen ins Depot stecke und wie das Verhältnis zwischen Aktien vs ETFs vs nicht investiertem "Barbestand" sein soll.

2.) Aktien die kurzfristig durch eine "bad news" m.E. grundlos über alle Maßen eingebrochen waren.

3.) Aktien mit denen ich eine bestimmte Dividendenstrategie verfolge.

 

beim Punkt 2 lag Fluch und Segen der Entscheidung sehr nahe beieinander. Ich habe ich mir schon ein paar mal die Finger verbrannt. Geht so in die Richtung Ankereffekt und meine eigene Schluderei mich mit den Gründen und deren Tragweite wirklich detailliert auseinanderzusetzen. Dafür habe ich Lehrgeld zahlen müssen. Mittlerweile versuche ich mich da zu beherrschen und wirklich gut zu recherchieren, um nicht erneut in "fallende Messer zu greifen".

Grundsätzlich finde ich persönlich es für sinnvoll jedesmal die Stop-Loss Grenzen anzupassen - egal ob augenscheinlich solides Unternehmen oder nicht. Das sieht man m.E. ja bereits bei manchem DAX bzw. ehemaligem DAX Konzern.

 

zu Punkt 3: das war bei ein paar Dividendenaktien m.E. stabiler Konzerne, die so  eine relativ langweilige Seitwärtsbewegung hinlegen, aber zwischen Hoch und Tief hin und hergependelt sind. Bei den "Tiefs" hab ich nachgekauft (wenn Budget vorhanden und in meinem eigenen Plan). Hier und da war das Tief gar nicht das Tief, usw. Bereut habe ich es hier nicht - Kleinvieh macht auch Mist - aber da spielt natürlich auch Glück eine gewisse Rolle. Wahrsagen kann ich leider nicht.

 

Bei allen drei Punkten ist Vorsicht geboten und man sollte sich vorher erneut mit der Aktie auseinandersetzen und seine Infos aktualisieren.

Nachkauf oder Neukauf bleibt, wie die Vorredner schon nahezu alle geschrieben haben, letzlich deine Entscheidung. Ich selbst habe auch genügend Aktien auf meiner Liste als "potenziellen" Neukauf und wäge jedesmal erneut ab.

 

Viele Grüße

 

 

KWie2
Mentor ★★
1.565 Beiträge

Hallo,


@Schmalhans  schrieb:

Kaufe ich einfach nach? Das verändert ja meine Money Management Formel grundlegend. Warte ich auf einen Rücksetzer?


Bei einer guten Aktie auf Rücksetzer zu warten ist ein merkwürdiger Gedanke.

Wenn Du Cash im Depot hast, dann verliert das durch 2% Inflation bei 260 Bankarbeitstagen/Jahr je Bankarbeitstag (260te Wurzel aus 1/1,02) knapp 0,08 Promille an Wert.

Geht aber auch ohne Mathematik: Bei einer Inflationsrate, die zwischen einem Viertel und einem Fünftel der langjährigen Gewinnerwartung beträgt, verliert Cash also alle 4 bis 5 Tage so viel an Wert, wie ein mittlerer Tag des Investiertseins bringen würde.

Aber Kaufleute zinsen mit einer mittleren Gewinnerwartung auf und nicht mit der Inflationsrate. Das heißt dann ->Kapitalwertmethode. Dann rechnet man z.B. bei Cash mit einem Entgangegen Gewinn je Bankarbeitstag in Höhe von 0,4 Promille.

Bei einem Wert, den ich wegen der Gewinnerwartung haben möchte, rechne ich wegen der Aufzinsung regelmäßig nicht damit, durch Warten einen Vorteil erringen zu können.

Insofern: Gute Aktien einfach kaufen (es sei denn, sie wären gerade erkennbar gehyped und entsprechend überbewertet).

Mit ein paar Werten im Portfolio und ein paar in der Watchlist dürfte ein gehypeter Wert aber in der aktuellen Entscheidung wegen seiner Überbewertung jeweils aus der näheren Betrachtung herausfallen.

Esker hab' ich übrigens auch und derzeit (mal wieder) nur 3 Posten im aktiven Portfolio, aber ausgerechnet unbedingt auf eine bestimte Aktie zu setzen befremdet mich dann doch wieder ein wenig:

1) kann ich als Kleinanleger den Markt nicht wirksam beeinflussen und muss also nehmen was kommt.

2) Was kommt muss mir also der Markt sagen, nicht umgekehrt.

 

Gruß: KWie2

... irgendwo in 'nem Portfolio zwischen Graham und Bogle ...

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

Hey @Schmalhans und Willkommen in der Community!

 

Ich mach es simpel: Ich kaufe solange neu, bis ich alle Aktien aus meiner Watchlist entweder als Zertifikat oder als Aktie habe. Erst dann beginne ich die Positionen weiter auszubauen. 

Entweder bis dahin fliegt ein Wert raus (Stop-Loss), oder aber geht in Höhen.

Die Nachkäufe dann so, dass sich die Positionsgrößen einigermaßen angleichen und das Depot ausgewogen in der Gewichtung ist. 

Aber solange ich nicht alle Werte auf meiner Liste habe wird das wohl nichts. Fehlen ja nur noch gefühlt 200 Stück 😄

 

Beste Grüße!

______________________
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Filou_san
Autor ★★
27 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Hey @Schmalhans und Willkommen in der Community!

 

Ich mach es simpel: Ich kaufe solange neu, bis ich alle Aktien aus meiner Watchlist entweder als Zertifikat oder als Aktie habe. Erst dann beginne ich die Positionen weiter auszubauen. 

Entweder bis dahin fliegt ein Wert raus (Stop-Loss), oder aber geht in Höhen.

Die Nachkäufe dann so, dass sich die Positionsgrößen einigermaßen angleichen und das Depot ausgewogen in der Gewichtung ist. 

Aber solange ich nicht alle Werte auf meiner Liste habe wird das wohl nichts. Fehlen ja nur noch gefühlt 200 Stück 😄

 

Beste Grüße!


Hallo Zilch,

 

dazu habe ich eine Frage: Es klingt so - bitte korrigier mich, wenn es nicht stimmt, dass du deine Watchlist "stumpf" abarbeitest und die entsprechenden Werte kaufst.

 

Nehmen wir mal an, Unternehmen X ist auf deiner Watchlist und ist jetzt auf der Watchlist "an der Reihe" gekauft zu werden. Wird dann konsequent gekauft oder nochmal eine Analyse vorgenommen und ggf. neujustiert? 

 

Mein Dilemma ist, dass ich auf Grundlage einer Analyse oft zu dem Ergebnis komme, dass ein Unternehmen schon sehr sportlich bewertet ist und ein Rücksetzer fundamental gerechtfertigt ist und dann zieht das Unternehmen mit 10% Kurssprung davon.

 

Ich nehme mal das Beispiel ganz oben auf meiner Watchlist: ASML (zufällig habe ich gelesen, dass du dort auch vor einiger Zeit gekauft hast...)

 

Ich muss mich noch überwinden, stumpf nach Watchlist zu kaufen um der Rallye dann nicht wie so oft hinterherzugucken 😄

 

Viele Grüße

Crazyalex
Legende
7.679 Beiträge

Vor einem Kauf erfolgt natürlich nochmal eine kurze Prüfung ob alles noch ist wie geplant.

Aber da der Zilch tendenziell eher Langfrist-Anleger ist (so wie ich auch....) spielt der aktuelle Kurs eine eher untergeordnete Rolle.

Mit anderen Worten: das Gesamtpaket muss (noch immer) stimmen.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

So wie @Crazyalex es sagte: langfristig orientiert, das heißt ich prüfe vorher. Jedoch anders als du 😉

 

Du sprichst davon, dass die Aktie "hoch bewertet sei" und eine Korrektur "fundamental gerechtfertigt". Woran machst du das fest? Am KGV? Ist nur eine Schätzung, die einerseits vom berechnenden als auch vom Unternehmen manipuliert werden kann. KUV und Co? Auch viel Spielraum für Interpretation. Für mich einfach nicht aussagekräftig, weshalb ich weniger auf sowas achte. Und dann musst du bedenken: Der Markt muss das auch so sehen. Und der Markt ist immer mehr Computer, die nach Chart gehen. Es bringt nichts, wenn du die Über-/Unterbewertung erkennst und die Computer der Welt das anders sehen weil der Kurs fällt/steigt. Was definitiv Fakt ist, ist ein jahrelang steigender oder fallender Kurs. Und solche Computersysteme wie von @nmh erkennen solche Aktien und bewerten diese dann nach Kurskriterien die keinen Spielraum für Interpretation bieten. Wenn der Kurs stark oder schwach steigt ist es so. Wenn er 10 Jahre steigt ist es so. 

 

Ich schaue also auf die Listen und suche ein Unternehmen. Dann schaue ich, ob das Unternehmen Umsatz und Gewinn stetig steigern kann, die Schulden nicht zu hoch sind, der Cashflow stimmt, etc pp. Ich will nicht in schlecht wirtschaftende überschuldete Unternehmen investieren. 

Zudem schaue ich, ob der Kurs nicht zu weit von der GD200 ist, also der RSL Wert zum Beispiel, ob der Trend aktiv ist und auf andere charttechnische Signale.

 

Und so arbeite ich die Watchlist durch. Der attraktivste Wert wird dann gekauft, andere (überhitzte) erst mal zurückgestellt.

 

Mit ASML habe ich meinen Einsatz bisher mehr als verdoppelt (Zertifikate). Die haben eine Monopolstellung - wie willst du das in fundamentale Kennzahlen drücken? Was ist das KGV dann noch Wert? Wenn ich darauf geachtet hätte wäre ich heute immer noch nicht eingestiegen. Und ärmer 😉 

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Schmalhans
Autor ★★
13 Beiträge

Viele Dank für eure Gedankengänge!

 

Korrigiert mich, falls ich falsch liege, aber bei euch allen ist eindeutig @nmh´s Handschrift zu erkennen, oder ? 😄


Mittlerweile habe ich das ein oder andere Buch, sowie einige Artikel und Videos zu allem rund um das Thema Börse gelesen oder gesehen. Ich finde es erstaunlich, dass diese doch simple (für uns, da die Auswertungen durch den Halbgott aus München vorliegen) Strategie mit am erfolgreichsten ist.

 

Mir brennt noch eine weitere Frage auf dem Herzen. Diese ist mit Sicherheit auch schon mehrfach diskutiert worden, aber was denkt ihr über technische Analysen??? Reagiert ihr auf Schulter-Kopf-Schulter Formationen etc.?

Zilch
Legende
7.851 Beiträge

Ja, @nmh bietet uns einen unvergleichlichen Service. Und das (noch) kostenlos.

 

Ich habe zu Beginn sehr viel über fundamentalen Daten gemacht und war eher enttäuscht über die Ergebnisse.

Zum Beispiel Procter & Gamble. Fundamental spitze, schön ruhig, krisensicher möchte man sagen denn Konsum geht immer. Aber auch diese ist 2020 eingebrochen und hat sich schlicht nicht wirklich erholt obwohl alle anderen eine Rally gestartet haben. P&G hat den höchsten Umsatz und Gewinn in ihrer Geschichte gemacht aber die Aktie ist nicht vom Fleck gekommen, eher noch gesunken.

Natürlich gibt's ordentlich Dividende, aber was ist das bei fallendem Kurs schon Wert? Und zu Dividenden hat nmh ja kürzlich noch einen tollen Artikel verfasst. Das und viele andere solcher Erlebnisse waren für mich der Grund verstärkt auf Trend zu setzen. Ich will Vermögen aufbauen, das geht nicht mit Seitwärtsbewegung.

 

Dennoch halte ich gewisse Aspekte für den ruhigen Schlaf notwendig, und das sind eben meine fundamentalen Daten zur Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, Investitionen anstatt Dividenden, und sowas eben.

 

Was technische Signale angeht, Schulter Kopf Schulter oder Flaggen, so schaue ich schon darauf. Ich bin noch jung, zwei drei Tage zu warten bringt mich nicht um. Einfach um zu schauen was der Kurs macht. Oder aber um ein Investment erstmal zurück zu stellen und in den klaren Aufwärtstrend zu investieren.

Technische Analyse hat für mich was von selbsterfüllender Prophezeiung: wenn die großen Marktteilnehmer daran glauben und danach handeln passiert es automatisch 😉

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