am 01.07.2018 16:08
Hallo,
ich habe vor ein paar Wochen an einem Geldautomaten Geld abgehoben. Zunächst habe ich die EC-Karte verwendet und den Hinweis bekommen, dass 4,90 € Gebühren fällig werden. Dann habe ich die VISA-Karte getestet. Es kam *kein* Hinweis auf Gebühren. Ein paar Tage später dann die Bescherung: 9,90 € Gebühren für 20 €. Ärgerlich ist, dass ich gar nicht sooo dringend das Geld benötigt habe. Ich wäre problemlos woanders hingefahren.
In der Hotline meinte man, dass ist so richtig und steht in den AGBs. Ich finde es trotzdem ziemlich heftig, einmal die Höhe der Gebühren und dann der fehlende Hinweis.
Ist das tatsächlich rechtens?
Viele Grüße
Kay alias guckuck
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 25.10.2018 08:18
@Raphael77 schrieb:Es ist ein bisschen wie sich die ganze Nacht durch die Süßigkeitenabteilung fressen und dann den Inhaber verklagen, weil man dick geworden ist.
Das tun sogar Leute:
am 25.10.2018 09:25
Ich habe keine Ahnung was der Vergleich mit Süßwaren soll, Tatsache ist aber, dass eben nur die wenigsten Kunden über die Gebührenfalle beim Bargeldbezug Bescheid wissen - natürlich stehen die Kosten im PLV drin, aber der "normale" Kunde orientiert sich eher an den Werbeversprechen der Bank. So wirbt die comdirect ziemlich dreist mit kostenlosem Bargeldbezug (siehe z.B: https://www.comdirect.de/cms/lp/giro_praemie_media_wm223a.html ), ohne Fußnoten. Selbst beim Anklicken der "Kostenlos"-Links in den Zeilen über "Bargeld abheben" erfährt der interessierte Neukunde nichts über die Gebühren in Höhe von 9,90€ bei Nutzung der "falschen" Karte.
Gut, dass der kostenlose Bargeldbezug in Deutschland nur bei der Cash-Group und als Cash-Back im Einzelhandel gilt merkt der Kunde wohl relativ schnell, denn bei Abbhebungen mit der Girocard müssen fremde Automaten Zusatzgebühren anzeigen.
Höchstwahrscheinlich wird der durchschnittlich informierte comdirect-Kunde also im Urlaub zum ersten mal mit dem Thema der wahren Kosten für den Bargeldbezug konfrontiert werden. Und da wird der Kunde dann gleich dreifach zur Kasse gebeten - €9,90 bei Nutzung der falschen Karte, 1,75% Aufschlag bei Fremdwährung und nochmal 2-3% schlechtere Hauskurse der Commerzbank bei Währungen in beliebten Urlaubsländern wie Kroatien, Türkei und Ungarn (Bei USD und GPB erlaubt sich die Commerzbank diese Aufschläge nicht, denn das würden die Geschäftskunden ziemlich schnell merken).
Wenn ein solcher "normaler" Kunde auch nur zweimal im Jahr Fremdwährung im Schnitt für je €500 abhebt, zahlt er über 65€ an Gebühren und Kursaufschlägen - so kann man ein "kostenloses" Konto natürlich auch finanzieren.
am 25.10.2018 09:42
Hallo @kammann,
auf unserer Internetseite werden mit einem Klick alle Bedingungen für das kostenlose Bargeldabheben angezeigt. Wir verstecken diese Info also nicht in einer unleserlichen Fußnote, sondern platzieren sie recht prominent.
Viele Grüße, Mario
am 25.10.2018 09:44
Wie kommst Du darauf , dass nur die nur die wenigsten Kunden über sogenannte "Gebührenfalle" Bescheid wissen? Unterstellst Du damit, dass die comdirect Kunden alle nicht richtig lesen und verstehen können?
Wenn "ein normaler Kunde" innerhalb eines Jahres zwei Mal so dusselig ist und im Nicht-Euro-Ausland die falsche Karte einsetzt, hat er selber Schuld. Und was ist überhaupt ein normaler Kunde? Jemand der blind Verträge unterschreibt ohne sich über die Konditionen zu informieren?
Wer clever ist, zahlt sowieso gleich mit der Karte. Das ist sicherer, hygienischer, und schneller. Außerdem bleibt man nicht auf Resten ausländischen Scheine oder Münzen sitzen oder versucht sie im letzten Moment vor der Abreise noch für irgendwelchen Schnickschnack auszugeben.
Am Besten wäre es natürlich wenn man nur noch eine Karte bräuchte, egal ob im In- oder Ausland und die GC ganz verschwinden würde. Aber der Deutsche Michel kann ja nicht von seiner "EC-Karte" trennen.
am 25.10.2018 10:11
Du hast recht, zum Glück gibt es ja Banken, die das besser machen! Bekommen die Praktikanten von der Comdirect eigentlich auch eine Visa-Karte oder nur einen Sparstrumpf?
am 25.10.2018 10:13
Eben. Einmal, beim ersten mal, kann das ja aus Unwissenheit passieren. Dann ärgert man sich und hat Lehrgeld bezahlt, weil man sich die Bedingungen für den Karteneinsatz nicht genau durchgelesen hat.
Passiert das regelmäßig zweimal im Jahr im Urlaub, dann ist das selbst verschuldetes Elend.
am 25.10.2018 10:14
@JohnyWalker schrieb:Bekommen die Praktikanten von der Comdirect eigentlich auch eine Visa-Karte oder nur einen Sparstrumpf?
Wenn sie schlau sind, benutzen sie im Nicht-Euro-Ausland die Karten von Revolut oder Transferwise. Aber genau weiß ich das auch nicht, vielleicht meldet sich ja hier 'mal einer?
am 25.10.2018 10:16
Der Vergleich mit den Süßigkeiten ist völliger Schwachsinn, aber passt gut zur Logik der Gebührenordnung der Comdirect. Es geht nicht um die AGB, sondern das 10€ viel zu teuer sind! Ich hoffe ihr checkt das noch irgendwann^^ Sonst müssen euch die Steuerzahler in 2 Jahren wieder retten...
am 25.10.2018 10:23
Hallo @JohnyWalker,
1. Deckt dieses Entgelt nur teilweise das Entgelt, das uns in Rechnung gestellt wird.
2. War es bisher noch nie notwendig, dass uns der Steuerzahler retten musste.
Viele Grüße, Mario
am 25.10.2018 10:56
@ehemaliger Nutzer
Kann es sein, dass die Antwort in der ersten Version etwas anders aussah? 😉 Wie heißt es so schön: "Geklickt ist geklickt" 🙂