10.08.2020 15:08 - bearbeitet 10.08.2020 15:28
Hallo zusammen,
wahrscheinlich denken jetzt einige schon wieder so ein langweiliger Amateur-Beitrag mit Aktien-Empfehlungen. 🙂
Vielleicht mag ja der/die ein oder andere trotzdem mitmachen. Ich habe einige Aktien im Wunschdepot. Mich würde eure Top 4 aus meiner Auswahl interessieren (Anlagenhorizont 5-8 Jahre).
Dank euch!
am 10.08.2020 19:13
Korrekt. Bis gerade eben am See gelegen 😄
am 10.08.2020 22:31
@Zilch schrieb:
@huhuhu es gibt Menschen die müssen arbeiten 😉 😛
a ha, so nennt man das heutzutage...zu meiner Zeit gab es das nicht
Aber im Zeitalter der Händys, Täblets, Smartfon usw.
Da kommuniziere ich lieber mit der Baby Schwimmlehrerin unseres jüngsten,
...ach wie gerne wäre ich noch mal Baby
Schönen Abend, und morgen nicht so viel "Arbeiten" bitte
P.....
am 10.08.2020 22:34
Hallo @fewe
Zeitraum 5-8 Jahre würde ich die Werte mit m.M einem niedrigen Risiko wählen:
Lindt, Dt. Börse, Unilever, MSCI + vl. Berkshire
20 Jahre:
Adobe, Microsoft, Berkshire (weil Apple in der Liste fehlt 😉), Facebook + IAC (nur wenn ich sie nicht 20 Jahre halten muss)
Bei lediglich 4 Werten ist die Auswahl schwierig, darum noch ein "Bonuswert"…
8-10 Werte zur Auswahl hätte es einfacher gemacht
gruss ae
am 10.08.2020 23:52
@Zilch @GetBetter
-P&G Nicht gerade die prickelsten Umsatz und Gewinn-"Wachstume" die letzten Jahre. Ob sich das in den nächsten 20-30 Jahre noch großartig steigern lässt ist für mich fraglich. Natürlich kann man hier die aufstrebenden Schwellenländer wieder in den Ring werfen. Ich finde es gibt aber für mich persönlich attraktiver wirkende Unternehmen.
Vonovia->
Ich habe beruflich viel mit Eigenheim-Käufern zu tun und erlebe viel zu oft, wie Leute für die übelsten Bruch-Buden 100.000-200.000k hinlegen oder sich ein Mehrfamilienhaus (Halb Abbruch-Reif) für 1.000.000€ kaufen. Vielleicht bin ich auch ein wenig geschädigt von Crash-Propheten. Aber ich persönlich erwarte eine Korrektur des Immobilien-Marktes. Wie stark und wann die eintrifft ist natürlich ungewiss. Vllt verpasse ich auch einfach den Einstieg und die Immobilien-Bewertungen steigen weiter ins unermässliche und ein Preis von 2.000.000€ für ein 80m^2 Haus wird irgendwann standard sein.
Vielleicht erleben wir aber auch ein Zweiten Immobilien-Crash.
Mein persönliches Highlight bisher.
-Kunde mit 2.100€ Brutto-Verdienst hat eine Finanzierung für ein Haus 150.000€ mit 0% EIgenkapital-Quote finanziert bekommen.
Das war vor 2 Jahren. Mittlerweile (welch Überraschung) ist er natürlich Privat-Insolvenz und die schöne Wohngebäude-Versicherung wurde von der Pfändungs-Bank einfach wieder gekündigt Sicherlich nicht die Regel, aber auch kein EInzelfall.
Wie gesagt- ich bin da kein Maßstab, aber dieses "Schneeball-System" der Fremdfinanzierten Immobilien die mittlerweile auf Instagram gang und gebe ist (die Werbung ist fast schlimmer als Trade Republik) kann meiner Meinung nach- nicht unendlich gut gehen.
am 11.08.2020 06:37
@Rob1995Nord P&G ist einer der typischen Dividendentitel, die derzeit etwas Umsatzschwankungen haben aber dennoch den freien Cashflow Jahr für Jahr steigern. Das bedeutet der Gewinn ist trotz relativ stagnierendem Umsatz steigend. Es ist eben ein Buy & Hold Titel - er soll dir nicht die Kursrakete bringen, sondern als Größe der Branche seine Dividende abwerfen für einen permanenten Cashflow im Depot und diesen Kursabschlag mindestens wieder einholen.
Niemand kann sagen was in 20-30 Jahren ist. Coca Cola stagniert auch, PepsiCo ebenso weil der Absatzmarkt einfach irgendwann temporär erschöpft ist, dennoch beides gute Dividendentitel. Apple als bestes Beispiel schön und gut, derzeit Kursrakete, aber auch hier weißt du nicht wer in 10 Jahren am Markt ist. Vielleicht gibt es dann ein neues Unternehmen? Vielleicht kommt ein Betrugsfall ans Tageslicht wie bei Wirecard? Das weiß man alles nicht.
P&G ist einfach eine Größe seiner Branche, wenn nicht DIE Größe seiner Branche. Wir reden hier von Konsumgütern - konsumiert wird immer. Ich denke nicht dass die so unattraktiv sind.
Was Vonovia angeht: Jep, ich kaufe kein Haus weil die Preise übertrieben sind (schau mal was in Berlin und Umgebung verlangt wird, unmöglich) und ich baue kein Haus weil ich dem Bauunternehmer keine Gewinnmarge von 20% und mehr in den Hals werfen möchte. Es gibt schöne Statistiken die zeigen dass die sinkenden Zinsen nichts gebracht haben, im Gegenteil: Man zahlt jetzt am Ende durch überteuerte Preise über die Laufzeit mehr als vorher. So viel mehr, dass man allein aus der Differenz ein 500m2 Grundstück in Falkensee kaufen könnte. Auch Grundstückspreise sind enorm gestiegen. Deshalb bin ich was Immobilien angeht vorsichtig und lasse die Finger davon.
am 11.08.2020 08:00
@Rob1995Nord schrieb:-P&G Nicht gerade die prickelsten Umsatz und Gewinn-"Wachstume" die letzten Jahre. Ob sich das in den nächsten 20-30 Jahre noch großartig steigern lässt ist für mich fraglich.
@Zilch hat's schon sehr gut zusammengefasst. Natürlich steckt in Putzmitteln und Toilettenpapier weniger Phantasie als in vielen anderen Branchen weswegen der Kurs naturgemäß nur moderat steigt. Gerade in ein Buy&Hold-Depot gehört so ein langweiliger Basiskonsumwert aber mit rein.
Kommenden Montag gibt's wieder Dividende...
am 11.08.2020 09:05
@Rob1995Nord schrieb:
sich ein Mehrfamilienhaus (Halb Abbruch-Reif) für 1.000.000€ kaufen.Für diese Summe, bekommst Du aber schon sehr schöne Immobilien, ohne Sanierungsmaßnahmen.
und ein Preis von 2.000.000€ für ein 80m^2 Haus wird irgendwann standard sein.
Das ist wohl etwas übertrieben.
am 11.08.2020 09:31
@Zilch @GetBetter Gut, ihr habt mich überzeugt. In 5 Jahren wenn ich dann das Erste mal mit zitternden Händen eine Einzel-Aktie kaufen werde. Denk ich an eure Worte was P&G angeht 😄
@huhuhu "Vllt verpasse ich auch einfach den Einstieg und die Immobilien-Bewertungen steigen weiter ins unermässliche und ein Preis von 2.000.000€ für ein 80m^2 Haus wird irgendwann standard sein."
Das war natürlich bewusst ein wenig sarkastisch/zynistisch formuliert. Aber wenn die Preis-Rally so weitergeht. Ich glaube in München wäre ein solcher Preis mit Einbezug des Grundstück-Preises durchaus möglich 🙂
am 11.08.2020 11:01
@Zilch schrieb:und ich baue kein Haus weil ich dem Bauunternehmer keine Gewinnmarge von 20% und mehr in den Hals werfen möchte.
DAS finde ich nicht schön
Deshalb bin ich was Immobilien angeht vorsichtig und lasse die Finger davon.
OK, und bezahlst dann dem "bösen" Eigentümer seine Rente gute Alternative
Grüße
P.hu
am 11.08.2020 13:09
@huhuhu schrieb:
DAS finde ich nicht schön
Übertriebene Preise. Gewinnmargen um die 10% sind völlig ausreichend, am Ende geht das Geld nämlich nicht zum Maurer der auf Akkord ein Haus nach dem Anderen fertigstellen muss sondern in einen Topf welcher den Porsche des Unternehmers bezahlt.
@huhuhu schrieb:OK, und bezahlst dann dem "bösen" Eigentümer seine Rente gute Alternative
Falsche Betrachtungsweise.
Lieber sichere ich vorerst einem netten Eigentümer die Abbezahlung des Immobilienobjektes in dem ich lebe als der Bank oder einem Immobilienbesitzer/Bauunternehmer die Gier.
Die Miete ist zu handhaben wie die Zinstilgung eines Bankkredites, nicht wie die komplette Tilgung. Wenn die Zinstilgung meine Miete ist, so ist meine jetzige Rücklage mit der ich Vermögen aufbauen kann die Tilgung des Kredites.
Und selbst die niedrigen Zinsen helfen da nicht aus, weil die Baupreise bzw. Wohnungspreise so dermaßen in die Höhe geschossen sind dass die Zinstilgung heutzutage höher ist als vor zehn Jahren bei höheren Zinsen. Und natürlich darfst du Instandhaltungskosten nicht vergessen. Lass die Heizung mal kaputt gehen - nicht gerade billig. Du musst alles selber instandsetzen oder instandsetzen lassen, alles selber bezahlen. Auch hierfür musst du einen dritten Topf ansparen den du als Mieter nicht brauchst. Zusätzlich zu weiteren Kosten die du als Eigenheimbesitzer hast, aber als Mieter nicht.
Wenn ich also einen Kredit aufnehme habe ich, trotz eines sehr guten Einkommens, keine Möglichkeit überhaupt irgendetwas für die Rente zurück zu legen. Warum? Weil ich, um das Objekt bei den Preisen in 30 Jahren abzubezahlen, jeden Cent zur Bank geben muss (neben dem was in den Instandhaltungstopf geht, neben den anderen üblichen Rücklagen die man haben sollte). Ich müsste schon auf's Land ziehen um akzeptable Preise zu haben, wo man ohne Auto (Freundin hat keinen Führerschein, zweites Auto würde auch noch mal deutlich höhere zusätzliche Kosten bedeuten, also noch länger abbezahlen) nicht überleben und nur mit schlechtem öffentlichen Nahverkehr leben kann (und meiner Freundin kann ich auf Grund ihrer gesundheitlichen Situation keine 1,5h Fahrt zur Arbeit antun, und natürlich 1,5h zurück).
Also ja, Miete ist eine sehr gute Alternative:
Flexibilität was meinen Wohnort angeht und auch den benötigten Wohnraum (wir planen jetzt Familie, also werden wir größer, wenn wir kleiner werden müssen suchen wir uns was kleineres), Kündigung aus Eigenbedarf ist heutzutage sehr schwer, Mietrecht ist ein Graus für jeden Vermieter weil es sehr auf Seiten der Mieter steht, Geld für den Vermögensaufbau zur Verfügung, und wenn es um das Argument "aber wenn du in Rente gehst gehört es DIR" geht: Ich kann zur Rente hin mit dem aufgebauten Vermögen immer noch eine kleine Immobilie erwerben, hab dann aber weiterhin Nebenkosten und Instandhaltung an der Backe. Dazu noch weitere Steuern und viele weitere Kosten.
Also alles eine Sache der Betrachtung, in welcher Situation man sich befindet und wie man über die Situation am Immobilienmarkt denkt. Und für mich steht fest: Wenn ich trotz niedriger Zinsen und trotz wenig gestiegener Baustoffpreise dennoch am Ende fast eine Viertelmillion (!) Euro MEHR bezahle als noch vor zehn Jahren (für dasselbe Objekt in gleicher Lage) bin ich einfach in der falschen Generation und für mich kommt simpel ein Hauskauf/Bau/Immobilienkauf nicht in Frage.
Kleine Anektode von einem meiner Auftraggeber. Der hat nämlich den berühmten Freund, ihr kennt das ja. Dieser Freund hat sich scheiden lassen, durfte den Kredit alleine nicht weiter tilgen weil seine Frau mit im Vertrag stand, die wollt nicht, also am Ende Zwangsversteigerung. Zusätzlich Vertragsstrafen für vorzeitige Tilgung, zusätzlich nun Miete zahlen und Restschuldtilgung für ein Haus und Grundstück welches er nicht bewohnen darf. Bei der heutigen Arbeitsmarktsituation und Fluktuation ist mir solch ein Risiko (Privatinsolvenz) einfach zu groß um mir solch eine Last ans Bein zu binden. Wir reden hier immerhin von rund 500.000€ bis 750.000€ MINIMUM die ich aufnehmen müsste um hier eine ~100m2 Butze plus Grundstück zu erwerben welche auch den Anforderungen genügt die man hat.