@KeepMoving
nein, bei deiner Antwort kann ich jedenfalls nichts negatives finden. Vielleicht hast du nicht unrecht, ich habe jedenfalls das Gefühl, hier dreht sich es meistens um Stoppkurse, von welchen ich nichts halte und auch nicht beachte.
Nachvollziehbar, wer seinen Aktien die er ausgewählt hat auch vertraut, benötigt diese nicht, denn solange das Umfeld in Ordnung ist, weiß man, dass vorübergehende Verluste da nur der Anstieg zu neuen Höhen ist.
Warum also dann so eine Aktie verkaufen - weil es andere auch so machen?
Aber zu deiner Frage:
Visa erscheint mir sogar etwas besser zu sein, ist jedoch vorwiegend in den Staaten präsent, während Mastercard global tätig ist, weshalb ich bei einem Vergleich mich für Mastercard entschieden habe.
Ja, ich sehe das operative Geschäft weiterhin für zukunftsträchtig an und habe mich nach dem Betrug bei Wirecard deshalb weiterhin mit dieser Branche beschäftigt.
Wichtiger als die Aktie selber ist für mich ist sogar die Länder- und Branchenstreuung. Diese prüfe ich zuerst, bevor ich mich mit Punkt drei an die Größe eines Konzerns herantaste.
Dann wird der Chart in Landeswährung angesehen ( ich schaue natürlich auch auf den Trend) und erst dann geht es zum fünften Punkt (von für mich ausreichend 11 Kriterien) , der Auswahl der Aktien.
Somit fallen bei mir sofort Aktien aus Diktaturen, kommunistischen Staaten (eben die derzeit beliebten chin. Konzerne), Mittel- und Südamerika (damit auch Costa Rica) sofort aus dem Raster und werden selbst bei traumhaften Renditen nicht beachtet. Das mag nicht unbedingt erforderlich oder schlüssig sein, aber für mich eben ein Nogo.
Kennst du erfolgreiche Konzerne aus dem ehemaligen Ostblock (bitte jetzt nicht Jenoptik), aus Polen, Tschechien, Jugoslawien oder Ukraine?.
Es gibt in demokratischen Ländern unzählige von hervorragenden Konzernen und in den USA finden wir überhaupt das Beste an Unternehmen, was der Kurszettel zu bieten hat. Vielleicht liegt es an der freien Marktwirtschaft, während in Deutschland verkrustete Strukturen und Einschnürungen aus Brüssel den Konzernen das Geldverdienen erschweren oder sogar fast unmöglich machen.
Somit finde ich einen Depotanteil von bis zur Hälfte des Portfolios für US-Konzerne in Ordnung, wobei innerhalb der Branche Korrelationen natürlich zu vermeiden sind. Heimatliebe ist deshalb nicht immer ein Vorteil.
Auch ist eine zu vielfältige Aktienauswahl ist absolut indiskutabel, auch wenn nmh dies jetzt nicht gerne lesen will. Einfach deshalb, weil die Performance dadurch nicht verbessert wird.
Niergens wird ein Sammelsorium von unzähligen Aktien empfohlen, sogar Fonds, welche ein Milliardenvermögen verwalten, haben in der Regel nur einen Anteil von 50 -70 Positionen in ihren Fonds. Ich verweise hier auf den Erfinder der modernen Portfoliotheorie Harry Markowitz, der für diese Erkenntnisse dafür den Nobelpreis erhielt. So sollten 6 Positionen schon den gleichen Erfolg bringen. Für mich etwas zu wenig, wer sich mit 25 oder 30 Positionen wohl fühlt und Spass hat, sollte deswegen auch nicht total daneben liegen.
Somit kann ich mit der Aussage, die Hälfte eines Depot sollte USA und die andere Hälfte mit Europäischen Aktien bestückt sein gut leben.
Ich hoffe, das hat dir ein wenig geholfen.
Grüße - Shane
