30.000€ Erbe investieren, aber wie?

[Nayra]

Hallo zusammen,

ich bin 24 Jahre alt und seit Kurzem berufstätig. Seitdem beschäftige ich mich mehr mit meinen Finanzen und der Zukunft, und habe vor Kurzem einen ETF Sparplan eingerichtet (FTSE All-World, 100€ monatlich).

Das war aber auch schon alles, was ich bisher an Erfahrungen gesammelt habe. Nun bekomme ich demnächst etwa 30.000€, das Erbe meiner leider verstorbenen Oma. Ich würde dieses Geld gerne anlegen, bin jedoch ratlos, wie. Neben Beratungen bei der Bank (die ich noch machen möchte), würde ich mich über ein paar Empfehlungen von erfahreneren Anlegern freuen.

Ein paar mehr Eckdaten:

- In meinem ETF befinden sich bis jetzt 1.5 k

- Abgesehen davon habe ich bis jetzt etwa 10 k angespart

- Ansonsten keinerlei Rücklagen, wie Immobilien etc

Bei dem ETF strebe ich einen Anlagezeitraum von 20 Jahren an. Das Geld von meiner Oma könnte aber schon früher gebraucht werden, zB um sich eine Existenz aufzubauen. Aus beruflichen Gründen werde ich aber nicht vor 30 sesshaft werden, Haus bauen, etc... Also 10 Jahre könnten ein realistischer Anlagezeitraum sein.

Meine Mutter dachte an einen Bausparvertrag, aber das scheint mir in der aktuellen Lage nicht unbedingt das sinnvollste. 

Was meint Ihr? Wozu würdet Ihr mir raten?

Vielen vielen Dank und bleibt gesund!

Nayra

Edit: Ich vermute ihr hört solche Anfragen am laufenden Band, also sorry dafür! Aber in der aktuellen Lage würde man einiges vielleicht anders beurteilen, als noch vor einem halben Jahr. Ich hoffe also, dass meine Frage ok ist 🙂

[t.w.]

Hallo @Nayra,

wenn der Anlagehorizont 10 Jahre oder mehr beträgt, würde ich derzeit ohne zu zögern das Geld in den FTSE All-World ETFs packen, den Du eh schon im Depot hast. 

[Crazyalex]

Hallo und herzlich willkommen!

Ja - solche Anfragen haben wir hier mehrmals dieWoche...

Die Antwort ist trotzdem immer wieder die gleiche: Wenn Du Geld in Wertpapiere investeiren willst Dann nur Geld das Du die nächsten 10 Jahre definitiv nicht brauchst.

Also erst mal Notgroschen abzwacken, geplante Ausgaben der nächsten 10 Jahre abzwacken und den dann verbleibenden Rest in einen MSCI World (z.B. LYX0AG oder was mit zusätzlich EM -> A1JX52) stecken.

Da Du den A1JX52 eh schon hast: Da rein!

Ansonsten helfen Dir die ETF-FAQ auch weiter

Gruß Crazyalex

[huhuhu]

---

@Nayra  schrieb:

Hallo zusammen,

ich bin 24 Jahre alt und seit Kurzem berufstätig. Seitdem beschäftige ich mich mehr mit meinen Finanzen und der Zukunft, und habe vor Kurzem einen ETF Sparplan eingerichtet (FTSE All-World, 100€ monatlich).

Das war aber auch schon alles, was ich bisher an Erfahrungen gesammelt habe. Nun bekomme ich demnächst etwa 30.000€, das Erbe meiner leider verstorbenen Oma. Ich würde dieses Geld gerne anlegen, bin jedoch ratlos, wie. Neben Beratungen bei der Bank (die ich noch machen möchte), würde ich mich über ein paar Empfehlungen von erfahreneren Anlegern freuen.

Ein paar mehr Eckdaten:

- In meinem ETF befinden sich bis jetzt 1.5 k

- Abgesehen davon habe ich bis jetzt etwa 10 k angespart

- Ansonsten keinerlei Rücklagen, wie Immobilien etc

Bei dem ETF strebe ich einen Anlagezeitraum von 20 Jahren an. Das Geld von meiner Oma könnte aber schon früher gebraucht werden, zB um sich eine Existenz aufzubauen. Aus beruflichen Gründen werde ich aber nicht vor 30 sesshaft werden, Haus bauen, etc... Also 10 Jahre könnten ein realistischer Anlagezeitraum sein.

Meine Mutter dachte an einen Bausparvertrag, aber das scheint mir in der aktuellen Lage nicht unbedingt das sinnvollste. 

Was meint Ihr? Wozu würdet Ihr mir raten?

Vielen vielen Dank und bleibt gesund!

Nayra

Edit: Ich vermute ihr hört solche Anfragen am laufenden Band, also sorry dafür! Aber in der aktuellen Lage würde man einiges vielleicht anders beurteilen, als noch vor einem halben Jahr. Ich hoffe also, dass meine Frage ok ist 🙂

---

Hallo Nayra,

im Gegensatz zu vielen anderen hier, bin ich kein Fan von ETF`s

Daher  mein Vorschlag an Dich,

6 x 5.000.- in Aktien investieren.

Um welches es sich dabei handeln könnte,

findest Du evt. in einer der Listen von nmh,

oder aber auch hier in diversen Diskussionen.

Viel Erfolg und Glück

P.hu

[Crazyalex]

Der @huhuhu hat natürlich in einer Grundsätzlichen Betrachtung nicht Unrecht!

Jedoch steigt mit der Entscheidung Einzelwerte kaufen oder besparen zu wollen der Aufwand enorm an: Recherche, richtige Auswahl, Kurskontrolle/-überwachung etc.

Kann man natürlich auch machen.

Ich bin immernoch der Fan von 50k€ in einen World-ETF und danach kann man auch mit Einzelwerten spielen

Gruß Crazyalex

[Zilch]

Hey @Nayra 

Bausparverträge sind nicht mehr wirklich der "Burner" (sagt man das noch so? ROOOOOBERT! :D) Nichts gegen deine Mutter, als sie in deinem Alter war war dies vermutlich noch alles schön und gut und auch bei meinen Eltern bzw. Großeltern war Bausparvertrag das absolut Beste. Selbst Freunde von mir haben das noch angelegt, aber ich komme ursprünglich vom Land - da ist Bausparvertrag und Häuslebauen eigentlich noch absolut normal und macht halt jeder.

Egal, weg von der Geschichtsstunde.

Es wurde geraten den Notgroschen abzuzwacken, da du aber 10k bereits angespart hast ist der Notgroschen damit eigentlich abgedeckt (es sei denn du verdienst über 3.350€ netto im Monat). Das heißt du solltest dir Gedanken machen was du eigentlich noch so defintiv an Wunschausgaben in den nächsten 10 Jahren hast und das Geld beiseite legen, zum Beispiel auf ein Kapital-/Tagesgeldkonto.

Den Rest steckst du in deinen bereits vorhandenen ETF, dem A1JX52 🙂 

Bei 1.200€ im Jahr, 1.500€ bereits investiertem Kapital und sagen wir mal 25.000€ Kapital aus dem Erbe wirst du in 10 Jahren den Freibetrag noch nicht ausgeschöpft haben. Von daher alles easy 🙂

Von Einzelaktien würde ich abraten solange du dich nicht mit der Materie beschäftigt hast. Blind etwas zu kaufen ist immer schlecht. 

Liebe Grüße!

[dg2210]

Wenn der Anlagehorizont 10 Jahre oder mehr beträgt, dann kannst du das Geld auch ein halbes Jahr auf den Sparbuch lassen und in Ruhe abwarten, welche Schäden Corona & Co noch anrichten und welche Banken das überleben.

[GetBetter]

Hallo @Nayra  und herzlich willkommen.

Ich schließe mich an:

Den vorhandenen A1JX52 mit dem Geld füttern das Du für die kommenden 10 Jahre nicht brauchst.

In einem Bausparvertrag kann ich bei den derzeitigen Zinsen auch keinen Sinn erkennen. Da kannst Du das Geld gleich auf's Tagesgeldkonto packen.

Und noch ein ganz wichtiger Rat:

Die angedachte Beratung bei einer Bank nicht stattfinden lassen (bei Banken gibt es sowieso grundsätzlich keine Beratungen).

[Zilch]

---

@GetBetter  schrieb:

Und noch ein ganz wichtiger Rat:

Die angedachte Beratung bei einer Bank nicht stattfinden lassen (bei Banken gibt es sowieso grundsätzlich keine Beratungen).

---

Dem möchte ich mich anschließen, wollte nur nicht der Erste sein der das laut ausspricht 😉

Banken und deren "Berater" beraten in nur einem Sinne - der eigenen Tasche.

Außerdem sind Banken immer eingeschränkt in der Produktauswahl - nämlich nur ihre eigenen. Ein Bankberater von der Sparkasse wird dir also immer DEKA-Produkte empfehlen.

durch meinen Bank"berater" hatte ich einen teuren DEKA-Fonds. Und eine DEKA-Riester. Beides habe ich aus gutem Grunde nicht mehr.

Alle Informationen um an der Börse und in Sachen Vermögensaufbau erfolgreich zu sein bekommst du durch Eigenrecherche im Netz. Durch dieses Forum, durch Webblogs wie der des Finanzwisirs, Bücher und YouTube. Dafür braucht es keinen Bankberater.

Liebe Grüße!

[ae]

hallo @Nayra 

herzlich willkommen in der Community 

nur ganz kurz:

hier geht es zu Informationsquellen  

und

hier zu den ETF FAQ  

Für den Anfang sehr zu empfehlen 😉

gruss ae