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Auswanderung ein Thema für euch?

Antonia
Mentor ★★★
3.370 Beiträge

Huhu ihr aus der Community!!!

 

Bin gerade unterwegs und habe bissl Zeit zum Grübeln und einigermaßen stabiles WiFi...

Es scheint hier auch gerade die Sonne bei gemütlichen 18°C, der Sommer in D war mir schlicht zu kurz.

Ich treffe oft auf Menschen, die ihr Geburtsland verlassen haben. Das waren sowohl Deutsche als auch Holländer, Ösis, Schweizer, Briten, Franzosen, Spanier, Rumänen, Polen, Kroaten und einige mehr. Jeder, mit dem ich gesprochen habe, hatte seine ganz eigenen Gründe auszuwandern.

Die meisten Gründe waren wegen der Liebe, der Arbeit und wegen des Wetters.

Andere Gründe waren politische Gründe, allgemeine Unzufriedenheit oder Fernweh.

Drei waren als Studenten im fremden Land und sind geblieben.

Viele von denen haben alle Zelte abgebrochen und die Wurzeln ausgerissen.

Einige wollen nur ein paar Jahre im Ausland bleiben und unbedingt wieder in die Heimat zurück.

Ein paar Rentner hatte ich mal auf Teneriffa kennen gelernt, die wollten nicht mehr von dort weg.

 

Sowohl in meiner Familie, als auch im Freundeskreis hab ich Leute, die D verlassen haben. 

Einige haben nach ein paar Jahren aufgegeben und sind zurück gekommen.

Andere bleiben im Ausland.

Eine andere Familie zog mit drei Kindern nach Australien, blieb dort 8 Jahre und zog dann von dort nach Kanada ohne die mittlerweile erwachsenen Kinder. In Kanada sind dann noch drei Kids geboren.

Sehr faszinierende Familiengeschichte!

 

Ich habe Familienangehörige, dessen Kinder 4sprachig aufwachsen (deutsch/französisch/englisch/flämisch).

 

Ich selber bin ja so eher der sesshafte Typ obwohl ich mir in einigen Ländern auch ein Leben vorstellen könnte.

 

Wie sieht es denn so bei euch aus?

Würdet ihr euer Heimatland verlassen?

Wenn ja, warum?

Wenn nein, warum nicht?

 

Ist ja natürlich auch eine Frage der Finanzen bzw auch der Arbeit oder gar als Priavtier oder Rentner.

 

Also, wie ist das bei euch, schon mal drüber nachgedacht oder sogar umgesetzt oder gar auch wieder zurück gekommen?

 

 

Grüße von Antonia
____________________
Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau
43 ANTWORTEN

FMB
Experte ★
174 Beiträge

@Antonia , vielen dank für das interessante Thema.


Ich bin da gerade über etwas gestolpert:

Ab 2022 gilt eine neue Steuer-Mauer – Auswandern ist dann nicht mehr so einfach 

 

Über digitales Nomadentum hatte ich auch schon nachgedacht. Ich könnte es theoretisch machen. Praktisch eben doch nicht, weil meine Kunden dann doch zu oft den persönlichen Kontakt suchen, wenn es um Projektabstimmungen geht. 
Dann geht es mal direkt vor Ort  in die Produktion, um mir das Problem zu zeigen. 

 

Wenn ich ehrlich bin, arbeite ich lieber aus einem Büro, als mit viel Krimskrams im Gepäck zu Reisen.

 

Nobka
Mentor
820 Beiträge

Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.

Morgenmond
Mentor ★★★
2.425 Beiträge

@Nobka  schrieb:

Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.


Geschichte wiederholt sich. 

Das gab es schon in der DDR und noch früher. Da durftest du auch nur aussiedeln wenn du dein Hab und Gut (speziell Häuser und Grundstücke) dem Staat überschrieben hast.

Und das zeigt ja leider eindeutig das die Demokratie auf dem Rückzug ist und die Diktatur die Macht gewinnt.

 

Gruß Morgenmond

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@haxo  schrieb:

Ich bin kein Urlaubs-Fan, wenn ich in meiner "wir-fahren-überall-hin-wo-noch-nie-jemand-war"-Clique bin, denke ich mir immer "was hat die Gesellschaft davon" dass man dich mühselig nach Peru gekarrt hat, wo du irgendeinen dämlichen Berg hochgekraxelt bist? Oder in "gaaanz toll" Jemen wo es touristisch (noch) so unerschlossen sein soll?

Ich halte diese Sichtweise für gefährlich! Das Erweitern des Horizont durch das Bereisen von anderen Ländern halte ich in der heutigen Zeit für unabdingbar. Ein Blick mit den eigenen Augen ist notwendig, nicht zuletzt weil Medien viel Stuss verbreiten und allgemeine Annahmen der Bevölkerung falsch bzw. unvollständig sind, sondern auch um Blasenbildung entgegenzuwirken. Der berühmte Blick über den Tellerrand!

Thorsten_
Legende
4.689 Beiträge

@Morgenmond  schrieb:

Und das zeigt ja leider eindeutig das die Demokratie auf dem Rückzug ist und die Diktatur die Macht gewinnt.


Eindeutig? Naja, deine Meinung...

dg2210
Legende
7.798 Beiträge

@Morgenmond  schrieb:

@Nobka  schrieb:

Auf Gut Deutsch, du darfst das Linke Land verlassen aber dein Geld lässt du bitte schön da.


Geschichte wiederholt sich. 

Das gab es schon in der DDR und noch früher. Da durftest du auch nur aussiedeln wenn du dein Hab und Gut (speziell Häuser und Grundstücke) dem Staat überschrieben hast.

 


Das nannte sich früher Reichsfluchtsteuer und stammt aus der Weimarer Zeit (1931?).

 

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

haxo
Legende
3.797 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@haxo  schrieb:

Ich bin kein Urlaubs-Fan, wenn ich in meiner "wir-fahren-überall-hin-wo-noch-nie-jemand-war"-Clique bin, denke ich mir immer "was hat die Gesellschaft davon" dass man dich mühselig nach Peru gekarrt hat, wo du irgendeinen dämlichen Berg hochgekraxelt bist? Oder in "gaaanz toll" Jemen wo es touristisch (noch) so unerschlossen sein soll?

Ich halte diese Sichtweise für gefährlich! Das Erweitern des Horizont [...] Der berühmte Blick über den Tellerrand!


Das "Erweitern des Horizionts" kann man besser durch Bücher oder Nachdenken erreichen, weniger dadurch unberührte Gegenden durch seine Anwesenheit mit Bettenburgen und Flugplätzen zuzupflastern und sich ein exotisches Disney-Theater vorspielen zu lassen.

 

Diese Sichtweise halte ich für gefährlich und leider typisch deutsch :cat-wink:

MCGA - Make Community Great Again

ae
Mentor ★★★
3.485 Beiträge

@haxo
Diese Sichtweise halte ich für gefährlich und leider typisch deutsch 

Wir fühlen uns doch alle irgendwie, als Enkel, Urenkel von Alexander von Humboldt‘, diesem verpflichtet das Neue, Unbekannte, noch nie Gesehene zu entdecken, zu ergründen. 

Leider vergessen wir nur allzuoft, dass uns leider dessen Weitsicht, Intelligenz, humanistischer Gedanke fehlt. 

Wir wollen überall auf der Welt willkommen sein, uns wohlfühlen und unseren Horizont erweitern. 
Was nützt uns das wenn wir, sobald wieder zuhause, wir allem und jedem Fremdes mit Argwohn und Ablehnung begegnen, unsere Scheuklappen aufsetzen und in unserer kleinen Blase bloß nicht gestört werden wollen?

 

Da ist doch jeder Tropfen der Tankfüllung, sei es vom Flugzeug oder Auto, reinste Vergeudung. 

Den Nachbarn kann man beeindrucken indem man ihm bei Problemen hilft, die Arbeitskollegen indem man sich dementsprechend verhält. 

Dafür braucht es dann auch keine Reisen in die für uns exotisch erscheinende Ferne. 

Manchmal ist der Engstirnigkeit auch schon mit einem guten Buch der Kampf angesagt. Z. B. von A. v. Humboldt oder eine Biografie über ihn. 

gruss ae

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Antonia
Mentor ★★★
3.370 Beiträge

Hallo ihr!!!!

Vielen Dank für eure Zeilen und Gedanken!

Also hier in dieser Community scheinen die meisten ja eher mit D verwurzelt zu sein und würden eher nicht auswandern.

 

Bitte für das Thema Reisen einen eigenen Faden aufmachen 😊

 

 

Grüße von Antonia
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Alle Männer haben nur zwei Dinge im Sinn: Geld ist das andere. Jeanne Moreau

Koyot
Experte ★★
275 Beiträge

Hallo liebe @Antonia und an den Rest der Runde. Vielen Dank für das spannende Thema und die Diskussion dazu. 

Meine Partnerin und ich sind ganz aktuell an der Überlegung, für einige Jahre in die Schweiz zu gehen. 

Da wir in Süddeutschland wohnen und in einer guten Stunde mit dem Auto Winterthur und Zürich erreichen, ist die emotionale Hürde „Heimat zurücklassen“ überschaubar. 

Natürlich lockt das Gehalt, aber noch mehr locken uns die Alpen. Als begeisterte Bergsportler fahren wir sowieso möglichst oft in die Berge, also liegt ein Umzug nahe. 

Naiver Wunsch: ein paar Jahre das Konto mästen und die Freizeit mitten in den Bergen genießen, anschließend zurück in die Heimat und Einengung zurück schalten. 

Da die Idee gerade erst reift, haben wir uns mit behördlichen Gegebenheiten noch nicht befasst. 

Grundsätzlich verstehe ich total, wenn man fremde Länder kennenlernen möchte. Gleichzeitig bin ich absolut bei @Crazyalex: bei uns in Schwaben ist es so schön, hier will man eigentlich nicht weg.