Trauriger Aktienkauf
06.04.2021 21:08 - bearbeitet 06.04.2021 21:40
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06.04.2021 21:08 - bearbeitet 06.04.2021 21:40
@Torch schrieb:Aber ich denke, selbst wenn sie angegeben hätte, dass sie unerfahren ist, hätte sie Aktien erwerben können oder?
Eindeutig: nein, hätte sie nicht können! Die niedrigen Risikoklassen erlauben keinen Kauf von Einzelaktien. Die sind nämlich schon Teil der zweithöchsten Risikoklasse E (auf der Skala von A bis F).
@poeddl schrieb:Problematisch sehe ich aber die Tatsache, dass die Bank einen Dispo eingeräumt hat, obwohl dieser von der Kundin dem Artikel nach ausdrücklich nicht gewünscht war.
Hier müsste also eine Abfrage erfolgen, wie hoch das Konto gedeckt ist, bevor eine Order ausgelöst wird.
So funktioniert Börse aber nicht.
Wenn du in der Ordermaske eine Order aufgibst, gibt es ein Sicherheitssystem, das eine simple Multiplikation durchführt: aktueller Kurs bzw. eingestelltes Limit * Stückzahl. Überschreitet das Ergebnis dieser Rechnung das verfügbare Guthaben, wird die Order abgelehnt.
Hier war das eindeutig nicht der Fall. Also wurde die Order angenommen und an die Börse übermittelt. Genau bis hier geht dann auch die Leistung der Bank (oder auch Broker, wie man so schön sagt - engl. to broker = vermitteln).
Die Ausführung der Order zu den vom Kunden eingestellten Paramteren (hier: "günstigst / ohne Limit") geschieht dann bei der Börse. Dort hat man keinen Zugriff auf das dahinterliegende Bankkonto und kann daher nicht nochmal das Guthaben checken. Wenn die Bedingungen passen, wird die Order eben ausgeführt. Das Ergebnis bekommt die Bank dann rückübermittelt (also entweder "Order gestrichen", "Order abgelaufen" oder "Order ausgeführt, Stückzahl y, Kurs y" - etwas vereinfacht ausgedrückt).
baha
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06.04.2021 21:49 - bearbeitet 06.04.2021 22:24
Laut onvista und comdirect erreichte die Aktie am 10. Dez 72,220 $ (Nasdaq) ihren Höhenpunkt.
5800 Stk machen insgesamt 418760 $.
Woher die 600000 € kommen, verstehe ich nicht...
Jedenfalls tut mir wirklich leid für sie. Eine Verkettung unglücklicher Ereignisse...
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am 06.04.2021 22:12
Um solche Probleme zukünftig zu vermeiden, müssten unlimitierte Kaufaufträge gänzlich abgschafft werden (zumindest für "Unerfahrene"). Man köpnnte als Alternative ja eine Kauforder über Daimler-Aktien mit einem Limit von 1.800 € erteilen (aktueller Kurs ca. 75 €).
Bei Auslands-Orders im Nicht-Euro-Raum besteht aber noch ein weiteres, ähnliches Problem: Man kauft Wertpapiere in Dollar (Schweizer Franken, Rand, Yen ...), aber es wird zu einem späteren Devisen-Kurs abgerechnet (nicht zu dem Kurs, der bei der Orderaufgabe galt!). Auch dies kann zu Überraschungen führen. - Speziell der Schweizer Franken lässt diesbezüglich schön grüßen ...
kroko
06.04.2021 22:23 - bearbeitet 06.04.2021 22:44
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06.04.2021 22:23 - bearbeitet 06.04.2021 22:44
[Fehler meinerseits, Beitrag gelöscht]
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am 06.04.2021 22:27
Bei 360000 € Streitwert freut sich nur der Rechtsanwalt... aber wie...

07.04.2021 00:36 - bearbeitet 07.04.2021 00:51
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07.04.2021 00:36 - bearbeitet 07.04.2021 00:51
@krokodil1 schrieb:Man könnte als Alternative ja eine Kauforder über Daimler-Aktien mit einem Limit von 1.800 € erteilen (aktueller Kurs ca. 75 €).
Oder so, wie von mir schon x-fach vorgeschlagen:
Leider sind die Mitglieder dieses Forums nicht in der Lage, die Sinnhaftigkeit und Eleganz meines Vorschlags zu erkennen. Mein Kommentar wird wieder exakt 0 Likes bekommen, wie jedes mal.
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am 07.04.2021 05:04
@ehemaliger Nutzer schrieb:Mein Kommentar wird wieder exakt 0 Likes bekommen, wie jedes mal.
Womöglich könnte das etwas damit zu tun haben, dass Du Deinen durchaus sinnvollen Vorschlag direkt mit einer Beleidigung der gesamten Community verknüpfst? 😉
Davon abgesehen hätte diese Eingabemaske im vorliegenden Fall vermutlich auch nichts genützt, weil die von der comdirect ermittelte Stückzahl auf Grundlage des alten Kurses wieder viel zu hoch ausgefallen wäre.
Ich sehe hier auch keine wirkliche Lösung des Problems, abgesehen davon, prinzipiell nur limitierte Orders zu akzeptieren. Die Börse könnte eine auszuführende Order vor endgültiger Erteilung nochmals an die Bank zu Bestätigung zu übermitteln, mit dem jeweils nächsten geschätzten Kurs. Zu extreme Abweichungen vom veranschlagten Kaufwert würden dann zur Ablehnung führen. Allerdings würde das vermutlich Spoofing-Orders unterstützen oder zu viele Orders würden wegen schwankender Kurse während der Kommunikation zwischen Börse und Bank gar nicht zustande kommen.
Viele Grüße
Weinlese
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am 07.04.2021 09:20
Ok @ehemaliger Nutzer aber nur Ausnahmsweise...
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am 07.04.2021 18:15
@dydavide schrieb:
Woher die 600000 € kommen, verstehe ich nicht...
Ich auch nicht. Der Artikel ist aber auch ziemlich schlecht. Da sind so viele Unklarheiten drin.
- "Da ihre App keinen Zugriff auf diese Aktie zuließ [...]" <-- ??? Was hat das damit zu tun?
- Hat es zum Zeitpunkt der Order keine Kursstellung gegeben? (Order vor Börsenöffnung)?
- War die Kursstellung korrekt, oder streitet man hier um einen "Misstrade"?
- Sicherungssystem, das mit"ein, zwei Orderversuchen umgehen" werden könne <---???
Der unerfahrene Anleger ist nach Lektüre des Artikels nicht wesentlich schlauer als vorher...
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am 07.04.2021 19:15
Deine Fragen sind für das Verständnis doch gar nicht wichtig.
Sie hat zu einem Zeitpunkt, als die Aktie noch irgendwas um die 4 € gekostet hat, eine unlimitierte Order über 5.800 € Stück gestellt und war der Meinung, damit den 25.000 € auszukommen.
Als die Order dann billigst ausgeführt wurde lag der Kurs aber bei rd. 103 €.
Ob das per App, Online, Telefon oder Fax erledigt wurde ist ebenso uninteressant wie der genau Zeitpunkt. Die Kursstellung war jedenfalls korrekt, der Kurs ist tatsächlich schlagartig hochgeschossen.
