VISA Kreditkarten Betrug durch Verifizierungsabforderung mit TAN

[lionking77]

Sehr geehrte Damen und Herren von comdirect, 

hiermit möchte ich meine Geschichte erzählen, welche sich vor kurzem ereignete.

Hier eine kurze Schilderung des Vorgangs:

• am 28.06.2023 wollte meine Frau Kinderkleidung über Ebay Kleinanzeigen verkaufen
• hierbei wurde nach einer Kreditkarten Verifizierung verlangt um Verkäufe zu tätigen
• Diese Verifizierung wurde seitens Kleinanzeigen über die Bestätigung einer PUSH-TAN erfolgen, was per Mail als üblicher Vorgang angepriesen und angezeigt wurde !!!
• Darauf habe ich mehrere Anforderungen erhalten und habe die erste Verifizierungs-TAN fälschlicherweise bestätigt, wurde dann aber mehr als skeptisch  UM DANN UMGEHEND DIE KARTE ZU SPERREN mit einem Anruf bei der comdirect Hotline. Habe den Vorgang detailliert geschildert und mir wurde vergewissert dass mein Geld zurück gebucht wird FALLS es zu einer Abbuchung kommen sollte und es sich hier um einen Betrug handelt.
• die Sperrung ist erfolgt, habe eine neue VISA Karte einige Tage später erhalten
• 1964 EUR wurden dann seitens Mercury Payments eingezogen am 28.06.2023 !!
• Das unberechtigt belastete Geld wurde an mich zurück überwiesen am 30.06.2023 (Charge-back Verfahren)
• dann habe ich von comdirect ein Bestätigungs-Schreiben erhalten am 03.07.2023, mit dem Versprechen „Sollte die Prüfung Ihrer Reklamation ergeben, dass weitere Informationen bzw. Unterlagen benötigt werden, kommen wir oder worldline erneut auf Sie zu“ (siehe Anhang)
• am 22.08.2023 komme ich zurück aus dem Urlaub und sehe dass diese 1964 EUR auf der VISA Abrechnung stehen, ohne Ersuch für weitere Informationen wie von comdirect versprochen (das war nicht ersichtlich am 01.08.2023, als ich in Urlaub ging)  - das Charge-back Verfahren wurde ausgesetzt 
• comdirect begründet dies mit meiner TAN Bestätigung !??! 

Natürlich habe ich mehrfach schriftlich widersprochen und warte immer noch auf eine Antwort. Da das  Geld durch Betrug abgebucht wurde habe eine umgehende Erstattung der vollen Summe gebeten aus folgenden Gründen:

1. von mehreren PUSH-TAN anfragen habe ich nur eine bestätigt, die folgenden ignoriert und bei comdirect sofort angerufen; UMSATZ REKLAMIERT UND KARTE SPERREN LASSEN
2. ich habe für die abgebuchten 1964 EUR keine Dienstleistung, Ware oder sonstiges erhalten (§ 263a StGB)
3. Es gibt hier eine klare Regelung seitens des Gesetzgebers: Bei nicht autorisierten Zahlungen ist der Zahlbetrag unverzüglich zu erstatten, § 675u BGB. Zudem haftet die Bank gemäß § 675m Abs. 1 Ziff. 5 BGB. Nach dieser Vorschrift ist die Bank (comdirect) verpflichtet, jede Nutzung des Zahlungsinstruments zu verhindern, sobald eine Anzeige gemäß § 675l Absatz 1 Satz 2 erfolgt ist.

Was macht comdirect hier um das Geld und die Interessen des Kunden zu schützen ? 

Im Voraus besten Dank für alle seriösen Antworten

[lionking77]

ok, habe ich genutzt und warte.

Kannst du mir vielleicht sagen, was ich noch tun kann und sollte ??

Oder deine fachliche Einschätzung  ??

[ehemaliger Nutzer]

Hallo @lionking77,

an dieser Stelle kann ich nur um Geduld bitten. Die Kollegen melden sich bei dir.

Viele Grüße

Mario

[Crazyalex]

@lionking77 

Ich sag Dir jetzt was das vielleicht nicht besonders nett klingt - aber die Situation etwas aufzeigen soll:

Du bist ein "Standardfall"

Es gibt den Spruch "Jeden Tag steht ein Dummer auf..." und der ist nur teilweise richtig. Teilweise dahingehend: Es ist nicht nur einer.

...und daher hat die Comdirect diese Art des Problems garantiert regelmäßig (täglich, mehrfach) auf dem Tisch. Und da werden sich dann die Leute drum kümmern deren Aufgaben-/Spezialgebiet das ist.

Und das dauert seine Zeit, ist für Dich dahingehend unangenehm, dass Warten immer doof ist und Du gefühlt ein besonderes Problem hast.

Für Dich ist diese Situation auch besonders (...beschi*sen...) aber Du bist, was dieses Problem betrifft, nur einer von vielen.

Und natürlich drücke ich Dir die Daumen dass das am Ende noch irgendwie gut ausgeht!

Gruß Crazyalex

[lionking77]

cool geschrieben, trifft den Nagel auf den Kopf 🙂

Bin echt gespannt ob ich, nach fast 20 Jahren als zufriedener Kunde, hier mit einem Happyend in den Sonnenuntergang reiten werde.

[Antonia]

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@__dpk  schrieb:

Logisch nachvollziehbar ist das trotzdem alles nicht.

Wenn ich eine Ware oder Dienstleistung bestelle und mit Karte bezahle und mit TAN autorisiere,

dann kann ich per Chargeback mein Geld zurückbekommen, wenn die Ware nicht geliefert oder nicht wie beschrieben ist, oder die Dienstleistung nicht erbracht wurde.

Bei einem offensichtlichen Betrüger dann keine Option zum Chargeback zu haben, obwohl weder Ware geliefert noch Dienstleistung erbracht wurde, das ist schon merkwürdig.

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Hallo @__dpk ,

du schreibst von kaufen/bezahlen/Chargeback.

Hier handelt es sich aber um Verkauf!

Hier braucht es keine TAN, um Geld zu erhalten. 

Zusätzlich muss ich leider @dg2210 beipflichten, dass man sich als Comdirectkunde wirklich sehr an die ständigen Freigaben für jeden Pieps schon gewöhnt hat.

Ich finde es gut, dass @lionking77 diesen Faden eröffnet hat, damit man wieder mehr sensibilisiert ist!

Sehr unschöne Sache, aus der zumindest andere etwas lernen können! 

lionking77, hast du Anzeige erstattet?

Alles Gute!

[lionking77]

Hallo Antonia,

wir wurden angefragt unsere Karte (und uns) mit der TAN Bestätigung zu verifizieren, um Verkäufe tätigen zu können.

Was bringt mir tatsächlich eine Anzeige bei der Polizei außer das Schulterzucken meiner Freunde und Helfer? Ein guter Freund ist Polizeioberkommissar und sagte mir dass nur meine Bank tatsächlich was tun kann. Strafanzeigen in dieser Richtung haben die ausreichend, mit bedingter Aussicht auf Täterfindung. 

Grüße von lionking, mit Dank für deine Worte und Wünsche

[Crazyalex]

Das bringt immerhin die grundsätzliche Möglichkeit Ermittlunge anzustellen, geht in die Statistik ein (...und die wiederum sorgt dafür das Bedarfe/Kapazitäten richtig geplant werden) und last but not least: Schadet nicht - im Gegensatz zum "Tipp" von Deinem Freund der Dir immerhin zumindest im Zweifelsfall mal einen Weg verbaut...

Gruß Crazyalex

[Thorsten_]

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@lionking77  schrieb:

Strafanzeigen in dieser Richtung haben die ausreichend, mit bedingter Aussicht auf Täterfindung. 

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Bedingte Aussicht ist besser als keine.

Wenn du nichts tust, dann kommt der Täter garantiert straffrei davon.

[Crazyalex]

Jep.

Und wenn die Beamten mal wegkommen wollen von dem Image faul zu sein dann sollten sie zumindes mal nicht aktiv daran arbeiten dass dieses Image gefestigt wird!

Gruß Crazyalex

[GetBetter]

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@Thorsten_  schrieb:

Hast du gelesen, was die TAN-App angezeigt hat oder nur (im Glauben, dich zu verifizieren) den Schieberegler nach rechts gewischt und den Auftrag bestätigt? Vermutlich letzteres 🤷

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@lionking77  schrieb:

Ja lieber Thorsten, letzteres. Wollte schnell das Problem lösen und den Frauen ihren Spaß beim verkaufen lassen.

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Das lange übliche iTAN-Verfahren (Eingabe einer TAN aus einer ausgedruckten Liste) wurde vor allem deswegen abgeschafft, weil es im Moment der TAN-Eingabe keine Möglichkeit gab zu erkennen, was man da eigentlich freigibt.

Erst durch die Umstellung auf Apps oder TAN-Generatoren wurde es dann möglich die Details der jeweiligen Aktion zusammenzufassen, dem Anwender anzuzeigen und diesem so die Chance zu geben, vor Freigabe nochmals zu prüfen ob tatsächlich alles richtig ist.

Das Ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn man diese zusätzliche Sicherheitsstufe auch nutzt und zumindest mal kurz auf die Informationen schaut. Einfach ungeprüft freizugeben hat unterm Strich sicher keine Zeit gespart, sehr wahrscheinlich aber viel (Lehr-)Geld gekostet.

Vermutlich werden Dir, @lionking77, diese Sätze nicht wirklich weiterhelfen – zumindest nicht im zurückliegenden Fall.

Ich fürchte allerdings, es gibt tatsächlich nicht viel, was überhaupt irgendwie weiterhelfen könnte. Für mich sieht die Sache jedenfalls ziemlich übel aus. Sorry.