Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Währungsturbulenzen - Gefahr für Eure Aktien

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Euro-Barzahler,

 

der starke Euro macht nicht nur deutschen Exportfirmen schwer zu schaffen und belastet deswegen generell die europäischen Aktienmärkte. Die Dollarschwäche zerschießt auch ganz konkret die Performance Eurer amerikanischen Aktien in Euren europäischen Depots. Trump würde twittern: so sad! Ich twittere: sehr lästig!

 

Dabei hatten zum Jahresbeginn viele Börsianer noch einen Euro/Dollar-Kurs von 1:1 auf dem Radar. Famous last words.

 

Ich habe schon Mitte Mai ein Papier zur Absicherung empfohlen (WKN: PS1LLL, Hebel derzeit 3,66, Laufzeit endlos, damals EUR 23,40, heute EUR 26,95, also 15 Prozent mehr). Das Papier kann man gebührenschonend bei comdirect handeln (3,90-Euro-Aktion).

 

Der schwache Dollar ist gut für die amerikanischen Exporte. Wer - wie ich - nicht daran glaubt, daß der US-Dollar schnell wieder zurückkehrt (Trump, Macron), der darf sich auch heute noch an dieses Papier dranhängen, um die Währungsverluste seiner US-Aktien zu hedgen oder um ganz knallhart zu spekulieren (in diesem Fall bitte wie immer mit Stop Loss arbeiten).

 

Meiner Meinung nach sehen wir seit Ende 2016 einen glasklaren Aufwärtstrend Euro gegen US-Dollar. Wer den nicht wahrhaben will, ist klüger als der Markt. Ein fataler Fehler an der Börse. Wißt Ihr ja. Akzeptieren wir nur bei dem erfolgreichen Börsenprofessor aus der Eifel. Grüße bitte - ich weiß, er liest hier immer mit und holt sich Anregungen für seinen erfolgreichen Fonds. Keine Namen, sagt meine Rechtsabteilung.

 

Seit Anfang 2015 gibt es außerdem eine merkliche Schwäche im Schweizer Franken, der an Euren Nestle-, Roche- und Logitech-Aktien knabbert. In den letzten Tagen hat sich der Abwärtstrend im Franken noch verstärkt. Wer sich dagegen absichern will, kauft zum Beispiel die WKN PS7YNB (moderater Hebel von 2,36, Laufzeit endlos, ebenfalls 3,90-Euro-Aktion bei comdirect).

 

Wer lieber größere Hebel hat, findet auf den Websites der Emittenten oder im Informer passende Produkte.

 

So könnt Ihr mit Währungen Geld verdienen oder Euch zumindest gegen Verluste absichern. Es müssen ja nicht immer Bitcoin sein (siehe hier). Immerhin, die scheinen sich zu erholen.

 

Es ist und bleibt schwierig. Wie heißt es so schön? Währungsprognosen sind wie Leberwurst. Niemand weiß, was da reinkommt.

 

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
36 ANTWORTEN

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

Ja, aber ähnlich wie @nmh es oben beschrieben hat: ich habe jetzt keine große Menge davon gekauft, weil ich auf den Euro setzen will. Es geht nur darum, sich gegen diese Entwicklung abzusichern.

 

Konkretes Beispiel: größter Posten in meinem Depot ist ein MSCI World ETF, der in Dollar notiert. Dessen Entwicklung ist in Euro (und somit in meinem Depot) seit einiger Zeit wesentlich schlechter als in Originalwährung. Man kann das sehr gut sehen, wenn man hier im Informer den Börsenplatz umstellt auf "Fondsgesellschaft in USD" (bei Aktien geht das ähnlich, heißt dann halt Nasdaq, NYSE oder entsprechend). Dieser Effekt soll mit dem Schein aufgehoben werden.

 

Sollte sich die Entwicklung nicht so fortsetzen, ist das Geld verloren (wie eine Haftpflichtversicherung ohne Schaden).

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Das halbe Prozent Kursplus des Euro macht bei dem Schein ja fast 7 % aus, wow. 

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Das wurde mir etwas zu heiß und ich hab zu 6,03 wieder verkauft, nachdem ich bei 5,50 (im Rahmen der 3,90-Aktion) eingestiegen war. 

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Da hat mein Bauch ja die richtige Entschidung getroffen. 

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

@inlinerschrieb:

Da hat mein Bauch ja die richtige Entschidung getroffen. 


Naja. Jetzt steht der Schein (gehe davon aus, bei dir ging es um PP0HSX, selsbt hab ich ja den anderen)bei 6,25 🙂

 

Was spricht denn dagegen, einfach entsprechend des Dollar-Anteils deines Depots und dem Hebel Anteile zu kaufen, um dem Nachteil durch einen steigenden Dollar zu entgehen?

 

Der Schein läuft bis Mitte 2019, also gibt es kurzfristig keinen starken Zeitwertverfall.

 

Man muss ja nicht immer zocken, Stop-Loss ist ja trotzdem nicht verboten 😉

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Kleine Gewinne nach einem Kurzzock sind aber auch nicht verboten.

hvd
Mentor ★★★
2.049 Beiträge

Ich bin neu hier im Forum. Habe mich schon ein wenig eingelesen und viele gute Beiträge und Diskussionen gesehen.

Zu diesem Thread möchte ich erstmals meine Erfahrungen einbringen.

Ich habe sehr viele US Aktien und erfreue mich an steigenden Kursen , Dividenden und steigendem Dollar. Der Dollar ist nicht wie erwartet schwächer geworden, sondern stärker. Er hat sich jetzt zwischen 1,13- 1,15 eingependelt.

Wo der Dollar in Zukunft steht, weiß ich nicht und kein anderer Zeitgenosse.

Währungsspekulationen sind noch viel risikoreicher als Aktienspekulationen.

Deshalb verzichte ich auf Absicherungsgeschäfte und komme auch nicht auf die Idee, wegen des Dollars US Aktien zu verkaufen. Die Vergangenheit hat mir Recht gegeben.

Die Vergangenheit hat auch gezeigt, dass die Währungsschwankungen zwischen Euro und Dollar über einen Zeitraum von 10- 20 Jahren gar nicht so spektakulär waren.

Anleger neigen dazu, in einer Baisse noch mehr Angst zu bekommen und bei einer Hausse übermütig zu werden. Will heißen für den Dollar:

 Als der Dollar bei 1,60 war , prognostizierten "Experten" schon Kurse von 2,00. Und als der Kurs bei 1,04 notierte, waren sich die Experten über einen Parikurs und darunter sicher.

Immer geschah das Gegenteil.

Ich bleibe gelassen hinsichtlich Dollar. Bei meinen US Werten erzeugt ein starker Dollar zusätzlich Gewinne bei Kursen und Dividenden , ein schwacher Dollar das Gegenteil.

Bei den Unternehmen ist es umgekehrt. Sie leiden unter einer starken Währung und freuen sich über Zusatzgewinne bei einer schwachen Währung.

Ich "sichere" meine Depots durch Diversifikation ab.