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Mit 40 alles im Griff?! Haus, Kinder, Kredite, Haarwuchs aber keine Geldanlage!

Satchmo
Autor ★
4 Beiträge

Hallo an die Community!

 

Dies ist mein erster Beitrag als registriertes Mitglied, aber vorneweg ein Dankeschön - als stiller Mitleser konnte ich bisher schon manche Fragen für mich klären, trotzdem brauche ich Eure Hilfe beim Erfassen meiner Möglichkeiten in der Welt des Geldes, denn auch mit 40 kann man ahnungslos sein 😉

 

  1. Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):
    Mit der Anlage möchte ich meinen Lebensstandard im Alter erhalten. Auf dem Weg dahin gerne noch den einen oder anderen Euro (oder welche Währung es dann auch immer sein wird) für die Kinder und das Haus zurücklegen.

  2. Alter und Anlagehorizont:
    Ich bin 40 Jahre alt. Der erste Meilenstein wird in 12 Jahren das Auslaufen des Immobilienkredits sein, je nach Rücklagen stellt sich die Frage der Refinanzierung und natürlich der Renteneintritt mit 67+++

  3. Altersvorsorge / Berufsleben:
    67 wäre mein Ziel für den Renteneintritt, gerne später, sofern Haarpracht und Gesundheit mitspielen

  4. Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:
    Ich bin verheiratet und habe 2 kleine Kinder (5 und 1 Jahre alt). Wenn es etwas zu vererben gibt, dann wahrscheinlich das Haus. Wichtiger wäre es mir, eine gute Ausbildung meiner Kinder zu ermöglichen. Daher würde ich auch bereit sein, die Geldanlage zur Not zu verbrauchen.

  5. Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
    Gegenwärtig plane ich eine Einmalanlage von 20.000€ und circa 2400€ pro Monat für meine Frau und mich, sowie jeweils 300€ pro Kind. Gegen Ende des nächsten Jahres erwarte ich nochmals 50.000€ investieren zu können.

  6. Steuerfreibetrag:
    Bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig? JA
    Welcher Anteil des jährlichen Steuerfreibetrags steht für dieses Investment zur Verfügung? 2000€
  7. Sicherheitsbedürfnis:
    Wie risikoaffin bist du bzw. wie sicher soll deine Anlage sein? Bisher klingen ETF Sparpläne sehr interessant, besser als das Geld auf dem Konto liegen zu lassen. Gegenwärtig kann ich mir nicht vorstellen gezielt einzelne Aktien zu kaufen oder mich aktiv nach Nachrichten über Wirtschaft und Währungen mit Investments zu beschäftigen. 
  8. Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:
    In etwa 30.000€ die wirklich immer zur Verfügung stehen. 
  9. laufende Kredite/Finanzierungen:
    Hauskredit circa 500.000€ mit KfW Anteil, läuft noch 12 Jahre, wird mit 2.500€ monatlich bedient
    Praxiskredit circa 150.000€ mit KfW Anteil, läuft noch 5 Jahre, 1.370€ monatlich, danach abbezahlt. 
  10. Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):
    Hausanteil siehe Punkt 9. leider vor 2 Jahren zu einem hohen Preis bei geringen Zinsen gekauft. Kapitalbildende Lebensversicherung bei der Debeka, Laufzeit 35 Jahre, Ende 2038, negative Zinsen erwartet, Rückkaufwert 20.000€, Auszahlung 2038 60.000€

  11. eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
    Hast du dich bereits mit dem Thema Wertpapiere beschäftigt? Nein.

Mit den o.g. Fragen erklärt sich vielleicht mein Dilemma, denn gerade der Hauskauf beschäftigt mich mit der Refinanzierung bzw. der Verfügbarkeit von günstigen Krediten zum Stichtag.  Kann ich zum Beispiel mit einem Depot und Zinseszins mögliche Kreditkosten bei der Refinanzierung übertreffen oder sollte das Haus zuerst abbezahlt werden? Was mache ich mit meiner Altersvorsorge bis dahin und wie kann ich meinen Kindern den Rücken zum richtigen Zeitpunkt freihalten? Gibt es eine Prioritätenliste?

21 ANTWORTEN

xox
Experte ★★
264 Beiträge

Hallo Satchmo,

herzlich Willkommen.

Dir ist aufgefallen: " leider vor 2 Jahren zu einem hohen Preis bei geringen Zinsen gekauft." Meinst du nicht, der Bank wird das ebenfalls auffallen und weitere Sicherheiten fordern?

Na ansonsten: Ich kennen nicht einmal eine handvoll erfolgreiche Händler, und ich keine eine Menge Leute die sich mit dem Thema beschäftigt haben. Ich bin schuldenfrei und das ist mein Anliegen es so zu belassen! Grüße

Best Days.jpg

Crazyalex
Legende
7.646 Beiträge

Hallo und herzlich willkommen @Satchmo !

 

Da möchte ich mal ein paar Gedanken die mir spontan durch den Kopf gegangen sind beisteuern...

 


@Satchmo  schrieb:

 

Ziel (abgesehen von "mehr Geld am Ende"):

Mit der Anlage möchte ich meinen Lebensstandard im Alter erhalten. Auf dem Weg dahin gerne noch den einen oder anderen Euro (oder welche Währung es dann auch immer sein wird) für die Kinder und das Haus zurücklegen.


Okay - gespeichert 🙂

 


@Satchmo  schrieb:

Alter und Anlagehorizont:
Ich bin 40 Jahre alt. Der erste Meilenstein wird in 12 Jahren das Auslaufen des Immobilienkredits sein, je nach Rücklagen stellt sich die Frage der Refinanzierung und natürlich der Renteneintritt mit 67+++


Das merken wir uns auch mal 🙂

 


@Satchmo  schrieb:
Altersvorsorge / Berufsleben:

67 wäre mein Ziel für den Renteneintritt, gerne später, sofern Haarpracht und Gesundheit mitspielen


Das sollte bei Deinem Beruf ja eher kein Problem sein 🙂

(...wobei die Haare vermutlich nicht kriegsentscheidend sein dürften 😉 )

 


@Satchmo  schrieb:

 

Rahmenbedingungen wie z.B. Familie / angehende Erben:

Ich bin verheiratet und habe 2 kleine Kinder (5 und 1 Jahre alt). Wenn es etwas zu vererben gibt, dann wahrscheinlich das Haus. Wichtiger wäre es mir, eine gute Ausbildung meiner Kinder zu ermöglichen. Daher würde ich auch bereit sein, die Geldanlage zur Not zu verbrauchen.


Wenn nichts übrig bleiben muss macht das die Sache leichter...

 


@Satchmo  schrieb


Geplanter monatlicher Sparbetrag / Einmalanlage:
Gegenwärtig plane ich eine Einmalanlage von 20.000€ und circa 2400€ pro Monat für meine Frau und mich, sowie jeweils 300€ pro Kind. Gegen Ende des nächsten Jahres erwarte ich nochmals 50.000€ investieren zu können.


Das ist ein Haufen Geld!

Die 20k€ sind - relativ zum Rest - da schon beinahe zu vernachlässigen... Auf jeden fall lässt sich mit den Zahlen was anstellen 🙂

Machen wir weiter unten in einer Gesamtbetrachtung!

 

Die Kinder betrachten wir aber getrennt...

 


@Satchmo  schrieb:

 

Steuerfreibetrag:

Bist du in Deutschland unbeschränkt steuerpflichtig? JA
Welcher Anteil des jährlichen Steuerfreibetrags steht für dieses Investment zur Verfügung? 2000€


Okay 🙂

Wir splitten das um den Freibetrag zu nutzen.

 


@Satchmo  schrieb:

 

Sicherheitsbedürfnis:

Wie risikoaffin bist du bzw. wie sicher soll deine Anlage sein? Bisher klingen ETF Sparpläne sehr interessant, besser als das Geld auf dem Konto liegen zu lassen. Gegenwärtig kann ich mir nicht vorstellen gezielt einzelne Aktien zu kaufen oder mich aktiv nach Nachrichten über Wirtschaft und Währungen mit Investments zu beschäftigen. 


Das macht Dir das Leben leichter!

Sagt aber über Dein Sicherheitsbedürfnis nicht so viel aus. Aber ich denke trotzdem dass ich verstanden habe was gemeint ist.

 


@Satchmo  schrieb:

 

Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto - und dessen Höhe:

In etwa 30.000€ die wirklich immer zur Verfügung stehen. 


Den wollen wir mal nicht großartig anrühren.... ggf. nur so 'n bissl 😉

 


@Satchmo  schrieb:

 

laufende Kredite/Finanzierungen:

Hauskredit circa 500.000€ mit KfW Anteil, läuft noch 12 Jahre, wird mit 2.500€ monatlich bedient
Praxiskredit circa 150.000€ mit KfW Anteil, läuft noch 5 Jahre, 1.370€ monatlich, danach abbezahlt. 


Da wird es interessant!

 

Ich bin bzgl. der Steuer alles ander als ein Profi. Zudem darf hier natürlich keiner steuerberatend tätig werden.

Meine Vermutung ist aber, dass man das getrennt betrachten sollte bzw. muss:

Haus = Privatvergnügen -> muss auf der privaten Seite betrachtet werden

Praxis = Betriebsausgabe -> Kredit mindert Steuerlast

Da werden aber notfalls andere Communauten sicherlich korrigierend eingreifen wenn ich zu großen Schwachsinn schreibe...

 

Mein Gedanke ist daher: Wir kümmern uns hier um das "private" Investment und lassen den betrieblichen Kredit erst einmal weg bei der Betrachtung. Dieser sollte m.E. "direkt" aus den Einnahmen der Praxis bedient werden.

 

Das Häuschen wird also nach 12 Jahren ganz grob überschlägig in etwa zur Hälfte abbezahlt sein.

Bleibt also immer noch rin 1/4 Mio übrig die ggf. zu refinanzieren wäre. Dazu kommen wir weiter unten noch einmal.

 


@Satchmo  schrieb:

 

Risikostreuung (andere Assetklassen - vorhandene Immobilie nicht vergessen!):

Hausanteil siehe Punkt 9. leider vor 2 Jahren zu einem hohen Preis bei geringen Zinsen gekauft. Kapitalbildende Lebensversicherung bei der Debeka, Laufzeit 35 Jahre, Ende 2038, negative Zinsen erwartet, Rückkaufwert 20.000€, Auszahlung 2038 60.000€


Die Lebensversicherung ist ja schon vorhanden - und relativ zu den anderen Punkten eher klein. Die betrachte ich mal nicht weiter. Das dürfen andere machen 🙂

 


@Satchmo  schrieb:

eventuell vorhandene Erfahrung mit Wertpapieren:
Hast du dich bereits mit dem Thema Wertpapiere beschäftigt? Nein.

 


macht nichts 🙂

 


@Satchmo  schrieb:

Mit den o.g. Fragen erklärt sich vielleicht mein Dilemma, denn gerade der Hauskauf beschäftigt mich mit der Refinanzierung bzw. der Verfügbarkeit von günstigen Krediten zum Stichtag.  Kann ich zum Beispiel mit einem Depot und Zinseszins mögliche Kreditkosten bei der Refinanzierung übertreffen oder sollte das Haus zuerst abbezahlt werden? Was mache ich mit meiner Altersvorsorge bis dahin und wie kann ich meinen Kindern den Rücken zum richtigen Zeitpunkt freihalten? Gibt es eine Prioritätenliste?


Und hier wird es richtig interessant!

 

Vieles in Deinem Fall dreht sich um das Häuschen das in 12 Jahren eben noch nicht abbezahlt ist. Keiner weiß was in den nächsten 12 Jahren passier und keiner weiß wie es in 12 Jahren weitergeht.

Aber irgendwas müssen wir ja mal annehmen um arbeiten zu können... Da die Finanzierung für die nächten 12 Jahre ja gesichert scheint und der Zinssatz günstig ist würde ich in der Zeit erst einmal knallhart investieren - so wie Du das ja auch angedacht hast. Der Zeitraum ist lange genug um eine eventuelle Schwächephase am Weltmarkt aussitzen zu können... (laut Statistik!)

Also würde ich vorschlagen, da Du Dich ja auch nicht großartig mit Einzelwerten beschäftigen möchtest, das Geld (sowohl den Einzelinvest von 20k€ als auch die monatliche Sparrate von 2,4k€ und den etwaigen Einzelinvest von 50k€ erst einmal in einen ausschüttenden ETF auf den MSCI World zu stecken. Das bis etwa zu einer Gesamthöhe von ca. 120-150k€ - um den Freibetrag auszunutzen.

Danach geht es wieder mit einem ETF auf den MCSI World weiter - aber ab jetzt eben auf einen thesaurierenden. Limit nach oben gibt es keines mehr 😉

 

In den 12 Jahren hast du schon einiges angespart und wie es dann weitergeht besprechen wir in 11,5 Jahren nochmal - dann wissen wir wie der aktuelle Stand bei Dir und bzgl. der Weltlage ist...

Zum Thema "Prioritäten" -> die verschieben wir also einfach in die o.g. mittelfristige Zukunft 😉 - nicht weil wir zu faul sind die jetzt zu betrachten sondern weil sie die Rahmenbedingungen bis dahin noch zu oft unvorhersehbar drehen können.....

 

Ein wenig "klein klein" muss auch noch sein: Die 30k€ würde ich nicht einfach so liegen lassen - je nachdem wo sich das Geld befindet...: Da geht Dir doch auch Geld durch die Lappen: das Geld gehört mindestens auf ein Tagesgeldkonto - so dass Du ein paar risikolose Prozent Zinsen kassieren kannst. Alternativ, da es mit den Tagesgeldkonten echt nervig sein kann und Du ja keinen unnötigen Aufwand investieren möchtest (was ich verstehe) wäre noch ein Geldmarktfonds eine Möglichkeit: Ich sage jetzt mal sallopp: 3k€ sofort verfügbarer Notgroschen dürften allgemein reichen. Die restlichen 27k€ in den Geldmarktfonds und da kannst Du auch locker binnen einer Woche rankommen. Der "Nachteil" beim Geldmarktfonds: Du solltest einmal im Quartal (quartalsweises Denken kennst du ja 😉 ) mal kurz nachschauen wie die Konditionen des gewählten Geldmarktfonds denn gerade sind. Andererseits: Wenn sich da echt was gravierendes ändert bekommst Du es über die Tageszeitung oder die Tagesschau mit 😉

 

Was den Nachwuchs betrifft gibt es ja, wie Du vermutlich weißt, unterschiedliche Herangehensweisen. Ich bin ein großer Verfechter von eigenen Depots für die Kinder: Diese können dann das eigene Vermögen (rechtlich betrachtet aber auch deren eigenes Eigentum!) anhäufen und nutzen den eigenen Freibetrag. -> ich würde den monatlichen Betrag also auf denren Konto überweisen und von dort in deren eigenes Depot investieren.

Falls Dich der Punkt näher interessiert sollten wir das aber ineinem eigenen Thread betrachten - falls Dir die bereits vorhandenen Threads nicht ausreichen 😉

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

dg2210
Legende
6.211 Beiträge

Um das Versicherungsthema muss sich ein Fachmann kümmern. So , wie ich deinen Beitrag verstehe hast du keine ausreichende Absicherung, wenn dir etwas passiert. Im Ernstfall würden dann Frau+Kinder obdachlos.

Satchmo
Autor ★
4 Beiträge

Die genannte Debeka Lebensversicherung dient hierbei nicht der Absicherung der Immobilie, sondern wurde von meiner Mutter für mich ins Leben gerufen. Für das Haus haben wir zwangsweise eine weitere Lebensversicherung zur Absicherung gegenüber den Ansprüchen der Bank.

Frustrierend an der Debeka Police ist die Dynamik mit Beiträgen, die alle 2 Jahre um 10% steigen und trotzdem zu erwartende Minuszinsen auf 35 Jahre Vertragslaufzeit.

Ich könnte die Einzahlungen pausieren und käme damit 2038 auf circa 30.000€ Auszahlung, oder zahle weiter steigende monatliche Beiträge. Gegenwärtig sind es 140€ pro Monat, zum Ende hin rechne ich mit Pi mal Daumen 225€ pro Monat.

Erschwerend ist die Police zu einer Zeit abgeschlossen worden (2003), in der noch keine Steuern auf den Auszahlungsbetrag fällig waren und nach kurzer Recherche besteht sogar noch die Hoffnung gegen den Vertrag einen Widerspruch einzulegen.

 

Alles nervig, kein Ertrag, kaum zu durchblicken. 

Satchmo
Autor ★
4 Beiträge

@Crazyalex  schrieb:

Hallo und herzlich willkommen @Satchmo !

 

Da möchte ich mal ein paar Gedanken die mir spontan durch den Kopf gegangen sind beisteuern...

 


@Satchmo  schrieb:

Mit den o.g. Fragen erklärt sich vielleicht mein Dilemma, denn gerade der Hauskauf beschäftigt mich mit der Refinanzierung bzw. der Verfügbarkeit von günstigen Krediten zum Stichtag.  Kann ich zum Beispiel mit einem Depot und Zinseszins mögliche Kreditkosten bei der Refinanzierung übertreffen oder sollte das Haus zuerst abbezahlt werden? Was mache ich mit meiner Altersvorsorge bis dahin und wie kann ich meinen Kindern den Rücken zum richtigen Zeitpunkt freihalten? Gibt es eine Prioritätenliste?


Und hier wird es richtig interessant!

 

Vieles in Deinem Fall dreht sich um das Häuschen das in 12 Jahren eben noch nicht abbezahlt ist. Keiner weiß was in den nächsten 12 Jahren passier und keiner weiß wie es in 12 Jahren weitergeht.

Aber irgendwas müssen wir ja mal annehmen um arbeiten zu können... Da die Finanzierung für die nächten 12 Jahre ja gesichert scheint und der Zinssatz günstig ist würde ich in der Zeit erst einmal knallhart investieren - so wie Du das ja auch angedacht hast. Der Zeitraum ist lange genug um eine eventuelle Schwächephase am Weltmarkt aussitzen zu können... (laut Statistik!)

Also würde ich vorschlagen, da Du Dich ja auch nicht großartig mit Einzelwerten beschäftigen möchtest, das Geld (sowohl den Einzelinvest von 20k€ als auch die monatliche Sparrate von 2,4k€ und den etwaigen Einzelinvest von 50k€ erst einmal in einen ausschüttenden ETF auf den MSCI World zu stecken. Das bis etwa zu einer Gesamthöhe von ca. 120-150k€ - um den Freibetrag auszunutzen.

Danach geht es wieder mit einem ETF auf den MCSI World weiter - aber ab jetzt eben auf einen thesaurierenden. Limit nach oben gibt es keines mehr 😉

 

In den 12 Jahren hast du schon einiges angespart und wie es dann weitergeht besprechen wir in 11,5 Jahren nochmal - dann wissen wir wie der aktuelle Stand bei Dir und bzgl. der Weltlage ist...

Zum Thema "Prioritäten" -> die verschieben wir also einfach in die o.g. mittelfristige Zukunft 😉 - nicht weil wir zu faul sind die jetzt zu betrachten sondern weil sie die Rahmenbedingungen bis dahin noch zu oft unvorhersehbar drehen können.....

 

Ein wenig "klein klein" muss auch noch sein: Die 30k€ würde ich nicht einfach so liegen lassen - je nachdem wo sich das Geld befindet...: Da geht Dir doch auch Geld durch die Lappen: das Geld gehört mindestens auf ein Tagesgeldkonto - so dass Du ein paar risikolose Prozent Zinsen kassieren kannst. Alternativ, da es mit den Tagesgeldkonten echt nervig sein kann und Du ja keinen unnötigen Aufwand investieren möchtest (was ich verstehe) wäre noch ein Geldmarktfonds eine Möglichkeit: Ich sage jetzt mal sallopp: 3k€ sofort verfügbarer Notgroschen dürften allgemein reichen. Die restlichen 27k€ in den Geldmarktfonds und da kannst Du auch locker binnen einer Woche rankommen. Der "Nachteil" beim Geldmarktfonds: Du solltest einmal im Quartal (quartalsweises Denken kennst du ja 😉 ) mal kurz nachschauen wie die Konditionen des gewählten Geldmarktfonds denn gerade sind. Andererseits: Wenn sich da echt was gravierendes ändert bekommst Du es über die Tageszeitung oder die Tagesschau mit 😉

 

Was den Nachwuchs betrifft gibt es ja, wie Du vermutlich weißt, unterschiedliche Herangehensweisen. Ich bin ein großer Verfechter von eigenen Depots für die Kinder: Diese können dann das eigene Vermögen (rechtlich betrachtet aber auch deren eigenes Eigentum!) anhäufen und nutzen den eigenen Freibetrag. -> ich würde den monatlichen Betrag also auf denren Konto überweisen und von dort in deren eigenes Depot investieren.

Falls Dich der Punkt näher interessiert sollten wir das aber ineinem eigenen Thread betrachten - falls Dir die bereits vorhandenen Threads nicht ausreichen 😉

 

Gruß Crazyalex


Guten Morgen Alex,

 

vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Du hast mir den Sonntag sehr versüßt, denn in meiner Gedankenwelt habe ich zu viel über Haus und Kredit nachgedacht und zu wenig über den Weg dorthin, und der Weg ist ja schließlich das Ziel! 

Damit hast du dankenswerterweise ein klares Ziel für uns definiert, dem wir uns sicherlich peu à peu annähern werden! Die Basisinvestition in den MSCI World als ausschüttenden ETF zum Ausnutzen des Freibetrags kann ich auch meiner Frau leichter schmackhaft machen und hoffentlich etwas mehr Vertrauen und Interesse wecken - so wie du es jetzt bei mir geschafft hast!

Die Kinder sind mit eigenen Depots ausgestattet, aber auch da sollte ich mit dann auf einen ausschüttenden MSCI World konzentrieren?

Habe ohne viel nachdenken jeweils 100€ für: S&P 500, FTSE Developed World und Nasdaq 100 aufgeteilt, das beende ich dann besser?

 

Beste Grüße

 

Satchmo

 

Crazyalex
Legende
7.646 Beiträge

@Satchmo  schrieb:


Die Kinder sind mit eigenen Depots ausgestattet, aber auch da sollte ich mit dann auf einen ausschüttenden MSCI World konzentrieren?

Habe ohne viel nachdenken jeweils 100€ für: S&P 500, FTSE Developed World und Nasdaq 100 aufgeteilt, das beende ich dann besser?


Für die Kinder würde ich tatsächlich auf einen (ausschüttenden) MSCI World umschwenken: Damit bist Du sehr breit (noch breiter nur mit einem FTSE AllWorld - also mit Schwellenländern) aufgestellt. Und das bietet Dir bzw. Deinen Kindern langfristig gute Erträge bei guter Sicherheit (ein gewisses Risiko besteht natürlich immer...).

Das was an o.g. ETFs schon daliegt lässt Du liegen.

Dann besparst Du jetzt den MSCI World für Deine Kinder. Und in 13 bis 17 Jahren hast Du voraussichtlich entweder a) alles richtig gemacht oder b) die Erkenntnis, dass der zuerst eingeschlagene und etwas riskantere Weg doch der noch bessere gewesen wäre.

Option c) (Du stellst fest, dass Du das so richtig verkac*t hast) halte ich für unwahrscheinlich - wenn auch natürlich nicht unmöglich.

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

DrTool
Experte ★
158 Beiträge

Hallo, 

Ich war mit 40 (heute 53) in einer sehr ähnlichen Sitution wie Du jetzt (kinder 8, 10, selbstständig, Immokredit am Laufen, vgl. hohes Einkommen, alle Haare am Kopf). Eigentlich haben die beiden Vorredner die richtigen Hinweise gegeben.

Daher nur noch ein paar ergänzende Hinweise von mir.

Beim Thema Versicherungen solltest Du nachlegen. Stichworte wären da vor allem das Risiko Berufsunfähigkeit. 

Ich habe mit 2 weiteren Gesellschaftern eine GmbH und wir haben zusätzlich zur persönlichen Kapitalanlage eine betriebliche Altersversorgung installiert. Deren Rentenleistung ist aber eher moderat ausgewählt (reicht v.a. zur Bezahlung der privaten kkv im Alter), weil die Rendite überschaubar ist. Das ist halt eine Methusalemwette. Wirst du uralt ist die Rendite gut.  Ich weiss nicht, ob als  Einzelunternehmer diese sog. Unterstützungskasse möglich ist.

Wie schon gesagt Versicherungprofi z.b. für bAV fragen., aber kritisch bleiben.

Was ich anders gemacht habe als der Mainstream (und hatte massiv Glück dabei) war die Kreditlaufzeit. Ich habe immer nur 5 Jahre gemacht und hatte 2 Vorteile. Zwischen 2004 bis jetzt fielen die Zinsen, so dass jeder neue Vertrag besser wurde. Bei jedem Neuabschluss konnte ich ausserdem die Summe reduzieren ohne zinsschädigende Sondertilgungen zu vereinbaren.

Einfach aufpassen, wie in 12 Jahren der Zinstrend ist und die nächste Laufzeit passend wählen. Vielleicht auch in 2 Verträge aufteilen. Aber wie @Crazyalex sagt, das sehen wir dann... Schönen Sonntag

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

@Satchmo  schrieb:

Die Kinder sind mit eigenen Depots ausgestattet, aber auch da sollte ich mit dann auf einen ausschüttenden MSCI World konzentrieren? 
Habe ohne viel nachdenken jeweils 100€ für: S&P 500, FTSE Developed World und Nasdaq 100 aufgeteilt, das beende ich dann besser?

Moin @Satchmo,

 

einen FTSE Developed gegen einen MSCI World zu tauschen ist nicht notwenig, die sind fast identisch. Zum Thema Ausschütter vs. Thesaurierer in Juniordepots präferiere ich persönlich zwar auch eher Ausschütter, notwendig ist das aber keineswegs. Dazu hat @GetBetter zufällig ebenfalls heute hier etwas geschrieben. 

 

Viele Grüße und einen schönen Sonntag euch allen. 

Klimaaprima
Mentor ★
1.385 Beiträge

Hallo @Satchmo 

 

Habe ohne viel nachdenken jeweils 100€ für: S&P 500, FTSE Developed World und Nasdaq 100 aufgeteilt, das beende ich dann besser?

 

Ich denke das kann man so weiterlaufen lassen. Klar sollte nur sein, diese Mischung ist sehr US- und Technologie lastig. Das dürfte gut für die Rendite sein, aber auch insgesamt volatiler sein. Mit deutlicheren Rücksetzern zwischendurch sollte man aber durchaus rechnen. 

 

Als Beimischung, möchte man den Schwerpunkt USA und Bigtech etwas reduzieren  könnte der VanEck Developed Markets Dividend Leaders (A2JAHJ interessant sein. 50% Europa und 30% USA. Und andere Top10 Titel. Zudem ausschüttend mit 5% Dividende. (Freibetrag ausgeschöpft?)

 

Oder sich als Beimischung ein EM.

iShare Core MSCI EM IMI (dist) A0RPWJ)

Oder wenn eine Dividende im Vordergrund stehen sollte den WisdomTree EM Equity Income (A12HUR) .Die Ausschüttung 2x im Jahr ca. 1€ (= aktuell 7%).

 

Für die Kinder wie schon von @Crazyalex notiert.

 

Grüße