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Clearstream-Gebühren bei Wertpapierkauf

Moni_Ca
Autor ★
4 Beiträge

Hallo zusammen,

 

bei meinem letzten Wertpapierkauf wurde ich negativ überrascht, dass Clearstream-Gebühren in Höhe von 2,90 Euro berechnet wurden.
Bei anderen Brokern, bei denen ich ebenfalls Depots verwalte, sind mir solche Gebühren bisher nicht in Rechnung gestellt worden.

Kann mir jemand erklären, warum werden bei Comdirect diese Gebühren an die Kunden weitergegeben? Wann fallen diese Gebühren an?
Gibt es eine Liste der betroffenen Wertpapiere, Börsenplätze oder andere Kriterien, anhand derer ich dies im Voraus nachvollziehen kann?

 

Liebe Grüße,

Monica

52 ANTWORTEN

Marvin67
Autor ★
6 Beiträge

Hallo Yosemite,

 

Comdirect hat Dich wirklich aufgefordert, Dich an Clearstream zu wenden? Das wäre schon sehr frech. Ich habe mich ohne einen solchen Hinweis per E-Mail an Clearstream gewandt und ebenfalls diese "Antwort" bekommen:

 

"...

Grundsätzlich können Anleger nicht direkt mit Clearstream in Kontakt treten, sondern nur über die Depotbank oder Ihren Broker. Formal befinden Sie sich als Anleger in keiner Geschäftsbeziehung mit Clearstream, sondern tatsächlich nur Ihre Bank bzw. der Broker. Dieser Prozess ist im Finanzmarkt definiert, auch Ihre Bank ist hierüber im Bilde.

Wir müssen Sie bitten, den formalen Prozess der Kommunikation über Ihre Bank/Ihren Broker einzuhalten."

 

 

Bei der Comdirect weiß man sicher, dass Clearstream dem Bankkunden keine Auskunft erteilt. Hat hier noch jemand das Gefühl, dass wir als Kunden massiv vera.... werden? Eigentlich sollten wir uns zusammentun und einen Anwalt mit der Sache beauftragen. Für jeden einzelnen ist der Streitwert zu niedrig, aber wenn ein paar kleinere Forderungen zusammenkommen ... Zumindest sollte sich jeder bei der Bafin und der Verbraucherzentrale beschweren. 

 

VG

M.

Yosemite
Autor ★★★
41 Beiträge

Naja, bei mir ging es ja um Übergänge zwischen zwei Banken und ich will gar nicht ausschließen, dass da geringe Kosten anfallen - ich finde es nur sonderbar, dass die comdirect hier keinen Nachweis liefern kann oder will. Das macht es schwierig einzuschätzen, was hier eigentlich los ist.

 

Und auch dem Verweis, sich an Clearstream zu stellen, möchte ich keine Boswilligkeit unterstellen, sondern vermutlich war da der/die jeweilige Mitarbeitende nicht korrekt informiert.

 

Ich bin schon lange Kunde hier und bisher hat es geklappt alle anfänglich strittigen Punkte ohne Anwalt o.Ä. durch Kommunikation zur Zufriedenheit zu lösen - darauf zähle ich hier auch und warte, bis sich @SMT_Chris meldet hinsichtlich seiner Aufforderung, sich über der Kontaktformular zu melden.

Klever
Mentor ★★
1.907 Beiträge

@Marvin67  schrieb:

 

Eigentlich sollten wir uns zusammentun und einen Anwalt mit der Sache beauftragen. Für jeden einzelnen ist der Streitwert zu niedrig, aber wenn ein paar kleinere Forderungen zusammenkommen ... Zumindest sollte sich jeder bei der Bafin und der Verbraucherzentrale beschweren. 


Für Kunden wäre die Sache m.E. zu aufwendig, aber die anderen beiden Möglichkeiten dürften sinnvoll und erfolgversprechend sein: 

Verbraucherzentrale. Die haben gerade einen "Lauf". Sie haben mehrere Verfahren vor dem BGH gegen Banken gewonnen. 

BaFin. Hilft nicht im Einzelfall, aber dort schaut man sich die Sache generell an. 

 

Depotüberträge müssen bekanntlich kostenlos sein. Fremde Spesen dürfen aber wohl weitergegeben werden - aber wirklich nur die und keine Pauschale. Die 2,38 € dürften aber eine Pauschale sein. 

 

Die BaFin könnte Comdirect diese Praxis untersagen. 

Die Verbraucherzentrale könnte ein Ende dieser Praxis auf dem Klagewege erzwingen. 

 

Grüße

Klever

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@Klever 

Volle Zustimmung!

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!

paej
Mentor ★★★
3.190 Beiträge

Wenn ich mich über die 2,38 Euro bei Depoteingängen zu sehr ärgere, dann würde ich mich fragen, ob die Comdirect tatsächlich die richtige Bank für mich ist.

 

Wenn ich mich über die o.g. Kosten bei Depotausgängen ärgere, dann habe ich meine Entscheidung eigentlich schon getroffen.

 

😶

Moni_Ca
Autor ★
4 Beiträge

Ich habe schon bei der BaFin eine Beschwerde eingereicht und leider auch keine Unterstützung erhalten.

Begründung: "Das Kreditinstitut kann selbst entscheiden, für welche Leistungen und in welcher Höhe es Entgelte berechnet."

Anbei sind zwei Screenshots der Antwort, die ich von der BaFin erhalten habe...

Crazyalex
Legende
9.375 Beiträge

@Moni_Ca 


@Moni_Ca  schrieb:

Ich habe bei der BaFin eine Beschwerde eingereicht und leider keine Unterstützung erhalten.

Begründung: "Das Kreditinstitut kann selbst entscheiden, für welche Leistungen und in welcher Höhe es Entgelte berechnet."

Anbei sind zwei Screenshots der Antwort, die ich von der BaFin erhalten habe...


Diese Antworten sind für die Community nutzlos, solange nicht auch die komplette Fragestellung im Wortlaut vorliegt

 

Gruß Crazyalex


An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
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paej
Mentor ★★★
3.190 Beiträge

@Moni_Ca  schrieb:

Ich habe schon bei der BaFin eine Beschwerde eingereicht und leider auch keine Unterstützung erhalten.

Begründung: "Das Kreditinstitut kann selbst entscheiden, für welche Leistungen und in welcher Höhe es Entgelte berechnet."

Anbei sind zwei Screenshots der Antwort, die ich von der BaFin erhalten habe...


Die Bafin bezieht sich auf „ Entgelte“ der Bank.

Zweifelhaft ist jedoch die ( pauschalierten) Weitergabe von Fremdgebühren ohne Beleg.

 

Das ist etwas völlig anderes.

 

Kannst du auch den Wortlaut deiner Anfrage an die Bafin einstellen ?

 

Thomas1968
Autor ★★★
69 Beiträge

@Klever  schrieb:


Für Kunden wäre die Sache m.E. zu aufwendig, aber die anderen beiden Möglichkeiten dürften sinnvoll und erfolgversprechend sein: 

Verbraucherzentrale. Die haben gerade einen "Lauf". Sie haben mehrere Verfahren vor dem BGH gegen Banken gewonnen. 

BaFin. Hilft nicht im Einzelfall, aber dort schaut man sich die Sache generell an. 

 

Grüße

Klever


Aus meiner Erfahrung hilft die BaFin sehr wohl im Einzelfall. Bei mir ging es um fehlerhafte Anschaffungskosten im Rahmen eines Depotübertrags und verlorengegangene Bezugsrechte ebenfalls im Rahmen eines Depotübertrags. Meine Argumentation war, es kommt zu einer fehlerhaften Steuerberechnung, was logischerweise negativ für den Staat ist. In beiden Fällen wurden die Banken von der BaFin angeschrieben und dann kam es zu klärenden Gesprächen mit mir, weil die Banken logischerweise den Vorfall der BaFin erklären müssen. Allein dieser Punkt ist entscheidend, denn plötzlich beschäftigt sich bei der Bank eine übergeordnete Stelle, Dritte Person, mit dem Fall, statt "nur" der First Level - Bitte nicht mißverstehen, deswegen auch die Anführungszeichen. Ich habe 30 Jahre im Call-Center gearbeitet und kenne deswegen die Vor- und Nachteile von Communication Centers.

Marvin67
Autor ★
6 Beiträge

Ich kann auch nicht mit Sicherheit sagen, ob dabei Kosten anfallen oder nicht. Clearstream will sich dazu ja nicht äußern, was es u.U. eindeutig machen würde. Neben der Verweigerung eines entsprechenden Nachweises ist es aber seltsam, dass solche Kosten offenbar nur von der Comdirect "weitergegeben" werden. Ich habe im aktuellen Fall konkret bei der Consorsbank und Cap Trader nachgefragt, leider erst nachdem ich die Positionen zur Comdirect übertragen habe. Erstere haben zu jedem einzelnen Wertpapier, das ich übertragen würde, aufgelistet, dass keine Verwahrgebühren anfallen (auch zu den insgesamt 12 Positionen, für die die Comdirect solche Gebühren berechnet hat). Letztere haben pauschal geantwortet, dass solche Kosten nicht anfallen. Hier wurden ja auch schon andere Banken genannt, die solche Kosten nicht erheben. Man kann wohl davon ausgehen, dass die anderen Banken diese Kosten nicht selbst tragen, um sie ihren Kunden zu ersparen.